Hallo zusammen,
Nachdem ich hier die letzten zwei Tage etwas quer gelesen habe, würde mich bezüglich meiner Schuhwahl doch mal die Meinung der erfahrenen Läufer hier interessieren.
Background:
Ich (m) war nie der große Sportler, bin Anfang 30 und hatte Ende letzten Jahres noch gut 10kg mehr auf den Rippen. Im Moment 77kg bei 1,76, was für mich schon recht nah an OK ist. Abgenommen habe ich durch Ernährungsumstellung und mehr zu Fuß gehen im Alltag sowie etwa zwei Wanderungen pro Monat (jeweils um die 25km), was mir auch eine gewisse Grundfitness beschert hat.
Nun habe vor knapp 2 Wochen (nach ~15 Jahren) aufgehört zu Rauchen und angefangen zu Joggen und das klappte ziemlich gut: Gestern war ich das 6te mal unterwegs und konnte meine 10km Runde schon zum 2ten Mal in knapp unter 1h laufen. Mein Plan ist bis auf weiteres jeden Mo, Mi und Fr morgens diese 10 km (asphaltiert in Parkanlage) zu laufen.
Zum Schuhwerk:
Ich laufe in relativ alten aber kaum benutzen Adidas Schuhen, bei denen mir die Sohle in der Mitte sehr steif vorkommt und auch sonst einen stark unterstützenden Eindruck machen. In der Hinsicht sind bspw. meine Freizeit-Sneaker sehr viel flexibler.
Ich habe im Moment keinerlei Probleme, aber ich will natürlich auch dass dies so bleibt. Sollte ich Eurer Meinung nach präventiv neue Schuhe kaufen (evtl. dann auch gleich Fachgeschäft) oder kann ich bei dem angepeilten Umfang einfach mit den Alten weiterlaufen solange ich keine Schmerzen habe?
Bin gespannt auf Eure Meinungen
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Hallo Willow,
Zunächst mal gratuliere zum Einschlagen in eine gesündere Lebensweise!
Du gehst in 14 Tagen 6x a 10km joggen, das ist ein Wochenpensum von 30km - für den Anfang schon eine beachtliche Leistung!
Aus meiner Sicher hast du 2 Möglichkeiten:
Möglichkeit A: Du läufst so lange mit den alten Schuhen, bist du irgendwo Schmerzen bekommst, gehst dann zum Orthopäden, legst eine Sportpause ein und beginnst gleich nochmal mit Möglichkeit B.
Möglichkeit B: Du riskiert nichts und kaufst dir in einem Fachgeschäft, machst eine Laufanalyse und kaufst dir 2 Paar Schuhe, am besten von unterschiedlichen Marken, welche du abwechselnd verwendest.
Viel Spaß
Zunächst mal gratuliere zum Einschlagen in eine gesündere Lebensweise!
Du gehst in 14 Tagen 6x a 10km joggen, das ist ein Wochenpensum von 30km - für den Anfang schon eine beachtliche Leistung!
Aus meiner Sicher hast du 2 Möglichkeiten:
Möglichkeit A: Du läufst so lange mit den alten Schuhen, bist du irgendwo Schmerzen bekommst, gehst dann zum Orthopäden, legst eine Sportpause ein und beginnst gleich nochmal mit Möglichkeit B.
Möglichkeit B: Du riskiert nichts und kaufst dir in einem Fachgeschäft, machst eine Laufanalyse und kaufst dir 2 Paar Schuhe, am besten von unterschiedlichen Marken, welche du abwechselnd verwendest.
Viel Spaß
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Wie läuft es sich denn mit den Sneakers? Wären sie eine Option?willow hat geschrieben:Ich laufe in relativ alten aber kaum benutzen Adidas Schuhen, bei denen mir die Sohle in der Mitte sehr steif vorkommt und auch sonst einen stark unterstützenden Eindruck machen. In der Hinsicht sind bspw. meine Freizeit-Sneaker sehr viel flexibler.
Die Laufschule Marburg
Twitter
Video-Anleitung zur Selbsthilfe bei Überpronationsproblemen
"Barfuß - das ist ehrlich!" (Zuschauer eines Straßenlaufs in Marburg, während ihn eine Barfußläuferin passiert)
Persönliche Bestzeiten
5.000 m (Bahn) in 21:39 (barfuß) - Bahnlauf des ASC Breidenbach, 6.9.2013
10.000 m (Bahn) in 45:14 (barfuß) - Kreismeisterschaften in Eschenburg-Eibelshausen, 09.10.2015
10 km (Straße) in 46:16 (barfuß) - 31. Marburger Ahrens-Stadtlauf, 29.9.2013
HM in 1:41:53 (barfuß) - 16. Schottener Stauseelauf, 5.10.2013
Video-Anleitung zur Selbsthilfe bei Überpronationsproblemen
"Barfuß - das ist ehrlich!" (Zuschauer eines Straßenlaufs in Marburg, während ihn eine Barfußläuferin passiert)
Persönliche Bestzeiten
5.000 m (Bahn) in 21:39 (barfuß) - Bahnlauf des ASC Breidenbach, 6.9.2013
10.000 m (Bahn) in 45:14 (barfuß) - Kreismeisterschaften in Eschenburg-Eibelshausen, 09.10.2015
10 km (Straße) in 46:16 (barfuß) - 31. Marburger Ahrens-Stadtlauf, 29.9.2013
HM in 1:41:53 (barfuß) - 16. Schottener Stauseelauf, 5.10.2013
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... Also den Orthopäden will ich auf alle Fälle vermeiden. Ich habe hier im Forum die Berichte von Anfängern mit entsprechenden Zipperlein oder gar Verletzungen gesehen.Was die Sneaker betrifft: da kommt mir die Sohle zu dünn vor um damit zu joggen, speziell bergab. Man kann bei denen Verse und Schuhspitze zwischen Daumen und Zeigefinger komplett zusammendrücken. Aber Schuhe mit dickerer aber ähnlich flexibler Sohle wären schon so das was ich mir als besseren Laufschuh vorstelle.Mal sehen, vielleicht komme ich schon morgen dazu ein paar Alternativen anzuprobieren.
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Hallo Willow,
auch von mir ein herzliches Willkommen hier und vor allem großen Respekt für die Konsequenz, mit der du dein Leben an allen Fronten zum Besseren wendest.
Du machst in kürzester Zeit wirklich erstaunliche Fortschritte und damit droht dir vor allem eines: Ungemach wegen Selbstüberschätzung. Kurzfristig würde ich dir folgendes empfehlen:
Viel Erfolg !
auch von mir ein herzliches Willkommen hier und vor allem großen Respekt für die Konsequenz, mit der du dein Leben an allen Fronten zum Besseren wendest.
Du machst in kürzester Zeit wirklich erstaunliche Fortschritte und damit droht dir vor allem eines: Ungemach wegen Selbstüberschätzung. Kurzfristig würde ich dir folgendes empfehlen:
- Lass den Quatsch mit den Sneakers. Die kannst du sicher im Alltag noch gut auftragen, aber zum Laufen auf Asphalt ? Deine Beine leisten jetzt unglaublich viel für dich - da hätten die schon etwas mehr Respekt deinerseits verdient.
- 10 km auf Zeit laufen ist bis jetzt 6x gutgegangen. Aber wenn du so weitermachst, könnte bald das Ende der Fahnenstange erreicht sein. Differenziere dein Laufpensum in (a) lang + langsam, (b) kurz und zügig, (c) kurz und langsam (zur Erholung)
- Versuche nicht ständig gegen die Uhr zu laufen (höchstens einmal wöchentlich beim kurzen Tempolauf. Leider bist du in der Lage, deine Leistung schneller zu steigern als deine Knochen, Sehnen und Gelenke benötigen, um das aushalten zu lernen. Du must dich in den nächsten 3 bis 4 Monaten einfach etwas bremsen und nicht alles raushauen, was du raushauen könntest.
Viel Erfolg !
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Tja, Gueng, wieder was dazu gelernt, gell: Ohne dicke Sohle kann man offensichtlich nicht joggen (can't be done).willow hat geschrieben:Was die Sneaker betrifft: da kommt mir die Sohle zu dünn vor um damit zu joggen, speziell bergab.
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming
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Ja ich habe seine 46min auf 10km barfuß schon wahrgenommen, meinen Respekt dafür Es ist halt so, dass ich bei mir Bedenken habe weil ich auf den wenigen kurzen Bergab-Passagen durch Unterführungen den Schlag beim aufsetzen der Verse schon mit den dicken Adidas Schuhen als hart empfinde.D-Bus hat geschrieben:Tja, Gueng, wieder was dazu gelernt, gell: Ohne dicke Sohle kann man offensichtlich nicht joggen (can't be done).
RunningPotatoe, dank Dir für das Willkommen. Eingelesen habe ich mich hier erst nachdem ich Zweifel bekam ob mein Sportporogramm auf Dauer ohne Verletzung abgehen kann. Deshalb bin ich auch wegen der Schuhe ins Grübeln gekommen. Ich muss allerdings sagen, dass ich diese 10 km nicht "auf Zeit" laufe. Ich habe halt die 60min gebraucht als ich die Strecke zum ersten Mal ohne Gehpause geschafft habe (danach war ich allerdings auch platt). Ich hatte mir diese Zeit also nicht vorher vorgenommen. Ich bin gestern mal mit der Runkeeper App gelaufen, die einem alle 5 Minuten Zeit und Strecke ansagt. Was ich da festgestellt habe, ist dass für mich 6:30 gemächlich sind und 5:30 so das Maximum (da muss ich dann schon nach 5 min deutlich langsamer machen um mich wieder zu erholen). Von daher denke ich dass die 6min und 4 Ruhetage pro Woche schon verträglich sein sollten, oder sollte ich lieber die Strecke kürzen?
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Wichtig(er) wäre, die Einheiten zu differenzieren. Aufgrund deiner Angaben würde ich vorerst empfehlen:willow hat geschrieben:Was ich da festgestellt habe, ist dass für mich 6:30 gemächlich sind und 5:30 so das Maximum (da muss ich dann schon nach 5 min deutlich langsamer machen um mich wieder zu erholen). Von daher denke ich dass die 6min und 4 Ruhetage pro Woche schon verträglich sein sollten, oder sollte ich lieber die Strecke kürzen?
- Langer Lauf: 10 km @6.30. Distanz wöchentlich um 1 km steigern, Tempo aber nicht (Unterhaltung sollte jederzeit möglich bleiben)
- Tempolauf: locker Einlaufen +:6 km @5:45 + locker Auslaufen (Tempo so wählen, dass gleichmäßig durchzuhalten)
- mittlerer Lauf: Einlaufen + 8km @6:00
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Da solltest du dran arbeiten, anstatt das Problem durch noch dickere Schuhe zu verlagern. Das ist nicht nur wegen der Verletzungsgefahr wichtig, sondern auch wegen der Energieverschwendung durch den anscheinend harten Aufprall.willow hat geschrieben:Es ist halt so, dass ich bei mir Bedenken habe weil ich auf den wenigen kurzen Bergab-Passagen durch Unterführungen den Schlag beim aufsetzen der Verse schon mit den dicken Adidas Schuhen als hart empfinde.
Denk dran, dass man nicht mit dem Fuß nach vorne greifen soll, sondern mit dem Knie. Und denk dran, dass vor der Landung der Fuß zurückgezogen werden sollte. Wenn man das richtig macht, kommt man nur kurz vorm Körperschwerpunkt auf, und es gibt selbst barfuß keine Schmerzen bei der nu sanften Landung.
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming
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Okay, danke für den Hinweis. Ich werde versuchen das umzusetzen. Was die Schuhe betrifft, habe ich mir vorhin nach Videoanalyse und Beratung ein neues Paar geholt (Ich knicke mit dem Knöchel leicht nach innen). Die haben sich im Laden sehr gut angefühlt, wie es auf der Strecke aussieht, werde ich dann nächste Woche sehen.D-Bus hat geschrieben:Denk dran, dass man nicht mit dem Fuß nach vorne greifen soll, sondern mit dem Knie. Und denk dran, dass vor der Landung der Fuß zurückgezogen werden sollte. Wenn man das richtig macht, kommt man nur kurz vorm Körperschwerpunkt auf, und es gibt selbst barfuß keine Schmerzen bei der nu sanften Landung.
@RunningPotatoe, Dein Trainingsvorschlag klingt interessant, ich muss mal schauen wie ich das mit den Strecken bei mir vor der Tür bzw. der verfügbaren Zeit so in etwa umgesetzt bekomme. Man muss bei den Zeiten die ich genannt habe aber sagen, dass das nicht 100%ig passt weil das GPS zum einen schon ordentlich rauscht (ist auf die Distanz egal) aber in Einzelfällen halt auch mal etwas weiter danebenliegt. Von daher bezweifle ich, dass eine Vorgabe wie 6km bei 5:45 auf den Punkt machbar sind. Aber ich kann ja auch mal versuchen selbst ein Gefühl dafür zu entwickeln wie schnell ich in etwa laufe
In diesem Sinne, ein schönes Wochenende