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Blutige Anfängerin Ende 40

Re: Blutige Anfängerin Ende 40

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Polly76 hat geschrieben: 05.12.2024, 04:58 Der Tee ist getrunken, die Banane gegessen, ich ziehe die Schuhe an und renne los.
Und das um 04:58 Uhr. Respekt!

PS: Zu den Hörbüchern: Aktuell höre ich Hörbücher aus der Jo Nesbo-Reihe, allerdings auf Englisch. Weiß nicht, ob die deutschen Hörbuchfassungen gut sind. Aber ich gehe mal davon aus.

Re: Blutige Anfängerin Ende 40

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Polly76 hat geschrieben: 05.12.2024, 11:55 7 km waren es dann. Jetzt chille ich für fünf Minuten bei der Arbeit. Nesbo, soso. Englisch ist immer gut. Werde ich mal probieren.
Der Wirecard-Podcast der Süddeutschen Zeitung geht in die Verlängerung, das ist besser als jeder Krimi, taugt allerdings nicht zum Eskapismus.
7 km. Gut! Ich selbst habe bemerkt, dass ich in letzter Zeit meist genau 5 km gelaufen bin und dabei versucht habe schneller zu werden. Nach 5 km war dann aber auch Schluss und ich hatte keine Power mehr.

Jetzt achte ich bewusst darauf, dass ich regelmäßig 60 Minuten am Stück laufe. Also 8km+. Erst mal ohne zu sehr auf die Zeit zu achten, hauptsache durchhalten.

Ich bin gespannt, ob ich irgenwann mal den Punkt ereiche, an dem ich 10 km einfach so durchlaufen kann OHNE dass es sich megaanstrengend anfühlt. In moderatem Tempo versteht sich.

Ich habe ja 10 km schon ein paarmal geschafft und es ging auch. Aber als gemütliche Joggingrunde hat sich das Ganze noch nicht angefühlt. ;-)

Re: Blutige Anfängerin Ende 40

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10 km laufe ich in ca einer Stunde, ich achte aber nie so richtig auf die Zeit. Das ist jetzt im Winter meine Sonntagsrunde. Vor einem Jahr fand ich das anstrengend, jetzt eher nicht mehr. Das Jahr hat einen merklichen Zuwachs an Ausdauer gebracht. Das habe ich auch beim Halbmarathon im Sommer gemerkt. Nach Silvester will ich wieder steigern; mal sehen, mit welchem Ziel.

Meine große Herausforderung ist derzeit das Krafttraining. Ausdauer ist kein Ding, das habe ich immer gerne gemacht. Aber Gewichte? Not my cup oft tea. Das braucht Disziplin.
Trackst du deine Läufe? Ich denke inzwischen ernsthaft über die Anschaffung einer Uhr nach, und bin nicht sicher ob da nicht die midlife-crisis spricht. Bislang hat mir Laufen nach Körpergefühl gereicht. Aber vielleicht entgeht mir etwas.

Re: Blutige Anfängerin Ende 40

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Polly76 hat geschrieben: 06.12.2024, 20:32 Meine große Herausforderung ist derzeit das Krafttraining. Ausdauer ist kein Ding, das habe ich immer gerne gemacht. Aber Gewichte? Not my cup oft tea. Das braucht Disziplin.
Trackst du deine Läufe? Ich denke inzwischen ernsthaft über die Anschaffung einer Uhr nach, und bin nicht sicher ob da nicht die midlife-crisis spricht. Bislang hat mir Laufen nach Körpergefühl gereicht. Aber vielleicht entgeht mir etwas.
Ich benutze zwar Gewichte. Aber ehrlich gesagt nutze ich die Geräte mehr als Ausdauertraining. Also mehr Wiederholungen und weniger Gewicht. Zum einen macht mir das sonst auch nicht viel Spa´ß. Und zum anderen kombiniere ich das ja mit Laufen. Also meist erst etwas Geräte und dann Laufen. Da will ich ja nicht schon vorher total ausgepowert sein.

Fitnessuhr habe ich. Bin persönlich echt ein Fan von dem ganzen Rumgezähle. Schritte zählen, Intensitätsminuten pro Woche zählen, Geschwindigkeit beim Laufen checken. Und komme ich gleichzeitig blöd dabei vor, aber irgendwie hilft es mir.

Wenn du dich auch OHNE motivieren kannst, sehe ich keinen Grund warum du dir so etwas angewöhnen solltest. ;-)

Re: Blutige Anfängerin Ende 40

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Oh, ich habe den heimlichen Wunsch, mir zum 50. einen Marathon zu schenken -ohne einen Plan, wie ich die Vorbereitung in mein Leben hineinbasteln soll. Wird schon klappen.

Jedenfalls wird eine Uhr mich maßgeblich darin unterstützen, so lautet meine Rationalisierung. Die trübe Wahrheit ist, dass ich mir schickes Gadget wünsche. Midlife crisis eben.

Re: Blutige Anfängerin Ende 40

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Polly76 hat geschrieben: 09.12.2024, 19:48 Oh, ich habe den heimlichen Wunsch, mir zum 50. einen Marathon zu schenken -ohne einen Plan, wie ich die Vorbereitung in mein Leben hineinbasteln soll. Wird schon klappen.

Jedenfalls wird eine Uhr mich maßgeblich darin unterstützen, so lautet meine Rationalisierung. Die trübe Wahrheit ist, dass ich mir schickes Gadget wünsche. Midlife crisis eben.
Marathon, oh! Ich glaube 40 km wären mir einfach zu viel.

Na, da brauchst du dann wohl eine Uhr. Oder zumindest würde sie das Training erleichtern, alleine schon wegen GPS.

Schick finde ich die Sportuhren ja eher nicht. Ich habe eine echt schöne Uhr, die jetzt in der Schublade liegt. Weil ich ja immer meine Sportuhr trage. Obwohl die echt weit weniger schön ist. Aber sie zählt meine Schritte. Voll blöd eigentlich.

Re: Blutige Anfängerin Ende 40

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Lisa76 hat geschrieben: 10.12.2024, 08:53 Marathon, oh! Ich glaube 40 km wären mir einfach zu viel.
Das dachte ich auch mal

laufsport-allgemein/marathon-kein-ziel- ... 20229.html

Mittlerweile fängt der Spass für mich da erst so richtig an. Ansichten sind stets im Fluss, einfach treiben lassen.
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Re: Blutige Anfängerin Ende 40

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Polly76 hat geschrieben: 09.12.2024, 19:48 Oh, ich habe den heimlichen Wunsch, mir zum 50. einen Marathon zu schenken -ohne einen Plan, wie ich die Vorbereitung in mein Leben hineinbasteln soll. Wird schon klappen.
Hallo Polly,

"wird schon klappen" ist keine besonders günstige Basis, wenn man sich Träume erfüllen möchte. Schon gar nicht Laufträume, deren Verwirklichung viel Vorbereitungszeit und Selbstdisziplin erfordert. Auch ich träumte viele Jahre von einem Marathon, wusste aber nicht so recht, wie ich das anpacken soll und, ob mir das überhaupt gesundheitlich bekommen würde. Während all der "Traumzeit" war ich bereits Läufer und mindestens viermal pro Woche, oft häufiger, draußen unterwegs. Vielleicht träumte ich heute immer noch vom ersten Marathon (hätte ihn meines Lebensalters wegen aber vermutlich längst abgehakt), wenn der Zufall mich nicht mit Marathon laufenden Bekannten beim Italiener zum Essen zusammengeführt hätte. Da war ich schon Endvierziger, stand aber noch gut "im Saft". Die Bekannten wiesen mir den Weg, den ich dann umgehend einschlug und 2002 in Berlin mein M-Debüt absolvierte, im Alter von 48 Jahren.

Inzwischen sind ein paar Marathons dazugekommen, auch noch längere Strecken. In den 22 Jahren seither habe ich mich intensiv mit den Voraussetzungen beschäftigt, die man erfüllen sollte, bevor man sich an einen Marathon wagt. Damit meine ich nicht den Lauf selbst, sondern das Training dazu. Denn dieses Training - klassisch über etwa 12 Wochen - ist das eigentlich Belastende für Organismus und Bewegungsapparat, weil über einen langen Zeitraum durchgeführt. Den Marathonlauf selbst empfindet man - je nach Tagesform - natürlich auch als "hammerhart". Vorausgesetzt die Vorbereitung war gut, kann dieses erste Marathonerlebnis allerdings auch als 42,195 km pures Glück erlebt werden. Davor warne ich. Wer es so erlebt, kommt nie wieder davon los, bis seine Füße ihn nicht mehr tragen. Ich weiß, wovon ich rede.

Weil ich mich mit den Voraussetzungen intensiv beschäftigt habe, sie sogar in ein schriftliches Konzept goss, das als "Ein Weg zum Marathon" auf unserer Laufseite online steht, richte ich hier das Wort an dich. Der Anlauf zum Marathon ist lang oder weit, je nach Laufvermögen zum Zeitpunkt des Entschlusses: Ich werde Marathon laufen! Doch diesen Entschluss braucht es. Nicht mit leicht "unentschiedener Note" und auch nicht als "wird schon klappen". Dem Entschluss, der dem eigenen entschiedenen Wollen entspringen sollte, folgt dann zügig die Orientierung, wie man die Absicht umsetzen kann. Zügig bedeutet: nicht auf die lange Bank schieben, sonst wird das nämlich auch nichts.

Zur Orientierung, vielleicht später mehr, möchte ich dir "Ein Weg zum Marathon" auf unserer Laufseite empfehlen. Der erste Abschnitt beschäftigt sich ausschließlich mit den Voraussetzungen, die man mitbringen oder erwerben sollte, bevor man zum Marathonglück aufbricht. Du findest den Text unter dem folgenden Link, dort im Menü auf der linken Seite "Themen Marathon".

Alles Gute

Gruß Udo

Re: Blutige Anfängerin Ende 40

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Hallo Udo,
vielen Dank, dass du dir die Mühe machst, auf meine kleine, flapsige Bemerkung so umfassend und detailliert zu reagieren. Ich weiß das zu schätzen.
Mein"wird schon klappen" bezog sich auf die Ungewissheit, ob ich diese umfangreiche Vorbereitung in meinen Alltag integrieren kann, das liegt in Teilen außerhalb meiner Kontrolle. Meine Familie unterstützt meinen Wunsch nach Zeit, die ich für mich selbst aufwenden kann, sehr - und trotzdem ist diese Zeit eng begrenzt. Mir ist Sport wirklich wichtig - aber ob ich am Ende meinen Wunsch nach einem Marathon wirklich umsetzen kann, liegt eben nicht in meiner Verfügung, solange meine Verpflichtungen anderen gegenüber Vorrang haben.
Es ist tatsächlich eine Zeitfrage. Entschlossenheit, Selbstdisziplin, Durchhalten, das sind Dinge, die ich ganz gut kann. Sage ich mal so.
LG Polly

Re: Blutige Anfängerin Ende 40

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U_d_o hat geschrieben: 11.12.2024, 11:39 Ich werde Marathon laufen! Doch diesen Entschluss braucht es. Nicht mit leicht "unentschiedener Note" und auch nicht als "wird schon klappen". Dem Entschluss, der dem eigenen entschiedenen Wollen entspringen sollte, folgt dann zügig die Orientierung, wie man die Absicht umsetzen kann.
Da kann man mal sehen.......aber es geht auch anders. Ich wollte nie Marathon laufen. Dann erzählten einige Leute aus meiner Laufgruppe, wie toll Marathon ist und "Du schaffst das". Von "wird schon klappen" bis "Du schaffst das" war ich überzeugt, von der praktischen Umsetzung dann eher weniger ("unentschiedene Note").
Für eine(n) regelmäßigen Läufer oder Läuferin ist ein Marathon kein Triumph des Willens, sondern eine Distanz, die jede(r) mit ein bißchen spezifischem Training bewältigen kann. Schwieriger wird es, wenn ehrgeizige Zeitziele erreicht werden sollen.

Re: Blutige Anfängerin Ende 40

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bones hat geschrieben: 11.12.2024, 13:51
Für eine(n) regelmäßigen Läufer oder Läuferin ist ein Marathon kein Triumph des Willens, sondern eine Distanz, die jede(r) mit ein bißchen spezifischem Training bewältigen kann. Schwieriger wird es, wenn ehrgeizige Zeitziele erreicht werden sollen.
Genau, frei nach dem alten Spruch, Tempo tötet, nicht die Distanz.
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Re: Blutige Anfängerin Ende 40

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Polly76 hat geschrieben: 11.12.2024, 13:19Mein"wird schon klappen" bezog sich auf die Ungewissheit, ob ich diese umfangreiche Vorbereitung in meinen Alltag integrieren kann,
Exakt diese Passage deiner Ausführungen hat mich zum Eingrätschen veranlasst. Ich habe einige Marathondebütanten und -debütantinnen nach ihrem Entschluss beim Training anleiten und begleiten dürfen und dabei erfahren, dass genau diese Hürde "freie Zeit fürs Training" den Weg zum Finish entscheidend stören kann. Denn freie Zeit fürs Training ist nicht identisch mit dem, was wir mit Freizeit bezeichnen. Bedrängt von Beruf und Familie, gfs. noch anderen Verpflichtungen wurde die Zeit fürs Training manchmal knapp oder stand dann unvermittelt einfach nicht mehr zur Verfügung. Im Ergebnis habe ich dann Leute erlebt, die sich unsagbar quälen mussten für ihre Marathonmedaille. Leute, die auf Grund ihrer Erfahrung keinen zweiten Marathon mehr anpacken wollten. Die mithin ein Marathonerlebnis einfuhren, das man kaum als "Erfolg" bezeichnen kann. Ein Marathonerfolg besteht aus Finish plus Freude auf dem Weg zum Finish. Sie gingen trotz ungenügender Vorbereitung an den Start. Verstehe ich, was hätten sie auch tun sollen? Verzicht ist in solchen Fällen - natürlich! - keine Alternative. Immerhin hat man/frau sich wochenlang in Laufschuhen durch die Botanik gejagt.

Wenn man einen Marathon erfolgreich ge-finished hat, womöglich noch unter guten Trainingsbedingungen, dann erscheint die Sache "easy". Zumal für Menschen, die mit Ausdauertalent gesegnet sind. Lass dir versichern: Die "Sache" ist alles andere als easy.

Deine Antwort verdeutlicht mir jedoch, dass du dir der Erfordernisse durchaus bewusst bist. Und wenn deine Familie dich unterstützt, die nötigen Trainingsfreiräume schafft, dann sollte es dir gelingen.

Alles Gute

Gruß Udo

Re: Blutige Anfängerin Ende 40

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Wenn ich den Marathon nicht laufen kann, dann laufe ich ihn eben nicht. Nicht alle Wünsche werden Wirklichkeit. Ich bin in einem Alter, in dem man das gelernt haben sollte.

Das Nachdenken darüber allein ist schon Entspannung, da es mal nicht um Verpflichtungen geht, sondern um Möglichkeit. Meinen ersten Halbmarathon bin ich vier Monate, nachdem ich mit dem Laufen begonnen hatte, gerannt, und habe das geschafft. Das war auf den letzten Kilometern wirklich hart, aber machbar. Anfang dieses Monats bin ich aus einem 10km-Lauf ausgestiegen, weil es an dem Tag eben nicht sein sollte, ich fühlte mich nicht. Ist auch gut. Ich habe ein wirklich tiefes Vertrauen in mein Körpergefühl, das wird mir sagen, ob ich einen Marathon laufe oder nicht.

Meiner Erfahrung nach gibt es im Sport Leute, die das mit dem Kopf machen, also uber Rationalität, und solche, die in sich reinspüren. Ich brauche meinen Kopf in allen anderen Lebensbereichen, und genieße es, im Sport eben nicht an erster Stelle zu denken.

Du schreibst von Menschen, die sich für eine Medaille quälen - das mag ich mir kaum vorstellen. Ich bin ja keine Leistungssportlerin, wo eine gewisse Leidensfähigkeit Teil des Spiels wäre. So schön es sein kann, einen Erfolg herzeigen zu können: Da darf man doch die Kirche im Dorf lassen. Man rettet nicht die Welt, man läuft. Und äußere Anerkennung ist gar nicht so großartig.

Möglicherweise sieht eben der Rahmen meiner Möglichkeiten auch in zwei Jahren so aus, dass ich beim Halbmarathon bleibe. Dann kommt der Marathon in die Schublade, in der schon einige nie gemachte Reisen liegen sowie andere Lebenspläne. Das ist kein Scheitern, das ist einfach Leben.

Ich hätte nur eben Spaß dabei.
LG Polly

Re: Blutige Anfängerin Ende 40

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Polly76 hat geschrieben: 11.12.2024, 20:05 Wenn ich den Marathon nicht laufen kann, dann laufe ich ihn eben nicht.

Du schreibst von Menschen, die sich für eine Medaille quälen - das mag ich mir kaum vorstellen. Ich bin ja keine Leistungssportlerin, wo eine gewisse Leidensfähigkeit Teil des Spiels wäre. So schön es sein kann, einen Erfolg herzeigen zu können: Da darf man doch die Kirche im Dorf lassen. Man rettet nicht die Welt, man läuft.
LG Polly
Liebe Polly,

eine sehr gesunde Einstellung lese ich da heraus. Ambitionierte Ziele, ja vielleicht, aber nicht um jeden Preis.

Es hängt sicher davon ob WIE SEHR man sich über den Sport oder das Laufen definiert.

Hier im Forum schreiben Menschen, die LEBEN für den Sport und das Laufen. Zwar mögen sie keine Profisportler im engeren Sinn sein (also keine Olympia-Kandidaten), aber doch nahe dran. Zumindest in meinen Augen.

Udo, wenn ich deine Beiträge lese, dann merke ich natürlich sofort, dass du in einer ganz anderen Liga spielst. Und dann habe ich auch gleich diverse Berichte über dich und dein Laufen entdeckt. LAUFEN, DAS BIST DU und das macht dich aus!

Ich selbst habe als Hobby brandneu mit dem Laufen angefangen und habe mich deshalb hier angemeldet. Aber ich definiere mich über ganz andere Eigenschaften, Erfahrungen und Talente, die mich - in meinen Augen -zu etwas Besonderem machen. ;-)

Was das Laufen angeht werde ich es nie weiter als bis ins untere Mittelfeld schaffen!

Polly ist da ambitionierter als ich. Aber auch bei dir, Polly, lese ich heraus, das Laufen nicht an oberster Stelle steht.

Ich kenne persönlich auch einen Fall, in denen die mmer stärker werdende und exzessive Sportleidenschaft einer Person eine Ehe zum Aus geführt hat. Der andere Teil wollte und konnte diese extreme Begeisterung einfach nicht mehr mittragen, da kaum noch Zeit für Familie blieb. Vielleicht ein Extremfall? Vielleicht auch nicht.

Für einen Marathon trainieren käme daher für mich in der Form wie hier gefordert - also mindestens 8 Stunden pro Woche reine Laufzeit (ohne Duschen, Haare waschen, Fönen etc.) - nicht in Frage. Denn die Zeit würde ich gefühlt (oder auch in echt!) meinen Kindern wegnehmen. Und die stehen für mich an oberster Stelle.

Und trotzdem gehe ich heute noch laufen! ;-)

Re: Blutige Anfängerin Ende 40

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Lisa76 hat geschrieben: Ich kenne persönlich auch einen Fall, in denen die mmer stärker werdende und exzessive Sportleidenschaft einer Person eine Ehe zum Aus geführt hat. Der andere Teil wollte und konnte diese extreme Begeisterung einfach nicht mehr mittragen, da kaum noch Zeit für Familie blieb. Vielleicht ein Extremfall? Vielleicht auch nicht.
Das ist natürlich eine sehr gewagte Vermutung …
Wir kennen andere Menschen oft weniger als wir glauben, selbst Partner, Familie, da gibt es Dinge, die wissen wir als Außenstehende eben nicht! Deshalb bin ich davon überzeugt, dass in 99% solcher Fälle die wahren Gründe des Scheiterns bereits vor der exzessiven (Was-auch-immer-) Leidenschaft vorhanden waren. Und die Leidenschaft evtl nur eine Art "Flucht" vor den wahren Problemen war?! Wer auch immer welche "Schuld" trägt, wissen immer nur die direkt Beteiligten, aber niemals Außenstehende, die nur den Einen, der immer "rücksichtslos" seiner Leidenschaft nachging, sofort als "schuldig" abstempeln …!

Andererseits gilt es auch zu beachten, dass Menschen, die wirklich erfolgreich einer Leidenschaft nachgehen, also auch wirklich richtig "gut" darin sind, so etwas eben nicht "nebenher" zwischen all den anderen "wichtigeren" Verpflichtungen erledigen (können). Hierfür benötigt es ein Umfeld (Familie, Beruf), die demjenigen sozusagen den Rücken freihalten, damit er/sie diese Leistung erbringen kann. Ohne Fleiß und ohne Rückendeckung, Organisation, Verständnis im direkten Umfeld gibt es keine besonderen Leistungen, auch bei evtl vorhandenem guten Voraussetzungen/Talent.

Das kann in seltenen Fällen zum Scheitern einer Ehe führen, muss es aber nicht zwangsläufig …!

In diesem Sinne:
Mach weiter, selbstverständlich mit Rücksicht der Familie gegenüber aber auch mit einer gesunden Portion Egoismus – es ist häufig so, dass die Welt trotzdem nicht untergeht, wenn man (Frau) auch mal "nein" sagt …

Re: Blutige Anfängerin Ende 40

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Lisa76 hat geschrieben: 12.12.2024, 10:51 Für einen Marathon trainieren käme daher für mich in der Form wie hier gefordert - also mindestens 8 Stunden pro Woche reine Laufzeit (ohne Duschen, Haare waschen, Fönen etc.) - nicht in Frage.
Wer fordert denn sowas?
Wenn du beim Marathon einfach nur ankommen willst, dann reicht je nach Talent vermutlich die Hälfte…
Steffnys sub4 10 Wochen Plan sieht z.B. 4 Einheiten pro Woche vor und im Mittel ca. 55km. Auch damit liegt man im Mittel bei knapp 6h/Woche - in der Peakwoche 6,5h…

http://www.herbertsteffny.de/artikel/m ... lan359.htm

Re: Blutige Anfängerin Ende 40

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deluxe71 hat geschrieben: 12.12.2024, 12:10
In diesem Sinne:
Mach weiter, selbstverständlich mit Rücksicht der Familie gegenüber aber auch mit einer gesunden Portion Egoismus – es ist häufig so, dass die Welt trotzdem nicht untergeht, wenn man (Frau) auch mal "nein" sagt …
:daumen:

Das kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen ...


Das Leben ist halt nicht immer nur Schwarz und Weiß.
Oft liegt keine böse Absicht oder Faulheit des Lebenspartners und der Familienangehörigen vor, die einem übermäßig Aufgaben überbürden.

Bei mir war es auch ein schleichender Prozess, der dazu führte immer mehr Aufgaben in der Partnerschaft, Familie und Haushalt zu übernehmen.
Meine Frau zum Beispiel ist damals mit unserer 2 Monate alten Tochter eine Treppe herabgestürzt und hatte sich dadurch ein komplizierten Sprungsgelenksbruch zu gezogen.
Folglich habe ich die ersten Monate vor allem Nachts das Baby, bis aufs Stillen natürlich ( :P), versorgt.
Das klappte so gut, dass auch nach der Genesung meiner Frau, ich meistens der Jenige war, der sich ums Baby/Kind(er) gekümmert hatte.
Auch in vielen anderen Dingen hat sich die Aufgabenverteilung irgendwie mehr und mehr auf mich übertragen.
Das ist vermutlich auch meiner Mentalität geschuldet, gerne zu helfen und mich auch gerne anzustrengen...

Irgendwann wurde mir bewusst, dass der Stress auf Arbeit und die Lastenverteilung innerhalb meiner Familie, mich nicht die Zeit zur Entspannung geben, die ich brauche.

klnonni hat geschrieben: 04.12.2024, 13:46 ...
...
Ab dem Tag habe ich darauf bestanden 3x /Woche einfach nur Zeit für mich zu nehmen und den ganzen Stress und Ärger einfach mal für 1-2h beim Waldlauf zu vergessen.
Das Schöne war, plötzlich konnten Frau und Kinder auch ohne mich sich versorgen und beschäftigen :verdacht:
...
Manchmal ist man überrascht wie sehr die eigene Arbeitsleistung doch "ersetzbar" ist, wenn man seinen Lieben einfach mal vor die Aufgabe stellt selbst mehr mit anzupacken.
:megafon:

Re: Blutige Anfängerin Ende 40

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Albatros hat geschrieben: 12.12.2024, 20:10
Lisa76 hat geschrieben: 12.12.2024, 10:51 Für einen Marathon trainieren käme daher für mich in der Form wie hier gefordert - also mindestens 8 Stunden pro Woche reine Laufzeit (ohne Duschen, Haare waschen, Fönen etc.) - nicht in Frage.
Wer fordert denn sowas?
Wenn du beim Marathon einfach nur ankommen willst, dann reicht je nach Talent vermutlich die Hälfte…
Steffnys sub4 10 Wochen Plan sieht z.B. 4 Einheiten pro Woche vor und im Mittel ca. 55km. Auch damit liegt man im Mittel bei knapp 6h/Woche - in der Peakwoche 6,5h…

http://www.herbertsteffny.de/artikel/m ... lan359.htm
Udo, in seinem Marathon-Artikel hier auf runnersworld. Darauf habe ich mich bezogen. Udo schreibt (Zitat):

Erhöhter Zeitbedarf für das Laufhobby über mindestens 12 Wochen (Dauer des speziellen Marathontrainingsplans).
Einmal pro Woche musst du dir zusammenhängend etwa vier Stunden für einen langen Lauf freischaufeln (Zeit für Umziehen, Fahren, Duschen eingerechnet).
Mindestens weitere dreimal pro Woche eine bis zwei Stunden.
Also wenigstens vier Trainingstage pro Woche, insgesamt etwa acht Stunden.


Ok, Udo schreibt Duschen mit eingerechnet. Ich korrigiere mich. Aber darauf bezog ich mich mit "8 Stunden".

Re: Blutige Anfängerin Ende 40

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deluxe71 hat geschrieben: 12.12.2024, 12:10 Das ist natürlich eine sehr gewagte Vermutung …
Stimmt. Und du hast natürlich absolut recht. Was da sonst noch für Dinge, von denen ich nichts weiß, reingespielt haben, keine Ahnung.

Ich habe mir, als ich von dem "Fall" im näheren Umfeld gehört habe, nur gedacht: Also ICH könnte das auch noch. Wenn mein Partner sich so exzessiv seinem Sport (oder was auch immer) widmen würde, wäre mir das auch too much. Wo da genau meine Schmerzgrenze liegen würde weiß ich allerdings nicht.

In dem geschilderten Fall ging es nur um das Paar, da kinderlos. In meinem eigenen konkreten Fall sieht es, da Kinder vorhanden, nochmal ganz anders aus. Wir haben als Familie schlicht nicht die Zeit für ein so zeitintensives Hobby.

Also nochmal, ich beziehe mich hier auf Laufen und Marathon-Training wie von Udo empfohlen.

Einen Marathon zu laufen halte ich zeitlich durchaus für möglich. (Nicht für mich im Moment, aber zum Beispiel für Polly).

Nachdem ich die lange ausführliche Profi-Anleitung von Udo (oben verlinkt) gelesen habe, dachte ich mir allerdings für meinen Part: NEIN, so auf keinen Fall. Das wäre mir einfach zu viel, auch wenn es aus sportlicher Sicht vermutlich absolut richtig und wichtig wäre genau so zu trainieren und vorzugehen.

Re: Blutige Anfängerin Ende 40

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Lisa76 hat geschrieben: 13.12.2024, 09:17
Nachdem ich die lange ausführliche Profi-Anleitung von Udo (oben verlinkt) gelesen habe, dachte ich mir allerdings für meinen Part: NEIN, so auf keinen Fall.
Das wäre mir einfach zu viel, auch wenn es aus sportlicher Sicht vermutlich absolut richtig und wichtig wäre genau so zu trainieren und vorzugehen.
Je nach Lauferfahrung und nach der gewünschten Zielzeit, kann der individuelle Zeitbedarf für ein Trainingsprogramm auch abweichen.
Es gibt kein absolut "Richtig" oder "Falsch" bei pauschalen Trainingsempfehlungen.
Solche Empfehlungen werden aus persönlichen Erfahrungswerten und für den durchschnittlichen Anwender geschrieben.
Je nach Lauferfahrung und persönlichen Zielen, können dieses Empfehlungen dem eigenem Alltag angepasst werden.

Letztlich ist es auch völlig egal, warum jemand meint keine Zeit zu haben oder wie er/sie sich welche Prioritäten in Beruf und Familie setzt, zum Schluss muss jeder mit seiner Entscheidung leben können, ohne das Gefühl zu haben zu kurz gekommen zu sein.

Aus eigener Erfahrung weiß ich aber, dass man schnell in eine Rolle gedrängt wird, wo man glaubt vieles alleine bewerkstelligen zu müssen und unabkömmlich zu sein.
Da hilft es manchmal, spätestens wenn die Kinder etwas selbstständiger geworden sind, sich selbst zu hinterfragen ob man die übrigen Familienangehörigen nicht zuwenig in die Verantwortung nimmt.

Einfach mal den Gedanken durch spielen, was wäre wenn man selbst für einige Wochen wegen Krankheit ect. ausfallen würde - wie würde meine Familie dann ohne mich ihren Alltag organisieren?
Meistens kommt man dann zum Ergebnis, in dem Fall wäre es zwar stressiger für jeden Einzelnen in der Familie, aber der Alltag würde auch ohne mich irgendwie bewältigt werden (müssen).
Wenn es also auch komplett ohne einem selbst gehen würde, warum nicht wenigstens einige wenige Stunden in der Woche Zeit für sich von der Familie fordern?
Ein wenig mehr Arbeit und Verzicht für den einzelnen, aber ein bedeutender Zugewinn an Lebensqualität für einen selbst - mit entsprechenden Vorteil für alle, dadurch das man selbst zufriedener und entspannter im Alltag ist/bleibt.

Der Sport soll einem persönlich Spass machen und nicht noch zusätzlich stressen, von daher muss jeder für sich seine "Dosis" finden.

Re: Blutige Anfängerin Ende 40

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Lisa76 hat geschrieben: 13.12.2024, 09:02 Udo, in seinem Marathon-Artikel hier auf runnersworld. Darauf habe ich mich bezogen.
Sorry, das war mir zu viel Prosa bzw. ich hab's überlesen...
Lisa76 hat geschrieben: Einen Marathon zu laufen halte ich zeitlich durchaus für möglich. (Nicht für mich im Moment, aber zum Beispiel für Polly).
Ist es auch.
Und wenn man sowas in der Familie klar kommuniziert, der Partner für die Dauer der Vorbereitung Verständnis und im Idealfall Unterstützung aufbringt, geht sich das auch ohne größere Konflikte aus.
Ob nun 5h, 6h oder 7h pro Woche - das ist im Mittel maximal 1h/Tag (Longrun nat. entspr. länger) - vermutlich hängen viele länger hier im Forum ab...
Wenn die Zeit zu knapp für Sport/Bewegung ist, dann würde ich die erstmal bei social Media und co versuchen einzusparen...
Lisa76 hat geschrieben: Nachdem ich die lange ausführliche Profi-Anleitung von Udo (oben verlinkt) gelesen habe, dachte ich mir allerdings für meinen Part: NEIN, so auf keinen Fall.
Das ist eine Herangehensweise, es muss nicht Deine sein. Inwiefern diese "Profi-Anleitung" für Dich in Frage kommt, kann ich nicht beurteilen, aber hast Du ja mit einem klaren Nein beantwortet.

Re: Blutige Anfängerin Ende 40

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Albatros hat geschrieben: 13.12.2024, 10:22
Ob nun 5h, 6h oder 7h pro Woche - das ist im Mittel maximal 1h/Tag (Longrun nat. entspr. länger) - vermutlich hängen viele länger hier im Forum ab...
Wenn die Zeit zu knapp für Sport/Bewegung ist, dann würde ich die erstmal bei social Media und co versuchen einzusparen...
Na ja, im Internet kann man auch nebenbei abhängen. "Nebenbei" laufen ist dagegen schon etwas schwieriger, wenn man nicht gerade seinen Bildschirm, vor dem man eh sitzt, vors Laufband schnallt und dann dort seine Dinge erledigt. Da ist der Vergleich etwas unfair.

Davon ab, 7+ Stunden sind schon sehr viel Zeitinvest für wöchentliches laufen. Ich rechne bei mir ca. 1 Std pro 10km, das passt so ungefähr. Und da sind das dann schon 70 km. Ich denke die wenigsten laufen soviel in der Woche und das auch noch regelmäßig. Selbst in Peakwochen laufe ich nicht mehr als ca. 11 Stunden und das sind dann schon viele Kilometer und Aufgrund des Streakrunnings verteilt auf alle Tage der Woche.

Natürlich laufen viele Leute auch langsamer als ich. Aber trotzdem sollte selbst im Marathontraining selten mehr als 5-6 Stunden zusammenkommen, denke ich.

Allerdings ist das dann ja aber doch auch nur die "halbe Wahrheit". Denn selbst wenn du direkt an der Haustür startest und wir mal sagen, dass die Vorbereitung keine Zeit kostet. Duschen will man dann ja doch, das ist auch noch mal eine halbe Stunde pro Session, mindestens. Da kommen also auch nochmal 2-3 Stunden zusammen, die man nicht läuft, aber eben auch nicht einfach skippen kann.

Aber insgesamt gebe ich dir recht, es gibt immer einen Weg sich die Zeit freizuräumen. Und wenn das klar kommuniziert wird, dann sollte das auch immer machbar sein. Und wenn man mal um 4 Uhr raus geht, weil es anders nicht passt.
Bild
Über mich
wo ich herkomme Am Anfang war da der Bauchspeck und wo ich zuletzt gelaufen bin Joels Daily Challenge - Streakrunning

Re: Blutige Anfängerin Ende 40

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Start heute um halb sieben. 3 Grad, Westwind, leichter Nieselregen: richtig gutes Laufwetter.

10 km Strecke durch den Wald und über die Felder. Helles Mondlicht, das die Landschaft geisterhaft ausleuchtet: unbezahlbar.

Playlist: Chill mix, mit Bob Marley. Kein Reh, kein Hase, auch nicht dort, wo sie sich sonst knubbeln. Heißt: Der Wolf ist auf der Pirsch, gesehen habe ich ihn nicht. Er mich aber bestimmt.

Wie lange ich gebraucht habe? Keine Ahnung. Ungefähr eine Stunde. Einen Radfahrer habe ich getroffen, sonst keine Menschenseele. Sehr weit weg von allen Überlegungen, ob ich jemals einen Marathon laufen werde. Aber es schwingt jetzt noch nach. Großartig. Schönen Adventssonntag!

Re: Blutige Anfängerin Ende 40

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Polly76 hat geschrieben: 15.12.2024, 10:28 Start heute um halb sieben. 3 Grad, Westwind, leichter Nieselregen: richtig gutes Laufwetter.

10 km Strecke durch den Wald und über die Felder. Helles Mondlicht, das die Landschaft geisterhaft ausleuchtet: unbezahlbar.

Playlist: Chill mix, mit Bob Marley. Kein Reh, kein Hase, auch nicht dort, wo sie sich sonst knubbeln. Heißt: Der Wolf ist auf der Pirsch, gesehen habe ich ihn nicht. Er mich aber bestimmt.

Wie lange ich gebraucht habe? Keine Ahnung. Ungefähr eine Stunde. Einen Radfahrer habe ich getroffen, sonst keine Menschenseele. Sehr weit weg von allen Überlegungen, ob ich jemals einen Marathon laufen werde. Aber es schwingt jetzt noch nach. Großartig. Schönen Adventssonntag!
Klingt sehr schön was du schreibst. Mal abgesehen davon, dass 3 Grad und Nieselregel für mich alles andere als ein richtig gutes Laufwetter bedeuten würden! ;-)

Wenn ich dich so lese, denke ich mir: Du solltest dir echt keine Uhr anschaffen. Die brauchst du gar nicht.

Ansonsten merke ich selbst gerade, wo diverse andere Punkte auf dem Programm stehen und meine Zeit in Anspruch nehmen: 2 Mal pro Woche reicht mir voll und ganz. Letzte Woche habe ich öfter Sport gemacht, weil es irgendwie ging. Aber der Vorsatz dauerhaft 3 oder gar 4 Mal pro Woche zu Laufen wäre in meinem Fall der absolute Garant dafür es früher oder später komplett an den Nagel zu hängen. Einfach weil es zu viel wäre!

Ich bleibe also fürs neue Jahr bei meinem Vorsatz 2 Mal pro Woche Sport zu treiben, in Kombination mit Laufen. Und bin gespannt wo mich das bis zum Sommer nächsten Jahres hinführt.

Re: Blutige Anfängerin Ende 40

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Hallo ihr lieben,
frohes und gesundes neues Jahr.

Ich bin zwar neu hier, aber ich bin keine blutige Anfängerin. Allerdings habe ich genau wie Lisa angefangen, damals frisch getrennt, alleinerziehend, Sohn noch klein, viel Arbeit und kaum Zeit. Auch die Ziele waren ähnlich, erstmal eine Strecke durchlaufen können, dann steigern. Der positive Effekt: ich habe selber schnell Verbesserung meiner Kondition gemerkt und ein paar Kilos purzelten auch so nebenbei.

Nach 5 Jahren musste ich mich irgendwie wieder mehr zum laufen aufraffen, meine gewohnten Strecken ödeten mich an. Da habe ich dann mal "über den Tellerrand" geschaut und angefangen, mich für Laufveranstaltungen anzumelden, obwohl ich aus Prinzip immer dagegen war.

Und siehe da: ich fands mega!! Diese Gemeinschaft ist klasse, die Stimmung pure Gänsehaut, man kann unterwegs quatschen, muss aber nicht. Über Laufgruppen haben sich neue Freundschaften ergeben, man trifft immer bekannte Gesichter bei den Läufen.

Irgendwann war mein Ehrgeiz geweckt, die Grenzen neu zu stecken, von 5km über 10km, 10 Meilen und Halbmarathon habe ich auch mal vorsichtig an Marathon gedacht. Und gemacht, inzwischen laufe ich seit 13 Jahren bin 7x über die Marathon-Ziellinie gekommen. Gesund ankommen war immer mein Ziel, und das habe ich auch immer nur mit 2 Einheiten in der Woche geschafft. Unter der Woche gabs immer mal wieder auch einen Tempolauf, am WoE habe ich die Zeit für laaaange, langsame Grundlagenausdauerläufe genutzt.

Das halte ich jetzt auch noch so. Gerne nehme ich in der Vorbereitung Läufe wie den S25 (Berlin) oder 28km (Münster) mit, das sind schöne Zwischendistanzen.

Damit will ich auch nur sagen: der Anfang ist gemacht. Alles kann, aber nichts muss. Vielleicht packt dich auch mal der Ehrgeiz für eine andere Distanz, wenn nicht, dann freut sich deine Gesundheit trotzdem über die Ausübung deines Hobbys.

Und an Polly: jeder kann den Marathon schaffen, wenn man es wirklich will. Entscheidend ist halt, mit welchen Zielen. Wie oben schon erwähnt, laufe ich auch selten mehr als 2x die Woche. Ein Marathon ist ein Marathon, ob jetzt mit 6 Std. Zielzeit oder mit 3:30h. Stolz können alle sein, die nach ihrer Vorbereitung gesund ins Ziel kommen. Und Gesundheit geht halt IMMER vor.

Lasst euch also nicht entmutigen. Jeder fängt mal bei 0 an, auch mit 5-10 Laufkilometern seid ihr sportlicher als der Durchschnitt und tut euch damit selber was gutes.😉

Liebe Grüße aus dem Rheinland
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