Hallo in die Runde,
darf ich mich vorstellen? Ich bin Lisa, 48, und die Neue. Ganz neu hier im Forum und so ziemlich neu und frisch am Laufen.
Meine Vorgeschichte:
Laufen war für mich immer der Horror. Schon in der Schule waren 800-Meter-Läufe für mich der Albtraum. Und "noch weitere" Strecken habe ich erst gar nicht versucht.
Schwimmen hat mir immer Spaß gemacht. Allerdings auch nur Brustschwimmen auf Hobbyniveau. Aber immerhin konnte ich problemlos 2000 Meter am Stück durchschwimmen. 2000 Meter Laufen dagegen - unvorstellbar.
Tanzen war auch immer meins (frei auf der Tanzfläche). Auch hier konnte ich stundenlang durchtanzen.
Und irgendwann kam die Frage auf: Warum kann ich mich durchaus ausdauernd bewegen, aber nicht laufen?
Dass Kraft und Schnelligkeit nicht meine Stärke waren/sind, war mir durchaus klar. Ich bin vom Körperbau her auch eher der Audauertyp und nicht die Muskelmaschine. Also eher schlank mit wenig Muskelmasse. (177 cm / 63 kg). Spricht also alles eher für das Training von längeren Distanzen und nicht von Kurzstrecke superschnell...
Ok, Fazit: Im habe beschlossen zu laufen!!!
Im Mai habe ich angefangen mich aufs Laufband zu stellen und auch draußen zu laufen.
Erst konnte ich wirklich nur schnell gehen. An Laufen war nicht zu denken. Stand April 2024.
Dann habe ich angefangen zu laufen. Stand Mai/Juni 2024.
Das Maximum waren 2,5 - 3 km.
Nächstes Etappenziel: 30 Minuten durchlaufen. Das hatte ich so im Juli 2024 erreicht.
Geschwindigkeit: 9 km/h. Also etwa 30 Minuten für 3,5 km. Ich weiß, andere würden das gar nicht als Laufen bezeichnen.
Nächstes Etappenziel: 5 km Durchlaufen. Erreicht im August. Zeit: 42-45 Minuten.
Dann ging es weiter. Im Oktober hatte ich die 40 Minuten-Marke geknackt. Also 5 km in 39 Minuten.
Jetzt ist es November und ich arbeite mich weiter vorwärts. Also zwei Ziele: schneller und/oder weiter.
Einmal (aber das könnte ich nicht einfach so wiederholen) hab ich 10 km geschafft. In meinem Scheckentempo habe ich hierfür 1 Stunde und 20 Minuten gebraucht.
Mein aktueller Stand - November 2024: Ich schaffe 5 km in etwa 35-36 Minuten, wenn ich wirklich alles gebe.
Ich mache weiter. Keine Ahnung wie weit ich kommen werde. Toll wäre, wenn ich mich so weit steigern könnte, dass ich an einem 5 km-Stadtlauf mitmachen könnte. Da würde ich mich aber erst anmelden, wenn ich noch schneller werde.
Mein Traum wären - als nächstes Etappenziel - 5 km in 30 Minuten. Oder gar - noch weiter geträumt - ein 10 km-Lauf in unter einer Stunde.
Aber ich weiß nicht, ob ich das erreichen werde. Ich hab keine Ahnung wo meine Grenzen liegen. Ich hab ja wirklich keinerlei Vorerfahrung oder sonstige Erfahrungswerte.
Ach ja, zu den Rahmenbedingungen: Ich laufe 2 mal pro Woche. Jetzt im Winter im Fitnessstudio auf dem Laufband. Kombiniert mit Gerätetraining und etwas Ausdauer (Rudern etc.). Als es noch wärmer war auch im Wald etc.
Geht es jemandem so ähnlich wie mir? Und möchte hier mitschreiben? Oder hat das Ganze schon hinter sich und ist schon weiter?
Ich freue mich auf alle Fälle über Erfahrungen, Meinungen und Mitschreibende.
Herzliche Grüße in die Runde
Lisa
Re: Blutige Anfängerin Ende 40
2Hallo
Du scheinst Deinen Weg gefunden zu haben. Weiter so.
Das Wichtigste beim Training ist, dass es stattfindet!
Was ich Dir noch mitgeben mag: wenn möglich, mal als Besucherin den Startbereich eines 5-k-Wettbewerbes aufsuchen (ist bei kleineren Veranstaltungen problemlos möglich). Das Feeling einsaugen - ist sehr gefährlich vonwegen Ansteckungsgefahr . Und dann noch an der Zielgeraden die/den Letzten abwarten.
Das war's von mir
Knippi (hat es vor 27 Jahren anders gestartet, aber das ist "weniger" interessant)
Du scheinst Deinen Weg gefunden zu haben. Weiter so.
Das Wichtigste beim Training ist, dass es stattfindet!
Was ich Dir noch mitgeben mag: wenn möglich, mal als Besucherin den Startbereich eines 5-k-Wettbewerbes aufsuchen (ist bei kleineren Veranstaltungen problemlos möglich). Das Feeling einsaugen - ist sehr gefährlich vonwegen Ansteckungsgefahr . Und dann noch an der Zielgeraden die/den Letzten abwarten.
Das war's von mir
Knippi (hat es vor 27 Jahren anders gestartet, aber das ist "weniger" interessant)
Re: Blutige Anfängerin Ende 40
3Du läufst seit Mai zweimal in der Woche und versuchst bestimmte Distanzen durchzulaufen.Lisa76 hat geschrieben: 19.11.2024, 09:26
Ach ja, zu den Rahmenbedingungen: Ich laufe 2 mal pro Woche. Jetzt im Winter im Fitnessstudio auf dem Laufband.
Da würde ich vorschlagen, mindestens dreimal in der Woche zu trainieren und dann nicht zwanghaft durchtraben, sondern abwechslungsreich zu laufen. Ein bißchen Tempo reinbringen und Pausen einlegen.
Hilfreich kann es auch sein, nicht nur im Internet MitstreiterInnen zu suchen, sondern sich einem Lauftreff vor Ort mit Gleichgesnnten anzuschließen. Aber egal was Du machst, es braucht Geduld für Verbesserungen.
Re: Blutige Anfängerin Ende 40
4Herzlichen Dank für deine Antwort.hardlooper hat geschrieben: 19.11.2024, 10:16 Hallo
Du scheinst Deinen Weg gefunden zu haben. Weiter so.
Das Wichtigste beim Training ist, dass es stattfindet!
Was ich Dir noch mitgeben mag: wenn möglich, mal als Besucherin den Startbereich eines 5-k-Wettbewerbes aufsuchen (ist bei kleineren Veranstaltungen problemlos möglich). Das Feeling einsaugen - ist sehr gefährlich vonwegen Ansteckungsgefahr . Und dann noch an der Zielgeraden die/den Letzten abwarten.
Genau, so sehe ich das auch. Hauptsache ich bleibe dran und finde meinen eigenen individuellen Weg.
Mal sehen wie weit ich bin wenn in einem halben Jahr bei uns der nächste Lauf stattfindet. Ich plane mal das Feeling einzusaugen. Ich weiß nur noch nicht in welcher Rolle, ob als Mitläuferin oder als Beobachterin. :-)
Re: Blutige Anfängerin Ende 40
5Dankeschön für deine Antwort.bones hat geschrieben: 19.11.2024, 10:46 Du läufst seit Mai zweimal in der Woche und versuchst bestimmte Distanzen durchzulaufen.
Da würde ich vorschlagen, mindestens dreimal in der Woche zu trainieren und dann nicht zwanghaft durchtraben, sondern abwechslungsreich zu laufen. Ein bißchen Tempo reinbringen und Pausen einlegen.
Hilfreich kann es auch sein, nicht nur im Internet MitstreiterInnen zu suchen, sondern sich einem Lauftreff vor Ort mit Gleichgesnnten anzuschließen. Aber egal was Du machst, es braucht Geduld für Verbesserungen.
3 Mal die Woche wäre natürlich noch besser. Aber das kann ich, mit Beruf, Kindern und Schulstress + eigener Arbeit realistischerweise nicht beibehalten. Daher wähle ich für mich 2 Mal die Woche, und die konstant. (Fast) ohne Ausnahme. Bei 3 Mal würde ich ganz schnell einbrechen. Oder meine Kinder würden zu kurz kommen, das zusätzliche Lauftraining würde dann nämlich von unserer gemeinsamen Familienzeit abgehen.
Lauftreff ist bei vielen ja total beliebt. Aber hier bin ich wieder ein absoluter Sonderling. Ich mache am liebsten alleine Sport. Oder noch extremer: Ich kann nur alleine Sport machen, wenn ich ganz für mich bin. Schrecklich unsozial, mit fetten Beats im Ohr. Beim Schwimmen natürlich ohne Beats, aber auch da mag ich nur alleine schwimmen. Nur dann schaffe ich es mich in einen "Trance-ähnlichen" Zustand zu bringen und einfach zu tun... Sobald jemand in meiner Nähe ist, bin ich raus.
Und aus dem gleichen Grund mag ich auch keine Laufprogramme mit Pausen, Temposteigerung etc. So komme ich nicht in den Flow.
Und das schöne ist, dass mir das ganz gut gelingt. Und NIE langweilig wird auf dem Band. Ich liebe diese Gefühle von wohliger Gänsehaut, die mich öfter nach einiger Zeit laufen überkommen. Das kenne ich vom Tanzen früher. Keine Ahnung, ob das nun DAS ist was man als Runners High bezeichnet....
Ich weiß, wenn ich echte Ambitionen als Profiläuferin hätte, dann MÜSSTE ich das tun. DEFINITIV. Ein echtes Lauftraining absolvieren. Und mich einer Gruppe anschließen. Ohne stößt man irgendwann an seine Grenzen. Ich weiß, ich weiß. Aber da ich nur für mich Sport mache, einfach so, MUSS ich ja zum Glück nicht.
Liebe Grüße, Lisa
Re: Blutige Anfängerin Ende 40
6Dann splltest Du Dir eines Deiner Ziele nochmal überlegen.Lisa76 hat geschrieben: 19.11.2024, 11:05 Lauftreff ist bei vielen ja total beliebt. Aber hier bin ich wieder ein absoluter Sonderling. Ich mache am liebsten alleine Sport. Oder noch extremer: Ich kann nur alleine Sport machen, wenn ich ganz für mich bin. Schrecklich unsozial, mit fetten Beats im Ohr. Beim Schwimmen natürlich ohne Beats, aber auch da mag ich nur alleine schwimmen. Nur dann schaffe ich es mich in einen "Trance-ähnlichen" Zustand zu bringen und einfach zu tun... Sobald jemand in meiner Nähe ist, bin ich raus.
Ich weiß, wenn ich echte Ambitionen als Profiläuferin hätte, dann MÜSSTE ich das tun. DEFINITIV. Ein echtes Lauftraining absolvieren. Und mich einer Gruppe anschließen. Ohne stößt man irgendwann an seine Grenzen. Ich weiß, ich weiß. Aber da ich nur für mich Sport mache, einfach so, MUSS ich ja zum Glück nicht.
Lisa76 hat geschrieben: 19.11.2024, 09:26 Toll wäre, wenn ich mich so weit steigern könnte, dass ich an einem 5 km-Stadtlauf mitmachen könnte. Da würde ich mich aber erst anmelden, wenn ich noch schneller werde.
Re: Blutige Anfängerin Ende 40
7Was meinst du denn mit meinen Zielen? Stadtlauf? 5 km in 30 MInuten bzw. 10 km in einer Stunde?
Also ich selbst bin bisher zufrieden mit meiner Entwicklung. Es geht von Woche zu Woche bergauf. Keine Ahnung wie es weitergehen wird und ob ich mich weiter steigern werde. Ich werde auf alle Fälle berichten von meinem sehr individuellen Weg, ohne Gruppe und ohne Laufprogramm. ;-)
Re: Blutige Anfängerin Ende 40
8Zitiert habe ich Deine Weigerung, mit anderen gemeinsam Sport zu machen und Deine Teilnahmeabsicht an einem Stadtlauf. Da sehe ich einen Widerspruch. Wenn bei der Teilnahme an einem Wettkampf kein Leistungswille besteht und zum anderen ein Widerwille gegen die Laufgemeinschaft......ja dann, tell me why.
Re: Blutige Anfängerin Ende 40
9Bei einem Stadtlauf laufen andere neben mir, aber jeder macht sein Ding. Das passt für mich. Mir geht es darum "ganz bei mir selbst zu sein" beim Laufen. Genau so habe ich früher auch getanzt. Stundenlang. Mit vielen vielen Menschen um mich herum - und doch irgendwie für mich alleine. Ich kann das leider nicht besser beschreiben. Aber ich weiß was sich für mich gut anfühlt.bones hat geschrieben: 19.11.2024, 11:56 Zitiert habe ich Deine Weigerung, mit anderen gemeinsam Sport zu machen und Deine Teilnahmeabsicht an einem Stadtlauf. Da sehe ich einen Widerspruch. Wenn bei der Teilnahme an einem Wettkampf kein Leistungswille besteht und zum anderen ein Widerwille gegen die Laufgemeinschaft......ja dann, tell me why.
Ich weiß nicht wie du Leistungswille definierst. Für MICH ist DAS was ich gerade tue ein Zeichen meines persönlichen Leistungswillens. Und ich selbst bin stolz auf mich. Auf meine Leistungssteigerung der letzten Wochen. Und ich plane, mich weiter zu steigern, so weit ich es eben schaffe. Auf meine Art. ;-)
Re: Blutige Anfängerin Ende 40
10Deine Ziele sind völlig in Ordnung - auch mit 2mal Laufen die Woche. Wenn du aber Mal Zeit und Lust hast, kannst du ja ab und an einen 3. Lauf machen. Würde sicher nicht schaden.Lisa76 hat geschrieben: 19.11.2024, 11:30Was meinst du denn mit meinen Zielen? Stadtlauf? 5 km in 30 MInuten bzw. 10 km in einer Stunde?
Also ich selbst bin bisher zufrieden mit meiner Entwicklung. Es geht von Woche zu Woche bergauf. Keine Ahnung wie es weitergehen wird und ob ich mich weiter steigern werde. Ich werde auf alle Fälle berichten von meinem sehr individuellen Weg, ohne Gruppe und ohne Laufprogramm. ;-)
Mache dir keinen Druck, die Hauptsache ist, dass es dir Spaß macht.
Wenn es dir aber vorrangig um eine Verbesserung geht, würde ich an deiner Stelle versuchen etwas Tempo reinzubringen und dann gerne zwischendurch gehen.
Re: Blutige Anfängerin Ende 40
11Sie will niemanden in der Nähe haben und keine Tempoläufe und Pausen.Dude77 hat geschrieben: 19.11.2024, 13:17Deine Ziele sind völlig in Ordnung - auch mit 2mal Laufen die Woche. Wenn du aber Mal Zeit und Lust hast, kannst du ja ab und an einen 3. Lauf machen. Würde sicher nicht schaden.Lisa76 hat geschrieben: 19.11.2024, 11:30Was meinst du denn mit meinen Zielen? Stadtlauf? 5 km in 30 MInuten bzw. 10 km in einer Stunde?
Also ich selbst bin bisher zufrieden mit meiner Entwicklung. Es geht von Woche zu Woche bergauf. Keine Ahnung wie es weitergehen wird und ob ich mich weiter steigern werde. Ich werde auf alle Fälle berichten von meinem sehr individuellen Weg, ohne Gruppe und ohne Laufprogramm. ;-)
Mache dir keinen Druck, die Hauptsache ist, dass es dir Spaß macht.
Wenn es dir aber vorrangig um eine Verbesserung geht, würde ich an deiner Stelle versuchen etwas Tempo reinzubringen und dann gerne zwischendurch gehen.
Lisa76 hat geschrieben: 19.11.2024, 11:05 Sobald jemand in meiner Nähe ist, bin ich raus.
Und aus dem gleichen Grund mag ich auch keine Laufprogramme mit Pausen, Temposteigerung etc. So komme ich nicht in den Flow.
Re: Blutige Anfängerin Ende 40
12Hallo Lisa,
das erinnert mich sehr an mich, als ich angefangen habe. Und ich finde es klasse, dass du dranbleibst. Deine Ziele beim WK mal mitzulaufen kann ich sehr gut nachvollziehen und wirst du sicher auch mal machen können.
Wenn du keine richtige Lust hast mal das Tempo zu verändern, dann vlt einfach mal die Runde, die du draussen läufst und da mal mehr Steigung drin haben? Ginge ja auch auf dem Laufband. Das bringt auch schon ein wenig Verbesserung.
Aber wenn ich dich richtig verstehe, geht es dir um Freude am Laufen, die du jetzt hast und zuvor nicht erreichen konntest. Das ist ja auch schon ein Fortschritt. Und ich bin sicher alles weitere wird sich auch entwickeln - auch der Ehrgeiz Mach einfach weiter so und hab weiter Freude daran. Das finde ich immer noch das Wichtigste.
So ganz nebenbei will ich nur erwähnen, dass es endgeil ist mal in einem WK gelaufen zu sein und das miterlebt zu haben. Einfach toll!! Meinen ersten 10er Wettkampf bin ich übrigens mir 1h21min gelaufen - waren ein paar Höhenmeter drin. Aber ich dachte damals ich wäre schon total fit. Bin als letzte oder Vorletzte (weiß nicht mehr genau) ins Zeil gekommen und trotzdem gefeiert worden. Und stolz wie bolle gewesen. Das hat mich dann richtig motiviert gezielter zu trainieren. Bei Volksläufen geht sowas immer ganz gut.
das erinnert mich sehr an mich, als ich angefangen habe. Und ich finde es klasse, dass du dranbleibst. Deine Ziele beim WK mal mitzulaufen kann ich sehr gut nachvollziehen und wirst du sicher auch mal machen können.
Wenn du keine richtige Lust hast mal das Tempo zu verändern, dann vlt einfach mal die Runde, die du draussen läufst und da mal mehr Steigung drin haben? Ginge ja auch auf dem Laufband. Das bringt auch schon ein wenig Verbesserung.
Aber wenn ich dich richtig verstehe, geht es dir um Freude am Laufen, die du jetzt hast und zuvor nicht erreichen konntest. Das ist ja auch schon ein Fortschritt. Und ich bin sicher alles weitere wird sich auch entwickeln - auch der Ehrgeiz Mach einfach weiter so und hab weiter Freude daran. Das finde ich immer noch das Wichtigste.
So ganz nebenbei will ich nur erwähnen, dass es endgeil ist mal in einem WK gelaufen zu sein und das miterlebt zu haben. Einfach toll!! Meinen ersten 10er Wettkampf bin ich übrigens mir 1h21min gelaufen - waren ein paar Höhenmeter drin. Aber ich dachte damals ich wäre schon total fit. Bin als letzte oder Vorletzte (weiß nicht mehr genau) ins Zeil gekommen und trotzdem gefeiert worden. Und stolz wie bolle gewesen. Das hat mich dann richtig motiviert gezielter zu trainieren. Bei Volksläufen geht sowas immer ganz gut.
Re: Blutige Anfängerin Ende 40
13Danke dir für deinen Zuspruch. Ab und an mal einen 3. Lauf einbauen klingt ambitioniert ... Mal sehen, ob ich das zwischendurch mal schaffe.Dude77 hat geschrieben: 19.11.2024, 13:17 Deine Ziele sind völlig in Ordnung - auch mit 2mal Laufen die Woche. Wenn du aber Mal Zeit und Lust hast, kannst du ja ab und an einen 3. Lauf machen. Würde sicher nicht schaden.
Mache dir keinen Druck, die Hauptsache ist, dass es dir Spaß macht.
Re: Blutige Anfängerin Ende 40
14Danke für deine netten Zeilen.Fiambu hat geschrieben: 19.11.2024, 13:38 Hallo Lisa,
das erinnert mich sehr an mich, als ich angefangen habe. Und ich finde es klasse, dass du dranbleibst. Deine Ziele beim WK mal mitzulaufen kann ich sehr gut nachvollziehen und wirst du sicher auch mal machen können.
Wenn du keine richtige Lust hast mal das Tempo zu verändern, dann vlt einfach mal die Runde, die du draussen läufst und da mal mehr Steigung drin haben? Ginge ja auch auf dem Laufband. Das bringt auch schon ein wenig Verbesserung.
Aber wenn ich dich richtig verstehe, geht es dir um Freude am Laufen, die du jetzt hast und zuvor nicht erreichen konntest. Das ist ja auch schon ein Fortschritt. Und ich bin sicher alles weitere wird sich auch entwickeln - auch der Ehrgeiz Mach einfach weiter so und hab weiter Freude daran. Das finde ich immer noch das Wichtigste.
So ganz nebenbei will ich nur erwähnen, dass es endgeil ist mal in einem WK gelaufen zu sein und das miterlebt zu haben. Einfach toll!! Meinen ersten 10er Wettkampf bin ich übrigens mir 1h21min gelaufen - waren ein paar Höhenmeter drin. Aber ich dachte damals ich wäre schon total fit. Bin als letzte oder Vorletzte (weiß nicht mehr genau) ins Zeil gekommen und trotzdem gefeiert worden. Und stolz wie bolle gewesen. Das hat mich dann richtig motiviert gezielter zu trainieren. Bei Volksläufen geht sowas immer ganz gut.
Ich kann um ehrlich zu sein nicht einschätzen wie ich ich mich nach einem Lauf fühlen würde, wenn ich als Letzte ins Ziel käme. Bei einem Marathon sicher großartig, bei einem 5 km-Lauf wohl eher weniger. Ich wäre schon gerne irgendwo in der Mitte ... Aber das ist die pure Theorie. Vielleicht wäre ich auch als 95. von 100 Läuferinnen Stolz wie Oskar!
Zum Tempo: Ich mag keine klassischen Übungsläufe mit Gehpausen dazwischen, weil die mich aus meinem Flow "rausreißen".
Was ich auf dem Laufband mache: Ich steigere einerseits mein Ausgangstempo kontinuierlich. Habe mit 6,8 km/h angefangen und bin aktuell bei 8,6 km/h. Für mich ist das schon ein ziemlicher Erfolg.
Die letzten 5-10 Minuten gehe ich dann mit dem Tempo nochmal hoch und steigere auf mein Maximum. Das liegt aktuell bei 9,2 km/h.
Und dann bin ich platt. Und zufrieden. ;-)
Re: Blutige Anfängerin Ende 40
15Och, ist eigentlich ganz lustig. Ich hab das diesen Sommer endlich mal geschafft und danach hat mich der Besenfahrradfahrer auf ein Bier eingeladen.Lisa76 hat geschrieben: 19.11.2024, 15:00
Ich kann um ehrlich zu sein nicht einschätzen wie ich ich mich nach einem Lauf fühlen würde, wenn ich als Letzte ins Ziel käme. ...
Mit 35 Minuten/5km wirst du längst nicht letzte bei einem größeren 5km Stadtlauf - Firmenläufe, Frauenläufe o.ä. sind da eine gute Adresse - da sind dann allerdings viele Leute um dich rum und die meisten sind erstaunlicherweise ziemlich kommunikativ.
Ansonsten - wenn du schneller werden willst, musst du leider ab und zu mal die Komfort-Zone verlassen und Intervalle oder Steigerungsläufe einbauen, sonst passiert da nicht mehr viel.
Besser als gegen Ende aufzudrehen ist übrigens eine Pyramide. Also langsam anfangen, schneller werden, dann das ganze wieder andersrum und langsam aufhören.
Mit nur 2 Läufen/Woche wird es wirklich schwierig eine Verbesserung zu erzielen - aber wenn das Leben andere Prioritäten als Laufsport setzt, ist das ja prinzipiell OK und man muss halt nehmen was man kriegen kann (vielleicht im Sommer mal ein Kind als Fahrradbegleitung und Getränketransporter mitnehmen o.ä.).
Re: Blutige Anfängerin Ende 40
16Um dieser "Gefahr" zu entgehen, hab ich mir damals extra einen Lauf mit 6000 Startern gesucht.
Kam dann deutlich weiter vorne an als "befürcht". Bei meiner besten Teilnahme hab ich es dann sogar unter die Top-100 geschafft.
Einfach machen.
Kam dann deutlich weiter vorne an als "befürcht". Bei meiner besten Teilnahme hab ich es dann sogar unter die Top-100 geschafft.
Einfach machen.
Über mich
wo ich herkomme Am Anfang war da der Bauchspeck und wo ich zuletzt gelaufen bin Joels Daily Challenge - Streakrunning
Re: Blutige Anfängerin Ende 40
17Ich werde auf alle Fälle berichten, sollte ich im nächsten Jahr irgendwo mitlaufen. Erst arbeite ich noch etwas an meinen Zeiten, damit ich mich wohlfühle. Kommunikative Leute VOR und NACH dem Laufen um mich herum finde ich super. Nur eben nicht BEIM Laufen. ;-)Rauchzeichen hat geschrieben: 19.11.2024, 16:19 Och, ist eigentlich ganz lustig. Ich hab das diesen Sommer endlich mal geschafft und danach hat mich der Besenfahrradfahrer auf ein Bier eingeladen.
Mit 35 Minuten/5km wirst du längst nicht letzte bei einem größeren 5km Stadtlauf - Firmenläufe, Frauenläufe o.ä. sind da eine gute Adresse - da sind dann allerdings viele Leute um dich rum und die meisten sind erstaunlicherweise ziemlich kommunikativ.
Ansonsten - wenn du schneller werden willst, musst du leider ab und zu mal die Komfort-Zone verlassen und Intervalle oder Steigerungsläufe einbauen, sonst passiert da nicht mehr viel.
Besser als gegen Ende aufzudrehen ist übrigens eine Pyramide. Also langsam anfangen, schneller werden, dann das ganze wieder andersrum und langsam aufhören.
Mit nur 2 Läufen/Woche wird es wirklich schwierig eine Verbesserung zu erzielen - aber wenn das Leben andere Prioritäten als Laufsport setzt, ist das ja prinzipiell OK und man muss halt nehmen was man kriegen kann (vielleicht im Sommer mal ein Kind als Fahrradbegleitung und Getränketransporter mitnehmen o.ä.).
Nochmal zu den Zeiten: In kleinerem Umfang arbeite ich ja an meinen Zeiten. Das ist der Vorteil vom Laufband aktuell. Ich kann eben einfach die Geschwindigkeit hoch und runterfahren.
Was für mich nicht gut passt ist klassisches Intervalltraining, da ich eben für mich in einen Flow-ähnlichen Zustand kommen muss, um laufen zu können. Das kann ich nur mit Musik, v.a. Trance. Und da habe ich inzwischen Musik gefunden, die von der BPM-/Schrittzahl her passt. Wenn ich dann aber plötzlich schneller und wieder langsamer laufe, passt der Rhythmus nicht. Da müsste ich also vorher ganz genau die Musik anpassen, das wird schwer.
Re: Blutige Anfängerin Ende 40
18Ich nochmal. Erst einmal Danke für die vielen netten Antworten und Kommentare hier.
Beim Lesen im Forum, immer im "Anfänger unter sich"-Teil, wohlgemerkt ... hatte ich allerdings den Eindruck, dass die Laufcommunity hier schon ziemlich hart unterwegs ist. Da lese ich Aussagen wie "10 km unter 40/50 Minuten" sind mit etwas Training für jeden machbar. Oder so Durchschnittswerte in Richtung "100 km Laufen pro Woche" etc.
Da musste ich echt schmunzeln, denn da bin ich natürlich raus. Jetzt aktuell, aber auch in Zukunft. Einen gewissen Ehrgeiz besitze ich zwar und ich möchte mich auch verbessern. Aber weit entfernt von dem was ich ich da gerade so gelesen habe.
Spannend war auch ein schon etwas älterer User (Name vergessen), der Ultralangstrecke über 200 km läuft. Ich wusste gar nicht, dass es so etwas überhaupt gibt, um ehrlich zu sein.
Selbst Marathon schließe ich für mich auch zukünftig eher aus, weil ich so viele Berichte von negativen gesundheitlichen/körperlichen (Spät-)folgen gelesen habe.
Für mich soll Laufen ein Hobby unter diversen weiteren Freizeitbeschäftigungen sein.
Nichts destotrotz finde ich es bewundernswert zu lesen wie manche User hier unterwegs sind. Respekt! :-)
Und noch eine Sache: Klar, dass es bei solchen Laufzielen wie 10 km unter 40 Minuten nicht mehr "einfach so" funktioniert, sondern nur mit Trainingsplan, Intervalltraining und das am besten mindestens 4 Mal pro Woche.
Beim Lesen im Forum, immer im "Anfänger unter sich"-Teil, wohlgemerkt ... hatte ich allerdings den Eindruck, dass die Laufcommunity hier schon ziemlich hart unterwegs ist. Da lese ich Aussagen wie "10 km unter 40/50 Minuten" sind mit etwas Training für jeden machbar. Oder so Durchschnittswerte in Richtung "100 km Laufen pro Woche" etc.
Da musste ich echt schmunzeln, denn da bin ich natürlich raus. Jetzt aktuell, aber auch in Zukunft. Einen gewissen Ehrgeiz besitze ich zwar und ich möchte mich auch verbessern. Aber weit entfernt von dem was ich ich da gerade so gelesen habe.
Spannend war auch ein schon etwas älterer User (Name vergessen), der Ultralangstrecke über 200 km läuft. Ich wusste gar nicht, dass es so etwas überhaupt gibt, um ehrlich zu sein.
Selbst Marathon schließe ich für mich auch zukünftig eher aus, weil ich so viele Berichte von negativen gesundheitlichen/körperlichen (Spät-)folgen gelesen habe.
Für mich soll Laufen ein Hobby unter diversen weiteren Freizeitbeschäftigungen sein.
Nichts destotrotz finde ich es bewundernswert zu lesen wie manche User hier unterwegs sind. Respekt! :-)
Und noch eine Sache: Klar, dass es bei solchen Laufzielen wie 10 km unter 40 Minuten nicht mehr "einfach so" funktioniert, sondern nur mit Trainingsplan, Intervalltraining und das am besten mindestens 4 Mal pro Woche.
Re: Blutige Anfängerin Ende 40
19Schön dass Du das Laufen für Dich neu entdeckt hast. Selbst wenn das für Dich mit einigen Bedingungen verbunden ist, um überhaupt in die Gänge zu kommen. Was aber auffällt sind die Ausschlüsse und Denkmuster, die sich bei Dir schon eingeschlichen haben. Das Laufen eignet sich mMn hervorragend, um auch über sich selbst nachzudenken und sich nicht nur physisch zu erleben/erfahren. Da steckt sehr viel Psychologie dahinter, und das ist ein wie ich finde sehr sehr interessanter Bereich oder Aspekt. Das schließt jegliche Gedanken/Empfindungen darüber mit ein. Der Key ist das Bewusstsein.Lisa76 hat geschrieben: 20.11.2024, 09:42Selbst Marathon schließe ich für mich auch zukünftig eher aus, weil ich so viele Berichte von negativen gesundheitlichen/körperlichen (Spät-)folgen gelesen habe.
Für mich soll Laufen ein Hobby unter diversen weiteren Freizeitbeschäftigungen sein.
Und noch eine Sache: Klar, dass es bei solchen Laufzielen wie 10 km unter 40 Minuten nicht mehr "einfach so" funktioniert, sondern nur mit Trainingsplan, Intervalltraining und das am besten mindestens 4 Mal pro Woche.
https://www.bergfreunde.de/blog/sportps ... kognition/
Frohe Läufe!
Karl
Re: Blutige Anfängerin Ende 40
20Hallo Lisa,Lisa76 hat geschrieben: 19.11.2024, 09:26Mein aktueller Stand - November 2024: Ich schaffe 5 km in etwa 35-36 Minuten, wenn ich wirklich alles gebe.
Ich mache weiter. Keine Ahnung wie weit ich kommen werde. Toll wäre, wenn ich mich so weit steigern könnte, dass ich an einem 5 km-Stadtlauf mitmachen könnte. Da würde ich mich aber erst anmelden, wenn ich noch schneller werde.
Mein Traum wären - als nächstes Etappenziel - 5 km in 30 Minuten. Oder gar - noch weiter geträumt - ein 10 km-Lauf in unter einer Stunde.
Aber ich weiß nicht, ob ich das erreichen werde. Ich hab keine Ahnung wo meine Grenzen liegen. Ich hab ja wirklich keinerlei Vorerfahrung oder sonstige Erfahrungswerte.
Ach ja, zu den Rahmenbedingungen: Ich laufe 2 mal pro Woche. Jetzt im Winter im Fitnessstudio auf dem Laufband. Kombiniert mit Gerätetraining und etwas Ausdauer (Rudern etc.). Als es noch wärmer war auch im Wald etc.
es gibt Menschen, die zum ausdauernden Laufen über längere Distanzen ungeeignet sind. In solchen Fällen widersprechen körperliche Gebrechen unterschiedlicher Art der Absicht sich kontinuierlich im Laufschritt vorwärts zu bewegen. Dann ist es eher nicht sinnvoll bis unmöglich am Laufsport teilzuhaben. Das sind jedoch eher selten gegebene Ausnahmesituationen. In der Regel KANN der Mensch ausdauernd laufen, sehr gut sogar, weil unser Körper dafür über tausende von Generationen evolutionär optimiert wurde. Die Frage ist dann eher: WILL ein Mensch laufen. Ein ganz bestimmter Mensch, in diesem Fall: Du!?
Häufig wird Laufen als Zumutung erlebt, als extreme körperliche Forderung, der man sich höchstens ausnahmsweise und in persönlicher Not aussetzen möchte. Erlebt als Zustand, den man entweder glaubt nicht lange durchhalten zu können oder tatsächlich nicht erträgt. Bei mir war es so, dass man mich zwang 5000 m zu laufen, als Leistungscheck bei der Bundeswehr, einmal im Jahr. Es war die Hölle, 12,5 Runden auf dem Sportplatz ... Erst viel später erlebte ich Laufen als Erfüllung. Aber hier geht es ja um dich.
Du kannst laufen und seit kurzem WILLST du auch laufen. Und siehe da: Du läufst - von Mal zu Mal weiter. Du erlebst, dass sich dein Körper mit Ende 40 noch an harte Ausdauerforderungen anpassen kann. Nebenbei: Ende 40 ist kein Alter. Nur um das zu untermauern: Mit 48 lief ich meinen ersten Marathon, heute mit 70 sind es mehr als 350. Mit über 60 lief ich Strecken am Stück von mehr als 200 km. Daher weiß ich, dass dein Alter ein Alter ist, in dem man noch gut zu neuen (Lauf-) Ufern im Ausdauerbereich aufbrechen kann.
Natürlich weißt du nicht, wo dein Limit liegt. Niemand weiß das, bis er seine Grenzen ausgelotet hat. Andererseits geht es für die meisten Läufer doch gar nicht darum ihre Grenzen zu suchen und zu finden. Die Brötchen, die sie backen, sind bescheiden. So wie deine: weiter und noch schneller wäre schön. Mal ein Volkslauf, bei dem du dich schnell genug wähnst, um nicht als Letzte anzukommen (darum geht es doch: bitte nicht Letzte, bitte nicht negativ auffallen. PS: Ich war bei unzähligen Laufveranstaltungen, aktiv, als Helfer oder Zuschauer. Die Letzten wurden keineswegs negativ wahrgenommen, ganz im Gegenteil!)
Es läuft doch ganz gut, du kommst voran. Also kann die Aufforderung nur lauten: Mach weiter, bleib dran! - Einen Hinweis, den ich dir geben möchte, kommt aus der Trainingslehre: Mit zwei Trainings pro Woche begrenzt du den möglichen Fortschritt. Zwischen den Trainingsreizen, den Belastungen, die eine Anpassung des Körpers an die gewünschte bessere Leistungen "weiter und schneller", bewirken, vergeht zu viel Zeit. Zweimal pro Woche "trainieren" (laufen) ist etwa das Pensum, mit dem man eine erreichte Leistung halten kann. Um "besser" zu werden, sollten drei Trainingsreize pro Woche gesetzt werden. Das Prinzip ist fortzuschreiben: Je mehr man erreichen möchte, umso mehr, umso länger, umso methodisch raffinierter muss man trainieren. Doch dreimal pro ist anzustreben, weil dadurch ein ausgewogeneres Verhältnis von Belastung und Erholung erreicht wird.
Ich wünsche dir alles Gute und schöne Lauferlebnisse.
Gruß Udo
Re: Blutige Anfängerin Ende 40
21Udo - das war der Username. Ich hab dich doch gerade noch in meinem Beitrag oben erwähnt. Als die Person mit den Ultralangstrecken... Das hatte ich nämlich vorhin in einem anderen Strang von dir gelesen. Das finde ich wirklich krass!U_d_o hat geschrieben: 20.11.2024, 10:52
Du kannst laufen und seit kurzem WILLST du auch laufen. Und siehe da: Du läufst - von Mal zu Mal weiter. Du erlebst, dass sich dein Körper mit Ende 40 noch an harte Ausdauerforderungen anpassen kann. Nebenbei: Ende 40 ist kein Alter. Nur um das zu untermauern: Mit 48 lief ich meinen ersten Marathon, heute mit 70 sind es mehr als 350. Mit über 60 lief ich Strecken am Stück von mehr als 200 km. Daher weiß ich, dass dein Alter ein Alter ist, in dem man noch gut zu neuen (Lauf-) Ufern im Ausdauerbereich aufbrechen kann.
Gruß Udo
Ansonsten danke ich dir für den schönen Beitrag. Ja genau, Laufen wird oft verlangt, in der Schule, bei dir war's die Bundeswehr. Und bleibt für immer negativ behaftet.
Daher arbeite ich ja gerade daran das in meinem Kopf neu zu verknüpfen. Und damit ich Laufen positiv verknüpfen kann, möchte ich einfach "nur" flowmäßig vor mich hinlaufen. Ohne Stress, den Trainingspläne bei mir definitiv auslösen würden.
Daher bleibe ich dabei, dass ich davon auch erst mal weiter die Finger lasse.
Allerdings bringt ihr mich so langsam ins Grübeln was meine 2 mal pro Woche-Trainings angeht. Vielleicht schaffe ich es ja einen dritten Lauftermin einzubauen...
Herzliche Grüße
Lisa
Re: Blutige Anfängerin Ende 40
22Nur mal kurz als Idee hier eingeworfen zum Thema Laufen in Wettkämpfen:
Wenn du dich lieber VOR und/oder NACH einem Lauf unterhältst mit anderen, dann brauchst du "nur" Kopfhörer aufsetzen (am besten Open Ear - anderes ist in der Regel verboten) und damit klar signalisieren, dass du nicht zum Gespräch bereit bist. Sehe ich sehr häufig und die Läufer lasse ich dann auch in Ruhe.
Sollte dann für dich ja bestimmt auch klappen.
(wobei ich es liebe mich mit anderen Läufern zu unterhalten und auch von deren Erfahrungen zu lernen)
Wenn du dich lieber VOR und/oder NACH einem Lauf unterhältst mit anderen, dann brauchst du "nur" Kopfhörer aufsetzen (am besten Open Ear - anderes ist in der Regel verboten) und damit klar signalisieren, dass du nicht zum Gespräch bereit bist. Sehe ich sehr häufig und die Läufer lasse ich dann auch in Ruhe.
Sollte dann für dich ja bestimmt auch klappen.
(wobei ich es liebe mich mit anderen Läufern zu unterhalten und auch von deren Erfahrungen zu lernen)
Re: Blutige Anfängerin Ende 40
23Wenn du denkst, Marathon hätte gesundheitlich negative (Spät-)Folgen, dann frage ich dich wie Jonas Deichmann seinen Rekord überlebt hat:Lisa76 hat geschrieben: 20.11.2024, 11:08Udo - das war der Username. Ich hab dich doch gerade noch in meinem Beitrag oben erwähnt. Als die Person mit den Ultralangstrecken... Das hatte ich nämlich vorhin in einem anderen Strang von dir gelesen. Das finde ich wirklich krass!U_d_o hat geschrieben: 20.11.2024, 10:52
Du kannst laufen und seit kurzem WILLST du auch laufen. Und siehe da: Du läufst - von Mal zu Mal weiter. Du erlebst, dass sich dein Körper mit Ende 40 noch an harte Ausdauerforderungen anpassen kann. Nebenbei: Ende 40 ist kein Alter. Nur um das zu untermauern: Mit 48 lief ich meinen ersten Marathon, heute mit 70 sind es mehr als 350. Mit über 60 lief ich Strecken am Stück von mehr als 200 km. Daher weiß ich, dass dein Alter ein Alter ist, in dem man noch gut zu neuen (Lauf-) Ufern im Ausdauerbereich aufbrechen kann.
Gruß Udo
Ansonsten danke ich dir für den schönen Beitrag. Ja genau, Laufen wird oft verlangt, in der Schule, bei dir war's die Bundeswehr. Und bleibt für immer negativ behaftet.
Daher arbeite ich ja gerade daran das in meinem Kopf neu zu verknüpfen. Und damit ich Laufen positiv verknüpfen kann, möchte ich einfach "nur" flowmäßig vor mich hinlaufen. Ohne Stress, den Trainingspläne bei mir definitiv auslösen würden.
Daher bleibe ich dabei, dass ich davon auch erst mal weiter die Finger lasse.
Allerdings bringt ihr mich so langsam ins Grübeln was meine 2 mal pro Woche-Trainings angeht. Vielleicht schaffe ich es ja einen dritten Lauftermin einzubauen...
Herzliche Grüße
Lisa
120 Tage lang, Jeden Tag 3,8km Schwimmen, 180km Radfahren und 42,2km Laufen. Der Mann lebt immer noch und ich wage mal zu behaupten, er ist gesünder als 99% der Menschen in seinem Alter...
Das heißt im Umkehrschluss nicht, dass das jeder kann. Mit jahrelangem, kontinuierlichem Training kann man aber sehr viel.
Umgekehrt aber auch. Wenn man sich erstmal das Sättigungsgefühl abtrainiert hat und kein Gefühl für gesunde Ernährung mehr hat, dann sind so 5kg-10kg Gewichtszunahme pro Jahr kein Problem. Ist auch eine Form von Training.
Die meisten Grenzen gibt der Kopf vor und nicht der Körper. Natürlich gilt dieser Satz nur auf lange Sicht.
Re: Blutige Anfängerin Ende 40
24So sieht es aus.Dude77 hat geschrieben: 20.11.2024, 15:03 Die meisten Grenzen gibt der Kopf vor und nicht der Körper.
Der Punkt ist hier den Kopf auszutricksen. Man darf sich nie Gedanken darüber machen wie weit es noch ist, oder wie lange es noch dauert. Man muss sich Erfolge vorstellen.
Simples Beispiel, bei einem 10 km Lauf zähle ich stets bis 5 km hoch und dann zurück nach 1. Also "Nur noch 4, 3, 2" usw.
Oder ich nutze Bruchrechnung um es besser aussehen zu lassen. Sagen wir 20 * 200 m Intervalle. Da hast du 1/20, nach dem nächsten Intervall aber schon 1/10 geschafft. Die 10 ist soviel kleiner als die 20, das klingt einfach nach viel und vor allem viel besser als 2/20. Auch wenn es letztlich das gleiche ist. usw. nur 2 Intervalle mehr und du stehst schon bei 1/5 und nur ein weiteres bist du bei 1/4, das ist ja schon fast die Hälfte. usw.
Immer den nächsten Abschnitt in kleine Portionen teilen und nur diese in den Kopf lassen. Wer bei einem 100 km Lauf nach einem Kilometer an die 99 restlichen denkt, der hat ein Problem. Man hat einen geschafft und der nächste ist der schwerste, was soll ich mich da um irgendwelche Kilometer kümmern, die erst in 9 Stunden Thema werden?
Über mich
wo ich herkomme Am Anfang war da der Bauchspeck und wo ich zuletzt gelaufen bin Joels Daily Challenge - Streakrunning
Re: Blutige Anfängerin Ende 40
25Und damit kommst du in ein Läufer Flow? - DAS ist doch das Ziel hier. Und nicht wie ihr eure Ziele erreichbarer macht.JoelH hat geschrieben: 20.11.2024, 15:31So sieht es aus.Dude77 hat geschrieben: 20.11.2024, 15:03 Die meisten Grenzen gibt der Kopf vor und nicht der Körper.
Simples Beispiel, bei einem 10 km Lauf zähle ich stets bis 5 km hoch und dann zurück nach 1. Also "Nur noch 4, 3, 2" usw.
Oder ich nutze Bruchrechnung um es besser aussehen zu lassen. Sagen wir 20 * 200 m Intervalle. Da hast du 1/20, nach dem nächsten Intervall aber schon 1/10 geschafft. Die 10 ist soviel kleiner als die 20, das klingt einfach nach viel und vor allem viel besser als 2/20. Auch wenn es letztlich das gleiche ist. usw. nur 2 Intervalle mehr und du stehst schon bei 1/5 und nur ein weiteres bist du bei 1/4, das ist ja schon fast die Hälfte. usw.
Auch ich liebe den Flow Lauf - käme aber nie dahin auf einem Laufband oder mit Musik! . Ich benötige dazu Reizarmut in der Natur. Der Kopf muss Leer werden - frei sein für die Registrierung des Verkehrs und für den Flow oder für Problemlösungen.
12.05.2007 / 12.05.2012 / 09.04.2013 / 27.05.2017
...an Tagen wie diesen, wünscht man sich Unendlichkeit
An Tagen wie diesen, haben wir noch ewig Zeit
In dieser Nacht der Nächte, die uns soviel verspricht
Erleben wir das Beste, kein Ende ist in Sicht
(Toten Hosen)
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BIG 25 Berlin 2015 HM 2:14:xx
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Re: Blutige Anfängerin Ende 40
26Hallo ich nochmal,Lisa76 hat geschrieben: 20.11.2024, 11:08Udo - das war der Username. Ich hab dich doch gerade noch in meinem Beitrag oben erwähnt. Als die Person mit den Ultralangstrecken... Das hatte ich nämlich vorhin in einem anderen Strang von dir gelesen. Das finde ich wirklich krass!
Ansonsten danke ich dir für den schönen Beitrag. Ja genau, Laufen wird oft verlangt, in der Schule, bei dir war's die Bundeswehr. Und bleibt für immer negativ behaftet.
Daher arbeite ich ja gerade daran das in meinem Kopf neu zu verknüpfen. Und damit ich Laufen positiv verknüpfen kann, möchte ich einfach "nur" flowmäßig vor mich hinlaufen. Ohne Stress, den Trainingspläne bei mir definitiv auslösen würden.
Daher bleibe ich dabei, dass ich davon auch erst mal weiter die Finger lasse.
Allerdings bringt ihr mich so langsam ins Grübeln was meine 2 mal pro Woche-Trainings angeht. Vielleicht schaffe ich es ja einen dritten Lauftermin einzubauen...
außer deinem Startposting hatte ich nichts gelesen, bevor ich dir antwortete. Das halte ich immer so, um nicht von Gedanken/Meinungen anderer beeinflusst zu werden. Es geht dabei nicht um Rechthaben, sondern um den Wert eines Forums an sich. Die divergierenden Äußerungen geben dem Fragenden Anlass zu vergleichenden, abwägenden Überlegungen. Daher wusste ich auch nicht, dass man dir schon zu drei Trainingstagen geraten hat.
Wie mir scheint, bewegt dich eine panische Angst vor Begriffen wie "Training" oder gar "Trainingsplan", also alles was irgendwie schriftlich oder als formal aussehender Ablauf daherkommt. Du solltest dich öffnen für dergleichen, weil es nicht darum geht, den Anwender zu versklaven oder zu missbrauchen. Nimm z.B. den Begriff "Training". Das klingt so entsetzlich anstrengend und nach Zwang. Dabei beschreibt es nur ein bestimmtes Verhalten, nämlich den Unterschied "zwischen dann und wann rausgehen und laufen" und einer erwünschten Leistungssteigerung. Definitionsgemäß ist Training ein Verhalten, das auf die Verbesserung einer Leistung gerichtet ist. Wie du selbst schon festgestellt hast, ist es aber gar nicht so einfach sich in diesem Sinne "richtig", also der eigenen Lauffähigkeit förderlich zu verhalten. Wie geht das denn, was du erreichen willst? Wie wird man schneller und wie erreicht man eine längere Reichweite? Ich hab dir angedeutet, dass es dafür Regeln gibt, die zusammengefasst jedem als Trainingslehre verfügbar sind. Die muss man nun nicht kennen, wenn man nicht will. Es reicht sich entsprechend dieser Regeln zu verhalten. Entweder indem man hier fragt und manche dann raten: Lauf einmal mehr pro Woche, dann geht's besser.
Du hast dir Ziele gesetzt. Oder soll ich besser sagen: Wünsche geäußert, was du dereinst läuferisch gerne machen oder können möchtest. Jetzt gibt es direkte Wege das zu erreichen oder verschlungene Pfade dorthin. Direkte Wege sind in Trainingsplänen formuliert. Darin hat sich jemand dergestalt verwirklicht, dass einen erfolgversprechenden Weg zum gesetzten Ziel beschreibt. Also etwa wie man laufen sollte, um nach z.B. drei Monaten tatsächlich 10 km unter 1 Stunde zu schaffen. Dafür ist es bei dir definitiv noch zu früh. Bei dir geht es vor allem darum dein "Laufengehen" zu verstetigen, eine Grundlage zu legen. Dabei eintretende Erfolge - kleine Erfolge - sind wichtig, um sich immer wieder selbst auf die Sprünge zu helfen. Denn manchmal ist es auch verdammt hart eine Zeitlang, vielleicht 30 min, die Füße unablässig voreinander zu setzen. Und wenn man dann mal wieder ein bisschen besser geworden ist, dann hilft das bei solchen Rückschlägen ungemein.
Trainingspläne lösen nur dann Stress aus, wenn sie als absolutes Muss missverstanden werden. Und das, ein Muss, sind sie nicht. Wenn man nicht kann oder an einem Tag partout nicht will, dann lässt man es eben sein. Einzige Folge wird sein, wenn man sich diese Freiheit zu oft nimmt, dass man dann deutlich unter dem Wunsch ankommt, der im Plan als Ziel formuliert ist. Ja und? Dem Universum ist höchst gleichgültig und der kleinen Welt in der wir leben auch, zu wieviel Prozent man einen Plan erfüllt, sofern es dabei um Laufen in der Freizeit geht. Berührungsängste mögen tief im eigenen Denken und Fühlen programmiert sein, aber man kann sie überwinden - zum eigenen Nutzen.
Noch eins: Du solltest niemandem Gehör schenken, der dich vor Folgen ausdauernden Laufens warnt. Etwa vor den angeblichen Spätfolgen von Marathon- oder noch längerem Lauf. Wer dergleichen in die Welt setzt, hat ein Interesse daran. Hat unter Umständen selbst eine solche Folge erlebt. Ich kann dir versichern, dass man Marathonlaufen sehr lange in guter Gesundheit überstehen kann. Was ein Körper in all seinen biologischen Abteilen folgenlos überstehen kann und was nicht, ist von vielen Gegebenheiten abhängig, Zum Beipiel davon, was ihm genetisch an orthopädischer Robustheit in die Wiege gelegt wurde. Ganz sehr dann davon, wie gut und umsichtig er sich auf so lange Strecken vorbereitet. Irgendwann ist der Körper dann so weit abgehärtet, dass man sogar noch weiter laufen kann. Oder eben auch Sachen machen, die nicht in Trainingsdinge Eingeweihte als schieren Wahnsinn ansehen müssen. Zum Beispiel drei Marathons an einem Tag laufen oder 10 Marathons an 10 Tagen nacheinander. Klingt heftig oder? Das ist aber nicht. Da gibt es viel Heftigeres in der Läuferwelt. Ich hab nur zwei Beispiele gewählt, die ich selbst realisiert habe. Und beides empfand ich als wunderbare Erfahrung. Ob du es glaubst oder nicht: An jedem der 10 Tage fühlte ich mich absolut großartig und lief jeweils von Glück übermannt ins Ziel. Dann kamen schwerere Stunden, weil ich natürlich nach jedem Lauf bis am nächsten Morgen zum Start des nächsten Marathons mich darüber sorgte, ob ich es wohl ein weiteres Mal schaffen würde. Ich schweife ab. Schluss damit.
Du bist der Souverän in deinem Körper. Du allein bestimmst, was du wann oder wie oft und wie weit und wie schnell läufst. Es schadet deinen Wünschen/Zielen aber sicher nicht, wenn du auf die Vorschläge von Leuten hörst die Erfahrung mit dem Erreichen ihrer Laufwünsche haben. Wünsche die manchmal unerreichbar schienen, es aber definitiv nicht waren.
Gruß Udo
Re: Blutige Anfängerin Ende 40
27Jedem das seine. Ich liebe mein Laufband und ich liebe Musik dabei zu hören.d'Oma joggt hat geschrieben: 20.11.2024, 16:19Und damit kommst du in ein Läufer Flow? - DAS ist doch das Ziel hier. Und nicht wie ihr eure Ziele erreichbarer macht.JoelH hat geschrieben: 20.11.2024, 15:31So sieht es aus.Dude77 hat geschrieben: 20.11.2024, 15:03 Die meisten Grenzen gibt der Kopf vor und nicht der Körper.
Simples Beispiel, bei einem 10 km Lauf zähle ich stets bis 5 km hoch und dann zurück nach 1. Also "Nur noch 4, 3, 2" usw.
Oder ich nutze Bruchrechnung um es besser aussehen zu lassen. Sagen wir 20 * 200 m Intervalle. Da hast du 1/20, nach dem nächsten Intervall aber schon 1/10 geschafft. Die 10 ist soviel kleiner als die 20, das klingt einfach nach viel und vor allem viel besser als 2/20. Auch wenn es letztlich das gleiche ist. usw. nur 2 Intervalle mehr und du stehst schon bei 1/5 und nur ein weiteres bist du bei 1/4, das ist ja schon fast die Hälfte. usw.
Auch ich liebe den Flow Lauf - käme aber nie dahin auf einem Laufband oder mit Musik! . Ich benötige dazu Reizarmut in der Natur. Der Kopf muss Leer werden - frei sein für die Registrierung des Verkehrs und für den Flow oder für Problemlösungen.
Draußen laufen macht mir aber genauso viel Spaß und bei einem Drittel der Läufe laufe ich ohne Musik und das genieße ich auch.
Es ist doch jeder verschieden - ich akzeptiere ja auch, dass meine Kids kein Meerrettich und keinen Rosenkohl mögen.
Re: Blutige Anfängerin Ende 40
28Bei 20*200m wohl nichtd'Oma joggt hat geschrieben: 20.11.2024, 16:19
Und damit kommst du in ein Läufer Flow? - DAS ist doch das Ziel hier. Und nicht wie ihr eure Ziele erreichbarer macht.
Aber tatsächlich komme ich am besten in einen Flow, wenn ich mich etwas sehr beschäftigte, das nichts mit laufen zu tun hat.
Von Berufswegen ist das dann oft technischer, mathematischer Content. Aber das lenkt mich am sichersten ab. Denn etwas anderes ist ein Runnersflow ja eigentlich nicht.
Über mich
wo ich herkomme Am Anfang war da der Bauchspeck und wo ich zuletzt gelaufen bin Joels Daily Challenge - Streakrunning
Re: Blutige Anfängerin Ende 40
29Im Wettkampf hat man andere Sorgen ( ) und ich muß für den Flow schon einige KM als Anlauf hinter mir haben. Bei lauftipps.ch ist eine gute Definition.d'Oma joggt hat geschrieben: 20.11.2024, 16:19 Auch ich liebe den Flow Lauf - käme aber nie dahin auf einem Laufband oder mit Musik! . Ich benötige dazu Reizarmut in der Natur. Der Kopf muss Leer werden - frei sein für die Registrierung des Verkehrs und für den Flow oder für Problemlösungen.
"Das Runners High beim Laufen. Sei es bei einem intensiven Lauftraining oder Wettkampf – plötzlich, meist ganz überraschend schwappt eine Welle über deinen Körper, welche dir das völlige Glücksgefühl schenkt – einem Rauschzustand ähnlich. Das Runners High kannst du nicht bewusst auslösen. Man weiss, dass regelmässiges Lauftraining kombiniert mit einer bestimmten Anstrengungsschwelle Bedingung dafür ist.
Den Flow, ein leicht berauschendes Gefühl beim Lauftraining, erreicht man viel eher. Die Trainingsintensität muss so hoch sein, dass der Körper sich annähernd in einem „Stoffwechsel-Gleichgewicht“ befindet. Plötzlich fühlt man sich frei, die Beine laufen wie automatisch weiter. Die Gedanken an den Alltag verfliegen und der Körper ist nur noch auf das Hier und Jetzt konzentriert."
https://lauftipps.ch/trainingstipps/run ... im-laufen/
Re: Blutige Anfängerin Ende 40
30Witzig, aber genau so mache ich das auch. Ich bin die ganze Zeit dabei zu rechnen, Brüche zu bilden und meine geschafften Laufeinheiten immer kleinteiliger zu unterteilen, um mir ein gutes Gefühl zu geben. Ab der Hälfte rückwärts zählen und mich im Kopf auf den Rückweg machen (ich stehe ja auf dem Laufband!) tue ich ebenfalls. ;-)JoelH hat geschrieben: 20.11.2024, 15:31 Der Punkt ist hier den Kopf auszutricksen. Man darf sich nie Gedanken darüber machen wie weit es noch ist, oder wie lange es noch dauert. Man muss sich Erfolge vorstellen.
Simples Beispiel, bei einem 10 km Lauf zähle ich stets bis 5 km hoch und dann zurück nach 1. Also "Nur noch 4, 3, 2" usw.
Oder ich nutze Bruchrechnung um es besser aussehen zu lassen. Sagen wir 20 * 200 m Intervalle. Da hast du 1/20, nach dem nächsten Intervall aber schon 1/10 geschafft. Die 10 ist soviel kleiner als die 20, das klingt einfach nach viel und vor allem viel besser als 2/20. Auch wenn es letztlich das gleiche ist. usw. nur 2 Intervalle mehr und du stehst schon bei 1/5 und nur ein weiteres bist du bei 1/4, das ist ja schon fast die Hälfte. usw.
Immer den nächsten Abschnitt in kleine Portionen teilen und nur diese in den Kopf lassen. Wer bei einem 100 km Lauf nach einem Kilometer an die 99 restlichen denkt, der hat ein Problem. Man hat einen geschafft und der nächste ist der schwerste, was soll ich mich da um irgendwelche Kilometer kümmern, die erst in 9 Stunden Thema werden?
Und dann habe ich wieder Phasen in denen ich das Ganze sein lasse und mich voll der Musik hingebe. Hängt von mehreren Faktoren ab.
Re: Blutige Anfängerin Ende 40
31Das Wort Training ist bei mir nicht negativ besetzt. Trainieren, üben, praktizieren. Ohne geht es nicht. Egal ob ich eine Sprache oder ein Musikinstrument lerne oder laufen möchte. Alles gut.U_d_o hat geschrieben: 20.11.2024, 16:53
Wie mir scheint, bewegt dich eine panische Angst vor Begriffen wie "Training" oder gar "Trainingsplan", also alles was irgendwie schriftlich oder als formal aussehender Ablauf daherkommt. Du solltest dich öffnen für dergleichen, weil es nicht darum geht, den Anwender zu versklaven oder zu missbrauchen. Nimm z.B. den Begriff "Training".
Du bist der Souverän in deinem Körper. Du allein bestimmst, was du wann oder wie oft und wie weit und wie schnell läufst. Es schadet deinen Wünschen/Zielen aber sicher nicht, wenn du auf die Vorschläge von Leuten hörst die Erfahrung mit dem Erreichen ihrer Laufwünsche haben. Wünsche die manchmal unerreichbar schienen, es aber definitiv nicht waren.
Gruß Udo
Das Wort "Plan" mag ich allerdings beim Laufen tatsächlich nicht. Ertappt! ;-) Das ist so ein allgemeines Ding bei mir. Sobald ich irgendetwas nach einem vorgegebenen Plan tun soll, sagt ein kleines stures Männchen in meinem Kopf: "NEIN! Nicht mit mir!"
Echt egal, ob es sich um ein Kochrezept, einen Diät- oder Trainingsplan handelt. Ich finde es ok, mich grob an einer Vorgabe zu orientieren, mehr aber nicht. Ich liebe die Abwandlung und Improvisation. Frei sein und mein eigenes Ding machen, das ist eher der Weg, der zu mir passt.
Ganz am Rande:
Gestern habe ich meine bisherige Bestzeit auf 5 km erzielt: 33:48 Minuten.
Mein Rückblick: Erster 5-km-Lauf war Mitte Juli: 42:30 Minuten.
Diesen Fortschritt (in 4 Monaten) hätte ich zuvor für mich niemals für möglich gehalten.
So langsam glaube ich, dass es für mich durchaus im Bereich des Möglichen liegt, die 30 Minuten bis Frühling/Sommer zu knacken!
Viele Grüße in die Runde
Lisa
Re: Blutige Anfängerin Ende 40
32Ist halt ungewöhnlich, dass du "dein Ding" machst und "dein Ding" alles ablehnt was schneller macht und du gleichzeitig viel über schnelle(re) Zeiten schreibst...
Viel Spaß (oder doch auch Erfolg?) beim Zeiten knacken.
Viel Spaß (oder doch auch Erfolg?) beim Zeiten knacken.
Re: Blutige Anfängerin Ende 40
33Vielleicht wäre ein parkrun ja für dich das richtige, da laufen alle gleichzeitig los über 5 km, aber jeder sein eigenes Tempo und im Ziel trifft man sich wieder. Es ist kein Wettkampf sondern eine wöchentlich (immer Samstags um 9:00) an zahlreichen Standorten in Deutschland und weltweit stattfindende Veranstaltung, bei der Bewegung und Gemeinschaft im Vordergrund steht. Niemand wird sich dran stören, wenn du Kopfhörer aufsetzt. Letzte wirst du sicher nicht, denn erstens gibt es einen Schlußläufer und zweitens meistens auch eine Walkinggruppe.Lisa76 hat geschrieben: 20.11.2024, 08:43 Kommunikative Leute VOR und NACH dem Laufen um mich herum finde ich super. Nur eben nicht BEIM Laufen. ;-)
Re: Blutige Anfängerin Ende 40
34Danke für die Info. Da werde ich mich ab Frühling nächsten Jahres mal erkundigen. :-)Run4Cake hat geschrieben: 22.11.2024, 20:16Vielleicht wäre ein parkrun ja für dich das richtige, da laufen alle gleichzeitig los über 5 km, aber jeder sein eigenes Tempo und im Ziel trifft man sich wieder. Es ist kein Wettkampf sondern eine wöchentlich (immer Samstags um 9:00) an zahlreichen Standorten in Deutschland und weltweit stattfindende Veranstaltung, bei der Bewegung und Gemeinschaft im Vordergrund steht. Niemand wird sich dran stören, wenn du Kopfhörer aufsetzt. Letzte wirst du sicher nicht, denn erstens gibt es einen Schlußläufer und zweitens meistens auch eine Walkinggruppe.Lisa76 hat geschrieben: 20.11.2024, 08:43 Kommunikative Leute VOR und NACH dem Laufen um mich herum finde ich super. Nur eben nicht BEIM Laufen. ;-)
Re: Blutige Anfängerin Ende 40
35Ich werde hier immer wieder mal berichten wie sich mein Laufen so weiterentwickelt indem ich "mein Ding" mache. :-)Jogging-Rookie hat geschrieben: 22.11.2024, 18:43 Ist halt ungewöhnlich, dass du "dein Ding" machst und "dein Ding" alles ablehnt was schneller macht und du gleichzeitig viel über schnelle(re) Zeiten schreibst...
Viel Spaß (oder doch auch Erfolg?) beim Zeiten knacken.
Für mich schließt sich "Zeiten knacken" und "mein Ding" machen übrigens gar nicht aus. In meinem bisherigen Leben bin ich immer so verfahren. Das möchte ich auch so beibehalten, weil es sich für mich einfach gut und rund anfühlt.
Zudem lehne ich nichts grundsätzlich ab, außer eben feste Trainingspläne.
Mein nächstes Etappenziel: 5 km in 33 Minuten und 10 km in 70 Minuten.
Mal sehen, ob ich das bis zum Jahreswechsel schaffe. Das wäre mein Wunsch. Wenn ich länger brauche, ist das auch nicht schlimm.
Ich werde berichten.
Re: Blutige Anfängerin Ende 40
36Da fühle ich mich doch angeregt, ein Profil anzulegen, anstatt wie sonst stumm mitzulesen.
Es ist schön, nicht allein zu sein: Auch ich bin w48, laufe seit nunmehr anderthalb Jahren. Vieles von dem, was du schreibst, erkenne ich wieder.
Angefangen mit Nahtoderfahrung nach 300 Metern rennen, ging es bei mir steil bergauf mit dem, was ich schaffte. Da lässt man sich nicht lumpen, meldet sich schnell für einen Halbmarathon an, nach 4 Monaten. Da ist mir auf den letzten Kilometern Jesus begegnet, aber ich bin doch angekommen, nach 2 Stunden 13 min. Dieses Jahr waren es dann 2h 3min. Wobei: Ich laufe nicht wegen der Zahlen. Der Weg ist das Ziel, ich bin beruhigt, dass nicht nur ich während des Laufens skurrilen Tätigkeiten nachgehen. Mit Friedrich Merz diskutieren, meine Schülern sagen, was ich denke, irgendwelchen mäandernden Gedanken folgen. Oder eben eine peinliche Playlist hören, ich wohne auf dem Land, da hört man in der Dunkelheit manchmal die Wölfe heulen.
Ich gehe zwar "ins Gym", aber Laufband nervt mich. Laufen ist draußen.
5am Club? Ihr seid Loser, wer als mittelalte berufstätige Frau mit Kindern und Ehrenamt laufen will, muss früher aufstehen.
Warum ich das mache? Sicher nicht, um "Zeitziele" zu erreichen, auch wenn ich mir welche setze, das ist dann ein Spiel. Diesen Sonntag werde ich an dem Versuch scheitern, 10km unter 55 min zu laufen.
Der wahre Deal ist doch eher: Es ist für Frauen (immer noch) das Größte, echt leistungs- und kraftvoll zu sein. Laufen stärkt, wie ich mich in der Welt behaupte, und macht meine Stimme lauter. Es lässt mich souverän sein, und das teilt sich mit. Außerdem kicke ich die Wechseljahre in den Hintern, das ist auch schön.
Es gäbe noch viel zu schreiben, aber dieses vorerst. Lauf weiter und vertrau auf deinen Körper. Du hast Kinder zur Welt gebracht? Dann weißt du, was dein Körper wirklich leisten kann. Hau rein.
Es ist schön, nicht allein zu sein: Auch ich bin w48, laufe seit nunmehr anderthalb Jahren. Vieles von dem, was du schreibst, erkenne ich wieder.
Angefangen mit Nahtoderfahrung nach 300 Metern rennen, ging es bei mir steil bergauf mit dem, was ich schaffte. Da lässt man sich nicht lumpen, meldet sich schnell für einen Halbmarathon an, nach 4 Monaten. Da ist mir auf den letzten Kilometern Jesus begegnet, aber ich bin doch angekommen, nach 2 Stunden 13 min. Dieses Jahr waren es dann 2h 3min. Wobei: Ich laufe nicht wegen der Zahlen. Der Weg ist das Ziel, ich bin beruhigt, dass nicht nur ich während des Laufens skurrilen Tätigkeiten nachgehen. Mit Friedrich Merz diskutieren, meine Schülern sagen, was ich denke, irgendwelchen mäandernden Gedanken folgen. Oder eben eine peinliche Playlist hören, ich wohne auf dem Land, da hört man in der Dunkelheit manchmal die Wölfe heulen.
Ich gehe zwar "ins Gym", aber Laufband nervt mich. Laufen ist draußen.
5am Club? Ihr seid Loser, wer als mittelalte berufstätige Frau mit Kindern und Ehrenamt laufen will, muss früher aufstehen.
Warum ich das mache? Sicher nicht, um "Zeitziele" zu erreichen, auch wenn ich mir welche setze, das ist dann ein Spiel. Diesen Sonntag werde ich an dem Versuch scheitern, 10km unter 55 min zu laufen.
Der wahre Deal ist doch eher: Es ist für Frauen (immer noch) das Größte, echt leistungs- und kraftvoll zu sein. Laufen stärkt, wie ich mich in der Welt behaupte, und macht meine Stimme lauter. Es lässt mich souverän sein, und das teilt sich mit. Außerdem kicke ich die Wechseljahre in den Hintern, das ist auch schön.
Es gäbe noch viel zu schreiben, aber dieses vorerst. Lauf weiter und vertrau auf deinen Körper. Du hast Kinder zur Welt gebracht? Dann weißt du, was dein Körper wirklich leisten kann. Hau rein.
Re: Blutige Anfängerin Ende 40
37Gut das die Menschen (auch die weiblichen) verschieden sind. Für mich sind andere Dinge viel wichtiger. Diese Kräfte, die du beschreibst habe ich auch, aber nicht vom laufen/joggen. Ich habe es von Lebenserfahrungen und bin deshalb vom Laufen unabhängig.Polly76 hat geschrieben: 25.11.2024, 12:01
Es ist für Frauen (immer noch) das Größte, echt leistungs- und kraftvoll zu sein. Laufen stärkt, wie ich mich in der Welt behaupte, und macht meine Stimme lauter. Es lässt mich souverän sein, und das teilt sich mit.
Das Laufen kann ich nicht mehr, da macht mein Körper nicht mehr mit - aber souverän und selbstbewußt bin ich noch immer.
12.05.2007 / 12.05.2012 / 09.04.2013 / 27.05.2017
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Re: Blutige Anfängerin Ende 40
38Vielen Dank dafür, dass du dir extra ein Profil zugelegt hast und hier schreibst.Polly76 hat geschrieben: 25.11.2024, 12:01 Da fühle ich mich doch angeregt, ein Profil anzulegen, anstatt wie sonst stumm mitzulesen.
Es ist schön, nicht allein zu sein: Auch ich bin w48, laufe seit nunmehr anderthalb Jahren. Vieles von dem, was du schreibst, erkenne ich wieder.
Angefangen mit Nahtoderfahrung nach 300 Metern rennen, ging es bei mir steil bergauf mit dem, was ich schaffte. Da lässt man sich nicht lumpen, meldet sich schnell für einen Halbmarathon an, nach 4 Monaten. Da ist mir auf den letzten Kilometern Jesus begegnet, aber ich bin doch angekommen, nach 2 Stunden 13 min. Dieses Jahr waren es dann 2h 3min. Wobei: Ich laufe nicht wegen der Zahlen. Der Weg ist das Ziel, ich bin beruhigt, dass nicht nur ich während des Laufens skurrilen Tätigkeiten nachgehen. Mit Friedrich Merz diskutieren, meine Schülern sagen, was ich denke, irgendwelchen mäandernden Gedanken folgen. Oder eben eine peinliche Playlist hören, ich wohne auf dem Land, da hört man in der Dunkelheit manchmal die Wölfe heulen.
Ich gehe zwar "ins Gym", aber Laufband nervt mich. Laufen ist draußen.
5am Club? Ihr seid Loser, wer als mittelalte berufstätige Frau mit Kindern und Ehrenamt laufen will, muss früher aufstehen.
Warum ich das mache? Sicher nicht, um "Zeitziele" zu erreichen, auch wenn ich mir welche setze, das ist dann ein Spiel. Diesen Sonntag werde ich an dem Versuch scheitern, 10km unter 55 min zu laufen.
Der wahre Deal ist doch eher: Es ist für Frauen (immer noch) das Größte, echt leistungs- und kraftvoll zu sein. Laufen stärkt, wie ich mich in der Welt behaupte, und macht meine Stimme lauter. Es lässt mich souverän sein, und das teilt sich mit. Außerdem kicke ich die Wechseljahre in den Hintern, das ist auch schön.
Es gäbe noch viel zu schreiben, aber dieses vorerst. Lauf weiter und vertrau auf deinen Körper. Du hast Kinder zur Welt gebracht? Dann weißt du, was dein Körper wirklich leisten kann. Hau rein.
Ich hatte ja ursprünglich meinen Beitrag hier genau in dieser Absicht verfasst. Der Forenstrang nennt sich "Anfänger unter sich". Und ich hoffte auf Austausch mit Personen, die im gleichen Boot sitzen wie ich. Stattdessen haben mir bisher vor allem Profis geantwortet. Zumindest Menschen, die in meinen Augen Profis sind. Oder weit Fortgeschrittene. Und ich weiß es wirklich sehr zu schätzen, wenn sich Alteingesessene die Zeit nehmen, mir hier zu antworten.
Aber trotzdem habe ich mich die ganze Zeit gefragt, ob hier überhaupt Anfänger sind. Vielleicht ist das Forum dann ja doch zu "anspruchsvoll" und ambitioniert?
Umso mehr freue ich mich, dass du hier schreibst und von deinen Erfahrungen berichtest. Nach eineinhalb Jahren bist du zwar selbst keine blutige Anfängerin mehr. Aber die Phase liegt noch nicht sooo lange zurück! ;-)
Genau, Ziele setzen, um sich zu motivieren. Aber doch nur ganz für mich selbst. Ohne jeglichen Druck. Genau so geht es mir auch. Ich setze mir Ziele. Und irgendwie meine ich es ernst, gleichzeitig ist es ein Spaß.
Denn ganz ehrlich: In der Kombination mit beruflichen Themen, Kindern, alten Eltern etc. wäre es völlig absurd mir irgendwo noch selbst Druck zu machen, der nicht sein muss. Es gibt schon genug DInge, die Druck erzeugen und die ich leider nicht ändern kann.
Aber auch hier schließen sich für mich das eine und das andere nicht aus: Mir selbst ambitionierte Zeitziele setzen (wie z.B. 5 km in 32 Minuten) und andererseits loszulassen und locker zu bleiben.
Vielleicht verstehen das wirklich nur Frauen, die in einer ähnlichen Alters- und Lebensphase sind. Ach ja, und die Hormone nicht zu vergessen.
Stark sein - ja, genau. Sich stark fühlen. Und Sport kann EIN Weg sein. Nicht der einzige natürlich. Aber EINE Möglichkeit oder ein Schritt in diese Richtung.
Um 5 Uhr aufstehen funktioniert bei mir nicht. Ich bin leider chronobiologisch als Langschläferin geboren, brauche also mindestens 8 Stunden Schlaf, um gut durch den Tag zu kommen. Daher ist es für mich auch jetzt schon echt schwer, um 6 Uhr aufstehen zu müssen. Ich gehe um halb zehn ins Bett und mache spätestens um 10 das LIcht aus. Eine Stunde früher aufstehen würde bedeuten, dass ich zeitgleich mit den Kindern um halb neun schlafen gehen müsste. Etwas sehr früh...
Ich gehe aktuell zweimal zum Sport. Einmal am Wochenende gegen Mittag und einmal unter der Woche abends. Wo und wie ich ein drittes Mal Sport einschieben könnte, weiß ich noch nicht. Manchmal w´ürde einmal in der Woche vormittags gehen. Das werde ich probieren.
Herzliche Grüße
Lisa
Re: Blutige Anfängerin Ende 40
39In einem hochstrukturierten Leben, in dem der jeder Tag verplant ist bzw. Auf Kante genäht, schenkt dieses Spielen mit Ambitionen auch Freiheit. Denn was ich da erreiche oder nicht, unterliegt ausschließlich meiner Verfügung - weil ich es werte, wie ich will.
Ernst und Spiel sind kein Widerspruch, sondern schlicht Leben. Sport ist für mich auch deshalb dauerhaft interessant genug, dass ich viel Energie hineinstecke, weil es eben beides ist.
Wenn ich überdies einem Freiraum gewinne, in dem es um mich geht, und nicht um meine Aufgaben, erlebe ich das als entlastend.
Mein Ehrgeiz ist überschaubar, aber vorhanden, deshalb nehme ich auch gerne Hinweise von Leuten auf, die viel mehr Ahnung und Erfahrung haben. Deshalb lese ich hier. Auch weil ich den Tonfall mag, die wohltuende Abwesenheit von Belehrung und womöglich noch mansplaining, die ich im Alltag schon ennervierend genug finde. Ich hatte Anlass, meiner Plantarfaszie im rechten Fuß viel genauer zu begegnen, als ich je gedacht hätte, und habe hier Abhilfe gefunden, Danke dafür.
Und in diesen safe space für Anfänger gehöre ich auf jeden Fall. Ich verliere schnell das Interesse, wenn es zu viel um Messen und Vergleichen geht, mich interessieren die Geschichten, mit denen der Sport verknüpft ist. Ich will niemanden im Wettkampf besiegen, sondern beschreiben können, wie mein sportliches Tun sich entwickelt, und was das in mir auslöst, und ich höre gerne die Geschichten von anderen. Mich beschäftigt derzeit viel die Frage der Wechseljahre, und welchen Einfluss der Sport darauf hat.
Und du erwähnst ja auch völlig zurecht die umfassende Alltagsbelastung. Ich kann das hier schreiben, weil ich im kalten Auto auf dem Parkplatz warte, dass die Kinder mit dem Schwimmtraining fertigwerden. Sonst hätte ich keine Zeit. So wie ich gestern Wartezeit im Krankenhaus hatte. Sich die Freiräume für Sport zu schaffen und dann kein schlechtes Gewissen zu haben, ist für uns Frauen neu, glaube ich. Da haben die Kerle uns was voraus.
LG Polly
Ernst und Spiel sind kein Widerspruch, sondern schlicht Leben. Sport ist für mich auch deshalb dauerhaft interessant genug, dass ich viel Energie hineinstecke, weil es eben beides ist.
Wenn ich überdies einem Freiraum gewinne, in dem es um mich geht, und nicht um meine Aufgaben, erlebe ich das als entlastend.
Mein Ehrgeiz ist überschaubar, aber vorhanden, deshalb nehme ich auch gerne Hinweise von Leuten auf, die viel mehr Ahnung und Erfahrung haben. Deshalb lese ich hier. Auch weil ich den Tonfall mag, die wohltuende Abwesenheit von Belehrung und womöglich noch mansplaining, die ich im Alltag schon ennervierend genug finde. Ich hatte Anlass, meiner Plantarfaszie im rechten Fuß viel genauer zu begegnen, als ich je gedacht hätte, und habe hier Abhilfe gefunden, Danke dafür.
Und in diesen safe space für Anfänger gehöre ich auf jeden Fall. Ich verliere schnell das Interesse, wenn es zu viel um Messen und Vergleichen geht, mich interessieren die Geschichten, mit denen der Sport verknüpft ist. Ich will niemanden im Wettkampf besiegen, sondern beschreiben können, wie mein sportliches Tun sich entwickelt, und was das in mir auslöst, und ich höre gerne die Geschichten von anderen. Mich beschäftigt derzeit viel die Frage der Wechseljahre, und welchen Einfluss der Sport darauf hat.
Und du erwähnst ja auch völlig zurecht die umfassende Alltagsbelastung. Ich kann das hier schreiben, weil ich im kalten Auto auf dem Parkplatz warte, dass die Kinder mit dem Schwimmtraining fertigwerden. Sonst hätte ich keine Zeit. So wie ich gestern Wartezeit im Krankenhaus hatte. Sich die Freiräume für Sport zu schaffen und dann kein schlechtes Gewissen zu haben, ist für uns Frauen neu, glaube ich. Da haben die Kerle uns was voraus.
LG Polly
Re: Blutige Anfängerin Ende 40
40"Die Kerle" - da könnten wir hier eine Diskussion darüber beginnen, ob das nun ein weites oder enges Feld sei.
Knippi
Re: Blutige Anfängerin Ende 40
41Könnten wir in der Tat machen, denn ein Gender exercise gap ist ja merklich. Mit gravierenden Folgen. Es passt nur vielleicht nicht in diesen thread, in dem es ja um persönliches Erleben geht. Und da stelle ich fest, dass in meinem Umfeld Männer spürbar mehr Freizeit haben, und Frauen sich schwertun, mehr Freizeit einzufordern.
Re: Blutige Anfängerin Ende 40
42Ui, ehrlich, habe nicht nachgeschaut, was das ist, werde es auch nicht tun.
Der Nachwuchs war flügge, als sie Mitte 35 war, den "Kerl" war sie auch los.
Ein Freund sagte noch, ich solle die Finger von dieser Frau lassen, weil so eine habe man nicht für sich alleine - hehe.
Hat mich, was Ihre Freiräume betrifft, doch beeinflusst.
Letztendlich hat sie sich die Freiheit namens George genommen, lebt jetzt in Kalifornien, Huntington Beach.
Knippi
Re: Blutige Anfängerin Ende 40
43So ist das mit dem subjektiven Empfinden ...Polly76 hat geschrieben: 27.11.2024, 05:59 Könnten wir in der Tat machen, denn ein Gender exercise gap ist ja merklich.
...
Und da stelle ich fest, dass in meinem Umfeld Männer spürbar mehr Freizeit haben, und Frauen sich schwertun, mehr Freizeit einzufordern.
Jeder lebt in seiner Blase und empfindet sein Umfeld als Durchschnitt der Gesellschaft in der er lebt.
Die Realität sieht aber oft ganz anders aus.
Tatsache ist aber auch, Studien müssen auch richtig gestellt und ausgewertet werden.
Wenn man sich die 5 häufigsten Antworten der Frauen anschaut, warum sie zuwenig Sport treiben, dann stimmen 4 von 5 der häufigsten Antworten von Frauen mit denen von Männern überein.
Nur die Antwort der Frauen, ihnen fehlt ein sicheres Umfeld um Sport zu treiben, unterscheidet sich von den Männern.
Für alle Menschen ein sicheres Umfeld im Alltag zu schaffen, dass ist und bleibt natürlich Aufgabe der Gesellschaft.
Ansonsten haben Frauen wie Männer die gleichen Ausreden, warum sie nicht mehr Sport treiben könnten.
Re: Blutige Anfängerin Ende 40
44Zwischenfrage: welchen Vorteil hat es für den Sport wenn man anfängt zwischen Mann und Frau zu unterscheiden? Was genau hat "man" davon?
Re: Blutige Anfängerin Ende 40
45Da solls ja schön sein - auch "unser" Klinsi hängt doch dort ab...hardlooper hat geschrieben: 27.11.2024, 08:54 Letztendlich hat sie sich die Freiheit namens George genommen, lebt jetzt in Kalifornien, Huntington Beach.
Re: Blutige Anfängerin Ende 40
46Das ist ja niedlich.
@ Lisa: Du schreibt, dass du Zeit und Aufmerksamkeit für deine Eltern aufwenden musst. Das reicht ja von bis. Pflegst du? Besuchst? Versorgst? Das kostet ja vor allem auch mentale Kraft.
Ich hatte in einer beruflich besonders anspruchsvollen Phase, in der mein Kalender so gar nicht mehr in meiner Hand lag, die ersten Anzeichen von Wechseljahren. Ich hatte vorher schon viel Sport gemacht, galt hier geradezu als Sportmaschine, weil ich zur Arbeit mit dem Rad fahre. Das macht mein Umfeld hier auf dem Land gar nicht. (In selbigem mache ich übrigens viele meiner Beobachtungen, und das Umfeld ist so gar nicht deckungsgleich mit meiner Blase. Die tickt anders.) Jedenfalls war das Laufen der Punkt, an dem ich die Souveränität wiedererlangt habe, es hat mich zum richtigen Zeitpunkt erwischt. Schlaflos bin ich noch immer, aber die mentale Kraft hat neben den Muskeln und der Ausdauer auch zugenommen. Man hält halt viel in der Luft.
Was so einer der Punkte ist, an dem eine Unterscheidung von Mann und Frau im Sport unerlässlich ist, nebenbei.
Im Sommer hatte mein Mann einen schweren Verkehrsunfall, den er gegen jede Wahrscheinlichkeit überlebt hat. Das hat auch die Zeitfragen vorübergehend auf ein ganz neues Level gehoben. Ich hatte sehr viel Unterstützung, das hat mir ermöglicht, zumindest etwas am sportlichen Ball zu bleiben. Mein kleiner, winziger Freiraum, umd auch heute gar nicht selbstberständlich. Danke übrigens an Knippi, dass du deinen (vergangenen) Schmerz teilst. Das ist so wichtig.
Hast du, Lisa, denn genug Unterstützung? Wir müssen das nicht alles alleine schaffen.
Ich freue mich jedenfalls darauf, von deinen Erfahrungen zu hören. Vielleicht kommen ja auch noch mehr zusammen.
Wie alt sind deine Kinder? Ich konnte erst mehr Zeit für mich aufwenden, als ich meine in der Schule hatte. Die Kleinkindphase war ein Lehrgang in der "normativen Macht des Faktischen".
Und was macht dein Beckenboden so? Letzteres ein hoffentlich gelungener Scherz unter Frauen.
LG Polly
@ Lisa: Du schreibt, dass du Zeit und Aufmerksamkeit für deine Eltern aufwenden musst. Das reicht ja von bis. Pflegst du? Besuchst? Versorgst? Das kostet ja vor allem auch mentale Kraft.
Ich hatte in einer beruflich besonders anspruchsvollen Phase, in der mein Kalender so gar nicht mehr in meiner Hand lag, die ersten Anzeichen von Wechseljahren. Ich hatte vorher schon viel Sport gemacht, galt hier geradezu als Sportmaschine, weil ich zur Arbeit mit dem Rad fahre. Das macht mein Umfeld hier auf dem Land gar nicht. (In selbigem mache ich übrigens viele meiner Beobachtungen, und das Umfeld ist so gar nicht deckungsgleich mit meiner Blase. Die tickt anders.) Jedenfalls war das Laufen der Punkt, an dem ich die Souveränität wiedererlangt habe, es hat mich zum richtigen Zeitpunkt erwischt. Schlaflos bin ich noch immer, aber die mentale Kraft hat neben den Muskeln und der Ausdauer auch zugenommen. Man hält halt viel in der Luft.
Was so einer der Punkte ist, an dem eine Unterscheidung von Mann und Frau im Sport unerlässlich ist, nebenbei.
Im Sommer hatte mein Mann einen schweren Verkehrsunfall, den er gegen jede Wahrscheinlichkeit überlebt hat. Das hat auch die Zeitfragen vorübergehend auf ein ganz neues Level gehoben. Ich hatte sehr viel Unterstützung, das hat mir ermöglicht, zumindest etwas am sportlichen Ball zu bleiben. Mein kleiner, winziger Freiraum, umd auch heute gar nicht selbstberständlich. Danke übrigens an Knippi, dass du deinen (vergangenen) Schmerz teilst. Das ist so wichtig.
Hast du, Lisa, denn genug Unterstützung? Wir müssen das nicht alles alleine schaffen.
Ich freue mich jedenfalls darauf, von deinen Erfahrungen zu hören. Vielleicht kommen ja auch noch mehr zusammen.
Wie alt sind deine Kinder? Ich konnte erst mehr Zeit für mich aufwenden, als ich meine in der Schule hatte. Die Kleinkindphase war ein Lehrgang in der "normativen Macht des Faktischen".
Und was macht dein Beckenboden so? Letzteres ein hoffentlich gelungener Scherz unter Frauen.
LG Polly
Re: Blutige Anfängerin Ende 40
47Ooooooooch, um mich ging es da nicht. Sondern eher darum, wie ich mit großen, runden Kulleraugen erleben durfte, wie sie ihr Frausein gelebt hat. Sie ist Jahrgang 1947 - vielleicht liegt es daran.Polly76 hat geschrieben: 27.11.2024, 12:50 Danke übrigens an Knippi, dass du deinen (vergangenen) Schmerz teilst. Das ist so wichtig.
Knippi
Re: Blutige Anfängerin Ende 40
48Schulalter. Ich persönlich empfinde das als viel kräftezehrender als die Kitaphase. Die war so schön, weil es einfach keinen Druck gab. Nur Spielen! Klar, auch auf eine gewisse Art anstrengend. Aber stressfrei.Polly76 hat geschrieben: 27.11.2024, 12:50 Wie alt sind deine Kinder? Ich konnte erst mehr Zeit für mich aufwenden, als ich meine in der Schule hatte. Die Kleinkindphase war ein Lehrgang in der "normativen Macht des Faktischen".
LG Polly
Bei mir ist es so, dass ich freie unverplante Zeit für mich brauche, in der ich einfach so vor mich hin chille. Sport ist zwar Freizeit und macht Spaß, aber kostet doch auch Kraft. Mich zumindest.
Deshalb könnte ich auch niemals meine gesamte übrige Freizeit in Sport stecken. Oder anders - ich möchte es nicht. Ich brauche auch Zeit für so DInge wie Lesen, im Internet recherchieren, Dokus ansehen, Sprachen lernen bzw. auffrischen, Haustiere etc.
Aus diesen Gründen könnte aus mir nie eine Extremsportlerin werden. ;-)
Re: Blutige Anfängerin Ende 40
49Ja, unverplante Zeit ist kostbar. Daher mein frühmorgendliches Laufen, dreimal die Woche. Dann bleiben nachmittags manchmal Pausen. Ich habe schöne Strecken gleich vor der Haustür, das vereinfacht das sehr.
Den 10km-Lauf heute habe ich abgebrochen, habe mich nicht gefühlt, die letzten Monate war auch mein Fokus nicht beim Sport. Aber mein Kleiner (7) ist beim Kidsrun gestartet und jetzt stolz wie Bolle.
Dann eben das nächste Mal! Und übermorgen laufe ich wieder los. Ohne Uhr, nur für mich. Freue mich drauf.
Den 10km-Lauf heute habe ich abgebrochen, habe mich nicht gefühlt, die letzten Monate war auch mein Fokus nicht beim Sport. Aber mein Kleiner (7) ist beim Kidsrun gestartet und jetzt stolz wie Bolle.
Dann eben das nächste Mal! Und übermorgen laufe ich wieder los. Ohne Uhr, nur für mich. Freue mich drauf.
Re: Blutige Anfängerin Ende 40
50Wenn du Zeit zum chillen hast, dann kannst du zumindest nicht zu wenig Zeit für den Sport haben.Lisa76 hat geschrieben: 29.11.2024, 10:13Schulalter. Ich persönlich empfinde das als viel kräftezehrender als die Kitaphase. Die war so schön, weil es einfach keinen Druck gab. Nur Spielen! Klar, auch auf eine gewisse Art anstrengend. Aber stressfrei.Polly76 hat geschrieben: 27.11.2024, 12:50 Wie alt sind deine Kinder? Ich konnte erst mehr Zeit für mich aufwenden, als ich meine in der Schule hatte. Die Kleinkindphase war ein Lehrgang in der "normativen Macht des Faktischen".
LG Polly
Bei mir ist es so, dass ich freie unverplante Zeit für mich brauche, in der ich einfach so vor mich hin chille. Sport ist zwar Freizeit und macht Spaß, aber kostet doch auch Kraft. Mich zumindest.
Deshalb könnte ich auch niemals meine gesamte übrige Freizeit in Sport stecken. Oder anders - ich möchte es nicht. Ich brauche auch Zeit für so DInge wie Lesen, im Internet recherchieren, Dokus ansehen, Sprachen lernen bzw. auffrischen, Haustiere etc.
Aus diesen Gründen könnte aus mir nie eine Extremsportlerin werden. ;-)
Ab einem gewissen Fitnessniveau ist laufen übrigens chillen und das von der schönsten Sorte. Dahin kommt man aber schneller mit 4-6 Einheiten pro Woche.
Warum man beim Sport zwischen Mann und Frau trennen sollte, verstehe ich auch nicht. In einer funktionierenden Familie sind die "Lasten" eigentlich gut verteilt.