Pastis, Du musst Deine Ergebnisse auch mal wieder in die Laufsport-Liga eintragen! Da steht für Mai noch nix drin!
Und ja, ich bewundere Isse auch, wie sie das alles gewuppt bekommt und dabei immer ihre optimstisch-fröhliche Ausstrahlung behält!
Auch heute wieder
Neues aus dem Harzer Höhentrainingslager - Der Kampf um den Südpol
, ähh, Wurmberg. Diese Analogie zu einem Hit der Band Sterncombo Meißen aus den Endsiebzigern fiel mir unterwegens in Nebel und Sturm ein, aber dazu später mehr.
Angestachelt durch den Laufbericht von maccal über seinen Berglauf in der Dom. Rep. musste ich es heute einfach noch mal versuchen, den Gipfel zu erstürmen, kann ja nich sein, dass ich an lächerlichen rd. 400 m Höhenunterschied zum Basislager scheitere.
Das Wetter sah aus, wie die letzten Tage: Beim Frühstück noch Regen, dann beim Reinschlüpfen in die Laufklamotten nich mehr, aber immer noch trübe.
Bin diesmal nich so ungestüm in die Steigung hinein, da ich ja nunmehr weiß, wie elendig lang sich diese zieht. Trotzdem isses irgendwie mental total deprimierend, wenn die Steigung sich zieht und zieht und du wider besseren Wissens hoffst, hinter der nächsten Kurve wirds weniger steil und dann die blödsinnige Hoffnung an der Wegbiegung zerschellt und es noch steiler bergauf geht. So schraubte ich mich allmählich immer höher, bis zur Stieglitzecke an der Wurmbergstraße. Hier sang ich innerlich das Hamsterlied - Schnauze voll! Noch ein paar Meter, dann drehte ich und nahm an der Stieglitzecke den etwas weniger steilen Weg nordwärts. Es war mir in dem Moment sch...egal, wohin dieser Weg führt, Hauptsache, es geht nich mehr so steil bergan. Im Vorbeilaufen konnte ich gerade noch auf einem Schild erkennen, dass es sich um den Ulmer Weg handelt. Moment mal, der führt doch an der Rückseite des Wurmbergs, dort wo sich der Absprunghang der ehemaligen Schanze befindet, entlang! Is ja prima! Da kann ich ja gleich noch Treppentraining am Hang in meinen Lauf einbauen und bin oben! Das zeigt, das mein mentales Tief ausgangs der Stieglitzecke doch nich so “tief” war, wie befürchtet.
Dann waren die Treppen auch schon da. Oben der Gipfel hüllte sich in dichte Nebelschwaden, die vom stürmischen Wind umhergewirbelt wurden. Noch mal kurz verpusten (Zeit rausgestoppt) und dann gings hoch. Wäre eine gute Gelegenheit gewesen, meine Hfmax zu ermitteln, war mehrmals kurz vorm Sterben (gefühlt), aber kurze Pause (jeweils rausgesoppt) und weiter gings aufwärts, bis hoch zum Gipfel.
Und dann war es geschafft. Oben blies ein kalter stürmischer Wind und durch die dichten Nebelschwaden war eh nix zu erkennen. So muss sich Amundsen gefühlt haben, als er den Südpol erreichte (Temperaturen waren eh nich viel anders
) und die Fahne seines Rivalen Scott dort erblicken musste. Bei allem Erfolg doch kein grenzenloses Gefühl der Befriedigung. Also habbich mich nich lange oben aufgehalten und hab über die Wurmbergstraße abwärts den Rückweg angetreten. Erst als ich ein Stück bergabwärts gelaufen war, dann doch ein wenig Euphorie über das Erreichte.
Das lange Bergablaufen machte sich dann allmählich in den Fußgelenken und Knien bemerkbar. Drum beschloss ich kurz vor der Einmündung der Wurmbergstraße in den Brockenweg, noch nen kurzen Schlenker wieder ein Stückchen bergauf Richtung alter Steinbruch/ Rodelhaus zu machen, um die Gelenke zu entlasten. Dann weiter bis zur Hexenrittstraße und runter bis Glashüttenweg und ab ins Hotel. Anschließend Gelenke auslockern im Schwimmbad.
Hier mal die einzelnen Km-Splits:
6:11 raus aus dem Hotel und hoch zum Glashüttenweg, weiter zum Brockenweg
6:23 immer weiter aufwärts auf dem Brockenweg
6:32 das selbe nun auf der Wurmbergstraße
6:46 es zieht sich
6:54 es wird immer härter
5:44 nun binsch abgebogen auf den Ulmer Weg, relativ eben um den Gipfel herum
8:20 boahh, die Treppen an der Wurmbergschanze!!! Und oben!!!
5:35 Huihh, nun gings abwärts!
5:34 weiter bergab
5:36 dito
5:57 wieder ein Stück bergan bis zum alten Steinbruch, dann wieder bergab
5:24 am Rodelhaus vorbeigeflitzt und die Hexenrittstraße hinunter
5:30 weiter runter
5:43 einbiegen auf den Glashüttenweg Richtung Hotel, austrudeln
In der Gesamtbilanz macht das Folgendes:
Distanz: 14,47 km
Zeit: 01:28:54
Pace: 6:08 min/km (geht auch langsam, weil bergan!
)
Max. Höhe: 981 m ü NN *)
Höhenmeter pos.: 465 Hm
*) GPS sacht hier: 1.015 m, kann aber nich sein, der Wurmberg is nun mal nich höher als 981 m ü NN. Kam mir letztens schon spanisch vor, als mir die Uhr am Dreieckigen Pfahl ne Höhe von 933 m auswarf, wäre um 8 m höher gewesen als die Felsnase vom Achtermann. Hab daraufhin recherchiert und die offizielle Höhe am Dreieckigen Pfahl mit 870 m ü NN gefunden. Ganz schöne Abweichungen!