alcano hat geschrieben:Unabhängig davon, welche Prio der HM hat, war das zu schnell. Auch wenn die Zielzeit für den Marathon vermutlich eher konservativ gewählt ist, solltest du aufpassen, nicht jede Einheit zu überziehen. Schon gar nicht um so viel - es sei denn, du siehst dich aktuell (!) bei ca. 3:20, wovon ich jetzt mal nicht ausgehe.
Danke, Alcano! Du hast ganz sicher recht. Es ist ja auch nicht so, dass ich das nicht wüsste. Ich bekomme diese Erkenntnis nur einfach noch nicht auf die Straße.
Vielleicht kurz zur Ausgangssituation. Die Zielzeit für den Marathon habe ich aus meiner Sicht alles andere als konservativ gewählt. Ich bin bisher eher davon ausgegangen, dies viel zu überambitioniert getan zu haben. Ich habe eher den Verdacht, dass in dem von mir ausgewählten Plan das angegebene Tempo für die langen Läufe ungewöhnlich langsam angibt. Der Plan hat eine Zielzeit von 3:40, was für meine bisherige HM-Bestzeit schon deutlich drüber sein dürfte.
Ich habe daher für meinen persönlichen Plan die angestrebte Geschwindigkeit für die langen Läufe schon auf 6:15min/km korrigiert. Nimmt man die oft zu lesende Empfehlung, dass die langen Läufe ca. 1min/km langsamer gelaufen werden sollen als das Marathontempo, passt das dann auch besser.
Allerdings sollte ich die 6:15 dann wohl auch mal ernsthaft laufen. Vielleicht hilft es mir dabei, wenn ich noch einmal besser verstehen lerne, warum es richtig und wichtig ist, die langen Läufe so langsam zu laufen.
Ich versuche einmal, meine Gedanken dazu thesenartig zusammenzufassen (und würde mich freuen, wenn Ihr meine Gedanken korrigieren und ggf. ergänzen würdet):
1.
Zu intensive lange Läufe steigern das Verletzungsrisiko.
2.
Zu intensive lange Läufe führen zu zu großer Ermüdung und beeinflussen daher den Nutzen der anderen (genauso wichtigen) Trainingseinheiten.
3.
Zu intensive lange Läufe verfehlen den spezifischen Trainingseffekt, den man eigentlich mit den langen Läufen anstrebt.
Die Punkte 1. + 2. verstehe ich (ist ja auch nicht so schwer). Punkt 3. ist für mich weniger leicht zu verstehen, weil ich noch nicht so recht begriffen habe, um welchen Trainingseffekt es geht, der bei schnellerem Laufen ganz offenbar nicht in gleichem Maße bewirkt wird. Es scheint irgendetwas mit Fettverbrennung zu tun zu haben. Zu diesem Thema muss ich wohl noch einmal ein bisschen etwas lesen. Zu Hause wartet gerade "Lore of Running" von Tim Noakes auf mich. Auf knapp 1000 Seiten werde ich wohl auch zu diesem Thema etwas finden (freue mich aber natürlich auch, wenn mir hierzu von Euch jemand etwas sagen kann).
De venligste hilsner,
Torsten