d'Oma joggt hat geschrieben:@Turbito - wo bleibt dein Zeitfenster für die Familie? Wo ist dein Zeitfenster für deine Erholung? Ich meine nicht Regeneration, sondern Erholung.
Du hast soviel mehr Ahnung vom Laufen, bist sehr erfolgreich.
Ich bin, wie du weißt, eher ohne viel Ergeiz.
Aber leider mit viel Erfahrung in Sichselbstzerfleischen/Sichselbstkeineerholunggönnen/Burnout/Depression/Zerfallderfamilie
Wünsche dir noch einen sehr guten Jahresabschluss!
Danke Anke

Aber niemand verlangt doch von Dir, daß Du mit Leistungsgedanken läufst. Das kann doch jeder so halten, wie er will und das eine ist auch nicht besser oder schlechter als das andere. Nur unsere Gesellschaft ist schon bis in den letzten Winkel verseucht mit dem Leistungsgedanken. Ich habe es erlebt, daß Leistung sowohl Spaß machen als auch zerstörerisch sein kann, letzteres, wenn Erwartungen (von einem selbst oder von anderen) nicht realistisch sind, egal, ob im Sport, im Beruf oder sonstwo.
Zu deiner Frage, ich habe weder eine Familie noch ein Zeitfenster dafür. Und wenn ich eine Familie gehabt hätte, dann hätte ich sie bei 30 WK/Jahr wahrscheinlich inzwischen auch nicht mehr.

Ich bin eh vom Typ eher so der Einzelkämpfer, daher ist das nicht so das Problem. Erholung und Regeneration, so wie Du es meinst, sind zwar nicht identisch, können aber zeitgleich stattfinden. Tun sie bei mir aber momentan nicht. Zuviel Regeneration und zuwenig Erholung. Das ist schon eher problematisch.
EmHa hat geschrieben:heute lte lief es ganz gut. Bin 15,5 km in 5:30 gelaufen. Nach dem ersten Einlauf-km bin ich 10km in 52 Min. gewetzt und den Rest dann schön ausgelaufen. Ich hatte richtig Freude, aber den Lauf habe ich gespürt. War ja immerhin wie mein allererster WK im September, als ich die 10 in 52 noch was lief. Nur das ich jetzt noch mal 4,5 km drangehängt habe. Also, da merke ich doch schon eine Verbesserung, auch wenn die nicht so deutlich ist, wie ich es mir wünschen würde. Dafür fehlt dann einfach ein wenig Talent.
Du bist aber schon ziemlich schnell. Bei meinen Dauerläufen bin ich auch nicht schneller als Du, sonst bekäme ich auch keine Kilometer zusammen. Da müßte im 10er bei dir doch noch einiges mehr gehen.
Det_isse hat geschrieben:@Turbito, gut, dass du mal wieder was von dir hören lässt, ich hatte heute sowieso vor zu fragen, wie es dir ergeht. Wie schaut es denn aus mit deiner Arbeit, sind es denn saisonale Schwankungen, dass du im Mom. nicht mehr zum Leben kommst? Du hast bei deinem Verein gute Trainier. Wie schätzen diese deine Ambitionen ein? Sie kennen dich doch gut und vl. käme daher auch noch Hilfe. Im Mom. scheint es, als würdest du dir noch zusätzlichen Stress bereiten mit dem Laufen, mit den Vorhaben des HM, dessen Umsetzung ... Du siehst im Mom. vermutlich das Training als Last an, versuche dennoch zu genießen. Es ist Freizeit, es soll Spaß machen. Du hast zum kommenden Jahresanfang immer noch genug Zeit. Du bist schon 15er gelaufen. Und wenn es wirklich schlecht läuft am 30.3., da ist so eine Bombenstimmung, das ist so ein schöner Lauf, auch wenn du es im Mom. nicht für möglich hälst, du wirst Spaß und Freude an dem Tag empfinden. Auch wenn es paar Minütchen langsamer sein sollte. Na und!
Ja, momentan ist das Training für mich eine Last, weil ich die Vereinstrainings nicht immer wahrnehmen kann und dann irgendwie ein Ersatzprogramm machen muß, was in der dunklen Jahreszeit bei meinen momentanen Arbeitszeiten eine absolute Herausforderung ist. Wie Chillie schon sagte, notgedrungen nach 20 Uhr für 60-90 min. Laufen ist nichts, was noch so uneingeschränkt Spaß macht.
Der HM in Berlin ist für mich gedanklich noch so weit weg. Ich muß es ja irgendwann mal hinkriegen, Lalas bis 20 km regelmäßig zu absolvieren. Im Winter ist das etwas einfacher, weil da nicht so viele WK sind.
Grundsätzlich wird sich das für mich beruflich nicht wesentlich bessern, auch wenn ich hoffe, daß es nicht immer so dicke kommt wie im Moment. Wenn doch, dann glaube ich nicht, daß ich mein Training langfristig durchhalten kann. Das ist alles aber nicht wirklich vorhersagbar.
viba hat geschrieben:@Turbito: Ich kann deinen Frust nachvollziehen. Bei mir gibts auch immer wieder lange Phasen, wo ich alles außer lernen, arbeiten und schlafen auf ein Minimum reduzieren muss, auch einkaufen/kochen, Haushalt und natürlich das soziale Leben. Auf die Dauer zehrt das ziemlich an der Substanz, vor zwei Jahren hab ich das so weit getrieben, dass ich sehr knapp vor dem Zusammenbruch stand. Gelohnt hat es sich nicht und an den Nachwirkungen knabbere ich noch immer..Mit den Intervallen am Dienstag bin ich recht zufrieden, war ja erst mein zweiter Versuch. 6x600 in ø3'08 bzw 5:13, dazwischen 1' Gehpause + 1'30 traben. Ich tu mir aber immer noch schwer, das richtige Tempo zu treffen, geplant war eigentlich 5:20 nach Jack Daniels' Tempovorgaben. Meistens laufe ich viel zu schnell los und muss dann auf den letzten 100m bremsen. Das ist aber wahrscheinlich reine Übungssache, oder? Und was sagt ihr zur Pause, sollte ich die verkürzen?
Es muß alles im Gleichgewicht bleiben. Lernen, arbeiten und schlafen muß man, aber für Hobby, Erholung und Sozialleben muß auch ausreichend Zeit bleiben, sonst nimmt das auf Dauer ein böses Ende. Damit habe ich auch so meine Erfahrungen.
Je öfter Du Intervalle läufst, desto besser triffst Du das Tempo aus dem Gefühl heraus. Da ist es ein Vorteil, wenn man das auf der Bahn macht, da kann man so alle 200 m problemlos die Zwischenzeiten nehmen und hochrechnen. Die Pausen finde ich OK, aber dann sollten die Wiederholungen auch fordernd sein. Das mußt Du selbst beurteilen. Intervalle, die man mit links schafft, bringen einen nicht wirklich weiter.
Turbito hat geschrieben:Morgen ist Laufrunde am See vom Verein, mal schauen, ob ich das diesmal zeitlich schaffe und vielleicht, wenn ich ganz viel Glück habe, die 12 km mitnehmen kann.
Ich hatte heute ganz viel Glück. Ich habe es gerade noch rechtzeitig zum Vereins-Lauftreff am Kemnader See geschafft. Leider waren es nur so ein paar Figuren, die sich da getroffen haben. Je mehr es in den Winter geht, desto kleiner wird die Gruppe. Und dann paßt das vom Tempo her nicht. Bis knapp km 4 blieb die Gruppe zusammen, dann trennten sich 10 km- und 12 km-Strecke. Ich entschied mich angesichts meines Nachholbedarfs an km für letztere. Da waren wir dann nur noch zu viert. Die ersten beiden legten dann einen Zwischenspurt ein und dann flog das Grüppchen völlig auseinander. Die letzten 8 km lief ich alleine im dunkeln, ohne Lampe (sowas habe ich nicht) aber am Kemnader See kenne ich mich ja inzwischen auch im dunkeln aus. Das hätte ich dann aber auch von Anfang an allein machen können.
So wurde es ein Lauf ohne VDOT, HF, Pace-Vorgabe (

Michael), den Forerunner konnte ich eh nicht mehr ablesen, wollte ich auch nicht. Ich wollte nur irgendwie die 12 km-Runde absolvieren, egal wie schnell. Und wenn ich sowas unstrukturiertes mache, dann kommen halt solche Splits dabei heraus (wohlgemerkt bis km 4 in der Gruppe, danach allein):
5:44 5:38 5:34 5:25 5:18 5:04 5:01 5:06 5:03 5:01 4:59 4:46
Alles aus dem Gefühl heraus, ohne Meßwerte und ohne einen Tempolauf, EB, Crescendo oder WK-Belastung geplant zu haben. Das ganze war dann aber auch sehr fordernd.
@Michael:
"Woke up this morning found myself dead" von den Bollock Brothers hat für mich nicht erkennbar etwas zu tun mit "Woke up this morning
and found myself dead" von Jimi Hendrix. Das sind für mich zwei unterschiedliche Songs mit fast identischem Namen.
Außerdem gehöre ich nicht zur Jimi-Hendrix-Generation. Soooo alt bin ich dann doch nicht.

Ich bin eher mit den Sex Pistols aufgewachsen

, schon allein deshalb stehen mir die Bollock Brothers näher.