Finny hat geschrieben:
@ Turbito: den Weihnachtslauf ziehe ich inzwischen auch noch in Betracht. Was hast Du Dir dafür vorgenommen? Vielleicht sehen wir uns dort mal in live und Farbe.
Welchen Weihnachtslauf meinst Du jetzt? Ich kenne nur den Wittener und der beißt sich mit dem Ahlener Wintercitylauf (an ein- und demselben Wochenende) und ich habe mich bereits für Ahlen entschieden. Der Wintercitylauf ist von der Atmosphäre her (freitags abends mit Weihnachtsmarkt-Ambiente) viel eher ein Weihnachtslauf als der Weihnachtslauf.

, der sonntags mittags ist. Aufgrund deines WK-Einzugsgebiets werden wir uns bestimmt bald mal über den Weg laufen. Klar, von mir aus auch gerne.
blende8 hat geschrieben:Darum geht es ja nicht, ob du es schaffen könntest.
Ja, das verstehe ich schon. Das war auch eher nur so eine Randbemerkung, weil ich erwartet hätte, daß Du in allem ein viel schnelleres Tempo hast als ich. Noch viel mehr hat mich gewundert, daß der auf gleiche Belastung hochgerechnete VDOT der Lalas bei mir ähnlich und im genannten Beispiel zumindest einmal sogar höher als deiner war, obwohl wir von den PB her um Welten auseinanderliegen.
blende8 hat geschrieben:Qualitätslauf, weil ich
a) das langsame Tempo/den niedrigen Puls eingehalten habe (= spezieller Reiz)
b) einen sauberen Laufstil gelaufen bin, bzw. es besonders versucht habe.
Die Ansicht teile ich nicht ganz. Ein (Qualitäts-)Lala zeichnet sich für mich durch niedrigen Puls und lange zeitliche Dauer aus, um den Körper generell an lang andauernde Läufe zu gewöhnen, die Glykogenreserven an die Grenzen zu bringen und den Stoffwechsel daran zu erinnern, daß er auch noch Fett zum Verbrennen hat und nicht immer nur die begrenzt vorhandenen Kohlenhydrate verfeuern soll. 1:20 h finde ich für einen Qualitäts-Lala zu kurz und 74% Belastung wiederum zu hoch (an der Grenze zu "normaler" GA1). Eher ein etwas zu lang geratener "Wald-und-Wiesen"-GA1-Lauf. Wobei JD ja eigentlich von der Pace her gar keine Lalas kennt und mit HF generell gar nichts am Hut hat, also gehen hier die Meinungen sicher auseinander. Meiner Meinung nach war aber mein Beispiel eher ein Qualitäts-Lala als deiner.
Einen sauberen Laufstil sollte man eigentlich immer einhalten. Entweder man hat den einfach in der natürlichen "Grobmotorik" drin und braucht da nicht drauf zu achten oder man ist z.B. ein Bürohengst, der es plötzlich mit 50 noch mal wissen will und mit Sport im allgemeinen und dem Laufen im speziellen anfängt.

Im letzteren Fall muß man schon die Konzentration aufbringen, während der Trainingsläufe am Stil zu feilen. Davon profitiert man dann aber allgemein, auch bei den "normalen" Läufen.
viba hat geschrieben:Ich merke das auch immer wieder, dass ich bei langsamem Tempo die Füße nicht richtig vom Boden hoch kriege und eher schlurfe. Bei 5:10-5:20, also bei mir Intervalltempo, fühlt es sich viel runder an und das schöne Laufen fällt leichter. Strides/Steigerungen hab ich zwar noch nicht oft gemacht, aber ich hab schon das Gefühl, dass mir die einiges für einen saubereren Laufstil bringen. Und zwischendurch Gas geben macht ja auch viel mehr Spaß als das Lauf-ABC
Unser Trainer steht beim Bahntraining immer an der Startlinie, beim WK unseres Vereins auch. Er schaut sich jeden von uns an, wie er stilistisch läuft und mahnt immer wieder gebetsmühlenartig an, "locker" zu laufen. Ich habe das dann vesucht, zu verinnerlichen, was gar nicht so einfach ist. Ich neige IMHO zu zwei stilistischen Fehlern, die sich von früher her eingeschliffen haben: 1) beim Lala instinktiv zu kurze Schritte zu machen und eher zu stapfen als flüssig zu laufen. Vielleicht so ein wenig Ausdruck meiner Lustlosigkeit bei dieser Art von Einheit. 2) beim normalen GA1-Lauf die Nähmaschine anzuwerfen. Wenn ich völlig ohne Uhr im entspannten Wohlfühltempo jogge, lande ich bei um die 6:00/km, liege von der Belastung aber im Rekom-Bereich. Um auf min. 75% Belastung (GA1) zu kommen, muß ich stattdessen schon so um die 5:30/km laufen. Das war früher mal mein WK-Tempo. Das höhere Tempo und die höhere Belastung erreiche ich instinktiv meistens über eine Erhöhung der Schrittfrequenz, nicht über Schrittverlängerung. Da liege ich dann schon mal um die 200 Schritte/min. Jeder andere Läufer in ähnlichem Tempo, den ich beobachte, macht wesentlich weniger Schritte in gleicher Zeit.
Dagegen erinnere ich mich noch sehr gut an eine bestimmte 2000 m-Wiederholung auf der Bahn, da hat einfach alles gestimmt: Lockerer Laufstil bei hohem und gleichmäßigem Tempo. Von den 5 Stadionrunden war eine wie die andere und mein Trainer rief mehrmals rein "Sehr gut. Tempo halten, nicht schneller werden!" Hätte er gar nicht tun brauchen, es war für mich aus heutiger Sicht eine Intervall-Wiederholung für die Ewigkeit. Heraus kamen dann 8:41 min für 2K, das war wohl in erster Linie dem ökonomischen Laufstil geschuldet, den ich aber danach nie wieder so gut hinbekommen habe.
Det_isse hat geschrieben:ach, bin ich beruhigt, dass es nix schlimmes ist, was ich hier verzapft habe. Ich bin keine Stammbaum-Berlinerin, komme ursprünglich aus der Nähe vom Rennsteig. Sätze wie "komm zu mich" und "ich geh heut beim Doktor" kommen ganz flüssig von meiner Verwandtschaft dort rüber.
Das klingt für mich schon sehr vertraut, obwohl es jetzt strenggenommen im Ruhrpottdeutsch wiederum "Komm
bei mich
bei" heißen muß.
Det_isse hat geschrieben:Heute früh laufe ich nicht, dafür schmoren gerade 2 Schweinelenden in meiner Küche herum.
Wieso habe ich stattdessen jetzt Schweineelend ("porca miseria") gelesen? Freudscher Verleser.
