@Finny: Ja, das war wohl ich heute in Bertlich.
Dir erstmal herzlichen Glückwunsch für den zweiten AK-Platz!
Unser Verein war mit einer größeren Gruppe am Start und eigentlich hatte ich schon abgesagt, weil ich nebenbei noch die WLS in Hamm mit dem HM nächste Woche im Kalender habe, aber nachdem die WLS nach den beiden schwachen Zeiten über 10/15 km für mich sowieso schon mehr oder weniger kaputt ist und ich Bertlich im Dezember schon dem HM-Training opfern mußte, hielt ich mir am Freitag noch ein Hintertürchen offen und lief nur die kurze 8,5 km-Runde am Kemnader See und auch nur im GA1-Tempo von rund 5:45/km. Ich sagte aber die Teilnahme nach Lage der Dinge ab. Auch am Samstag sah es wegen leichten Brennens in der Wadenmuskulatur eher noch schlecht aus für einen Start in Bertlich. Sonntagmorgen gegen 8 Uhr regnete es und da war eigentlich schon die Entscheidung gegen Bertlich gefallen, doch eine Stunde später kam die Sonne raus und ich entschied mich spontan, doch zu starten. Bei dem herrlichen Sonnenschein wollte ich Bertlich nicht noch ein zweites Mal dem HM opfern. Um mit den Vereinskollegen den 7,5 km-Lauf zu bestreiten, war es allerdings zeitlich schon zu knapp. Also startete ich wieder über meine Stammdistanz, die 10 km. Das schaffte ich zeitlich noch so gerade eben (komplizierte Anfahrt, brechend voller Parkplatz, lange Schlange an der Anmeldung, in Bertlich gibt es keine Voranmeldung über das Internet) 25 min. für Umziehen und Aufwärmen mußten halt reichen.
Bestzeiten waren nicht zu erwarten, aber ich starte gerne in Bertlich, weil ich die Strecke mag und weil es eine Veranstaltung ist, die sich auf das Wesentliche beschränkt, was für Sportler wichtig ist. Klar wäre eine Nettozeitmessung schön, aber solange sich die Läuferschar auf sieben verschiedene Strecken verteilt, verliert man mit der Bruttozeitmessung nur wenige Sekunden.
Je öfter ich ohne Zeitziel starte, desto mehr habe ich Spaß daran. Den langen Anstieg von Polsum über diese Allee lief es gefühlt erstaunlich gut im Vergleich zu Hamm, ich schaue nicht mehr ständig auf die Uhr, ob ich im Plan befinde, ich kam mit 4:51/km im Schnitt oben an, das war kein Rekordkurs, aber unter den Vorzeichen OK. Bis zum höchsten Punkt etwa bei km 6 hatte ich eine Belastung von gerade mal 81%. Und dann wollte ich Gas geben, aber die ganze 2 km lange Gerade mußte ich gegen den Wind laufen. Und der war heftig! Ich suchte mir Windschatten, aber mein Vordermann hatte eine rote Startnr., also Marathon. Ich mußte ihn überholen, er war mir auf Dauer zu langsam. Erst ab km 8 geht es bis ins Ziel merklich bergab. Da war ich aber schon ziemlich im Eimer, die Splits wurden nur geringfügig schneller, km 9 in 4:43 und km 10 in 4:32. Endzeit 48:10 offiziell brutto, handgestoppt netto waren es 48:04. Das war unter den Umständen OK, und gegenüber Hamm vor 3 Wochen war das ja schon über eine Minute schneller. Kurioserweise hatte ich auf den letzten vier Kilometern (flach und zum Schluß bergab, aber mit Gegenwind) eine Belastung von 87%, 6% mehr als auf dem Bergauf-Stück. Die HF-Gesamtbelastung war mit 83% aber schon sehr niedrig, offenbar ist meine Muskulatur doch noch der Flaschenhals. Die kommende Woche wird deshalb eine Regenerationswoche werden.
Jetzt muß ich nur die beiden HM irgendwie mit Anstand hinter mich bringen, dann kann ich mich wieder auf meine Lieblingsdistanz konzentrieren. Ich denke immer mehr darüber nach, die HMs nicht voll zu laufen, damit die Regenerationsperiode danach nicht zu lang wird und ich nicht zu viel Boden verliere. Es geht dann ja mit den 10ern nahtlos weiter. Für mich ist das HM-Abenteuer nach Berlin beendet und ich kann mir nicht vorstellen, das ganze nochmal zu versuchen. Insgesamt gesehen war das nach den Trainingsergebnissen für meine Leistungsentwicklung kontraproduktiv und weil ich nicht noch mehr Zeit verlieren möchte, habe ich wie schon gesagt wieder auf 10 km-Training umgestellt.
@Saarthunder: Herzlichen Glückwunsch! Tolle Zeit!
@Em-Ha: Auch herzlichen Glückwunsch zum HM-Debüt. Das sieht doch schon mal ganz gut aus!