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Totaler Anfänger 10km in 1 Stunde

Totaler Anfänger 10km in 1 Stunde

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Hallo

Bin totaler Neuling im Laufen, heiße Rolf, bin 56 Jahre 73kg und 178cm gross.

Möchte Ende Dezember einen Silvesterlauf über 10km unter einer Sünde laufen, wie sollte ich das Traing absolvieren.

habe vor eine Woche begonnen jeden Tag 2 km zu laufen, erst 500m Joggen dann schnelles gehen, dann wieder joggen.
wenn ich 2km joggen kann verlängere ich die Strecke um 500m.
jogge nach der Herzfrequenzzähler, also renne ich langsam bis ich 160 Hz erreicht habe dann schnelles gehen bis ich wieder 140 Hz erreiche usw bis die 2km um sind,
ich merke jetzt nach einer Woche, dass die Joggingfasen länger werden.

was meint ihr ist dieses Trainig ok, oder was sollte ich anders machen.

vielen Dank
grüsse Rolf

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Hi Rolf,
erst mal "Willkommen" und dann auch gleich mein Sermon:
- schmeiß den Pulsmesser weg. Du ordnest dich einem Wert unter, der keine Aussagekraft besitzt, solange du deine maximal mögliche Herzfrequenz nicht kennst und selbst dann nur für Fortgeschrittene interessant ist
- such dir hier einen für dich passenden Trainingsplan (anfangs mit Gehpausen, danach eher die KM ausbauen, Geschwindigkeit ist im Moment Nebensache)
- bis Sylvester ist noch viel Zeit - du mußt die nächsten Wochen keine Geschwindigkeitsrekorde aufstellen. Geh die Sache langsam und mit Plan an
- viel Spaß

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Ergänzend zu fivetens Aussagen, denen ich mich 100%ig anschließe, würde ich noch sagen, dass jeden Tag laufen zu oft sind, auch bei den noch kurzen Strecken. 3 mal die Woche reichen. würde ich mind. 3 Monate so machen. Kondition kommt relativ schnell und auch die Muskelm passen sich relativ flott an, Sehnen und Gelenke brauchen aber viel länger. Das kann nach hinten los gehen, wenn man als Anfänger zu viel macht.
Bild


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Hallo Rolf,

ich schliesse mich ebenfalls den Empfehlungen an und ergänze mit dem Trainingsplan, anschliessend einer für 'ne Stunde (in Woche 3 einsteigen) und dann einer oder zwei auf Tempo. Pulsgesteuertes Training fängst Du an, wenn Du die 10km sicher drauf hast.

Auch wenn der erste TP etwas lächerlich erscheint, Klaus hat es schon erwähnt: Der Bewegungsapparat braucht eine Weile, um sich an die Belastungen anzupassen. Du merkst das erst nicht, weil die Kreislaufausdauer schnell besser wird und alles easy erscheint, die Knie- und Schienbeinschmerzen kommen später ohne Vorwarnung. Genauso wichtig die Pausen. Wenn Du täglich einen draufsetzt, wann soll der Körper sich verbessern und reparieren? Du bist als Einsteiger nicht mehr der jüngste, gib deiner Hardware eine Chance auf Entwicklung.

Viel Spaß und Erfolg!
Denke nicht über die Lösung nach, sondern über das Problem. :idee2:Die Lösung ergibt sich dann von selbst.

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Hallo,

Erst mal danke für für eure nette Aufnahme und den schnellen Antworten.

So wie es aussieht möchte ich doch einwenig zu viel für den Anfang, werde also die ganze Sache einwenig langsamer angehen.
Habe mir mal den Trainingsplan angesehen, ist halt schon sehr wenig Trainig am Anfang, jetzt wo ich richtig Lust auf laufen bekommen habe.

Werde jetzt nach dem Trainigsplan das Laufen beginnen, ich kann aber schon mit der 3. Woche beginnen, wenn ich das richtig verstanden habe?
Und dann nach 12 Wochen auf den 1 Stundenplan umsteigen.

Grüsse Rolf

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Dogopit hat geschrieben: Werde jetzt nach dem Trainigsplan das Laufen beginnen, ich kann aber schon mit der 3. Woche beginnen, wenn ich das richtig verstanden habe?
Und dann nach 12 Wochen auf den 1 Stundenplan umsteigen.
Eigentlich beim 2. Plan in der dritten Woche einsteigen, aber wenn Du die Laufenheiten der dritten Woche des ersten Plans gut schaffst, passt das schon.

Du wirst dich vermutlich mit der Zeit sowieso mehr mit der Systematik von Trainingsplänen beschäftigen und die Struktur durchschauen. Dann lernst Du auch auf deinen Körper zu hören und kannst Pläne ein wenig auf dich anpassen.
Denke nicht über die Lösung nach, sondern über das Problem. :idee2:Die Lösung ergibt sich dann von selbst.

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Werde jetzt mit dem ersten Trainingsplan in der 2. Woche beginnen, hätte gerne mehr gemacht, aber ihr habt schon recht, irgendwann meldet sich mein Körper und das muss nicht sein, bin ja nicht mehr der Jüngste.

Herzlichen Dank für eure Hilfe.

Grüsse Rolf

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Dogopit hat geschrieben:Möchte Ende Dezember einen Silvesterlauf über 10km unter einer Sünde laufen, wie sollte ich das Traing absolvieren.
Komisch, daß Dir alle zu Zeittraining raten. Dabei hast Du ja ganz andres vor, wie das Hervorgehobene beweist! Wie man genau beim Wettkampf noch sündigen kann, ...... :zwinker5:

Aber Spaß beiseite: Ich habe mit 58 angefangen, auch zu viel gemacht und hatte am Anfang viele kleine Zipperlein - nicht schlimm, aber nervig. Wenn es also keinen anderen Grund zur Eile gibt (bei mir gab es den), dann mach lieber langsam. Kannst ja 3,5 x/Woche trainieren, also immer abwechsend 1 Tag Training, 1 Tag Ausruhen. Das ist dann wenigsten etwas mehr, ohne zu schaden.
Gruß vom NordicNeuling

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Dogopit hat geschrieben:Hallo

Bin totaler Neuling im Laufen, heiße Rolf, bin 56 Jahre 73kg und 178cm gross.

....................grüsse Rolf
Hi Rolf,

vor dem richtigen Einstieg in Deine "Sportlerkarriere" empfehle ich Dir, Dich zeitnah ärztlich durchchecken zu lassen - auch mit Belastungs-EKG.

Wenn dort alles im grünen Bereich ist, würde ich die Laufphasen langsam aus- und die Gehpausen abbauen, und zwar über die gelaufene Zeit, nicht über die gelaufene Strecke. Es geht erstmal um den Aufbau des Umfangs.....dass Du irgendwann 5 km, später dann 10 km am Stück laufen kannst.
Nach Pulsfrequenz würde ich nicht laufen, es sei denn, Du kennst Deinen Maximalpuls.... Laufe atemtechnisch entspannt maximal einen über den anderen Tag.... halte das mal so 3 oder 4 Monate durch. Wenn Du wirklich Spaß dran gefunden hast, kaufe Dir dann ein 2. Paar ordentliche Laufschuhe (ein Paar hast Du evtl. schon?).

Keep on running.

CiaoCiao Rennmaus4444
Ziele 2020:
Ultra-Rodgau 50 km - 30 km gepackt
Altweilnauer Waldcrosslauf - 1. Platz in der AK 👍
Saison-Aus
HM Frankfurt - abgesagt
Marathon Deutsche Weinstraße - abgesagt
diverse RTFs - abgesagt
IM FRANKFURT - ABGESAGT
Wer immer das tut was er kennt, wird immer bleiben was er ist.

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Also das mit dem BelastungsEKG würde ich dir auch empfehlen - zumal mir deine Werte für dein Alter doch etwas "hoch" vorkommen.

"gefühlt" übertreibst du es mit dem Ehrgeiz - und das kann gesundheitlich ganz schön nach hinten losgehen.

Ich würde den Pulsmesser nicht wegwerfen, sondern bsi auf weiteres maximal mit 140 trainieren, und erst NACH einer ärztlichen Freigabe in "höhere Bereiche" vorstossen.

Grüße
Thomas

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thomas13 hat geschrieben:Also das mit dem BelastungsEKG würde ich dir auch empfehlen - zumal mir deine Werte für dein Alter doch etwas "hoch" vorkommen.
Warum? mein höchter gemessener Puls war 177, garantiert noch Platz nach oben, bin 55J.
12.05.2007 / 12.05.2012 / 09.04.2013 / 27.05.2017
...an Tagen wie diesen, wünscht man sich Unendlichkeit
An Tagen wie diesen, haben wir noch ewig Zeit
In dieser Nacht der Nächte, die uns soviel verspricht
Erleben wir das Beste, kein Ende ist in Sicht
(Toten Hosen)
__________________________________________

BIG 25 Berlin 2015 HM 2:14:xx

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d'Oma joggt hat geschrieben:Warum? mein höchter gemessener Puls war 177, garantiert noch Platz nach oben, bin 55J.
Weil es leichtsinnig ist, so etwas einem "Neuling mit 56" (siehe Angeben des Threaderstellers) zu empfehlen.
Was weißt du, ob mit seinem Herzen alles ok ist - da wäre es doch vernünftig VOR einer (Fast)Ausbelastung (bei welchem Puls auch immer) einen ärztlichen Rat einzuholen - und es bis dahin mal ruhig mit dem Training angehen zu lassen, oder?

Wenn er dann das sportmedizinische OK hat, sollten die sub60 bis Dezember kein Problem sein - ist ja mehr als ausreichend Zeit dafür :nick:

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Hallo Rolf,

ich kann mich den Leuten weiter oben nur anschließen. Laufe selber erst seit 2,5 Monaten. Das "Problem" am Anfang ist, dass man sich sehr schnell steigert. Habe genau wie du am Anfang 2km geschafft (laufen und gehen abgewechselt). Nach weniger als 2 Monaten konnte ich locker 10km am Stück durchlaufen (70 Minuten).

Leider unterschätzt man als Anfänger (obwohl man es ständig lesen kann), dass die Sehnen sich bedeutend langsamer anpassen. Deshalb kommen dann Verletzungen. Ich selber habe seit 2 Wochen mit leichten Achillessehnenschmerzen zu kämpfen. Lass es ruhig angehen, auch wenn dein Ehrgeiz dich packt...

Bezüglich Pulsmesser. Ich finde den sehr praktisch, auch als Anfänger. Nicht um danach zu laufen, aber um ein Gefühl für seinen Puls und Körper zu bekommen. Er hilft mir auch meine Kraft besser einteilen zu können.

Viel Erfolg!
Andre

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thomas13 hat geschrieben:Weil es leichtsinnig ist, so etwas einem "Neuling mit 56" (siehe Angeben des Threaderstellers) zu empfehlen.


Wenn er dann das sportmedizinische OK hat, sollten die sub60 bis Dezember kein Problem sein - ist ja mehr als ausreichend Zeit dafür :nick:
Meine Frage an dich, besser formuliert: Warum glaubst du dass seine Pulswerte zu hoch sind? Puls ist so individuell wie ein Fingerabdruck. Kein Internist stellt einen Kunden auf das Laufband für des Belastungs-EKG, die kommen alle aufs Ergometer. Diese Pulswerte sind fürs Laufen nicht 1:1 zu gebrauchen
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BIG 25 Berlin 2015 HM 2:14:xx

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d'Oma joggt hat geschrieben:Meine Frage an dich, besser formuliert: Warum glaubst du dass seine Pulswerte zu hoch sind? Puls ist so individuell wie ein Fingerabdruck. Kein Internist stellt einen Kunden auf das Laufband für des Belastungs-EKG, die kommen alle aufs Ergometer. Diese Pulswerte sind fürs Laufen nicht 1:1 zu gebrauchen
Ich glaube wir reden aneinander vorbei ;)

Mir geht es nicht um seinen "absoluten Maximalpuls" - das ist mir schon klar, dass der unterschiedlich ist - sondern ich finde es einfach sinnvoll, vor dem Start einer sportlichen Aktivität in dem Alter GRUNDSÄTZLICH abzuklären, ob mit dem herzen alles in Odrnung ist und man sich daher auch belasten darf.

Dies (nämlich die grundsätzliche Gesundheit des Herzens) kann vom Internisten natürlich auch am Ergometer festgestellt werden.

Außerdem weiß ich nicht wie es bei dir im Münsterland ist - aber hier in Wien gibt es gleich einige Internisten, die Belastungs-EKGs sowohl am Ergometer als auch am Laufband anbieten.

Grüße
Thomas

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Ja, ich stimme mit dir überein, eine grundsätzliche Gesundheitsprüfung macht Sinn.
Aber wurde vom TE angefangen immer nur um Puls geschrieben.
:handshak:
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BIG 25 Berlin 2015 HM 2:14:xx

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Hallo Zusammen,

Freut mich, dass ihr so um meine Gesundheit besorgt seid, aber es ist alles ok, denke der hohe Puls kommt daher, dass ich bis jetzt überhaupt kein Sport gemacht habe, ihr kennt doch das Sprichwort "Sport ist Mord"
Sitze den ganzen Tag im Büro und Abends vor meiner Musikanlage und jetzt von 0 auf 100 Sport betreiben, da hat das kleine Herz was zu schaffen.
Denke das Problem ist nicht das Herz, sonder eher meine Übermotivation das gesteckte Ziel zu erreichen.
Habe kein Bluthochdruck eher niedriger 61:110

Habe vor 1 1/2 Jahren aufgehört zu rauchen und da ich mit meinen 56 Jahren (noch nicht ganz, erst nächsten Monat) mal was sportliches machen sollte und ich jetzt genug Luft habe, da meine Lunge wieder normal arbeitet (Nichtrauchen sei Dank)
wollte ich das Laufen ausprobieren.

Durch Zufall sind wir auf den Silvesterlauf bei uns gekommen und ich habe gewettet das Ziel 10km unter 1Stunde zu schaffen.
Jetzt habe ich aber richtig gefallen am Laufen bekommen, nehme mich aber auch zurück und trainiere 3x pro Woche schnelles gehen.
30 Min 3,5 km Puls 118-121
Ab nächste Woche kommt das Interwalltrainig dran 5x2 Min laufen/gehen usw.

Grüsse Rolf

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Hallo Dogopit,

ich kann mich renmaus4444 und thomas13 nur anschließen. Ab >40 sollte man dringendst einen Checkup mit Belastungs-EKG VOR starker körperlicher Belastung machen lassen. Wie sich's anhört ist bei Dir alles im Grünen, dass sieht man aber auch erst wirklich bei Ausbelastung (Tret- oder Lauftest ist für das Herz erst mal wurst).

Nur so am Rande. Bevor ich vor einigen Monaten in das Marathon-Training eingestiegen bin, habe ich, obwohl ich schon zwei Jahre regelmäßig trainiere und "erst" 40 Lenze zähle, einen Checkup und ein Belastungs-EKG machen lassen. Better save than sorry.

Heißt aber nicht, dass ich an Deiner Stelle bis dahin nichts machen würde - musst aber Du selbst entscheiden.

Grüßle
Tom

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Immer diese schlauen Aussagen: "Schmeiß den Pulsmesser weg..." Warum bitte sollte er den wegwerfen? Selbst wenn er seinen Puls nur mit einer der Faustformeln berechnet, wäre das ganz ok. Aber die Oberschlauen sterben nie aus...

@Dogopit: Was du geschrieben hast zu deinem Trainingspensum finde ich persönlich extrem zu viel!! Normalerweise solltest du als Anfänger dir eine einfache Regel merken: Besser langes langsames Training, als kurzes schnelles! Diese Spielereien wie Fahrtenspiele kannst du einbauen, wenn du eine solide Grundlagenausdauer hast. Zu Anfang reicht es einfach zu versuchen, in einem sehr langsamen Tempo (max. 70% der max. Herzfrequenz, besser noch drunter) einfach schön ruhig eine bestimmte Zeit 3x die Woche zu laufen. Nicht die Strecke ist wichtig zu Anfang, sondern nur die Zeit. 70% wird dir auch erst so vorkommen, als würdest auf der Stelle laufen und das es nichts bringt, glaub mir, es bringt jede Menge und außerdem wirst du lange mit Freude und verletzungsfrei laufen können.

Viel Spaß

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Wenn jemand für seinen Maximalpuls den Wert 160 ermittelt, in Wirklichkeit aber 180 hat, wird er mit 70 % der errechneten Hf max bestenfalls spazierengehen können und das Laufen vermutlich sehr bald frustriert an den Nagel hängen, weil der Trainingseffekt von Läufen bzw. zügigen Spaziergängen im Rekom-Tempo höchst begrenzt bis nicht vorhanden ist. Wenn er dagegen ohne Pulsuhr und nach Körpergefühl läuft (Regel: sich beim Laufen noch in ganzen Sätzen unterhalten unterhalten können), ist es egal, ob er seine maximale Herzfrequenz kennt.

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Ja, meinetwegen. Wie gesagt, es sind sowieso immer alle schlauer. Dann soll er eben ohne Pulsmesser laufen und dann eben wie nahezu 100% aller Anfänger mit einem viel zu hohem Puls durch die Lande rennen. Auch zum Thema Checkup: Der Mann will keinen keinen Ultra Marathon durch den Dschungel laufen. Er möchte ein paar mal in der Woche nach Feierabend laufen. Das sollte man sich mal vor Augen führen.

Horido

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Sr.Thalmano hat geschrieben:Immer diese schlauen Aussagen: "Schmeiß den Pulsmesser weg..." Warum bitte sollte er den wegwerfen?
Du mußt nicht Alles immer wörtlich nehmen. :zwinker5:

Selbst wenn er seinen Puls nur mit einer der Faustformeln berechnet, wäre das ganz ok.
Nein, das wäre nicht o.k. Die Faustformeln sind alle Käse. Die Hfmax ist nun mal individuell sehr unterschiedlich.
Besser langes langsames Training, als kurzes schnelles! Diese Spielereien wie Fahrtenspiele kannst du einbauen, wenn du eine solide Grundlagenausdauer hast.
Finde ich nicht. In seinem Trainingsplan sind ja im Grunde schon Fahrtenspiele drin: Gehen und Laufen.
Zu Anfang reicht es einfach zu versuchen, in einem sehr langsamen Tempo (max. 70% der max. Herzfrequenz, besser noch drunter) einfach schön ruhig eine bestimmte Zeit 3x die Woche zu laufen. Nicht die Strecke ist wichtig zu Anfang, sondern nur die Zeit.
Was denn nun: Immer die selbe Strecke immer schneller, oder immer gleich langsam?
Nach meiner Meinung wäre Beides falsch

70% wird dir auch erst so vorkommen, als würdest auf der Stelle laufen und das es nichts bringt, glaub mir, es bringt jede Menge und außerdem wirst du lange mit Freude und verletzungsfrei laufen können.
Ich würde dem TE lieber dazu raten, ohne Pulsmessung nach dem vorhandenen Trainingsplan zu laufen.
Einfach weil es mehr Abwechslung bringt.

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Ok, ich gebe mich geschlagen.
@Dogopit: Folge bitte den Ratschlägen und fahre vor jedem Training in ein Sportmedizinisches Zentrum und lasse deinen Maximalpuls ermitteln (der ist nämlich sogar so individuell, dass er täglich anders ist). Danach lade dir 10 verschiedene Trainingspläne herunter und versuche in einem sehr ausgeklügeltem Muster dein Training für ein bisschen Jogging so zu gestalten, wie es wahrscheinlich Sage Canaday und Co. auch tun, bevor sie einen Ultra laufen.

Sport frei!

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Sr.Thalmano hat geschrieben:Ok, ich gebe mich geschlagen.
@Dogopit: Folge bitte den Ratschlägen und fahre vor jedem Training in ein Sportmedizinisches Zentrum und lasse deinen Maximalpuls ermitteln (der ist nämlich sogar so individuell, dass er täglich anders ist). Danach lade dir 10 verschiedene Trainingspläne herunter und versuche in einem sehr ausgeklügeltem Muster dein Training für ein bisschen Jogging so zu gestalten, wie es wahrscheinlich Sage Canaday und Co. auch tun, bevor sie einen Ultra laufen.

Sport frei!
Nee Neee;

lieber bei 70% von irgendeiner Herzfrequenz immer gleich weit laufen.. :teufel:

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Sr.Thalmano hat geschrieben:Wo stand eigentlich was von gleich weit?
Pardon, Du sprachst von der immer gleichen Zeit.

Nach meiner Meinung aber auch nicht besser.

Abwechslung ist nach meiner Meinung gerade am Anfang wichtig. Und der empfohlene Trainingsplan von Runnersworld scheint mir vernünftig. Es geht darum, etwa 3x/ Woche bestimmte, nicht zu schwere Einheiten zu absolvieren. Und auf den Puls braucht man in dem Plan auch nicht zu achten.

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Sr.Thalmano hat geschrieben:Ja, meinetwegen. Wie gesagt, es sind sowieso immer alle schlauer. Dann soll er eben ohne Pulsmesser laufen und dann eben wie nahezu 100% aller Anfänger mit einem viel zu hohem Puls durch die Lande rennen.
Statt hier die beleidigte Leberwurst zu geben, geht doch bitte mal auf meine Argumentation ein. Welchen Trainingswert sollen Spaziergänge mit 60-62% der Hf-max haben? Sowas kommt nämlich raus, wenn jemand sich an der Formel orientiert und grob daneben liegt.

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Hallo
ich finde ein BelastungsEKG für jemand der kein Sport treibt nicht sinnvoll!
Das Risiko einen Herzinfarkt zu bekommen ist auf jedenfall höher wie wenn ich langsam mit gehen und laufen anfange.
der einzige Vorteil, beim Arzt werde ich schneller versorgt,
ich möchte ja kein Leustungssport treiben, sondern nur Joggen und Ende Jahr einen kleinen Marathon laufen.

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ich plädiere für ein ärztl. Sport o.k., wenn dann ärztlicherseits zu einem Belastungs-EKG geraten wird ist etwas anderes und kein Arzt lässt es bis zum Infarkt kommen. @Dogopit, du scheinst überhaupt kein Vertrauen in deinen Körper zu haben, hattest du schlechte Erfahrungen?
12.05.2007 / 12.05.2012 / 09.04.2013 / 27.05.2017
...an Tagen wie diesen, wünscht man sich Unendlichkeit
An Tagen wie diesen, haben wir noch ewig Zeit
In dieser Nacht der Nächte, die uns soviel verspricht
Erleben wir das Beste, kein Ende ist in Sicht
(Toten Hosen)
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BIG 25 Berlin 2015 HM 2:14:xx

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Dogopit hat geschrieben:Hallo ich finde ein BelastungsEKG für jemand der kein Sport treibt nicht sinnvoll!
Das Risiko einen Herzinfarkt zu bekommen ist auf jedenfall höher wie wenn ich langsam mit gehen und laufen anfange.
Wenn Dein Herz gesund und lediglich untrainiert ist, kriegst Du auch bei intensivem Sport keinen Herzinfarkt. Du wirst einfach nur erschöpft abbrechen müssen. Wenn Dein Herz krank ist, wird das Belastungs EKG dies zeigen. Bevor es zum Infarkt kommt bricht der Arzt sowieso ab.

..ich möchte ja kein Leustungssport treiben, sonddern nur Joggen und Ende Jahr einen kleinen Marathon laufen.
Einen "kleinen Marathon" gibt es nicht.

Die Marathondistanz beträgt immer 42,192km und ist eigentlich nur was für Leute, welche jahrelange Übung im Laufen haben, auch wenn Viele das leider anders sehen.

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Hab vollstes Vertrauen in meinen Körper, weiss auch sicher dass ich keine Herzprobleme habe, darum brauche ich kein EKG.
Das einzige das ich als Problem sehe ist, dass die Bänder Gelenke oder das Knie Schaden nimmt.

Wenn ich gehe oder Laufe und der Puls wird zu hoch mache ich halt langsamer, mit der Zeit wird das aber immer besser, merke das ja auch schon, nur wenn der Puls nicht niedriger wird und ich immer voll ausgepauert bin, dann sollte ich mir Gedanken mach, dass was nicht stimmt.
Dann ist es an der Zeit einen Doc aufzusuchen.
Ich habe normal Gewicht bin fit da muss man doch nicht gleich alles durchchecken, dann müsste ich für jede Arbeit im Garten einen Arzt aufsuchen.

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Hab vollstes Vertrauen in meinen Körper, weiss auch sicher dass ich keine Herzprobleme habe, darum brauche ich kein EKG.
Das einzige das ich als Problem sehe ist, dass die Bänder Gelenke oder das Knie Schaden nimmt.

Wenn ich gehe oder Laufe und der Puls wird zu hoch mache ich halt langsamer, mit der Zeit wird das aber immer besser, merke das ja auch schon, nur wenn der Puls nicht niedriger wird und ich immer voll ausgepauert bin, dann sollte ich mir Gedanken mach, dass was nicht stimmt.
Dann ist es an der Zeit einen Doc aufzusuchen.
Ich habe normal Gewicht bin fit da muss man doch nicht gleich alles durchchecken, dann müsste ich für jede Arbeit im Garten einen Arzt aufsuchen.

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Ich glaube Dogopit sieht das schon ganz realistisch. Ich würde gerne mal wissen, warum hier im Forum immer alle gleich zum Arzt rennen, nur weil sie mal ein bisschen Joggen wollen. Es lässt sich auch keiner vom Arzt untersuchen, wenn er mal mit dem Rad zur Arbeit fahren will, oder im Badminton Verein nach Feierabend den Federball über´s Netz prügelt. Wo kommt sowas her? Wer setzt solche Gerüchte in die Welt? Nochmal: Wir sprechen hier über 3x die Woche 30-40 Minuten Laufen. Dogopit wollte, wenn ich das richtig in Erinnerung habe, nicht an einem Ice Ultra Teilnehmen. Über solche Themen habe ich mich mit Ärzten auch schon besprochen und selbst die haben mit dem Kopf geschüttelt, weil die diese ganze Aufregung nicht verstehen können.
Letztendlich muss das jeder selber wissen, was er tut, aber wenn ich nur mal an meine Bundeswehrzeit denke, wie man da fit gemacht wurde, dann kann ich nur lachen über Leute, die wegen sowas zum Arzt wollen...

Mit freundlichen Grüßen

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Sr.Thalmano hat geschrieben:Ich glaube Dogopit sieht das schon ganz realistisch. Ich würde gerne mal wissen, warum hier im Forum immer alle gleich zum Arzt rennen, nur weil sie mal ein bisschen Joggen wollen. Es lässt sich auch keiner vom Arzt untersuchen, wenn er mal mit dem Rad zur Arbeit fahren will, oder im Badminton Verein nach Feierabend den Federball über´s Netz prügelt. Wo kommt sowas her?
Ähm, sorry, aber wenn man sich auch nur ansatzweise mit dem Thema beschäftigt, dann kommt ziemlich flott der Hinweis, dass man ab einem gewissen Alter einen ärztlichen Check-Up machen sollte, speziell wenn lange kein Sport getrieben wurde, Herzkreislauferkrankungen vorliegen, Übergewicht da ist, der Blutdruck, der Cholesterin- oder der Zuckerspiegel zu hoch sind, etc. ...

Bin ich jedenfalls vorletzten Monat, als ich anfing, mich mit dem Thema "Laufen" beschäftigen, andauernd drauf gestoßen.
Und dementsprechend weiß man dann, ob man sofort "3x die Woche 30 bis 40 Minuten laufen" kann oder nicht doch lieber erstmal ein paar flotte Runden um den Block dreht, um das System wieder an längerfristige Belastung zu gewöhnen.

Nur weil viele das nicht machen, heißt das noch lange nicht, dass es richtig ist.
"... but I am running TO and you are running FROM, and there's a world of difference there." - Tyrion Lannister

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Sr.Thalmano hat geschrieben:Ich glaube Dogopit sieht das schon ganz realistisch. Ich würde gerne mal wissen, warum hier im Forum immer alle gleich zum Arzt rennen, nur weil sie mal ein bisschen Joggen wollen. Es lässt sich auch keiner vom Arzt untersuchen, wenn er mal mit dem Rad zur Arbeit fahren will, oder im Badminton Verein nach Feierabend den Federball über´s Netz prügelt. Wo kommt sowas her? Wer setzt solche Gerüchte in die Welt? Nochmal: Wir sprechen hier über 3x die Woche 30-40 Minuten Laufen. Dogopit wollte, wenn ich das richtig in Erinnerung habe, nicht an einem Ice Ultra Teilnehmen.
Der TE ist 56 Jahre jung, hat vermutlich seit jahrzehnten - oder noch nie - regelmäßig Sport betrieben und erst vor 1,5 Jahren mit dem Rauchen aufgehört. Da man "normalerweise" nicht mit 50 mit dem Rauchen anfängt, gehe ich davon aus, dass er das einige Jahre praktiziert hat. Nun will er regelmäßig trainieren und einen 10er laufen...im allgemeinen Wettkampffieber kann das durchaus "ausbelasten" bedeuten.

Ab 60 Jahren empfiehlt die Canadian Society for Exercise Physiology JEDEM über 60, vor Trainingsstart einen Arzt zu konsultieren. In der o.g. Konstellation würde ich das definitiv großzügiger auslegen.

Wenn der TE das nicht will, ist das sein Bier und auch nicht mein Problem.
Letztendlich muss das jeder selber wissen, was er tut, aber wenn ich nur mal an meine Bundeswehrzeit denke, wie man da fit gemacht wurde, dann kann ich nur lachen über Leute, die wegen sowas zum Arzt wollen...
Du erinnerst Dich noch daran wie alt Du in Deiner Bundeswehrzeit warst und das vor Dienstantritt eine Musterung statt gefunden hat?

Grüßle
Tom

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Ich habe doch gesagt, dass das jeder selber wissen muss. Was irgendwelche Kanadier empfehlen, um Geld in die Kassen der Ärzte zu spülen, interessiert mich ehrlich gesagt herzlich wenig

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Sr.Thalmano hat geschrieben:Was irgendwelche Kanadier empfehlen, um Geld in die Kassen der Ärzte zu spülen, interessiert mich ehrlich gesagt herzlich wenig
Ach ja, ich vergesse immer wieder, dass man nur Medizin studiert, um hinterher richtig, richtig viel Geld zu verdienen. :zwinker5: Aber es is schon nett von den Kanadiern, dass sie bei dieser Empfehlung auch an die deutschen Ärzte denken, oder? :D

(Entschuldigung. Das konnte ich mir jetzt nicht verkneifen).
"... but I am running TO and you are running FROM, and there's a world of difference there." - Tyrion Lannister

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Moin, moin

so habe heute Morgen mein erstes Interwalltraining gemacht 5x2Min laufen/gehen
habe 20 min dafür gebraucht 2,3 km HF durschnitt 145 Höchstwert 159. denke das ist ok, oder?
Beim Höchstwert der HF bin ich nicht total am Ende es könnte noch höher gehen, mindestens bis 180 aber wir wollen es ja nicht übertreiben.

wegen dem Ekg, ich habe kein Übergewicht, Blutwerte alle Top, Cholesterin usw. alles bestens, und Blutdruck ist eher zu niedrig als zu hoch.

Grüsse Rolf

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Dogopit hat geschrieben: HF durschnitt 145 Höchstwert 159. denke das ist ok, oder?
Beim Höchstwert der HF bin ich nicht total am Ende es könnte noch höher gehen, mindestens bis 180 aber wir wollen es ja nicht übertreiben.
Da sind wir wieder beim Anfang :klatsch: Woher sollen wir wissen ob die HF OK ist? Du kennst deine HFmax ja selber nicht, Schätzungen wie "min 180" sind Kaffeesatzleserei.
Hast Du dich gut gefordert, aber nicht überfordert gefühlt? Bist du alle Intervalle halbwegs geich schnell gelaufen? Wenn ja, war alles in Ordnung. Du kannst deine HF gerne weiter messen und ggf. für Vergleiche deiner Leistungsfähigkeit im Verlauf der nächsten Wochen heranziehen, aber frag' bitte nicht wieder ob die HF OK ist.

Wenn Du eine halbe bis eine Stunde locker durchlaufen kannst, mach' mal einen HFmax-Test. Dann hast Du einen Maßstab.

(An der Diskussion über ärztlichen Check beteilige ich mich nicht, aber ein Hinweis: HFmax-Test ist hammerhart.)
Denke nicht über die Lösung nach, sondern über das Problem. :idee2:Die Lösung ergibt sich dann von selbst.

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Hallo

habe mich zum Ende hin gefordert gefühlt aber nicht überfordert, hätte noch weiter laufen können, bin auch relativ gleichmäßig gelaufen.
wollte halt den Puls nicht über 160 treiben, denke aber mal kurzfristig auf 170 dürfte auch nix machen.
Werde auch nicht mehr Fragen ob die HF ok ist.
Danke trotzdem für die Hilfe

Grüsse Rolf

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Leiderkeinkenianer hat geschrieben:Wenn Du eine halbe bis eine Stunde locker durchlaufen kannst, mach' mal einen HFmax-Test. Dann hast Du einen Maßstab.
Halte ich für noch zu früh; man sollte schon regelmäßig Intervalltraining machen (also schnelle Intervalle, nicht die Anfänger-Intervalle mit Laufen/Gehen).
Dogopit hat geschrieben:wollte halt den Puls nicht über 160 treiben, denke aber mal kurzfristig auf 170 dürfte auch nix machen.
Warum wolltest Du das nicht? Und was soll an 170 schaden, egal ob kurzzeitig oder längere Zeit? (Ob kurzfristig ist sowieso egal.) Oder hast Du doch Angst, es könne nicht alles in Ordnung sein? Noch einmal zur Klarstellung:

Ein gesundes Herz kann man mit Sport nicht überlasten. Man bricht vorher zusammen und erholt sich wieder (siehe Skilangläufer im Ziel). Und eine HF, die man als Anfänger erreichen kann, ist soweit von der HFmax entfernt, daß es erst recht nicht schadet. Es ist allerdings trainingstechnisch (also für die Fortschritte) nicht unbedingt nützlich, sich dauernd im höchsten HF-Bereich zu bewegen. Aber schaden?
Gruß vom NordicNeuling

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NordicNeuling hat geschrieben:Ein gesundes Herz kann man mit Sport nicht überlasten. Man bricht vorher zusammen und erholt sich wieder (siehe Skilangläufer im Ziel). Und eine HF, die man als Anfänger erreichen kann, ist soweit von der HFmax entfernt, daß es erst recht nicht schadet. Es ist allerdings trainingstechnisch (also für die Fortschritte) nicht unbedingt nützlich, sich dauernd im höchsten HF-Bereich zu bewegen. Aber schaden?
So sieht dat aus. Das Herz ist auch nur ein Muskel und wenn es ausreichend mit Sauerstoff versorgt wird, dieser Muskel nicht beschädigt ist und auch mit den Herzklappen alles in Ordnung ist (auf gut deutsch: es ist gesund) kann man damit so gut wie alles anstellen. Eher versagen vorher andere Systeme, Luftnot oder die Muskeln brechen zusammen. Manche rennen dann eventuell trotzdem weiter und DANN kann man anfangen sich Sorgen zu machen.

Gruss Tommi

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Moin Zusammen,

war gestern beim Arzt und hab mich mal informiert.
er meinte es reicht wenn ich das BelästigungsEKG mache, wenn ich in die Lauffase komme, also durchweg Laufe ohne Gehpausen.
Wichtig ist es dann wegen dem Blutanstieg.

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Mit Verlaub, hast du richtig zugehört was der Arzt gesagt hat?

Grundsätzlich kann man IMMER ein Belastungs-EKG machen. Es gibt in dem Moment der Durchführung darüber Aufschluss, wie sich das Herz (Pulsverlauf, Blutdruckanstieg und -Abfall und noch weitere Parameter die ich als Laie nicht kenne) im Falle einer steigenden Belastung verhält. Und dabei ist es völlig egal, was man gerade sportlich tut, ob man nur auf der Kautsch lümmelt, ein wenig joggt oder sich auf einen Marathon vorbereitet. Also kannst du auch jetzt ein Belastungs-EKG machen und gut is. Ist dein Herz gesund dann ist die Freude groß. Gesünder kann es eh nicht mehr werden. Und nein, bei einem Belastungs-EKG wird man nicht bis zur HFmax belastet.

Gruss Tommi
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Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

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dicke_Wade hat geschrieben:Mit Verlaub, hast du richtig zugehört was der Arzt gesagt hat?

Grundsätzlich kann man IMMER ein Belastungs-EKG machen.
Mit Verlaub, hast du aufmerksam gelesen, was der TE geschrieben hat ? Danach hat der Arzt ihm ja nicht verboten, ein Belastungs-EKG früher zu machen. Er hat nur gesagt, es reiche, dies ab Dauerlaufphase zu machen. Und ich denke, das ist eine grundvernünftige Einstellung. Wenn ich die üblichen Einsteigerpläne richtig verstehe, geht es bis dahin nicht um Sprints oder harte Tempoarbeit, sondern um ruhiges Traben. Wenn der TE sich langsam an 30 min. ruhiges Traben heranschleicht und das durchhält, ohne dass sein Herz Kapriolen schlägt, dann bleibt er von potenziell gefährlichen Überlastungen meilenweit entfernt.

Voraussetzung ist dabei aber, dass der TE sein - sorry ! - blödsinnig vorschnell gefasstes Ziel ("Silvester muss ich XX km in YY Minuten laufen") in den ersten 3 bis 4 Monaten komplett vergisst und seinem Körper diese Zeit für das Erarbeiten der elementarsten Ausdauergrundlagen gönnt. Wie hier schon mehrfach betont, Herz und Kreislauf machen die schnellsten Fortschritte, die Muskeln die zweitschnellsten, während Sehnen, Bänder und Gelenke am längsten brauchen. Wenn von Beginn an der Silvesterlauf alles überstrahlt, sehe ich eine große Gefahr, dass nach wenigen Wochen - wenn vom Kreislauf her bereits spürbar mehr "Puste" zur Verfügung steht - man meint, ab sofort Bäume ausreißen zu können und wegen des Ziels auch zu müssen. Das geht dann eine Weile euphorisierend gut, bis die noch nicht genügend entwickelten Sehnen, Bänder und Gelenke sich mit diversen Zipperlein oder gar massiven Problemen melden. Die sicherste Methode, sein Ziel zu sabotieren !

Also: Gerne erst ein ruhiges Einsteigertraining ohne Leistungsdruck, dann eine ärztliche Untersuchung und nach deren OK der Übergang zu mehr leistungsorientiertem Training.

Und nochmal: Um das Ziel Silvesterlauf erreichen zu können, gilt es, diesen in den ersten 3 bis 4 Monaten komplett zu vergessen !

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

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Dogopit hat geschrieben:jogge nach der Herzfrequenzzähler, also renne ich langsam bis ich 160 Hz erreicht habe dann schnelles gehen bis ich wieder 140 Hz erreiche usw bis die 2km um sind,
ich merke jetzt nach einer Woche, dass die Joggingfasen länger werden.
Wenn du das tust, merkst du nur eines - nämlich dass der zum Greifen nahe schwarze Himmel über dir in Wahrheit der zugeklappte und vernagelte Sargdeckel ist. 160 Hz sind nämlich stattliche 9600 BPM, also weit jenseits von Kammerflimmern. :D :teufel: :D

LG Christoph

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