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Unsicher bei den Ergebnissen der Leistungsdiagnostik

Unsicher bei den Ergebnissen der Leistungsdiagnostik

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Hallo zusammen,

ich komme vom Triathlon und habe um mein Training zu optimieren eine Laktatdiagnostik/ Stufentest beim Arzt durchführen lassen. Ich würde gerne diese Werte mit Euch teilen, da sie mir doch ein wenig seltsam in der Auswertung vorkommen. Ich trainiere nach der Herzfrequenz und die Werte, die mir für GA1, GA2 etc. vorgeschlagen werden, erscheinen mir doch recht niedrig. Vielleicht kann mir ein Experte, eine Expertin etwas zu den Daten sagen und welche Werte für die Herzfrequenzbereiche sinnvoll erscheinen. Meine eigene Einschätzung teile ich zum Schluss.


Der Stufentest wurde auf dem Rad durchgeführt: Hier lag die HFmax bei 185.
WattZeitHFLak
10003:00981,5
15006:001232,7
20009:001475,9
25012:001689,6
30015:0018516,8
Die Schwellenanalyse ergibt folgende Ergebnisse:
2 mmol/l4 mmol/l6 mmol/lIASIANSMAX
Watt133172202117158300
Lak2461,63,116,8
HF114134148107127185
% max. Leistung44,257,367,238,952,6100
Übersicht der Intensitätsbereiche: Hier bin ich mir total unsicher, wenn ich 85 % im GA1 Bereich trainieren soll. Das bedeutet dann eine maxHF von 120 (Laufen) und 111 (Fahrrad) . Der Arzt sagte, dass man ungefähr 10 Schläge bei den Bereichen für das Laufen hinzurechnen kann. Der Test fand ja auf dem Fahrrad statt.
GA1GA2EBSB
Watt111-126126-142142-158158-174
Lak1,6-1,81,8-2,32,3-3,13,1-4,1
HF Rad103-111111-119119-127127-135
HF Laufen113-120120-130130-140140-1
So würde ich die Bereiche beim Rad und Laufen einteilen, wobei mir die Werte beim Laufen wichtiger sind. Meine Trainings erstelle ich manuell in Garmin und nutze hier die Herzfrequenzbereiche, die ich manuell einstelle, Deswegen ist mir das auch äußerst wichtig.
GA1GA2EBSB
HF Rad105-120120-140140-170170<
HF Laufen110-130130-155155-180180<
Wie seht ihr das? und welche Werte würdet ihr einsetzen?

Vielen Dank für Euren Input.

Re: Unsicher bei den Ergebnissen der Leistungsdiagnostik

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Joppe80 hat geschrieben: 08.10.2024, 16:41


Der Stufentest wurde auf dem Rad durchgeführt: Hier lag die HFmax bei 185.
[....]

So würde ich die Bereiche beim Rad und Laufen einteilen, wobei mir die Werte beim Laufen wichtiger sind. Meine Trainings erstelle ich manuell in Garmin und nutze hier die Herzfrequenzbereiche, die ich manuell einstelle, Deswegen ist mir das auch äußerst wichtig.

[...]

Wie seht ihr das? und welche Werte würdet ihr einsetzen?

Vielen Dank für Euren Input.
Wenn dir die Werte für Laufen wichtiger sind, dann hätte ich den Test nicht auf dem Rad gemacht. Ich hab davon zwar nicht besonders viel Ahnung, aber ich vermute , dass man die beiden unterschiedlichen Sportarten nicht so direkt miteinander vergleichen kann.

Re: Unsicher bei den Ergebnissen der Leistungsdiagnostik

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Es kommt mir seltsam vor, wenn die Leistungsdiagnostik auf dem Rad gemacht wurde und daraus geschlossen wird, fürs Laufen die Werte + 10 Schläge zu übernehmen.
🤔

Bei meiner bisher einzigen Leistungsdiagnostik, wurde ich gefragt für welchen Sport ich den Stufentest wünsche.
Denn so wurde mir gesagt, eine seriöse Leistungsdiagnostik müsste in der Sportart durchgeführt werden, in der man Trainieren will.
Alles andere wäre lediglich eine Annäherung an die Trainingswerte und wären ihr Geld nicht wert.
Dem entsprechend standen zur Auswahl Laufband, Radergometer und Ruderergometer.

Ich würde empfehlen bei Unklarheiten über die Ergebnisse der Untersuchung, direkt die beteiligten Ärzte zu befragen - eine ausführliche Erläuterung der Ergebnisse muss eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein.
Ich hatte sogar eine Telefonnummer bekommen wo ich auch später noch Nachfragen zum Bericht hätte stellen können.

Re: Unsicher bei den Ergebnissen der Leistungsdiagnostik

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"Die Herzfrequenz unter körperlicher Belastung, die sich mittels Herzfrequenzmesser („Pulsuhr“) oder idealerweise mittels EKG-Ableitung leicht bestimmen lässt, steigt in der Regel linear mit der erbrachten Leistung und kann nahe der Maximalleistung abflachen. Die HFmax findet als Ausbelastungskriterium Anwendung, wobei interindividuell eine nicht unerhebliche Streuung besteht. Diese Streuung wird in der Literatur mit einer Standardabweichung von 10–15 Schlägen/min angegeben (5, 7). Die HFmax ist in erster Linie abhängig vom Alter, in geringerem Ausmaß auch vom Trainingszustand und Geschlecht (2). Die Art der Belastung (z. B. Rudern, Laufen, Radfahren) bzw. die Größe der hierbei eingesetzten Muskelmasse hat Einfluss auf die kardiale Ausbelastung und damit ebenfalls auf die HFmax (3)."
https://www.germanjournalsportsmedicine ... zfrequenz/

Re: Unsicher bei den Ergebnissen der Leistungsdiagnostik

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Hallo,

kaum ein Thema ist so komplex wie die Laktat-basierte Leistungsdiagnostik. Es entstünde ein Buch, wollte man deinen Test (also die Analyse deiner Laufbiologie) nun seinerseits analysieren. Anlässlich eines mir vor Jahren geschenkten solchen Leistungstests habe ich mich mit dem fachlichen Hintergrund intensiv auseinander gesetzt. Auf Grund jener "Studien" möchte ich dir versichern, dass verlässliche Werte fürs Laufen nur bei einem Test aufgenommen werden können, der beim Laufen durchgeführt wurde. Und auch da gibt es Vorbehalte. Unterschiedliche Ergebnisse, zumindest bei der Zuordnung von Laktat- und Hf-Werten, ergeben sich je nachdem, ob der Test indoor oder draußen absolviert wurde.

Gruß Udo

Re: Unsicher bei den Ergebnissen der Leistungsdiagnostik

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Joppe80 hat geschrieben: 08.10.2024, 17:45 Danke Maartin für die Antwort. Die Grundlagenausdauer fehlt mir tatsächlich. Welche Herzfrequenzbereiche würdest du denn nach diesen Testergebnissen empfehlen, um diese aufzubauen?

Aktuell versuche ich meine Läufe unter HF 135 hinzubekommen. Noch langsamer, wäre fast gehen ;(
Anhand dieser Daten würde ich auch davon ausgehen, dass es dir "noch" an der Basis fehlt. Das gleiche ist/war bei mir der Fall und deshalb habe ich bewusst in den letzten Monaten daran gearbeitet und dies mit sehr gutem Erfolg. Und ja die ersten Läufe haben sich wie ein Witz angefühlt, aber nach ein paar Wochen war ich schon deutlich schneller unterwegs. Heute laufe ich Geschwindigkeiten mit 140 Puls zu denen ich vor drei Monaten mit über 167 unterwegs war und ich gehe stark davon aus, dass es bei dir auch rasch besser wird.
Ich empfehle aus diesem Grund an der Basis zu arbeiten und die Diagnostik in einem halben Jahr zu wiederholen.

Re: Unsicher bei den Ergebnissen der Leistungsdiagnostik

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U_d_o hat geschrieben: 10.10.2024, 19:53 Hallo,

kaum ein Thema ist so komplex wie die Laktat-basierte Leistungsdiagnostik. Es entstünde ein Buch, wollte man deinen Test (also die Analyse deiner Laufbiologie) nun seinerseits analysieren. Anlässlich eines mir vor Jahren geschenkten solchen Leistungstests habe ich mich mit dem fachlichen Hintergrund intensiv auseinander gesetzt. Auf Grund jener "Studien" möchte ich dir versichern, dass verlässliche Werte fürs Laufen nur bei einem Test aufgenommen werden können, der beim Laufen durchgeführt wurde. Und auch da gibt es Vorbehalte. Unterschiedliche Ergebnisse, zumindest bei der Zuordnung von Laktat- und Hf-Werten, ergeben sich je nachdem, ob der Test indoor oder draußen absolviert wurde.

Gruß Udo
Ergänzend dazu würde ich auch noch darauf hinweisen, dass insbesondere die Zuordnung von Herzfrequenzen zu bestimmten Punkten problematisch ist. Hier mal ein guter Artikel vom "Erfinder" des Konzepts des MLSS: The origin of the maximal lactate steady state(MLSS)

Es fällt auf, dass dort nicht ein einziges Mal etwas von Herzfrequenzen geschrieben wird, sondern es immer um das Verhältnis von Pace und Laktat geht. Dort sind auch gut die Einflüsse der unterschiedlichen Testprotokolle erläutert, die ebenfalls einen deutlichen Einfluss haben. Die Herzfrequenz hat einfach viel zu viele Einflussfaktoren (Temperatur, Luftfeuchte, Stress, Schlaf...).
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