lowi2000 hat geschrieben:Na dann bin ich langsam auch komplett ratlos. Dann bleibt wirklich nur die Option übrig, dass bei mir der Puls extremst ansteigt wenn ich außer Form bin. Bisschen höher lass ich mir ja noch eingehen, aber nicht über 20 Schläge.
Hi,
wie du schon richtig anmerkst waren in der Studie ein paar Schläge gemeint. Deine 20 Schläge hätte auch die nicht erklärt. So etwas wie deine 20 Schläge kann natürlich mal ein Tagesausrutscher sein. Wenn dann noch unerwartete äußere Bedingungen dazu kommen, z.B. auf einmal sehr warmes Wetter (Wetterumschwung), dann kann so etwas schon mal passieren. Wenn das eine Eintagsfliege ist würde ich mir darüber keine Gedanken machen, ansonsten siehe weiter unten.
lowi2000 hat geschrieben:
Und ganz eigenartig ist, dass der mit fortdauer eines laufes immer weiter ansteigt. Das hatte ich noch nie, normalerweise fällt der nach ein paar km sogar ab oder ich werde schneller. Heute dachte ich auf der ersten Hälfte geht ja gut, da war ich so bei 80/81% auf dem Heimweg ist er aber kontinuierlich bis 90% gestiegen, obwohl ich sogar ne spur langsamer wurde.
Ich hatte so etwas bisher einmal. Es fing recht spät in einer an sich bis dahin sehr gut verlaufenen M-Vorbereitung (nach Daniels Plan A) an. Ich hatte im Vorfeld eigentlich so 3:12h angedacht, war m.M. aber von den bisherigen Trainingsleistungen zu dem Zeitpunkt bereits auf einem 3:08-3:09h Kurs. Die letzte 35km TE war dann der Horror. Statt locker, flocker, easy, wie es ein sollte viel mir die unendlich schwer. Ich musste mich zum ersten mal auf den letzten Kilometern quälen und der Puls war fast während der ganzen TE 20 Schläge zu hoch. Aber bei mir war damals der Puls zu hoch
und ich fühlte mich dazu auch nicht gut, das Körpergefühl war schlecht, als kein Wohlfühltempo wie bei dir.
Als dann die nächsten beiden lockeren Trainingsläufe ähnlich waren, habe ich mir so meine Gedanken gemacht. Ich habe es damals für mich auf ein Overreaching geschoben. Ich war halt in einer harten M-Vorbereitung die eh immer etwas "grenzwertig" ist. Dazu kam dann aber länger andauernder Stress, der zu zu wenig und auch unruhigem Schlaf führte. Also statt einer Stunde mehr Schlaf, wie es in der speziellen M-Vorbereitung sonst der Fall ist, hatte ich eine Stunde weniger und der war auch teilweise noch zerrissen (schlecht eingeschlafen, öfters mal wach geworden).
Ich habe danach das Training komplett eingekürzt und Extremtapering gemacht. Kein Tempo mehr, Umfang extrem runter und nur noch lockere Läufe. Dazu habe ich den Stress vermieden, der war dann Vergangenheit und ich habe an einem sehr langen WE (Dienstag war Feiertag, Mo Urlaub) eine "Schlafkur" eingelegt, die ich einfach nötig hatte. Dann ca. 12 Tage vor dem M noch mal einen HM im M-Tempo als
eine Tempoeinheit und mich danach entschieden, das wird durchaus noch etwas. Den M bin ich dann immerhin noch in 3:12h gelaufen, das Training vor der "Pause" war doch noch recht nachhaltig. Im Frühjahr drauf bin ich dann übrigens "alle" meine PBs gelaufen
Wie gesagt, das war es damals wohl bei
mir. Also als Fazit: Sehr hartes Training und zu wenig Schlaf über einen längeren Zeitraum. Da hat mir mein Körper halt die rote Karte gezeigt. Ich schiebe es hier hauptsächlich wirklich auf den Schlafmangel, egal was dafür nun ursächlich war. Ist aber wie erwähnt anders als bei dir, bei mir waren Körpergefühl und Puls im Gleichklang, also beides war schlecht.
Vielleicht ist es bei dir nur der Wetterumschwung und eine evtl. nicht ganz so gute Form.
Mexico

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Torsten