Hallo
Liebe Runner´s World Laufgemeinde,
bevor ich mich als "Neuling" erstmal richtig vorstelle, möchte ich mich als erstes mal für die vielfältigen Tipps Rund ums Laufen und seinen Folgen, hier mal ganz herzlich bedanken.
Ob ich hier in diesem Thema ganz genau richtig bin mit meinem Beitrag weiß ich nicht ganz genau, aber wir werden sehen.
Als erstes mal zu meiner einer selbst. Ich Michael, Jahrgang 1967, komme aus dem beschaulichem Walldorf bei Heidelberg und versuche mich mit dem Laufen schon so seit gut 3 Jahren. Und hätte ich mir in diesen gut 3 Jahren nicht immer hier mir mal den einen oder anderen Tipp holen können, ich glaube meine Läuferkarriere dürfte sich längst in Luft aufgelöst haben.
Aber warum bin ich eigentlich zum laufen gekommen? Oder warum überhaupt laufen? Antwort? Ich kann es eigentlich gar nicht sagen. Schon Jahren hatte ich immer mal den Wunsch einen Marathon zu bestreiten. Warum? Keine Ahnung!
Aber von: "ich möchte vielleicht mal dies oder dass" ist es ein langer Weg
ohne Wissen, und auch nur einen Funken Ahnung vom Laufen oder Ausrüstung einfach mal beim hiesigen Sport-Dealer ein Paar Asics Schuhe an die Füße schrauben lassen und ab die Post... HA, HA, HA...
Nix ab die Post oder Rakete
, ab jetzt merkte ich erstmal was es bedeutet von null auf null zu kommen
Wer anderen beim Laufen zu sieht, weiß nicht welche Leistung auch nur hinter den kleinsten Erfolgen steht. Respekt!
Was habe ich mir nicht alles auf die Fahnen geschrieben "mach langsam" "gewöhne deinen Körper ans laufen" "immer schön mit Gehpausen" alles eingehalten, bis einen der (Ungesunde)Ehrgeiz packt. Ab da ging es bei mir richtig los
Von Sprunggelenk, Achillessehne, Knie... ging alles, nur nicht dass laufen
alles kann man mir nachsagen, nur nicht dass ich keine Nehmerqualitäten habe
. Also habe ich alles versucht um ja schnell meine Leiden wieder los zu bekommen, bin vom Hausarzt zur Orthopädin gedackelt, laufen ging ja nicht
. Diagnose: " leichter Verschleiß im Knie. Lachhaft. Aber wir haben ja Moral, also nach geraumer Leidenszeit, ich habe glaube ab hier auch einiges an Zeitgefühl verloren, ab zum nächsten Orthopäden.
Dieser "tolle" Orthopäde, ja ihr werdet es ahnen, voll die tolle Diagnose bekommen: "alles kein Thema, Sie haben nur Senk-, Spreitz-, Knick- und weiß Gott für Füße". Keine Ahnung wie ich mit diesen Dingern überhaupt durch mein bisheriges Leben gekommen bin. Er empfehle mir dringend einen Analyse meiner Füße, mit natürlich einer entsprechender Einlagenversorgung. Gesagt getan.
Beim Orthopädieschuhmacher "seiner" Wahl, hatte ich dass erste mal ein Gefühl von "der hat´s drauf", gut, im nachhinein auch hier zumindest gefühlt Fehlanzeige. Er hatte zumindest mit Abstand heute, zumindest im Ansatz die richtige Richtung zur Beseitigung meiner reichlichen Probleme. Nur mit den Einlagen sollte ich noch warten. Kurzum, es ging alles eigentlich so weiter wie bisher.
Mein Laufpensum schwankte seither immer von 0-30 Km pro Woche. Für mich und meinem Ehrgeiz deutlich zu wenig.
Nachdem es nun nach gefühlter Ewigkeit immer noch nicht wirklich besser geworden ist (Sprungelenk u.s.w.), habe ich den nächsten, und für mich wohl schmerzhaftesten Schritt unternommen, ich ließ mir Einlagen anfertigen
Auch dieser Orthopädieschuhmacher war sofort der gleichen Meinung. Einlagen, und dass am besten gleich! Alle sagen Einlagen, also wird es schon richtig sein, schließlich hatte ich ja große Ziele. Nur am Rande, einige kleine Stadtläufe mit 10 Km, hatte ich trotz meiner Leidensphase in für diese Umstände ganz guten Zeit (PB 54:xx) absolviert. Aber es sollte ja nun im Juni 2013 auch nun endlich mal ein HM gelaufen werden. Um diesen HM (Mannheim) gut über die Bühne zu bringen wollte ich alle Baustellen (Orthopädisch) vorher erledigt haben. Zeit war ja noch genug vorhanden, wir hatten ja erst Januar und bis zum HM im Juni konnte noch ausreichend Trainiert und Einlagen-technisch alles geregelt werden. Denkste.
Mit den Einlagen ging dann der Schlamassel erst richtig an. Ich habe mir diesen Dingern mal gleich so ein richtig hartnäckiges Läuferknie eingehandelt (02.2013)
.
Also mal wieder zu einem Meister seines Faches (Orthopäde) gehumpelt und mein Leiden vorgetragen... Aber oh Freude, er hat eine Wunderwaffe Namens "Diclofenac". Diesen Verlauf mit diesem Wundermittel brauch ich hier wohl nicht ausführlicher erwähnen
.
Nach mehrmaligen wechsel der Mittel kam Ihm ENDLICH die Erleuchtung: PHYSIOTHERAPIE soll es nun richten.
Und was soll ich sagen, man hätte mir viel Leiden, Arger und Zeit sparen können wenn es einer dieser "Ärzte" mal gleich mit Physiotherapie und vor allem einer richtigen Anamnese versucht hätte.
Ich also zum mir empfohlen Physiotherapeuten (Heute auch mein Tipp) und gleich auf mein Problem und Leidensgeschichte hingewiesen. Nach einem sehr langen Aufnahmegespräch und anschließender Begutachtung (Laufstil, Beinstellung, Fußstellung, Muskulatur.....), stieg meine Hoffnung auf schmerzfreies laufen wieder ein wenig. Nur die Zeit bis zum HM in Mannheim wurde nun wirklich langsam eng (noch 6 Wochen). Wichtig war als erstes jedenfalls schon mal dass ich weiter laufen durfte, wenn auch nur bis "zum" Schmerz. Und ganz wichtig, die Einlagen wurden schnell als einer der Übeltäter ausfindig gemacht (muss nicht für jeden gelten) und kamen erstmal in den Keller.
So lief und trabte oder joggte ich nun meine drei Lauftage die Woche umher, und wurde von meinem Physio-Team zusätzlich weiterhin zwei mal die Woche je ca. 40 Minuten PERFEKT versorgt. Durch diese Behandlung linderten sich nicht nur die schmerzen, ein Läuferknie ist verdammt hartnäckig, zumindest bei mir, auch meine Laufumfänge ließen sich gaaannnzzz langsam wieder steigern, so dass ich ein wenig schon wieder von dem HM träumen konnte. Leider fehlten mir in meiner Vorbereitung halt die langen Läufe, so dass ich vor dem HM zwar ohne Schmerzen laufen konnte, aber bisher nicht die wirklich langen Läufe machen konnte.
Nun war guter Rat teuer, laufen oder nicht laufen? Meine Physiotherapeutin traute ich mich erst gar nicht zu fragen, wird wohl ein nein kommen
aber ich wollte es versuchen und habe doch gefragt. Unter der Voraussetzung, dass ich bei den kleinsten Schmerzen SOFORT aus dem Rennen gehen würde, könnte sie zustimmen, hätte aber die Bedenken das ich nicht rechtzeitig aussteigen würde und so alles wieder verschlimmern würde. Nein, ich doch nicht, glaubt mir, nach dieser Odyssee der Leiden, würde ich kein Risiko mehr eingehen und diesen HM wenn überhaupt nur auf ankommen laufen. Ankommen alleine wäre hier und jetzt schon ein Sieg.
))
Ich möchte hier zu meiner "kleinen Geschichte" nicht auch noch meinen Laufbericht schreiben, aber eines nur hier noch zum Abschluss, ich habe diesen MLP-Marathon Mannheim 2013 in einer für mich ungekannten Disziplin in 02:18:10 ins Ziel gebracht.
War und bin ich Stolz.
Was habe ich mich gefreut, da zehre ich noch verdammt lange von
)) Habe heute noch eine Gänsehaut wenn ich an den Zieleinlauf denke.
Ich hoffe ich habe euch hier mit meiner kleinen Geschichte über meinen Start ins Läuferleben nicht gelangweilt und wünsche noch einen schicken Tag.
PS
Der HM in Karlsruhe steht als nächstes fest im Kalender
))
Leichte Muskelschmerzen (-Kater?).
für die, bei denen die Sternenkonstellation, Mondphasen,... ein besseres Ergebnis verhindert haben.
