lowi2000 hat geschrieben:Glückwunsch.
Denke auch, dass die Bedingungen heute mitgespielt haben. Und zudem lief die Vorbereitung ja nicht ganz rund.
Besten Dank für eure Glückwünsche
,
„Mit 85 Prozent der erwünschten Trainingsleitung kann man unter diesen Bedingungen keine 100 Prozent im Wettbewerb abrufen!“ Das ist kurz und knapp mein Fazit zur ganzen Geschichte ;)
Die harten Rahmenbedingungen waren sicherlich ein limitierender Faktor. Letztlich bildet der Rennverlauf aber die Vorbereitung ab. Wie richtig bemerkt, lief nicht alles optimal:
Zunächst habe ich mir mit dem lang angelegten Training eine wirklich ordentliche Grundlage geschafft. Der Körper hatte nichts gegen das finale Training auf das Zieltempo einzuwenden. In den letzten 12 Wochen gab es aber dann doch Probleme gesundheitlicher Natur, die ich zwar ordentlich umschifft habe, aber die dennoch nachgewirkt haben: Denn es hat zentrale Qualitätseinheiten erwischt. Die haben gefehlt und das hat mir im Vorfeld etwas die Zuversicht und wohl auch Tempohärte geraubt.
Aufgrund der letzten beiden Wochen durfte ich dennoch optimistisch an den Start gehen. Alles lief locker und ich hatte das gute Gefühl, die Zielpace weit über die 30er-Marke zu bringen.
Die Wettervorhersage hat mich dann wieder skeptisch werden lassen. Hitze ist genau mein Ding, trotzdem fehlte mir etwas die Vorbereitung auf diese Witterung. Als „Frierling“ genügten der Donnerstagslauf sowie die Samstagsrunde – es war zudem deutlich frischer als am Sonntag – nicht zum Akklimatisieren.
Ab Donnerstagabend hatte ich trotz ausreichender Energiezufuhr, das Gefühl leichter Unterzuckerung. Irgendwie stellt sich dieses Gefühl im Frühjahr beim Wechsel von kalt auf warm sowie im Herbst beim Rückwechsel dann wieder ein. Vielleicht habe ich daher etwas zuviel reingeschaufelt, bin am Sonntagmorgen auf jeden Fall mit einem flauen Gefühl im Magen aufgewacht und habe mir unter Berücksichtigung aller Faktoren ein großes Zielfenster von 3.00 bis 3.10 geöffnet – wohl wissend, dass die Wahrheit in der Mitte liegen wird.
Für mich war entscheidend, dass ich das Ding trotzdem offensiv angehe und ordentlich zu Ende bringe.
Das ist mir absolut geglückt. Im Ziel habe ich einen ehemaligen Mannschaftskameraden (m.E. Ausnahmeathlet) getroffen, der die 3er-Marke ebenfalls nicht unterbieten konnte. Er hat es schön zusammengefasst: „Es war brutal!“ und nachgeschoben: „Alter, ich glaube manche Körper sind einfach nicht darauf ausgerichtet, einen Marathon unter drei Stunden zu laufen!“
, zumindest was meinen Körper betrifft (wir werden uns demnächst mal über unsere Trainingsansätze austauschen)!
Kurios aus meiner Sicht ist, dass ich alle Tempi, die ich im Rennen angeschlagen habe, locker „derschnauft“ habe. Der limitierende Faktor steckte in der Oberschenkelmuskulatur. Kurios, weil ich dieses Gefühl im Training niemals hatte. Selbst bei ganz schnellen Sachen schien mir die Atmung jeweils die Grenze aufzuzeigen.
Vielleicht ein Zeichen von falscher Vorbereitung/fehlender Erholung? Fühlte mich in den letzten Tagen wie gesagt top-frisch. Vielleicht gibt der Rennbericht (folgt demnächst…) – vorweg: es lief schon vor dem Startschuss nicht blendend und es folgten dann sehr harte 42km – weiteren Aufschluss…?
VG, Alex