Ich habe gestern auch gekämpft!!!
Mit mir, meinen Beinen, mit der Strecke, mit dem inneren Schweinehund.
Habe den Kampf zwar gewonnen, war aber knapp:
33 km in 3:12 Stunden.
Die ganze Zeit war 's anstrengend.
Nach 15 km hab ich schon nicht mehr gewollt. Nach 18 km nicht mehr gekonnt.
Nach 20 km tat alles weh.

3 km im MRT eingebaut (manchmal geht 's ja schneller ein bißchen besser). ABER:
Nach 23 km AKKU leer, Flasche leer.
13 km mit Schmerzen nach Hause.

Tempo halten ging zwar noch einigermaßen, aber es war soooo anstrengend. Bäh!
War kurz in Versuchung, Gehpausen einzulegen.

Hab' den Lauf dann "durchgeprügelt", irgendwie nach Hause gebracht.
Da war eindeutig der Kopf Cheffe, der hat gesagt: Schnauze halten, weiterlaufen.
Gestern nur auf der Couch rumgelegen. Völlig fertig.
Heute immer noch schwere Beine.
Denke, das ist einfach dem Marathon-Training geschuldet. Alle Systeme sind leer. Hoffentlich kommt jetzt auch der versprochenen "Superkompensationseffekt" und es geht von jetzt an aufwärts. Noch einen solchen Lauf brauch ich wirklich nicht.

Wettkampf gestern wäre völlig ausgeschlossen gewesen.
Meinen lose geplanten HM am 4.10. werde ich knicken. Lieber noch mal einen langen Lauf machen. Da fehlt mir noch was.
Der Wettkampf wäre eh nur dafür gedacht gewesen, die PB zu verbessern und beim Marathon vielleicht doch noch das Wagnis einzugehen auf 3:29 zu laufen.
Der Lauf gestern hat mir klar gemacht, worauf es beim ersten Marathon vor allem ankommt: ANKOMMEN!

Und das in Würde.
Immerhin weiß ich seit gestern, dass ich mich über 13 km ordentlich quälen kann. Für den Marathon vielleicht nicht ganz unwichtig.
Aus meiner gestrigen Erfahrung noch ein Rat an alle, die sich mit dem Gedanken "Marathon" beschäftigen:
Fangt ein bißchen früher mit den langen Läufen an, als die meisten Trainingspläne vorsehen.
5 Lange sollten es schon sein. Und wenn gesundheitliche Probleme dazwischen kommen, wird das bei den meisten Trainingsplänen schon eng.
Und: Unterschätzt nicht den Unterschied zwischen 26 km und 30 km. Sind zwar nur lächerliche 4 km mehr, aber für mich habe ich das Gefühl, dass diese beiden Entfernungen in unterschiedlichen Welten angesiedelt sind.
Vor dem Marathon-Training habe ich schon etliche Läufe zwischen 24 und 28 km gemacht. Und keiner ist mir soo schwer gefallen, wie die >30 der letzten Wochen.
Genug gejammert.
Das nennt sich Training.
Töffes, wartet auf die "Superkompensation"