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Erfindung

Erfindung

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Hallo zusammen!
Ich laufe jetzt seit zwei Saisons ernsthaft. Zuvor gab es einige Episoden, die jedoch nie in einer längeren Leidenschaft endeten. Beruflich beschäftige ich mich mit Robotik und Biosignalen. Durch die Kombination dieser beiden Welten und der Tatsache, dass ich aufgrund einer falschen Lauftechnik Schmerzen im Schienbein bekam, kam mir die Idee für ein Gerät, das solche Probleme bei anderen verhindern könnte. Ich arbeite schon eine Weile daran, aber das Feedback von echten Nutzern – Läufern – wird entscheidend für die nächsten Schritte sein.

Das Grundprinzip ist folgendes: Alles passt in eine Einlegesohle, die die originale Einlegesohle deiner Laufschuhe ersetzt. Mithilfe von Sensoren liefert das Gerät Daten über die Druckverteilung unter dem Fuß, die auftretenden Beschleunigungen, die Position, die Schrittlänge und andere Parameter, die mit der Biomechanik des Gehens zusammenhängen. Die Daten werden analysiert und mit Mustern verglichen (die in Zusammenarbeit mit Spezialisten entwickelt wurden), und ein virtueller Trainer wird dafür sorgen, dass sich deine Technik auf korrekte Weise verbessert. All dies wird durch eine Bluetooth-Verbindung mit dem Smartphone ermöglicht.

Mit diesem Beitrag möchte ich vor allem eure Meinung hören und die Frage beantworten: Wenn ihr die Möglichkeit hättet, würdet ihr so eine Lösung ausprobieren oder sogar im Alltag nutzen wollen?

Viele Grüße,
Krzysztof

Re: Erfindung

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Prototyp? - Testperson? - wieviel wird gezahlt? pro Testlauf oder Monat?
12.05.2007 / 12.05.2012 / 09.04.2013 / 27.05.2017
...an Tagen wie diesen, wünscht man sich Unendlichkeit
An Tagen wie diesen, haben wir noch ewig Zeit
In dieser Nacht der Nächte, die uns soviel verspricht
Erleben wir das Beste, kein Ende ist in Sicht
(Toten Hosen)
__________________________________________

BIG 25 Berlin 2015 HM 2:14:xx

Re: Erfindung

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Das Problem bei sowas ist:

Am Ende hat man zwei Sachen zur Wahl:

1) Man hat entweder einen Haufen Daten, der zwar schick aussieht, mit dem man nichts anfangen kann
2) Man vertraut dem virtuellen Trainer zu 100%, der einen in ein Muster drücken will, dass "in Zusammenarbeit mit Spezialisten entwickelt wurde[n]"

1) Haben wir mit den Laufmetrik-Daten von Garmin seit Jahren. Ich kenne keinen einzigen Läufer, den "Bodenkontaktzeit" & Co. am Ende wirklich interessieren. Garmin trickst sich hier damit raus, dass sie sagen, wie die Werte bei anderen Nutzern der Uhr so sind - aber ohne Aussage, was gut und was schlecht ist.

2) egal, wieviel Mühe man sich bei dem virtuellen Trainer und den Mustern macht, einen "Webfehler" wird man nie behoben bekommen: Vielleicht macht der Körper einen "Fehler" beim Laufen ja aus einem bestimmten biomechanischem Grund, den das System gar nicht erfassen kann. Diese Korrektur Wegkorrigieren und man ist blitzschnell in einer Überlastung.
Am Ende wird man hier kaum über die Qualität der 220-Lebensalter-Pulsformel hinauskommen und kann deutlich mehr anrichten.

Was wirklich mal spannend wäre: Was sagt das System bei Läufern, die vielen Jahren ohne nennenswerte Probleme unterwegs sind und bei Eliteläufern? Vermutlich wird es hier auch viele "Fehler" finden, die "unbedingt" behoben werden müssen.
Runalyze-Profil
Mein Lauftagebuch "Ausgerechnet ich laufe"
PBs: 10k: 44:27 (3/18), HM: 1:34:25 (4/23), M: 3:30:35 (04/19) Ultra: 72,3km in 7:28h (12/19), 110km in 24h (6/19)

Re: Erfindung

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Denke, ich habe die Werbung bekommen, weil ich noch zwei Stryd-Gruppen folge. Ergibt ja Sinn.
Diese Idee mit den Sensor-Einlegesohlen ist nicht neu und vor Jahren hatte ein Fori die hier schon mal im Einsatz. Kann mich aber nicht mehr erinnern, ob das was war und wie die hießen.

Edit: falsch erinnert. Das waren keine Einlegesohlen sondern Footpods für beide Schuhe und das System hieß RunScribe.
Zuletzt geändert von Steffen42 am 15.09.2024, 07:21, insgesamt 1-mal geändert.

Re: Erfindung

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Es ist ja keine Kunst, „Fehler“ im Bewegungsablauf zu erkennen. Da braucht man noch nicht mal Technik für.
Auch „sinnvolle“ Tipps zur Korrektur zu geben ist einfach.
Die Dinge dann aber auch in der Praxis umzusetzen ist der schwierigste Schritt.

Re: Erfindung

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Christoph_01 hat geschrieben: 14.09.2024, 23:29 Mit diesem Beitrag möchte ich vor allem eure Meinung hören und die Frage beantworten: Wenn ihr die Möglichkeit hättet, würdet ihr so eine Lösung ausprobieren oder sogar im Alltag nutzen wollen?
Ja.
Du darfst Dich schon jetzt auf die Fragen freuen, die ich Dir gegebenenfalls stellen werde.
Mein Standardtip: Hüfte nach vorne wie beim Klammerblues und die Brust zeigt in Richtung 2. Etage bei dem Haus da vorne.

Knippi
Zuletzt geändert von hardlooper am 15.09.2024, 09:10, insgesamt 1-mal geändert.

Re: Erfindung

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Übrigens. Letzten Dienstag, beim Fußball-Länderwettstreit der Männer Moffen gegen Kaaskoppen: Wo wollen diese viel zu großen Hose und Shirt mit dem Florian Wirtz hin?

Um jetzt für diese Frage nicht extra ein Thema zu eröffnen ;-)

Knippi

Re: Erfindung

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Vielen Dank für all eure Antworten und Meinungen – sie geben viel Stoff zum Nachdenken.
Ich hätte noch eine Frage: Nutzt ihr im Alltag während des Trainings Technologien? Wie viel Aufmerksamkeit schenkt ihr beispielsweise den Angaben eurer Uhr (falls ihr eine verwendet)?
Ich persönlich achte, seitdem ich eine Smartwatch benutze, auf meine Herzfrequenz beim Laufen, um meinen Körper nicht zu überlasten.

Re: Erfindung

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Als Info auf der Uhr nehme ich Pace, Distanz und HF immer gerne mit. Ob ich mich danach richte, hängt davon ab, was ich gerade vorhabe.
Schrittfrequenz & co interessiert mich nicht.
Ob ich mich überlaste, sehe ich übrigens nicht an der HF sondern daran, dass ich die gewünschte Pace nicht halten kann - oder daran, dass die Orthopädie Alarm
gibt (nicht auf der Uhr).
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Re: Erfindung

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An Technologien nutze ich:
zu Hause Excel als Tagebuch und Trainingsplaner, um langfristig eine Überlastung zu vermeiden (oder mir rückblickend einen Reim darauf machen zu können). Ich trage u.a. Distanz, Höhenmeter, Anteil der Tempo-km und das Verhältnis aus den aktuellen Wochenkilometern durch den letzten 4-Wochen-Schnitt ein

Von Laufuhr und footpod interessiert mich hauptsächlich (instant-)Pace, Distanz, Puls und Höhenmeter.

Mit Laufmetrik-Daten wie L/R-balance, Bodenkontaktzeit usw. habe ich mich noch nicht befasst.

Weitere Technologie: meistens habe ich noch das handy dabei, zum Fotografieren, Navigieren, Musik hören.

Wenn eine Einlegesohle alle diese Geräte kombiniert und ersetzt, würde ich sie nutzen.

Re: Erfindung

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Einlegesohle. Da bin ich schon raus. Da brauch ich 30 Stück. Ist viel zu fummelig zu wechseln, von der Passform ganz zu schweigen.

Und da sind wir beim zweiten Punkt, dem Abdruck, der auch am Innenleben des Schuhs hängt. Was macht euer Algo dann? Fängt ja schon bei der Sprengung, als simpelsten Punkt an. Je höher, desto eher stehste in der Ferse. Hilft die Sohle dann dem Läufer oder arbeitet sie gehen den Schuh? Oder muss man diese Parameter extern selbst einstellen?
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Über mich
wo ich herkomme Am Anfang war da der Bauchspeck und wo ich zuletzt gelaufen bin Joels Daily Challenge - Streakrunning

Re: Erfindung

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JoelH hat geschrieben: 15.09.2024, 18:13 Einlegesohle. Da bin ich schon raus. Da brauch ich 30 Stück. Ist viel zu fummelig zu wechseln, von der Passform ganz zu schweigen.
Und hygienisch auch fragwürdig. Setzt man die dann jeden Tag ein und hat Schwierigkeiten die bis zum nächsten Tag trockenzubekommen?

Und was ist mit Abnutzung? Schmeiß ich die Einlegesohlen dann inklusive Sensoren jedes Jahr weg oder wie lange läuft man die? Hab keine Einführung mit Einlagen, da ich immer nur die aus den Laufschuhen verwende und die mit den Schuhen entsorgt werden.

Re: Erfindung

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... und was macht man mit den Carbonrennern, in denen die Dinger (aus Gründen) meist fest eingeklebt sind? Und was machen die armen Kunden einer gewissen Laufschuhkette, die kaum einen Schuh kaufen, ohne zusätzlich noch 45€ für die Spezial-Einlegesohlen auszugeben, die laut Verkäufer essenziell sind?
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Re: Erfindung

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Christoph_01 hat geschrieben: 15.09.2024, 13:24 Ich hätte noch eine Frage: Nutzt ihr im Alltag während des Trainings Technologien? Wie viel Aufmerksamkeit schenkt ihr beispielsweise den Angaben eurer Uhr (falls ihr eine verwendet)?
https://www.youtube.com/watch?v=6ohStJVzYZ4
Christoph_01 hat geschrieben: 15.09.2024, 13:24 Ich persönlich achte, seitdem ich eine Smartwatch benutze, auf meine Herzfrequenz beim Laufen, um meinen Körper nicht zu überlasten.
Ach Gottekind nee. Im Normalfalle sagt der Dir bereits vorher "Leck mich doch am Arsch!" und schaltet ab.

Knippi

Re: Erfindung

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Christoph_01 hat geschrieben: 15.09.2024, 13:24 Vielen Dank für all eure Antworten und Meinungen – sie geben viel Stoff zum Nachdenken.
Ich hätte noch eine Frage: Nutzt ihr im Alltag während des Trainings Technologien? Wie viel Aufmerksamkeit schenkt ihr beispielsweise den Angaben eurer Uhr (falls ihr eine verwendet)?
Ich persönlich achte, seitdem ich eine Smartwatch benutze, auf meine Herzfrequenz beim Laufen, um meinen Körper nicht zu überlasten.
Für mich sind die GPS-Daten von meine Laufuhr das Wichtigste.
Hf. und Schrittfrequenz sind eine nette Spielerei und deren statistischen Auswertung zeigt mir langfistig meine Fomentwicklung.
Aber ganz ehlich - wenn ich besser weden möchte, muss ich mehr und besser trainieren - egal was die Messwerte mir sagen.

Im übrigen gibt es ja bereits Schuhe von UA mit eingebauten Sensor, der meine Laufdaten misst und zur Auswertung per Bluetooth-Verbindung an eine App aufs Smartphone zur Analyse sendet.

Re: Erfindung

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"evalu.run" - das System gibt es schon seit einigen Jahren und hat damals ein Startup in den Ruin getrieben. Meinen alten Thread dazu finde ich nicht mehr. Erstaunlicherweise ist es immer noch am Markt ( "Das 3 Monate Paket kostet 699 € und beinhaltet 6 vollständige Laufanalysen. Nach den 3 Monaten muss der Sensor zurück gesendet werden.")

https://www.daslauftraining.com/evalu-laufanalyse/
https://runfurther.de/mit-evalu-schneller-laufen/

Ansonsten kann sich der TE noch einen kleinen Marktüberblick über die vorhandenen Anbieter verschaffen.

https://www.homeandsmart.de/joggingschu ... t-sensoren
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