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Training nach Greif

Training nach Greif

1
Hallo in`s Forum,

auf Wunsch einzelner Herren hier also der gesonderter Thread zu Peter Greif und seinen Trainingsplänen. Ich habe mich ja schon vor einiger Zeit mal auf seiner umgesehen, da ich dort aber meine Daten hinterlassen sollte, wenn ich mir was ansehen wollte, habe ich es erst mal gelassen. Dank des Hinweises von Steif habe ich aber jetzt den richtigen Hacken gefunden und mir den Count Down Plan zum M runter geladen.

Die Formulierungen finde ich köstlich, so etwas könnte ich den ganzen Tag lesen. Inhaltlich finde ich den Plan (vorsichtig gesprochen) anspruchsvoll. Aber die eine oder andere Sache werde ich sicher mal ausprobieren (z.B. die Endbeschleunigung bei einem langen Lauf).

Wie sind eure Erfahrungen mit den Plänen.

Bin mal gespannt, ob sich jetzt eine heiße Diskussion entwickelt.


Viele Grüsse


Ralf

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2
Moin,
hab mir auch schon einige Pläne etc angesehen. Die Formulierungen sind echt lustig, aber auch irgendwie motivierend. Allerdings entsprechen die Pläne nicht unbedingt meiner Kragenweite. So ein 35 KM mit Endbeschleunigung ist doch etwas heftig. HAbs allerdings auch noch nicht getestet. Werde im Zuge der diesjährigen HH Marathonvorbereitung aber mal einige Elemente einfliessen lassen. Das 8 Std Training werde ich mal an einem langweiligen Sonntag ( wenn die Familie auf Reisen ist ;-) ) probieren.

der vom Wochenende träumende
Oliver

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3
Was ich mich bei den Trainingsplänen meist frage, und da gibt es ja eine ganze Menge im Netz, warum soll ich mir Greif antun, wenn es auch anders geht.

Ich denke hier beispielsweise an den Vergleich der Greif-Pläne mit den Vorschlägen von Laufkampus. Also entweder verlangt Greif zuviel (auch Unnötiges) oder die Laufkampuspläne reichen nicht aus um vergleichbare Ziele zu erreichen?

Vielleicht hat da jemand Erfahrungen gesammelt. Was bringen mir die Greif-Pläne???

Gruß

Rrainer :rolleyes:

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4
Original von Rrainer:
Was ich mich bei den Trainingsplänen meist frage, und da gibt es ja eine ganze Menge im Netz, warum soll ich mir Greif antun, wenn es auch anders geht.

Ich denke hier beispielsweise an den Vergleich der Greif-Pläne mit den Vorschlägen von Laufkampus. Also entweder verlangt Greif zuviel (auch Unnötiges) oder die Laufkampuspläne reichen nicht aus um vergleichbare Ziele zu erreichen?

Vielleicht hat da jemand Erfahrungen gesammelt. Was bringen mir die Greif-Pläne???

Gruß

Rrainer :rolleyes:
ohne Erfahrung würde ich sagen, sie bringen echt anstrengende Läufe

ich denke beim Lesen jedenfalls PUH, was`n das
...aber wie gesagt, schön geschrieben

mandy :hallo:





12.06.2005 Schlösser-halb-Marathon Potsdam

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5
Moin,

angeregt durch den Erfolg eines Bekannten, der durch den Greif-Plan seine M-Zeit von 3:40 auf 3:20 (so ungefähr) verbessern konnte, hab ich den Plan auch als Grundlage für meinen ersten M genommen, dabei aber die 4-Tage Variante gewählt.

Der Plan ist sicherlich nicht für jeden gleich gut, mir persönlich hat er sehr gut geholfen. Die Endbeschleunigungen hab ich nicht ganz so sauber hinbekommen, wie verlangt, aber es ging so in die Richtung.

Ich hab viele Pläne gesehen, die nur 3h Maximun oder 30km vorsehen, habe aber immer gezweifelt, dass das reicht. Der Plan unterstützt diese Vermutung. Und da ich keinen Bock hatte, auf km35 einzubrechen und nur noch auf dem Zahnfleich ins Ziel zu robben, hab ich mir gedacht, lieber vorher ein wenig quälen.

Der Erfolg: HM Zeit von 1:48 auf 1:43 verbessert und den M in 3:46 gelaufen.

Viele Grüße,
odie

PS: Alternative zu Greifs Endbeschleunigung ist die Endbeschleunigung nach Pfitzinger. Dort wird 10-20% langsamer als MRT in der Endbeschleunigung gelaufen. Begründung: es sollte lediglich um einen ähnlichen Bewegungsablauf gehen. Ausführliche Infos findet man auf der Webseite von Pfitzinger

Mein Marathondebüt Frankfurt City Marathon 31.10.2004

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6
Hallo,

ich trainiere nun seit ein paar Wochen nach Greif und muss sagen, dass ich bisher weder über- noch unterfordert werde.

Greif-Pläne sind sehr stark leistungsbezogen, d.h. wer nur "durchkommen" will, sollte lieber die Finger davon lassen.

Nur Teile des Greif-Plans bzw. nur den Countdown zu verwenden, halte ich für gefährlich, da der Trainingsaufbau sehr langfristig ausgerichtet ist. Wer vor Beginn des Countdowns bereits gut in Form ist, wird (nach Aussage von Hr. Greif) seine Höchstform (evtl.) zu früh erreichen.

Viele Grüße

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7
Hi, auch ich hab die Greif`schen Pläne angekuckt. Aber da hab ich mich wohl eher auf der Weicheier -Seite gesehen. :) ) Und ausserdem kenn ich keinen Holger Meier :) ) Seine Schreibe gefällt mir aber trotzdem.
Zu Laufcampus kamen hier vor ein paar Wochen Meinungen, dass die Pläne wohl nicht ganz ausreichen um die angezielte Zeit zu erreichen. Sprich: wenn du sub 4:00 laufen willst solltest du den Plan für sub 3:45 als Vorlage nehmen.

@odie: schade reicht da mein Englisch nicht ganz aus, gibts den auch noch irgendwo übersetzt ? :glow:

CU :hallo:

Sigi - der den Panda reitet




Mein
erster Marathon - Frankfurt Eurocity Marathon 2004

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8
Was mich mal interessieren würde: Ich weiss ja, dass der ein oder andere hier nach Greifschen Abo-Plänen trainiert. Wie das ganze funktioniert ist mir auch soweit klar. Wie oft werden denn von Greif aktuelle Werte betr. HFmax und so hinterfragt. Muss man und wie werden neue PBs an Greif gemeldet, damit diese dann in die individuellen Pläne einfliessen können? Und es interessiert mich natürlich auch noch der Preis des persönlichen Abos :P ! Also, wer kann und mag da mal etwas mehr zu schreiben?

Der Steif®© ohne Knopf im Ohr!
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StartNR. OberelbeMarathon 4030

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Original von Steif:
Was mich mal interessieren würde: Ich weiss ja, dass der ein oder andere hier nach Greifschen Abo-Plänen trainiert. Wie das ganze funktioniert ist mir auch soweit klar. Wie oft werden denn von Greif aktuelle Werte betr. HFmax und so hinterfragt. Muss man und wie werden neue PBs an Greif gemeldet, damit diese dann in die individuellen Pläne einfliessen können? Und es interessiert mich natürlich auch noch der Preis des persönlichen Abos :P ! Also, wer kann und mag da mal etwas mehr zu schreiben?

Der Steif®© ohne Knopf im Ohr!
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StartNR. OberelbeMarathon 4030
Hallo Steif,

hoffe, dies hilft dir weiter:
Herzfrequenz und persönliche Bestzeiten (auf verschiedenen Strecken) musst du bei Anmeldung angeben. Danach kannst du diese Werte laufend (über Internet) anpassen. Da die Pläne immer für 4 Wochen gelten, werden neue Bestzeiten dann allerdings erst für die nächste 4-Wochen-Periode berücksichtigt (klar !).
Der Jahresplan kostet 120,- EUR, je nach "Zugehörigkeitsdauer" kann sich der Preis noch um bis zu 15,- EUR verringern.

Viele Grüße

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10
Erfahrungen mit Greif-Plänen habe ich (noch?) keine. Was ich allerdings gut finde ist seine Einstellung, dass man für den Erfolg auch etwas tun muss - und zwar sich quälen.

Zu den vielen "ich will mit Wohlfühlpuls und ewig lächelnd einen Marathon in 6 Stunden laufen" Leuten ist das mal ein ganz gutes Kontrastprogramm.

Gruß

:hallo:

www.running-mainz.de

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Hallo Quantenspringer,
Original von Quantenspringer:
Nur Teile des Greif-Plans bzw. nur den Countdown zu verwenden, halte ich für gefährlich, da der Trainingsaufbau sehr langfristig ausgerichtet ist. Wer vor Beginn des Countdowns bereits gut in Form ist, wird (nach Aussage von Hr. Greif) seine Höchstform (evtl.) zu früh erreichen.
Klar ist es immer besser, einen vollständingen (Mehr-)Jahresplan zu haben in dem alle Zyklen erfasst sind. Es gibt da so drei Zyklen, die wichtig sind und beim professionellen Training Berücksichtigung finden. Mikro, Meso und Makro Zyklus, soweit ich mich recht entsinne. Das ist dann abhängig davon, wie man Wettkämpfe laufen will.

Ich selbst finde den Countdown gut, man kann damit prima einen Marathon vorbereiten. Einen Jahresplan würde ich allerdings momentan nicht verfolgen wollen, dafür habe ich zwischen den spezifischen Wettkampfvorbereitungen lieber mal etwas unspezifisches Training.

Gefährlich in Zusammenhang mit zu früher Höchstform halte ich für einen falschen Begriff. Da passt eher unglücklich.

Gefährlich ist der plan in gewisser Weise, da er sehr stark fordert und auch schnell mal überfordern kann mit entsprechender gesundheitlicher Folge, wie wir hier im Forum auch schon mal lesen konnten.

Viele Grüße,
odie

Mein Marathondebüt Frankfurt City Marathon 31.10.2004

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Original von odie:
Gefährlich ist der plan in gewisser Weise, da er sehr stark fordert und auch schnell mal überfordern kann mit entsprechender gesundheitlicher Folge, wie wir hier im Forum auch schon mal lesen konnten.

Viele Grüße,
odie
Egal nach welchem Plan ich trainiere, ich prüfe ständig ob die Belastung noch passt oder doch schon zu viel ist. Im Zweifel mache ich lieber mal einen Tag Pause. Das wird ja hier im Forum häufig mit "Schweini hat gesiegt" umschrieben. Ich sehe das nicht so. Wenn ich mich einfach nicht aufaffen kann, wird das schon seinen Grund haben und dann lasse ich es.

Viele Grüsse


Ralf

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Original von odie:

Klar ist es immer besser, einen vollständingen (Mehr-)Jahresplan zu haben in dem alle Zyklen erfasst sind. Es gibt da so drei Zyklen, die wichtig sind und beim professionellen Training Berücksichtigung finden. Mikro, Meso und Makro Zyklus, soweit ich mich recht entsinne. Das ist dann abhängig davon, wie man Wettkämpfe laufen will.

Ich selbst finde den Countdown gut, man kann damit prima einen Marathon vorbereiten. Einen Jahresplan würde ich allerdings momentan nicht verfolgen wollen, dafür habe ich zwischen den spezifischen Wettkampfvorbereitungen lieber mal etwas unspezifisches Training.
Hi Odie,

Du sprichst mir aus der Seele :)

Natülich gibt es immer die "Non plus Ultra" -Lösung ! Für einen Profi, der seinen ganzen Focus z.B. in einer Olympiasaison auf den olympischen Wettkampf legt, macht das natürlich auch Sinn.

Aber ich, als ambitionierter Hobbyläufer ohne Olympia- oder WM-Ambitionen will mich nicht in ein solches Korsett reinpressen lassen. Natürlich versuche ich auch vorher meine 3-4 Saisonhöhepunkte festzulegen. Diese Höhepunkte können sich aber auch ändern. Dieses Jahr hat es sich z.B. ergeben, dass ein Wettkampf bzw. ein 3- wöchige Wettkampfserie zu meinem Saisonhöhepunkt wurde, den ich vorher gar nicht auf dem Plan hatte. Und obwohl sich das nicht nach einer guten WK-Planung anhört, bin ich trotzdem der Meinung alles richtig gemacht zu haben. Und ich bin auch nicht traurig, dass ich beim eigentlich geplanten Saisonhöhepunkt wohl nicht das Optimum erreicht habe, sondern nur 95 % ;).

Ich möchte mich halt auch noch relativ spontan (6-8 Wochen vorher) zu einem von mehreren Saisonhöhepunkten entscheiden können, auch wenn ich dann meine Möglichkeiten evt. nicht zu 100% ausschöpfen kann.

Um das Optimum als Hobbyläufer zu erreichen ist m.E. aber nicht davon abhängig ob man nach einem Makrozyklus trainiert oder nicht !

Von daher sprechen mich Pläne wie der Countdown mehr an als irgendwelche Jahrespläne !

Ray

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14
Hallo Ralf,

ich trainiere jetzt schon seit einigen Jahren zumindest in der Marathonvorbereitung nach Elementen von Greif. Hier insbesondere die Tempoläufe in den angegebenen Umfängen und die 35er mit Endbeschleunigung.

In den letzten 5 Jahren habe ich (auch) dadurch meine Marathonbestzeit von 3.15 auf 2.47 verbessert. Allerdings sind die Pläne wirklich nichts für Einsteiger und ich persönlich halte auch nichts davon, sich sklavisch an irgendwelche Trainingspläne zu halten. Aber als Richtschnur und um etwas über Trainingsplanung und Ernährung zu lernen, ist der Countdown wirklich klasse.

Gruss :hallo:

Dieter

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Habe "den Greif-Countdown" jetzt auch mal überflogen... wie bereits erwähnt sehr flüssig und amüsant geschrieben. Und zwischen fast jeder Zeile zwinkert einen die Ironie an....

Es gibt da auch einige zumindest für Neulinge wie mich interessante Fakten, z. B. die Sache mit der Auswirkung des akkumulierten Laktats bei zu kurzen Intervall-Regenerationsphasen.


Bisher habe ich mich nach den Steffny-Plänen vorbereitet, und ein Vergleich der beiden Ansätze ist schon ganz aufschlußreich.

Folgende Punkte finde ich beim Greif-Training interessant:

- Betonung auf lange Läufe über 35 Km
- Endbeschleunigung bei den langen Läufen
- "Harte" Intervalle
- Wechsel zwischen sehr langsamen und recht schnellen Tempi

Das ist sicherlich nichts für Genußläufer, aber ich kann mir gut vorstellen damit beim M deutlich schneller zu werden. Greif sagt ja auch sehr deutlich, daß sein Plan nicht für Anfänger und Jugendliche geeignet ist.

Allerdings findet man fast alle Greifschen Punkte (ausser der expliziten Endbeschleunigung) auch bei den Steffny-Plänen für sub3 Zielzeiten wieder. Steffny sieht ebenfalls lange Läufe mit schnellen Phasen vor, überläßt es aber dem Läufer wann die Beschleunigung erfolgen soll.


Ich finde es lohnt sich auf jeden Fall mal "den Greif" zu lesen, egal ob man danach trainieren will oder nicht.

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Hallo miteinander,
obwohl ich noch lange nicht soweit bin, dass ich nach Greif trainieren könnte, lese ich seine Prosa ausgesprochen gerne; sein Stil ist einfach köstlich (und motivierend!).
Am schönsten finde ich den trockenen Kommentar zu dem regenerativen Lauf am Tag nach 35 km mit 15 km Endbeschleunigung: "Tempo: Wenn Du möchtest, doppeltes Marathon-Renntempo!". Da lacht doch das Läuferherz und freut sich auf die nächsten 35 km :D :D :D

Michael

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Original von Ray:
Aber ich, als ambitionierter Hobbyläufer ohne Olympia- oder WM-Ambitionen will mich nicht in ein solches Korsett reinpressen lassen. Natürlich versuche ich auch vorher meine 3-4 Saisonhöhepunkte festzulegen.
Deine Periodisierung geht ja bis genau übermorgen, wie ich an anderer Stelle las ;) ! Ich laufe einen HM im Winterschlaf ... das war echt unkluge Planung von mir :( !

Der Steif®© ohne Knopf im Ohr!
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Original von Steif:

Deine Periodisierung geht ja bis genau übermorgen, wie ich an anderer Stelle las ;) ! Ich laufe einen HM im Winterschlaf ... das war echt unkluge Planung von mir :( !
Wobei der Lauf am So für mich zumindest leistungsmäßig weder einen geplanten noch ein ungeplanten Saison-Höhepunkt darstellt.

Ich will lediglich danach die Beine hochlegen und Weihnachtskekse mampfen bzw. Glühwein saufen - ach ja, und mir an den Füssen spielen und dabei zuschauen wie andere die Hinrichtung von Holger Meyer vorbereiten :D :rolleyes: :hmm: Greif würde sehr wahrscheinlich "mit einem Lächeln" wortlos den Kopf schütteln ! :) )

Ray

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19
Hallo!

Da es in diesem Thread vor allem ja auch um die Jahrespläne von Greif geht, werde ich mal meine bisherigen Erfahrungen damit schildern.

Ich habe bereits zwei „Greif-Jahre“ hinter mir und beginne jetzt mit dem Dritten (bei Greif beginnt das Trainingsjahr immer im November). Im ersten Jahr hatte ich 4 TE, im zweiten Jahr 5 TE und jetzt habe ich auf 6 TE (Trainingseinheiten pro Woche) erhöht.

Man bekommt jeweils für 4 Wochen im Voraus die Trainingspläne zugesandt. Diese enthalten präzise formulierte Trainingseinheiten mit Puls-, km- und Tempoangaben. Häufig gibt es zu den einzelnen Einheiten noch einen markanten Spruch. Darüber hinaus gibt es noch zwei Begleittexte pro Trainingsmonat, in denen auf die Trainingsschwerpunkte des Monats eingegangen wird. Zusätzlich erhält man noch „Einsatzpläne“ für 5km/10km und HM-Wettkämpfe. Diese Einsatzpläne nutzt man selbst, wenn man einen entsprechenden Wettkampf plant. Der Einsatzplan deckt 7 Tage vor dem Wettkampf ab und ersetzt den normalen Trainingsplan. Das Training ist über das Jahr periodisiert. In welchen Monaten man mit welcher Form (schlecht, mäßig, gut, sehr gut) zu rechnen hat, schreibt Peter in seinen Plänen. Die Hochform hat man in etwa zu den Frühjahrs- und zu den Herbst-Marathonläufen zu erwarten. Die Monate Juli, November und Dezember sind für gute Wettkampfresultate allerdings nicht geeignet. Man kann auch (gegen Bezahlung) einen Hauptwettkampf (Marathon) in den Standard-Jahresplan eintragen lassen. Dann wird gezielt auf diese Veranstaltung hin das Training abgestimmt – das ist aber nicht zwingend nötig.

Ich bin mit den Plänen sehr zufrieden, auch wenn ich im ersten Jahr teilweise starke Probleme hatte, die Trainingsvorgaben auch umzusetzen. Man sollte schon einen gewissen sportlichen Ehrgeiz mitbringen. Reine Genussläufer, Läufer die nur wenige Wettkämpfe bestreiten und Läufer die bei Wettkämpfen nicht das Letzte geben, werden sich mit den Plänen und Peter wahrscheinlich nicht wohl fühlen (wobei es aber auch für diese Gruppe seit einiger Zeit spezielle Fitness-Trainings-Jahrespläne von Greif gibt).

Wenn noch jemand gezielte Informationen zu den Plänen möchte, gebe ich diese gerne (ich bekomme übrigens KEINE Provision von Peter).


Viele Grüße
Jörg

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20
Hi,

da muss ich auch mal was zu fragen:

Täuscht mich mein Eindruck, oder sind Frauen bei Greif extrem unterrepräsentiert - von wenigen Aushängeschildern mal abgesehen?
(Ist schon klar, dass es prozentual immer weniger Frauen bei Wettkämpfen gibt, was ich da schon einbeziehe...aber bei Marathons wird die 10 % Marke häufig schon deutlich überschritten).
Bei Greif spiegelt sich das aber nicht wieder, oder?
Liegt das daran, dass die Pläne für Frauen nicht ganz so übertragbar sind?
Oder gibt es zu wenige Frauen, die sich quälen wollen?
Da ich für mich persönlich festgestellt habe, dass das "Einbruchproblem" immer wieder bei Marathon ab km 30 mehr oder weniger heftig auftaucht, (ich bislang im Training aber auch immer nur max. bis 30 km gelaufen bin) überlege ich, nächstes Jahr erstmals in der M-Vorbereitung die langen Läufe auf 32 bis 35 km auszudehnen.
Habe aber Angst, mich schon im Vorfeld schlapp zu trainieren.
Wäre Greif da für mich wohl eine Überlegung wert? (Wobei lange Läufe für mich kein Genuss, sondern ein "Muss" sind...)


Kylie

Try "Running" In My Shoes... ;-)

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21
Original von Kylie:
Täuscht mich mein Eindruck, oder sind Frauen bei Greif extrem unterrepräsentiert - von wenigen Aushängeschildern mal abgesehen?
Ich kann natürlich nicht für alle sprechen, aber ich trainiere nach Greif und sehe mich nicht unbedingt als "Aushängeschild". :rolleyes:
Original von Kylie:
Oder gibt es zu wenige Frauen, die sich quälen wollen?
Das denke ich eher. Ich habe oft das Gefühl, dass Frauen weniger wegen sportlicher Leistungen laufen. Sie haben Spaß an der Bewegung und auch auf Wettkämpfen steht die Zeit nicht unbedingt im Vordergrund. Ist aber auch nur so ein Gefühl von mir.
Original von Kylie:
Da ich für mich persönlich festgestellt habe, dass das "Einbruchproblem" immer wieder bei Marathon ab km 30 mehr oder weniger heftig auftaucht, (ich bislang im Training aber auch immer nur max. bis 30 km gelaufen bin) überlege ich, nächstes Jahr erstmals in der M-Vorbereitung die langen Läufe auf 32 bis 35 km auszudehnen.
Habe aber Angst, mich schon im Vorfeld schlapp zu trainieren.
Wäre Greif da für mich wohl eine Überlegung wert? (Wobei lange Läufe für mich kein Genuss, sondern ein "Muss" sind...)
Läufe über 30 km kannst du auch ohne Greif-Trainingsplan machen... ;)
Wenn du einen Plan mal sehen willst, schick mir eine PM mit deiner e-Mail-Adresse - ich hatte irgendwann mal einen eingescannt. Dann kannst du dir ein besseres Bild machen und eher entscheiden, ob das was für dich ist.


Viele Grüße :hallo:
Sylvi.

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22
Original von ralf2004:
Hallo in`s Forum,

auf Wunsch einzelner Herren hier also der gesonderter Thread zu Peter Greif und seinen Trainingsplänen. ......


Viele Grüsse


Ralf

Klasse, Ralf, danke. Du hast Dich getraut. Ich werde hier vorwiegend lesen, da ich mit dem Lesen des Countdown erst auf Seite 28 bin und mit den Training noch bei Null. Könnte mir aber vorstellen, das eine oder andere Element mal zu probieren. Motivierend ist es allemal.

Training nach Greif

23
Original von ralf2004:

Dank des Hinweises von Steif habe ich aber jetzt den richtigen Hacken gefunden und mir den Count Down Plan zum M runter geladen.
Hallo Ralf,

heißt das, Du hast Deine Adresse doch hinterlassen oder gibt es einen anderen Weg, an den Plan heranzukommen ? Lesen würde ich den nämlich auch total gern, aber bisher hat mich der Zwang zum Hinterlassen von Daten auch abgeschreckt.



Liebe Grüße, Birgit

Olympus Marathon Hamburg 24.04.05
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24
Original von sunflower:
Hallo Ralf,

heißt das, Du hast Deine Adresse doch hinterlassen oder gibt es einen anderen Weg, an den Plan heranzukommen ? Lesen würde ich den nämlich auch total gern, aber bisher hat mich der Zwang zum Hinterlassen von Daten auch abgeschreckt.



Liebe Grüße, Birgit

Olympus Marathon Hamburg 24.04.05
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Hallo Birgit!
Du musst einfach nur "Ich bin bereits Kunde und möchte auch weiterhin den tollen Newsletter und was nicht alles haben" anklicken und schon haste den countdown

Cheers
Matthias

---
28.11.04 Bertlich
17.04.05 Ruhrmarathon Ost Startnr: D108
11.09.05 Kölnmarathon Startnr: 1680

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25
Original von repel:

Hallo Birgit!
Du musst einfach nur "Ich bin bereits Kunde und möchte auch weiterhin den tollen Newsletter und was nicht alles haben" anklicken und schon haste den countdown

Cheers
Matthias

---
28.11.04 Bertlich
17.04.05 Ruhrmarathon Ost Startnr: D108
11.09.05 Kölnmarathon Startnr: 1680
:idee: Hey super, das probier ich gleich mal ! Vielen Dank :hallo: !


Liebe Grüße, Birgit

Olympus Marathon Hamburg 24.04.05
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Hi,

den Greif-CD hab` ich jetzt 2x für die letzten 8 Wochen verwendet.
HH im Frühjahr und Berlin im Herbst. Hab` mich jedesmal so ca.
15min verbessert. Also verkehrt kann er nicht sein :D

Er ist aber definitiv ambitioniert. D.h. man muss sich schon *richtig*
anstrengen wollen und man sollte sich drauf vorbereiten.
Er schreibt da nicht umsonst das man die 35km schon vorher
problemlos laufen können sollte. D.h. man sollte lange vorher anfangen
seine Streckenlängen bis auf die 35km auszubauen. Macht man das nicht
kann man den Plan nicht sinnvoll durchhalten.

@Rrainer Es geht nicht anders :D . Natürlich kann man immer weniger trainieren. Dann erreicht man aber auch weniger. Natürlich ist jeder
Läufer riesig stolz mit viel weniger Training besser zu sein wie alle
anderen. Aber mit mehr Training wär er wohl noch besser.

@Fritz Die Intervalle sind vergleichsweise nicht so hart. Die werden eigentlich
nicht 100% gelaufen. Hart sind die Endbeschleunigungen, die Testläufe
und die Belastungssummation durch die aprupte Umfangssteigerung am
Anfang. Drum ist`s sehr wichtig seine langsamen Regenerationsläufe
ernst zu nehmen und wirklich zu regenerieren.

@Stachelbär Ja. Nach dem 15er EBLauf biste reif für`s walken :D
Aber du fühlst dich unheimlich gut wenn du den Lauf ordentlich
durchgezogen hast. Ab da biste dir sicher das du gut vorbereitet bist
und nutzt das Walken um dir den Zieleinlauf vorzustellen.

@Kylie Ich kenne wenig Frauen die sich so quälen wollen. Scheint doch
das schlauere Geschlecht zu sein :D . Aber warum sollten Frauen
anders trainieren? Das Training hilft definitiv die Probleme ab km 30
zu reduzieren. Wenn du nicht den ganzen Plan
durchziehen willst, kannste trotzdem den Teil mit den langen Läufen
übernehmen. Ausbauen bis auf 35km und dann anfangen hinten
raus nochmal gas zu geben. Damit trainierste genau das was du während
des Marathons brauchst.

Ich kann den Plan nur empfehlen. Wer ambitioniert trainieren will für
den ist der wirklich gut. Und als Lektüre sowieso ;) .


:hallo: Stefan

Training nach Greif

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Liest sich klasse, der Plan. Der Schreibstil gefällt mir gut. Ich hätte Lust, das auch mal auszuprobieren. Allerdings schreibt er ja ganz klar, dass ich eigentlich nicht die Zielgruppe bin, weil (noch) zu langsam.

Ich fürchte auch, dass ich Urlaub nehmen müsste, um den Plan durchzuziehen. Er schreibt ja, dass es keinen Sinn macht, Einheiten abzukürzen oder auszulassen. Ich muss es mir mal durch den Kopf gehen lassen. Eine gute Idee find ich zumindest, Gewicht auf die langen Läufe zu legen. Das hatte ich sowieso vor. Die Frage ist nur, wie weit es realisierbar ist.

Ich wüsste schon gern, wozu ich fähig wäre, wenn ich mich richtig quäle :) .




Liebe Grüße, Birgit

Olympus Marathon Hamburg 24.04.05
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Training nach Greif

28
Hallo Kylie!
Original von Kylie:
Täuscht mich mein Eindruck, oder sind Frauen bei Greif extrem unterrepräsentiert - von wenigen Aushängeschildern mal abgesehen?
Bei uns im Verein ist eine Greifianerin. Sub-3:10 und, um ein altes Thema aufzunehmen, 2002 mit 5045km, wobei sie der Typ ist, der eher zu viel als zu wenig läuft.

Dass weniger Frauen leistungsorientiert trainieren, denke ich auch. Ich denke zum Beispiel, dass eine Frauenzeit von 3:00 nicht besser ist als eine Männerzeit von 2:40. Ersteres reicht für die deutsche Jahresbestenliste, Letzteres für ein anerkennendes Schulterklopfen von einem der vielen 2:35er :)

Was Greif angeht, so profitiert er natürlich ungemein von dem Trend weg vom ambitionierten Training, den er anprangert. Nur dadurch gilt sein Training als besonders hart und er kann viele von denen `einfangen`, die halt nicht nur ankommen wollen. Andere trainieren auch hart, und nicht jeder, der nicht 35km mit Endbeschleunigung laufen will, ist ein Weichei. Man hat vielleicht gute Gründe, Details anders zu gestalten. Was die Grundprinzipien eines ambitionierten Marathonprogramms angeht,. kann man sich aber wahrscheinlich leicht einigen: Umfang, lange Läufe, Dauerläufe im MRT, schnellere kürzere Einheiten.

Falls es bei Greif wirklich sehr wenig Frauen geben sollte, so sind sie vielleicht nicht so beeindruckt von seiner Rhetorik. Oder die wirklich hart trainierenden Frauen sind alle so gut betreut, dass sie keine Ferntrainingspläne nötig haben ;)

Nochmal konkret zu den langen Läufen: Eine junge Laufanfängerin aus meiner Umgebung, von der ich hier schon erzählt habe, 10km-Leistung um 47 Minuten, hat in ihrer Marathonvorbereitung einige 30er und einen 35er gemacht, alles in der Gegend von 6min/km und ist dann den Marathon in 3:50 gelaufen. Auf erfahrenere Läuferinnen in der Leistungsklasse lässt sich das aber sicher schon deshalb nicht verallgemeinern, weil ich davon ausgehe, dass bei ihrer 10er-Zeit auch noch viel Luft ist.

Gruß,

Carsten

Training nach Greif

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So wie Odo (Jörg) es beschreibt, kenne ich die Greif-Pläne auch. Ich habe aber nur 1 Jahr die Pläne bezogen. Ich denke, danach kann man sich selbst nach diesem Muster welche erstellen. Die Greif-Pläne sind auch nichts anderes, als auf Basis eingegebener Leistungsdaten (aktuelle Wettkampfergebnisse über verschiedene Strecken) per Computer ermittelte Trainings-Sollwerte.
Was mir damals zu Denken gab waren die Schilderungen von Peter Greif in seiner monatlichen Info-Schrift an alle Greif-Plan-Abonenten über seine eigenen Gewichts- und damit Trainingsprobleme (heute denke ich darüber anders, weil ich jetzt mit den gleichen Problemen kämpfe, wie er sie schon damals hatte).
Ausserdem habe ich inzwischen aufgegeben, meine alten Zeiten toppen zu wollen ( :stupid: nach 10 Jahren :stupid: ) und will auch nicht mehr die Zeit investieren, in deren Nähe zu kommen, sondern stelle jetzt mehr den Spaß in den Vordergrund. Das schiebt einen in einem Verein schnell in die Richtung "Weichei", aber ich fühle mich dabei zumindest im Moment besser.

Gruß
Klaus

Fories in Bertlich

www.klausengels.de

Training nach Greif

30
hi,
ich hab mich auch mit den greif-plaenen beschaeftigt und auch mit den kosten fuer diese plaene. beim ausfuellen des formulares hab ich dann festgestellt, dass man einiges nur als theoretischen wert angeben kann.
es ist schon schwierig seine eigene max. HF zu bestimmen.
also hab ich mich mal im net umgeschaut mit dem stichwort "laktat".
habe auch prompt in meiner umgebung ein sportzentrum gefunden wo mittels stufentest auf einem laufband alles ermittelt wird was ich fuer einen gesunden und individuellen traningsplan brauche.
test und trainigsempfehlung kosten 9 euro mehr als der nicht persoenliche und individuelle trainingsplan des herrn greif.

gruss
grommeck

Training nach Greif

31
Original von Grommeck:
hi,
ich hab mich auch mit den greif-plaenen beschaeftigt und auch mit den kosten fuer diese plaene. beim ausfuellen des formulares hab ich dann festgestellt, dass man einiges nur als theoretischen wert angeben kann.
es ist schon schwierig seine eigene max. HF zu bestimmen.
also hab ich mich mal im net umgeschaut mit dem stichwort "laktat".
habe auch prompt in meiner umgebung ein sportzentrum gefunden wo mittels stufentest auf einem laufband alles ermittelt wird was ich fuer einen gesunden und individuellen traningsplan brauche.
test und trainigsempfehlung kosten 9 euro mehr als der nicht persoenliche und individuelle trainingsplan des herrn greif.

gruss
grommeck

Zum Thema herzfrequenzorientiertes Training und Laktatmessung hätte ich noch Anmerkungen. Von beidem hält Peter Greif nicht viel. Die exakte Angabe der HFmax ist daher auch nicht so wichtig. Bei den intensivieren Einheiten soll man die angegebenen Tempovorgaben (abgeleitet aus der aktuellen 10-km-Bestzeit) einhalten und die Pulsuhr vergessen. Nur bei den ruhigeren Läufen muss man die Tempoangaben nicht unbedingt einhalten. Hier sollte man im Zweifel lieber langsamer laufen.

Die Tempovorgaben finde ich immer sehr passend gewählt. Die Anforderungen werden nach der Regenerationsphase immer anspruchsvoller - sind aber (fast) immer gerade noch umsetzbar. Die Tempovorgaben für die extensiven und regenerativen Laufeinheiten finde ich zu hoch gewählt - hier laufen ich fast immer langsamer, was laut Peter aber auch in Ordnung ist. Laut Peters Angaben sind seine Pläne über die Jahre weniger anspruchsvoll geworden. Früher hat er seine Läufer noch weitaus mehr Umfang trainieren lassen.

Bei den wählbaren Trainingseinheiten pro Woche empfinde ich die Variante mit 4 TE (oder gar 3 TE) als unglücklich. Man hat dort dieselbe Anzahl intensiver Einheiten, als wenn man 7 TE nimmt. Umgebracht hat es mich aber auch nicht. Laut Peter ist jeder der nicht mindestens 6x die Woche trainiert ein Wenig-Trainierer und ich denke seine Pläne sind auch mehr auf diese Zielgruppe (möglichst viele TEs) abgestimmt.

@Klaus: In deiner Situation hätte ich wahrscheinlich auch aufgehört nach den Plänen zu trainieren. Günstig sind sie ja umbedingt auch nicht. Selbstverständlich sind die Pläne vom Computer erstellt und nicht individuell. Die Pläne wiederholen sich aber nicht jedes Jahr. Einige Einheiten die jetzt im Dezember gelaufen werden, gab es letztes und auch vorletztes Jahr nicht. Wenn ich eines Tages (hoffentlich erst in ferner Zukunft) keine Bestzeiten mehr erreichen kann, wäre ich bestimmt auch nicht mehr bereit so viel Zeit in das Training zu investieren.


Viele Grüße
Jörg

Training nach Greif

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Hallo,

auch ich trainiere jetzt das 2. Jahr nach Peter Greif. Mir macht das Training sehr viel Spaß, da es viel Abwechslung bietet.
Auch denke ich, das der Jahresplan sinnvoller ist als der CD, da er die Zeiten zwischen den Saisonhöhepunkten berücksichtigt. Natürlich kann sich auch jeder einen Plan (nach der Literatur) selbst zurechtstricken der die Zeit dazu hat. Ich habe sie leider nicht.

Alles in allem bin ich mit Peter Greif hochzufrieden

Ohne Sprit läuft kein Motor. Ohne Weizen kein Joachim.
Gesperrt

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