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Trainingsfrage

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Hallo zusammen, ich bin neu hier, und, sollte ich was falsch machen, man möge mir bitte verzeihen. Ich hoffe, die richtige Rubrik getroffen zu haben.

Bei uns im Geschäft sollen die ganzen "Antisportler" jetzt ermutigt werden, etwas für ihre Ausdauer zu tun. (Feuerwehr) Dazu gibts von der Landesfeuerwehrschule auch extra ein Programm für Anfänger. Also z.B. 1 Tag 1 Min Laufen, 1 Min Gehen im Wechsel, so ca 10x hintereinander.
1 Tag Pause, dann leichte Steigerung usw. Leuchtet mir auch ein, bin ja selber Läufer. Nur liesst man überall, man soll nicht gleich am Anfang übertreiben, also als absoluter Nichtsportler versuchen, 5 km zu Laufen. Man würde da mehr kaputt als gut machen. Warum ist das so? Was passiert da? Klar, die empfohlene max. Pulsfrequenz von 75% der maximalen wird überschritten. Aber weiter? Warum ist das "ungesund" ?

Rhodanos

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Hi Rhodi,
mag ja sein, dass das Herz-Kreislaufsystem eines Laufanfängers eine übertriebene Leistung leicht wegstecken könnte, aber hast du mal daran gedacht, dass auch Bänder, Sehnen, Gelenke, Muskeln (noch was?) sich erst an die neue Situation gewöhnen müssen?
"Huch? Was will mein Mensch von mir?"
Lernen braucht eben Zeit.

Gruß Lehmi
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Danke euch mal. Naja, wenn das nicht mehr ist, sollte man da den Kollegen begreiflich machen können. Beis Feuerwehrs ist es halt einfach so, dass grundsätzlich ALLES hinterfragt wird. Bei manchen Sachen artet das Ganze dann schon fast in wissenschaftlichen Excursionen aus :rotate:
Ich bin zu dem ganzen Thema Sport / Ausdauertraining im Moment dabei, mich kräftig einzulesen. Nur - das ist ja, wenn man sich näher damit beschäftigt, ein riesen Thema. Ich bin da für jede, leicht verständliche Antwort dankbar.
Also: Wenn einer jetzt anfängt zu Laufen, und macht das "unkontrolliert", was passiert da? Mein Verständnis :
Er läuft von der Pulsfrequenz her über den 75% seines Maximalwertes. Also damit im aneroben Bereich. Er verbrennt kein Fett, sondern Kohlehydrate. Wenn er das immer so macht, hat er ja keinen Trainingserfolg, richtig? Im aneroben Bereich wird zuviel Laktat gebildet, welches nicht mehr durch die Muskeln abgebaut werden kann. Er übersäuert. (Was heisst das eigentlich)

Was passiert eigentlich, wenn er unterhalb dieses Bereichs trainiert?

Ich hoffe, ich nerve nicht

Rhodanos

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Ich glaub, da musst dich noch schwer einlesen. Du kennst zwar solche Sachen wie anaerob, aber der Zusammenhang haut nicht ganz so hin.

Ich halt das für untertrieben, wenn am Anfang gerade mal eine Minute gelaufen wird, so ein Anfänger war ja nicht mal ich und ich hielt mich für einen Anfängerprototypen mit 27 Kilo Übergewicht.
9x2 Minuten laufen 1 Minute Gehpause (nicht stehen bleiben) darfs dann schon sein und das 3x die Woche.
Zweite Woche 8x3 und dazwischen die Minute Pause
Dritte Woche 7x4
4. 6x5
5. 4x7
6. 3x10 dürfen dann auch ruhig 2 Minuten Gehpause sein
7. 2x15 Auch mit 2 Minuten Gehpause
8. 1x 30

Das Herzkreislaufsystem gewöhnt sich schnell an die Belastung, aber die Knochen, Bänder und Sehnen brauchen evtl. 2 Jahre oder noch länger um sich daran zu gewöhnen.
Genau die Anfänger, die zuviel wollen haben ganz schnell Überlastungserscheinungen und laufen leicht Gefahr ständig Verletzungen zu haben. Das können Muskelfaserrisse, Sehnenbeschwerde und Gelenksprobleme sein.

Achja, nicht schnell laufen.

Grüsse Charly - Das Sprintluder

Alle schauen aus dem Auto - Nur nicht Gunter, der liegt drunter

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5
@Digga - deswegen Frage ich ja :look:

Ich verstehe das so :

aerob = sauerstoffabhängige Verbrennung = Fett wird verbrannt. Gebildestes Laktat wird im Muskel abgebaut

anaerob = anoxidativ, Sauerstoff fehlt. Zucker wird zu Milchsäure abgebaut, Laktat = Salz der Milchsäure. Laktat tritt ins Blut über und sammelt sich = Übersäuerung.

Was ist falsch?

Rhodanos

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hallo Kollege

hier haste was zum Lesen .

Lesestoff




Gruß


Helmut

31.10.04 21,1 Km Remscheid 2:17:06 Std
28.11.04 10 Km Bertlich 58:18 Min.
17.04.05 Karstadt Ruhr Marathon 2005
Startnummer 664

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seit 29 Jahren BF Duisburg ..
Laufen , seit 01.01.04 .

Gruß

Helmut > jetzt wieder der "Benjamin" der Wache :D

31.10.04 21,1 Km Remscheid 2:17:06 Std
28.11.04 10 Km Bertlich 58:18 Min.
17.04.05 Karstadt Ruhr Marathon 2005
Startnummer 664

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Ja so in etwa stimmt das alles wunderbar. Aber die Theorie von der Fettverbrennung haut net so hin. Es wird wohl keinen Pulsbereich geben, bei dem nur Fett verbraucht wird, Kohlehydrate sind da auch dabei. Je höher der Puls ist um so mehr wird prozentual an Kohlehydrate verbraucht.
Eine Frage hast dir ja selber beantwortet. `Übersäuern` leitet sich von dem Wort `Milchsäure` ab.
Über den Laktatabbau brauchst du dir vorerst keine Sorgen machen, schliesslich kommst du wohl als Anfänger nicht in die Gefahr über einen längeren Zeitraum im Anaeroben Bereich zu laufen. Darauf kannst zurück kommen, wenn die ersten 10 Km und HM-Wettkämpfe vor der Tür stehen :)

Grüsse Charly - Das Sprintluder

Alle schauen auf das brennende Haus,
Nur nicht Klaus, der schaut raus

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10
Danke dir. Ich rede hier aber nicht von mir, sondern meinen Kollegen, denen ich das fundiert, auch in Form von Unterrichten, beibringen soll. Ich hatte oben schon geschrieben, dass ich selbst Läufer bin.
Im Moment bei diesen Temperaturen laufe ich weiniger, nur so 3-4 Mal die Woche zwischen 8 und 12km. Einfach zur Leistungserhaltung. Wenns wieder wärmer wird, laufe ich oft 7 Tage die Woche, aber auch hier die gleiche Strecke. Wobei ich für mich immer nach Puls laufe. PF so um die 140, eher darunter. Ich bin 42 Jahre alt, und brauche so als Anhaltspunkt ca 51 Min für die 10km. Längere Strecken machen meine Knie leider nicht mit. Ich wollte auch schon Richtung HM trainieren, habe dann aber nach 15km Läufen immer Knieprobleme. Darunter komischerweise gar keine, auch wenn ich 7x die Woche 10km laufe. Ein 15er reicht, um Probleme zu kriegen. Ich laufe aber auch nicht, um an Wettkämpfen teil zu nehmen. Nur für mich, aus Fitnessgründen. Nebenher fahre ich jeden Tag noch 11 km mit dem Rad ins Geschäft, im Sommer spiele ich noch mannschaftsmässig Tennis. Damit habe ich mich jetzt hier auch mal endlich etwas vorgestellt ;)
Eines verstehe ich aber noch nicht : Warum ist es eigentlich so gefählich, immer Richtung seiner max. HF zu arbeiten? Wäre bei mir also 178. Was wären mögliche Konsequenzen? Bis zum Infarkt? Warum? Ich finde da nicht viel.

Rhodanos

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Hi,

kurz und verständlich und hoffentlich richtig:
Wenn du immer nur schnell läufst,
- trainierst du weniger den Fettstoffwechsel (und somit die Langfristausdauer)
- trainierst du weniger den optimalen Sauerstoff-Durchsatz
- riskierst du mehr Verletzungen an Muskeln, Sehnen und Gelenken.

Was trotzdem nicht droht, ist der Herzinfarkt, es sei denn, das Herz ist vorgeschädigt.

Gruß Käferin
:hallo:

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Original von Digga:

Alle schauen auf das brennende Haus,
Nur nicht Klaus, der schaut raus

sorry, rhodanos :rolleyes: *verwässerungsmodusEIN*

:D :D :D
dazu fällt mir noch der ein:

alle jagen den weißen hai,
nur nicht schröder, der ist köder

*verwässerungsmodusAUS* ;)

fidi



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[ Dieser Beitrag wurde von fidi am 13.12.2004 editiert. ]

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@Marienkäfer - vielleicht hatte ich mich auch falsch ausgedrückt.
Die Landesfeuerwehrschule hat einmal eine Untersuchung gemacht über die Belastung von Atemschuzugeräteträgern beim Einsatz. Heraus kam, die trainierte Ausdauersportler die Belastung wesentlich besser wegstecken können als Untrainierte.
Bei den Untrainierten war einer dabei, dessen Puls während der Übung auf 202 hoch ging! Deswegen die Frage, was da dann passieren kann.

Rhodanos

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14
Warum hast du bei 15 km Probleme? Kann es sein, dass du deinen Beinen keine Zeit gibst, sich auf die Belastung einzustellen durch langsame Steigerung der Kilometerumfänge? Das ist bei mir nämlich genauso. Wenn ich auf einmal mehr will, zicken meine Knie, aber wenn ich kontinuierlich aufbaue, und zwar über Wochen, dann geht es.

Ich gehöre nämlich auch zu den von Digga erwähnten, deren Knochen Jahre brauchen, um sich auf die Laufbelastung einzustellen.

Aber da du nur für dich zum Vergnügen läufst, ist das ja kein Problem, es sei denn, du liebäugelst doch noch mit nem HM. :hallo:

Bonsai

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15
Servus Rhodanos !

Belastungen bis zur HFmax vertragen nur kerngesunde Leute. Wenn zb jemand mit einer bislang unentdeckten Herzschwäche in diesem Bereich trainiert kann es leicht sein daß er umfällt und sein Lebenslicht aushaucht. Ich halte auch die Anleitungen für HFmax-Selbsttests für bedenklich.

Warum sind allzu intensive Belastungen von der Trainingslehre her nicht zu empfehlen ? Du kennst doch sicher das Prinzip der Superkompensation - oder ?
Nach der Trainingsbelastung erfolgt in der darauffolgenden Erholungsphase die Wiederherstellung aller Muskelzellen, Auffüllung aller Energiespeicher ... und zwar nicht nur auf den Zustand vor dem Training sondern auf einen gerinfügig höheren Wert. Wenn man klug trainiert belastet man sich nur so stark daß der Körper in einer vertretbaren Zeit die Chance zur Superkompensation hat. Belastungen bis zur HFmax sind eben sehr intensiv und Du müßtest danach eine sehr lange Ruhepause einlegen. Trainierst Du zu früh wieder erreichst Du genau das Gegenteil von dem was Du vorhattest. Du wirst immer schwächer und schwächer.

Diese Dinge und noch viel mehr stehen in jedem Buch über Lauftraining noch viel ausführlicher beschrieben. Du solltest Dir mal eines kaufen !

Viele Grüße

Wolfgang

Laufen sollte in erster Linie Spaß machen !!!

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Original von wolf053:


Belastungen bis zur HFmax vertragen nur kerngesunde Leute. Wenn zb jemand mit einer bislang unentdeckten Herzschwäche in diesem Bereich trainiert kann es leicht sein daß er umfällt und sein Lebenslicht aushaucht. Ich halte auch die Anleitungen für HFmax-Selbsttests für bedenklich.
Also - ob man gesund ist oder nicht bzw. eine Herzschwäche hat oder nicht, sollte man schon wissen, egal ob man laufen will oder nicht. Es gibt auch noch andere Tätigkeiten als Laufen, wobei man die HF-Max erreichen kann ;) . Also den Tip, auf Verdacht auf Herzschwäche mal langsamer zu laufen kann ich nicht nachvollziehen.
Original von wolf053:
Warum sind allzu intensive Belastungen von der Trainingslehre her nicht zu empfehlen ? Du kennst doch sicher das Prinzip der Superkompensation - oder ?
Ich weiß nicht, ob du das so meinst, denn das klingt doch sehr verallgemeinert und man könnte denken, du meinst, dass man mit intensiven Belastungen nicht nach dem Prinzip der Superkompensation trainieren könnte. Das geht mir zu sehr in Richtung "nur im Wohlfühlpuls" trainieren.

Das Prinzip der Superkompensation funktioniert auch oder gerade mit intensiven Belastungen, indem man die Trainings-"Reiz"punkte richtig setzt. Bei Intervalleinheiten kommt man ja ziemlich oft in die Nähe der HF-Max. I- Training würde ich natürlich auf keinen Fall Anfänger empehlen. Es ist aber gerade das Problem von Anfängern, dass sie anfangs gar nicht so langsam laufen können , wie sie müssten, um in einem "nicht intensiven Bereich" zu laufen (denn dann würden sie gehen). Wenn die dann halt zwischen ihren Einheiten 1 oder 2 Tage Pause machen, ist das auch okay.

Ray

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Original von Rhodanos:
Hallo zusammen, ich bin neu hier, und, sollte ich was falsch machen, man möge mir bitte verzeihen. Ich hoffe, die richtige Rubrik getroffen zu haben.

Bei uns im Geschäft sollen die ganzen "Antisportler" jetzt ermutigt werden, etwas für ihre Ausdauer zu tun. (Feuerwehr) Dazu gibts von der Landesfeuerwehrschule auch extra ein Programm für Anfänger. Also z.B. 1 Tag 1 Min Laufen, 1 Min Gehen im Wechsel, so ca 10x hintereinander.
1 Tag Pause, dann leichte Steigerung usw. Leuchtet mir auch ein, bin ja selber Läufer. Nur liesst man überall, man soll nicht gleich am Anfang übertreiben, also als absoluter Nichtsportler versuchen, 5 km zu Laufen. Man würde da mehr kaputt als gut machen. Warum ist das so? Was passiert da? Klar, die empfohlene max. Pulsfrequenz von 75% der maximalen wird überschritten. Aber weiter? Warum ist das "ungesund" ?

Rhodanos

Hallo Ray,

ich hab Dir Rhodanos Anfrage nocheinmal hochgeholt damit Du siehst daß es nicht um Dein oder mein Training geht sondern um Ratschläge für "Antisportler".

Ich trainier übrigends nach Greif-Jahresplan und da lernt man schon einige Tempotrainingsvarianten kennen. Übrigends mach ich mindestens einmal im Jahr eine Leistungsdiagnostik mit gründlicher Durchuntersuchung beim Sportarzt.

Bitte mach Dir das nächste Mal die Mühe und lies den ganzen Beitrag bevor Du loslegst.

Viele Grüße

Wolfgang






Laufen sollte in erster Linie Spaß machen !!!

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18
Original von wolf053:
Hallo Ray,

ich hab Dir Rhodanos Anfrage nocheinmal hochgeholt damit Du siehst daß es nicht um Dein oder mein Training geht sondern um Ratschläge für "Antisportler".
Hallo Wolfgang,

Ich kann halt den Bezug zum Posting von Rhodanos nicht erkennen. Du erklärst ihm, dass man unter bestimmten Umständen (HF-Max) beim Laufen tot umkippen kann und das du Anleitungen zu HF-Max-Tests gefährlich findest. Ich halte das für Panikmache !

Dann sugerrierst du auf sehr verallgemeinender Art, dass man beim Prinzip der Superkompensation keine "allzu intensiven Belastungen" machen sollte. Das ist sehr schwammig ausgedrückt bzw. stimmt so nicht. Und einen Bezug auf Anfänger kann ich bei dieser Erklärung auch nicht feststellen.
Original von wolf053:
Ich trainier übrigends nach Greif-Jahresplan und da lernt man schon einige Tempotrainingsvarianten kennen. Übrigends mach ich mindestens einmal im Jahr eine Leistungsdiagnostik mit gründlicher Durchuntersuchung beim Sportarzt.
Gratuliere, dann kann bei Dir ja nichts mehr schief gehen ;)
Original von wolf053:

Bitte mach Dir das nächste Mal die Mühe und lies den ganzen Beitrag bevor Du loslegst.
Den ganze Beitrag lesen ist wirklich mühsam, ich habe ja auch noch anderes zu tun. :glow: Aber das Ursprungsposting lese ich immer (zumindest wenn ich eine Antwort gebe) und wenn du meinen Beitrag gelesen hast (ich will ihn hier nicht nochmal zitieren ;) ) hättest du einen eindeutigen Zusammenhang zu den "Ratschlägen für Antisportler" feststellen können. :hallo:

Schönen Abend noch !

Ray

[ Dieser Beitrag wurde von Ray am 14.12.2004 editiert. ]

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Servus Ray :hallo:

ich nehm mir ganz einfach noch etwas Zeit und versuche Dir den Bezug zwischen meiner Antwort und Rhodano`s Frage ganz langsam zu erläutern.

Zuerst nocheinmal Rhodano`s Frage:
Nur liesst man überall, man soll nicht gleich am Anfang übertreiben, also als absoluter Nichtsportler versuchen, 5 km zu Laufen. Man würde da mehr kaputt als gut machen. Warum ist das so? Was passiert da? Klar, die empfohlene max. Pulsfrequenz von 75% der maximalen wird überschritten. Aber weiter? Warum ist das "ungesund" ?

Was passiert dabei wenn man die Trainingsintensität übertreibt ?
Meine Antwort darauf ist: Es geht ganz einfach zuviel kaputt dabei. Dabei entstehen unzählige kleine Muskelfasereinrisse und man hat am nächsten Tag einen gewaltigen Muskelkater. Bis man wieder so weit ist daß man wieder losstarten kann dauert es meistens recht lang. Wenn man das Ganze ein paarmal wiederholt hat man nach relativ kurzer Zeit genug vom Laufen und haut den Hut drauf. Ich kenne wirklich sehr viele Leute denen es so gegangen ist. Du doch sicher auch ?

Was soll meine Warnung vor zu hoher Pulsfrequenz bei Anfängern ?
Die Leute sind in der Regel übergewichtig und ihr Kreislaufsystem ist derart schwach daß sie schon zu japsen beginnen wenn sie auch nur einen Stock die Stiegen hochgehen müssen. Wenn so einer, weil er es zb irgendwo gelesen oder gehört hat, einen HFmax-Selbsttest starten will dann werte ich daß als Selbstmordversuch. Schon sehr oft bin ich im Sommer Leuten mit knallrotem Gesicht und röchelnder begegnet. Mir wird immer Angst und Bange bei solchen Begegnungen. Ich hab auch schon Leute aufgehalten und ihnen klarzumachen versucht daß sie viel zu intensiv oder hochpulsig unterwegs sind. Manche haben sich echt daran gehalten und einige haben sich auch schon bedankt für meine Tipps.

Welche Ratschläge sollte man meiner Meinung nach bislang echten Antisportlern geben?
Übernehmt Euch nicht ! Trainiert vor allem am Anfang mit sehr niederer Herzfrequenz. Wenn Ihr am Anfang bei dieser niederen Pulsfrequenz nur walken könnt macht das auch nichts. Ich bin mit meiner Frau neben meinem Lauftraining fast ein Jahr so um die dreimal in der Woche gewalkt und es hat uns beiden großen Spaß gemacht. Jetzt begleitet sie mich schon bei langsamen Lauftrainingseinheiten.
Gebt Eurem Körper die notwendige Zeit die er für die Anpassung an die noch ungewohnten Belastungen braucht. Umso sorgsamer ihr mit Eurem Körper umgeht desto weniger Probleme werdet ihr bei Eurem neuen Sport haben und umso mehr Spaß wird er Euch machen.

Ich hoffe daß es mir jetzt doch noch gelungen ist meine Antwort etwas verständlicher zu erklären. Wenn jemand anderer Meinung ist werde ich aber auch nicht verzweifeln. :) ) :) ) :) )

Viele Grüße

Wolfgang

Laufen sollte in erster Linie Spaß machen !!!

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Hallo Wolfgang,

du meinst es gut, das ist klar. Wir sind uns einig in dem Satz: Laufen soll in erster Linie Spaß machen. Aber ich bin anderer Meinung darüber, was Spaß macht und was gut verträglich ist.

Ich meine, du widersprichst dir auch selbst ein bißchen. Einerseits redest du von Selbstmord, als Anfänger in die Nähe der HF max zu kommen.
Das ist Käse. Davon stirbt man nicht, es sei denn mit einer vorliegenden Herzkrankheit. Das Herz-Kreislauf-System erholt sich am schnellsten wieder und ist am nächsten Tag sowieso wieder fit. Und: Beim Sex kommst du auch dahin (ok, das ist kein Argument).
Andererseits sprichst du von Muskelkater nach intensiven Einheiten. Das ist richtig, aber auch kein großes Problem. Nach 2-3 Tagen isser weg und du kannst wieder trainieren.
Meiner Meinung nach kannst du dir fast nur direkt schaden (fehlenden Nutzen lassen wir weg, ok, das war Thema verfehlt von mir vorhin), schaden also nur den Gelenken oder Sehnen nach zu hohen km-Umfängen oder mit falschen Schuhen. Oder mit zu hohem Tempo, wenn vorher nicht genug eingelaufen wurde. Die Gelenke und Sehnen brauchen mit Abstand am längsten zur Regeneration und sind daher der entscheidende Faktor.

Um Spaß zu haben, sind außerdem - je nach typ, Charakter, Ziel und Wille - gewisse Mindest-Fortschritte nötig und wünschenswert. Z.B. Marathon nach 1 Jahr, oder 10 km in xx Minuten oder 2 Stunden durchlaufen nach x Monaten oder wie auch immer. Ich finde, das soll man dann ruhig auch anstreben! Dabei darf man mit Herz, Atmung und Muskeln ruhig an die Grenzen gehen. Nicht mit den Gelenken. Daher sind falsche Schuhe so gefährlich.

Übrigens sind Anfänger nicht "in der Regel übergewichtig". Wer übergewichtig ist, steckt seine Ziele halt niedriger, und gut isses. Die meisten Menschen sind nach wie vor nicht übergewichtig.

Boah, so ein Roman :glow:
und das mir :glow:

Gruß Käferin :hallo:

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Hui, das ging ja ab hier :shock2:
Aber genau so hatte ich mir das eigentlich gewünscht, danke an die Gemeinde. Mir ist jetzt einiges klarer geworden!
Ein Buch zum Thema Laufen habe ich inzwischen. Werde ich die Tage mal drangehen. Wenn ich bedenke, dass ich selbst seit Jahren laufe - einiges mache auch ich falsch. Wobei, ob falsch? Naja, ich bin die ganze Zeit für mich eigentlich ohne Trainingsplan gelaufen. Bis max 7 Tage / Woche je 8 - 12 km. Und eigentlich immer nur so schnell oder langsam, wie ich mich wohlgefühlt hatte. An schlechten Tagen bin ich auch schon einmal nach 5 km heim, an guten laufe ich halt 12. Wobei ich eigentlich immer nur darauf geachtet habe, mit der PF nicht über max 145 zu kommen. Dass man da auch Intervallmässig was machen kann, hatte ich keine Ahnung von.
Wegen meiner Probleme ab 15 km - hmmm, ich denke nicht, dass es daher kommt, dass ich einfach zuviel will. 12er Läufe verkrafte ich ja problemlos. Und wegen 3 km mehr? Sooo viel mehr ist das ja nicht. Ich denke eher, dass meine Knie schon etwas "ausgelutscht" sind. Nach 20 Jahren Fussball.....
Ich habe auch schon verschiedene Schuhe ausprobiert, ist egal. Das Problem habe ich mit jedem Schuh. Vl. sollte aber ja doch einmal in einem Sportgeschäft auf das Laufband. Ziehe ich beim nächsten Schuhkauf in Erwägung, nach dem, was ich hier so überall gelesen habe.
Danke nochmal.

Rhodanos

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Hi all
was mir seinerzeit als Laufeinsteiger geholfen hat, war der Tipp meines erfahrenen Laufkollegen, der mir geraten hat, vorerst meine anearobe Schwelle als meine "maximale HF" zu betrachten (so verbleiben nach oben immer noch ca. 15% Reserve), hat sich in der Praxis als gut erwiesen. Wenn ich jetzt die anaerobe Schwelle übersteige mache ich das immer ganz bewusst.
LG Aktiv

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Original von wolf053:

ich nehm mir ganz einfach noch etwas Zeit und versuche Dir den Bezug zwischen meiner Antwort und Rhodano`s Frage ganz langsam zu erläutern.
Ich weiß zwar nicht wie du meine Lesegeschwindigkeit steuern willst. Aber wenn du meinst, erläutere es mir ruhig gaanz langsam :stupid: :stupid: Scheint sich ja hier um höchst komplexes Wissen zu handeln, was nicht jederman (z.B. mir) zugänglich ist. ;) :) )

Aber genug der Polemik. Auch ich will mir noch mal die Zeit nehmen um zu deinen Ausführungen Stellung zu nehmen
Original von wolf053:

Was passiert dabei wenn man die Trainingsintensität übertreibt ?
Meine Antwort darauf ist: Es geht ganz einfach zuviel kaputt dabei. Dabei entstehen unzählige kleine Muskelfasereinrisse und man hat am nächsten Tag einen gewaltigen Muskelkater. Bis man wieder so weit ist daß man wieder losstarten kann dauert es meistens recht lang. Wenn man das Ganze ein paarmal wiederholt hat man nach relativ kurzer Zeit genug vom Laufen und haut den Hut drauf. Ich kenne wirklich sehr viele Leute denen es so gegangen ist. Du doch sicher auch ?
Du tust gerade so, als wenn Muskelkater eine Krankheit wäre ! Ein lockeres Läufchen (Radfahren, Schwimmen, Walken...) danach fördert die Durchblutung und der Muskelkater geht dadurch schneller weg. Müßtest du eigentlich bei Greif schon gelesen haben. Muskelkater sollte nun wirklich nicht das Problem sein, warum ein Anfänger wieder aufhört zu laufen. Ich kenne auch keinen bei dem das so war.
Original von wolf053:

Was soll meine Warnung vor zu hoher Pulsfrequenz bei Anfängern ?
Die Leute sind in der Regel übergewichtig und ihr Kreislaufsystem ist derart schwach daß sie schon zu japsen beginnen wenn sie auch nur einen Stock die Stiegen hochgehen müssen. Wenn so einer, weil er es zb irgendwo gelesen oder gehört hat, einen HFmax-Selbsttest starten will dann werte ich daß als Selbstmordversuch. Schon sehr oft bin ich im Sommer Leuten mit knallrotem Gesicht und röchelnder begegnet. Mir wird immer Angst und Bange bei solchen Begegnungen. Ich hab auch schon Leute aufgehalten und ihnen klarzumachen versucht daß sie viel zu intensiv oder hochpulsig unterwegs sind. Manche haben sich echt daran gehalten und einige haben sich auch schon bedankt für meine Tipps.
Auch hier: Manche Leute (auch ich) neigen dazu, schnell ein rotes Gesicht zu bekommen. Das muß nicht heißen, dass sie auf Anschlag laufen.

Du schwimmst anscheinend immer noch auf der "Men`s Healths`" Wohlfühlpuls -Welle. Ich laufe auch 2/3 meines Trainings im Wohlfühlpuls, aber es macht auch schon mal Spaß schnell zu laufen und sich auszupowern. Das würde es natürlich nicht, wenn man immer Angst hätte, man würde nach der nächsten Ecke einen Kollaps bekommen. Vorausgesetzt man ist gesund (können also auch Anfänger sein) ist funktioniert das nämlich so: Bevor der Kreislauf schlapp macht, machen die Muskeln zu, sozusagen als Selbstschutz des Körpers. Hat Greif das noch nicht geschrieben ? ;)

Auf jeden Fall hättest du mit mir Probleme bekommen (auch als ich noch Anfänger war), wenn du mich angehalten hättest um mich über "Wohlfühlpuls" Laufen zu belehren. ;)
Original von wolf053:

Welche Ratschläge sollte man meiner Meinung nach bislang echten Antisportlern geben?
Übernehmt Euch nicht ! Trainiert vor allem am Anfang mit sehr niederer Herzfrequenz. Wenn Ihr am Anfang bei dieser niederen Pulsfrequenz nur walken könnt macht das auch nichts. Ich bin mit meiner Frau neben meinem Lauftraining fast ein Jahr so um die dreimal in der Woche gewalkt und es hat uns beiden großen Spaß gemacht. Jetzt begleitet sie mich schon bei langsamen Lauftrainingseinheiten.
Gebt Eurem Körper die notwendige Zeit die er für die Anpassung an die noch ungewohnten Belastungen braucht. Umso sorgsamer ihr mit Eurem Körper umgeht desto weniger Probleme werdet ihr bei Eurem neuen Sport haben und umso mehr Spaß wird er Euch machen.
Das kann ich im großen und ganzen unterschreiben. Bis auf die Tatsache, dass auch ein Anfänger bei 3 Trainingstagen pro Woche ruhig einmal im intensiven Pulsbereich (zumindest die letzten km) laufen kann. Ich glaube, dass bringt ihn dann eher weiter, als wochenlang immer im selben Trott vor sich her zu laufen - langweilig !

Wie die Marienkäferin schon schrieb, sehe auch ich nicht die Überlastungs- Probleme in Muskelkater oder dem Kreislaufsystem. Übrigens, schrieb ich es schon ? Auch Anfänger können ein gesundes Kreislaufsystem haben ;).

Ich sehe das Problem eher bei Sehnen und Gelenken, gerade bei übergewichtigen Läufer. Und die Schäden können dann richtig langwierig sein und führen meistens dazu, das man aufhört mit dem Sport. Die sollten dann erstmal über gelenkschonendere Sportarten (Schwimmen, Radfahren, Walken) auf ein bestimmtes Gewicht kommen, um dann mit dem Laufen anzufangen.

Ray

[ Dieser Beitrag wurde von Ray am 15.12.2004 editiert. ]

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Original von Rhodanos:

Naja, ich bin die ganze Zeit für mich eigentlich ohne Trainingsplan gelaufen. Bis max 7 Tage / Woche je 8 - 12 km. Und eigentlich immer nur so schnell oder langsam, wie ich mich wohlgefühlt hatte. An schlechten Tagen bin ich auch schon einmal nach 5 km heim, an guten laufe ich halt 12.

Rhodanos
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Ich find Dein bisheriges Training für voll ok. Du berücksichtigst Deine momentane Verfassung und außerdem scheint Dir das Laufen echt Spaß zu machen.

Viele Grüße

Wolfgang

Laufen sollte in erster Linie Spaß machen !!!
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