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Ohne Titel - da untalentiert

Ohne Titel - da untalentiert

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Ich lese ab und an in diesem Forum mit und finde die Idee mit dem Lauftagebücher praktisch - der Übersicht wegen. Ab einen gewissen Punkt ist es gar nicht mehr so leicht sich an jede Trainingswoche oder Laufveranstaltung zu erinnern. Daher möchte ich diesen Internetraum dafür nutzen, um meinem gebrechlichen Gedächtnis auf die Sprünge bzw. Beine zu helfen.

Ich bin nun 33 Jahre alt. Ich war immer sehr unsportlich und habe im Sport-Unterricht nur Gnaden-4en erhalten. Ende 2003 habe ich dann mit dem Laufen begonnen. Erst nur 10 Minuten am Stück. Einfach nur um zu laufen und etwas in Form zu kommen. Ich war bei allen Teamsportarten immer fehl am Platz, habe für mich aber festgestellt, dass ich Sport doch ganz gerne mage, gar liebe. Nur eben Einzelsport wie Laufen oder Krafttraining. Bis 2013 bin ich meist saisonbedingt gelaufen. Das heißt meist nur 5-6 Monate im Jahr, mit 3-4 Läufen die Woche. Ausnahme 2008 wo ich mich auf einen Marathon vorbereiten wollte. Der aber nicht zu Stande kam, da ich mich beim Basketballspielen verletzte (Zusammenprall) und als ich dann für einen anderen trainieren wollte, haben mir die auferlegten 3h-Läufe nicht bekommen, ich bekam chronische Sehnen/Knieschmerzen. Die habe ich bis heute. Allerdings kann ich damit gut leben, wenn ich nicht mehr als 10 Kilometer laufe. Darüberhinaus bricht es zu stark aus. Ich bin 2008 nur einen HM statt Marathon gelaufen und da taten mir auf den letzten 5 Kilometer bereits das Knie/Sehne stark weh. Ich war deswegen auch bei der Physiotherapie und Orthopäden - aber wenn ich Laufe ist das Problem wieder da. Ich habe es einfach unter Verschleiß abgehakt. März 2013 habe ich mich im Mittelfußknochen noch ungünstig beim Laufen vertreten und ich konnte dann lange Zeit nicht mehr Laufen, da die Schmerzen beim auftreten zu stark wurden. Gehen ging. Mehere Orthopädenbesuche haben auch hier nichts gebracht, was allgemein mein Desinteresse gegenüber Arztbesuchen gefördert hat. Seit Mitte letzten Jahres kann ich wieder etwas laufen, wenn ich es bei 5 bis 10 KM belasse. Dieses Jahr ging es sogar immer akzeptabler.
Ich habe fast immer um das Laufen Willens gelaufen. Hatte ich Lust bin ich oft gelaufen, hatte ich keine dann eben nicht. Meist habe ich stattdessen Kraftsport betrieben.
Ernährung ist mein Schwachpunkt, auch wenn es die letzten Jahre immer besser wurde. Da wie es Jacobs prägnant formulierte, Ernährung ein Teil des Trainings ist - versuche ich das zunehmend zu optimieren. Ich bin 1,90 und wiege 83 Kilo. Aber eher "fette" 83 Kilo. Letztes Jahr war ich gewollt bei fast 100 Kilo - um meine Kraft im Kraftbereich zu steigern.Ich hab immer ein gewissen Bauchansatz. Auch wo ich mal im 70 Kilo-Bereich war. Vielleicht kein Zeichen für die besten Gene - und/oder nicht die beste Ernährung (damals).
2015 ist das erste Jahr das ich kontinuierlich gelaufen bin. Ich schätze jede Woche ca 50 Kilometer. Also bisher 2000 Kilometer.
Bis letztes Jahr hatte ich auch nur 4-5 Volksläufe mitgemacht. Dieses Jahr schon ein paar mehr. Ich laufe ohne Pulsuhr, allgemein ohne Uhr. Aber mein ab und an Laufpartner hat eine, so dass ich bei Intervalltraining meine Zeiten kenne, wie auch die Länge gewisser Strecke.
2015 wollte ich die 10km unter 45 Minuten laufen - das habe ich erreicht. Und die 5km unter 20 Minuten. Das habe ich noch nicht erreicht. 10 Kilometer im Wettkampf laufe ich aber selten, da ich das nötige Trainingspensum aufgrund meines Fußes/Knie nicht bewältigen kann, bzw. ihn nicht wieder schrotten will. Ich bin mit 50-60 Kilometer die Woche auch zufrieden. Das sind 5-6 Laufeinheiten die Woche und ich mache meistens noch 3x Fitnessübungen/Kraftübungen.(Bankdrückrekord: 106Kilo, Military Press 81x3, obwohl ich beim letzteren jetzt auch nur 60Kilo auf ein paar WDH schaffe, da ich mit dem (Körper-)Gewicht runtergegangen bin und nur noch im moderaten Bereich trainiere).

Meine bisherigen Bestleistungen
Halbmarathon 2008 (mein einziger) in Bremen: 1:38:37h
10km 2015 in Wilhelmshaven: 44:29min (damit meine Bestleistung aus Leipzig 2010 von 45:04 min unterboten)
5km 2015 in Cuxhaven: 20:27 min

Ich bin dieses Jahr bisher außer einmal nur 5km Volksläufe gelaufen. Zeiten von 20:30 bis 21 aufwärts. Anfang des Jahres war ich noch im hohen 21er Bereich. Letztes Jahr noch bei 22:30 bis 23. Progression ist also vorhanden. Diese möchte ich aufrechterhalten, auch wenn die Steigerungen immer schwieriger werden, da ich einfach kein natürliches Bewegungstalent bin. Hinzukommen die Kämpfe mit den Abnutzungen des Körpers/Älterwerden.

Vermutlich schaffe ich dieses Jahr nicht mehr unter 20 Minuten, aber ich möchte die Basis legen, um dies nächstes Jahr zu erreichen. Die besten Aussichten hätte ich wohl, wenn ich es noch auf 80 Kilo schaffe.

Ich will mich keiner Diktatur eines festgelegten Trainingsplan unterziehen. Ich mache Steigerungsläufe, auch Intervalltraining, aber ich varriere da viel und sage nicht vorab, es wird nun Dienstag mittag genau das und das gelaufen. Das mag ein Nachteil sein, aber ich möchte meine generelle Lauffreude nicht ganz erdrosseln. oft laufe ich einfach nur 10km und gut ist. Einfach weil ich es mag. Fit sein/bleiben ist das erste Ziel, unter 20 Minuten in 5 km das sekundäre. 20 Minuten unter 5km sind ja ebenfalls keine Glanzleistung, wenn auch für mich persönlich schon etwas Geleistetes - wenn ich meinen Anti-sportliche Herkunft bedenke.
Bei den kleineren Volksläufen ist man mit der Zeit auch meist unter den Top 10. (Ich war 3x 4, und ein paar mal bester in meiner Altersklasse M30 - was aber auch an der Abwesenheit von Mitläufern liegt, nichts worauf sich etwas eingebildet werden könnte)

Kürzlich las ich das Buch "More Fire" von Toby Tanser. Neben das von Paula Radcliffe bisher das motivierendste Laufbuch für mich. Aber ich habe sicherlich nicht alle gelesen. Das von Jacobs ist auch sehr interessant.
Ich möchte trotz Alter/Beschwerden besser werden - was sicherlich noch möglich ist.

Darüber werde ich dann ab und an hier schreiben.
Es wird auch noch eine Übersichtsliste aller bisher albsolvierten Volksläufe stattfinden. Für mich selber, um mich dran zu erinnern, wo ich bereits gestartet bin und mit welcher Zeit. Ab 20 Volksläufe vergisst man sehr viel.

400 Meter schaffe ich ausgepowert in 63-64 Sekunden. Danach bin ich auch tot. Ich laufe eher ein konstantes Tempo - ich verliere jeden Sprint! Daher sind 5 Kilometer bereits eine Art (machbarer) Sprint. Da mein Körper mir aber nicht mehr Umfänge gestattet, und ich auch daran interessiert bin einmal unter 20 Minuten zu kommen - kann ich mich damit derzeit gut arrangieren.

1000 Meter schaffe ich in 3:07 (Am Ende einer Intervalleinheit). Und im moderaten Bereich so mehrmals mit Laufpause zwischen 3:20-3:30. Ich bin schon besser geworden, aber auf 5 Kilometer ist meist ein Moment dabei, der mich etwas runterreißt. Aber vermutlich geht es einfach nicht so schnell. Eigentlich bin ich mit meiner Entwicklung ganz zufrieden. Aber der Restehrgeiz ist nicht auszulöschen. Gerne würde ich auch mal wieder 2h am Stück laufen - die Kondition dafür hätte ich, nur den Körper nicht. Aber sicherlich ist 5 bis 10km schon meine Hauptstrecke. 2008 habe ich mich bei den langen Läufen doch irgendwann sehr gelangweilt. Während mir unter 1 Stunde beim laufen nie langweilig wird. Erst darüber. Alles in allem, sind Geist und Körper wohl derselben Ansicht :)

Dabei belasse ich es nun erstmal.
Ziel ist es also das solide Jahr 2015 ins Jahr 2016 zu transportieren.
Dann mit 5Km unter 20 Minuten, und 10Km (wenn ich es dann mal laufe) auch erneut steigern. Erstmal unter 44, denke unter 43 wäre auch noch langfristig machbar. Generell scheint das aber alles so mein Plateu zu sein, wenn ich nichts drastisches unternehme (wie abgemagert zu sein und nur noch 70 zu wiegen oder so - aber das will ich nun auch nicht).

Wer sich nun gelangweiligt hat, der lernt hoffentlich aus seinem Fehler und liest die nächsten Beiträge nicht mehr:-) Ich baue nicht unbedingt auf Leser, sondern ich möchte meine eigene Progression erfassen. Und den Thread als Gedächtnisstütze für die zunehmenden Volksläufe nutzen.

Der Thread lautet "Ohne Titel - da untalentiert". Mir fiel kein guter Themenname ein, daher das Wortspiel. Ich werde tatsächlich nie irgendetwas läuferisch reißen. Aber das soll mir nicht den Spaß am Laufen verderben, sondern ich versuche mein eigenes Körperoptimum auszuschöpfen. Auf alles andere habe ich keinen Einfluss.

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Invalide33 hat geschrieben:Ich werde tatsächlich nie irgendetwas läuferisch reißen.
Was sind in deinen Augen die Läufer, die von deinen PBs nur träumen können? Totalversager? Mag sein. Die (wir) haben auch ihr Päckchen zu tragen, gehen damit auch offen um, nur schreibt es niemand so plakativ in den Nick. Du erinnerst mich dem ersten Eindruck nach an Adams Marvin-Figur :D .

Alles gute & weiterhin viel Spaß am Rennen :-).
I'm not running away from things. I'm running to them before they flare and fade forever.

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Unheard hat geschrieben:Was sind in deinen Augen die Läufer, die von deinen PBs nur träumen können? Totalversager? Mag sein. Die (wir) haben auch ihr Päckchen zu tragen, gehen damit auch offen um, nur schreibt es niemand so plakativ in den Nick. Du erinnerst mich dem ersten Eindruck nach an Adams Marvin-Figur :D .

Alles gute & weiterhin viel Spaß am Rennen :-).

Es ist immer eine Perspektivfrage. Ich habe mich in manchen Volksläufen mit 12 bis 14 Jährigen konkurriert. Manche davon haben mich besiegt, waren schneller. Mein Laufpartner hat Ende 2012 nach 10 Jahren mit dem Rauchen aufgehört. Dann mit meiner Anleitung mit dem Laufen angefangen. 2 Minuten laufen. 1 Minute gehen usw. Nach einem Monat konnte er erstmals 30 Minuten am Stück laufen. Ernährungstechnisch ist er sehr inkonsequent. Süßigkeißten, Fast Food. So dass er meist 96 bis 100 Kilo wiegt. Dennoch schlägt er mich auf 400 Meter jedesmal. Und auf den langen Distanzen mache ich auch nur 20-30 Sekunden gegenüber ihn gut. Und das obwohl ich 10 Kilo weniger wiege. Dann lese ich hier von Leuten die kaum trainieren und auf 5 Kilometer 18-19 Minuten hinlegen. Ich trainiere ein ganzes Jahr relativ gezielt (Laufen, Ernährung, Pausen) und taste mich zaghaft an die 20:xx Barriere heran.Insofern ist es naheliegend, dass ich kein großes Lauftalent habe. Laufen ist dennoch eine jener wenigen Sportarten die auch talentfrei betrieben werden können und in denen man mit hartem Einsatz dennoch vergleichsweise passable Ergebnisse erzielen kann.
Ich finde jemand der für seine Fitness läuft verdient immer Respekt. Und jemand der für 5 Kilometer 30 Minuten benötigt hat dennoch für sich und seine Körpererhaltung viel getan. Ich schaue nicht verachtlich auf die anderen. Nur wenn ein Volkslauf startet und andere ziehen "mühelos" an einem vorbei, ist es doch klar, dass man sich eingestehen muss, dass man läuferisch nie irgendetwas reißen wird, was sonderlich imposant ist. Sicherlich ist eine andere Frage, ob es darauf überhaupt ankommt!
Dennoch ist hier der eigene Ehrgeiz im Weg. Ich bin mir sicher wer 30 Minuten auf 5 Kilometer läuft, möchte irgendwann 29 Minuten laufen, dann 28 usw. Ich möchte gerne unter 20 laufen und habe ich das erreicht, will ich bestimmt auch noch schneller werden. Aber absehbar ist irgendwann schon Schluss. Abgemagert könnte ich vielleicht noch in den 18er Bereich vordringen - aber das ist eben eine solide, aber keine herausragende Leistung, da dies doch einige schaffen.
Vor 2015 bin ich in den Volksläufen im 10% Teil platziert gewesen (200 von 2000 usw.) nun gehöre ich zu den vorderen 5% (aber eher 5%, als 4%). Das ist eine deutliche Verbesserung, obwohl mein Körper mir nur eingeschränktes Training erlaubt. Aber ist das ein Erfolg? Je nach Zielsetzung sicherlich. Laufen als Zeitmessung neigt sowieso dazu diesen unsäglichen Leistungssteigerunggedanken der Gesellschaft mitzutragen. Um unter 20 Minuten zu kommen muss ich sehr gezielt laufen und essen. Das ein Jahr lang. Alles damit ich am Ende ein paar Sekunden schneller bin. Das steht dann auf einer Urkunde. Ein etwas lächerlicher Gedanke. Insofern sind vermutlich jene besser dran, denen es gelingt nur um der Freudewillen zu laufen. Ich habe das auch jahrelang betrieben. Ehrgeht man sich ersteinmal im Ehrgeiz wird man aus der Unzufriedenheit nie mehr ganz ausbrechen können. Nach Läufen in denne ich für 5km 21 Minuten gebraucht habe war ich unzufrieden. Vor einem Jahr wäre ich vergleichsweise sicherlich zufrieden gewesen, einfach weil 21 da eine gute Zeit erschien. Im Laufen lässt sich die Unzufriedenheit nie ganz bereinigen, da man ja theoretisch immer noch etwas schneller sein könnte. Selbst mit 60, dann eben im Vergleich zum eigenen augenblicken Körperoptimum. Das heißt Laufen als Zeitmessung führt nicht unbedingt zur Zufriedenheit, sondern verführt zur dauerhaften Unzufriedenheit und dem Drang besser, schneller, gehetzter zu werden. Das geht sicherlich einher mit Spaßerlebnissen. Wie es Spaß ist, festzustellen, dass man den 1000 Meter Intervall mit dem gleichen Aufwand nun schneller bewältigt oder sich eine gewisse Zeit nun müheloser erreichbar anfühlt. Aber im Moment des 1000 Meter auspowern ist Spaß vielleicht nicht gerade der naheliegendste Gedanke, es sei man hat einen Drang zur Selbstquälerei und kann das genießen. Was vielleicht zum ambitionierten Laufen auch dazu gehört.
In Bornreihe war das Streckenprofil ab Kilometer 3 mit einem Hügel gespickt und dann Downhill auf unmöglicher zertretener pfadfreier Match-Grasstrecke. Da habe ich dann nicht mehr alles gegeben und den Lauf nur noch als Trainingslauf genutzt. Am Ende war meine Zeit 21:18 und ich als 8 platziert. Ich war nicht so unzufrieden, da ich wusste dieses Streckenprofil gibt keine optimale Zeitausnutzung her. Aber es hätte sich noch Vergleichsehrgeiz zu den anderen Läufern entwickeln lassen. Aber das sind natürlich haltlose (nicht immer abstellbare) Spielereien. Nehmen ein paar semi-ambitionierte Vereinssportler teil, oder ein paar mehr davon, wird man ohnehin nur 100 oder 1000 oder eben 10.000.
Sich das einzugestehen, dass man läuferisch nichts reißen wird, ist also keine Abwertung für jene, die etwas langsamer sind. Es ist nur der Versuch sich nicht mehr aufzuerlegen als der Körper tragen kann und damit unzufriedenheit verhindern.
Mir fällt gerade ein, ich habe dieses Jahr auch noch einen zweiten 10 Kilometer Lauf gehabt, den SportScheck Nachtlauf in Bremen. Die Streckenführung war unmöglich (Treppen, enge Gassen, überholen unmöglich). Ich bin als letzter gestartet, da sich nach vorne zu drängeln bei 1500 Leuten nicht so gut kommt, zu anstrengend ist. Ich habe irgendetwas mit 45:xx gelaufen, war die ganze Zeit aber nur bei Überholversuchen, die viel Kraft kosteten. Ich habe am Ende über 1000 Menschen überholt. Und war am Ende sehr unzufrieden, dass ich für so ein Event viel Geld bezahle und dann doch gar nicht sehen kann, wo ich wirklich stehe, da die Streckenführung und Planung unmöglich ist. Seitdem sind mir die kleineren Veranstaltungen lieber. Spaß hat mir der Lauf nicht gemacht, weil ich mich nur ausgebremst gefühlt habe. Da macht ein 85% 1h Trainingslauf viel mehr Spaß.
Es ist also die Frage, ob man sich einen Gefallen tut, sich in (falschen) Ehrgeiz zu ergehen. Eine Frage, die ich persönlich auch noch nicht abschließend beantwortet habe. Ich will mir jedenfalls auf 20:xx Zeiten nichts einbilden, deswegen mein Ansatz das nicht allzuhoch zu bewerten, ohne deswegen jene abzuwerten, die viellleicht nur 23 Minuten laufen - trotz intensivem Einsatz.
Und sich auf eine Zeit nichts einzubilden, ist ja schon wieder der Ehrgeizansatz. Ich bewerte 20:xx nicht als sonderlich, da mein Zielreiz in einer anderen Sphäre liegt. Die mein Körper aber so vielleicht gar nicht erreichen kann, und wenn dann nur unter starken Einbußen und mit erhöhter Verletzungsgefahr. Ob das dann sehr weise ist, wäre eine andere Frage.
Ich liebe das Laufen und nach Abwesenheit kehre ich immer wieder zurück. Und wenn ich mal verletzt bin, vermisse ich es sehr stark mich nicht bewegen zu können. Ein Leben ohne Sport erscheint mir schrecklich. Aber am "gesündesten" ist es wohl diesen Bereich zu finden, in dem es um das eigene Wohlergehen geht und nicht darum ein paar Sekunden mehr herauszuquetschen. Schneller ist nicht immer besser. Schneller ist nur oft gehetzter. Gerade wenn es um den Körperstress geht.
Aber ich befinde mich derzeit in der ambitionierten Phase und fühle mich vom Körper verraten, wenn er mich wieder zu Zwangspausen zwingt, da er etwas stärker zwickt und zwackt :) Langfristig möchte ich eher gerne die Lauffreude aufrecht erhalten. Ich finde es schrecklich, ständig mit Uhr zu laufen. Das habe ich früher auch getan. Aber bei jedem Kilometer sich zu sagen, "oh, ich habe mein Zieltempo um 5 Sekunden verfehlt oder noch schlimmer: Ich bin viel zu schnell, bremse dich" - das nimmt einen im Prinzip das ganze Körpergefühl. Wenn es einem gut geht, man gerade Spaß auf Rasen hat, dann sollte man es doch einfach tun und sich nicht streng an einem Trainingsplan festketten, nur um am Ende irgendwie 2 Sekunden schneller auf 10 Kilometer zu sein. Es sei man trainiert für Olympia und verdient damit sein Lebenserwerb.
Bzw. auf das eigene Körpergefühl zu hören statt auf eine Uhr schließt nicht aus dennoch sich zu steigern. Manchmal kann es erst Steigerung ermöglichen (manche Kenianer praktizieren dies ja scheinbar so).
Wofür läuft man ist wohl eine wichtige Grundlage. Laufe ich für die Uhr? Damit sie 2 Sekunden schneller anzeigt? Derzeit auch. Aber ich hoffe langfristig nicht. Allerdings laufe ich mit Unterbrechungen seit bald 12 Jahren. In der Zeit habe ich mich nur marginal verbessert. Meine HM Zeit von 2008 ist vermutlich nicht viel langsamer als meine jetzigen 5 Kilometer Zeiten. Ich stagniere so überwiegend auf meinem eigenen Niveau. Aber ich höre nicht auf, da trotz aller Zeitenttäuschung, letztlich die Lauffreude überwiegt. Ginge es mir nur um einige Sekunden mehr/schneller, wäre die Motivation wohl schon längst verflogen.
Jeder kämpft so am Rande seiner Körpermöglichkeiten. Und vermutlich hat manch einer mit einer weniger beachtenswerten Zeit vielleicht mehr Aufwand investiert, als jener Talentläufer, der zwar auch hohe Umfänge hat, aber sich im Zweifelsfall nicht zerreißen muss, um dennoch vergleichsweise zu glänzen. Aber vielleicht ist das auch nur so eine Sichtweise, um sich etwas schön zu reden und um besser dazustehen :) Also am Aufwandlimit bin ich ja auch nicht. Letzterer Vergleich ist nicht auf mich bezogen.
Jeder hat sicherlich sein Päkchen zu tragen. Manche wollen es zustellen, loswerden und andere bei sich behalten, da es eben zu ihnen gehört. Ich muss vielleicht lernen das Päkchen nicht nur zu tragen, sondern es auch zu ertragen. Mich nicht auf falschen Ehrgeiz einzulassen. Wobei es sicherlich schlimmeres als übersteigerten Laufehrgeiz gibt. Süchte anderer Art sind dann doch Körperausbeutender (Drogen), während man sich im Laufen überwiegend dennoch was gutes tut.

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Ob es charakteristisch ist für Laufforen oder sich nur in der Momentaufnahme so zeigt, weiß ich nicht, da ich auch noch nicht lange hier bin: Mir scheinen die Leute nur zu bleiben, wenn sie recht schnell viel erreichen können. RW wäre demnach kein Maß. An den beiden Jungs, die auch auf meiner Strecke unterwegs sind, komme ich nicht nur gut vorbei, die können sich nichtmal zeitweise an mich hängen, und ich bin im RW-Vergleich eine Schnecke. Die sind vermutlich hier nicht angemeldet, zumindest nicht aktiv dabei.

Ok, wir laufen mit Ambitionen und ich sehe ein, dass das in einem besonderen Konflikt mit den diversen Wehwechen steht, die man so haben kann. Laufpausen beispielsweise fallen einem Gelegenheitsjogger sicher leichter.
Ich muss vielleicht lernen das Päkchen nicht nur zu tragen, sondern es auch zu ertragen.
Tust Du ja bereits. Du guckst noch auf die Uhr, hast Ehrgeiz und ärgerst dich über die Verweigerungshaltung deines Körpers. Es nicht zu ertragen hieße ja, das Ding, wie Du es kennst, hinzuschmeißen.
I'm not running away from things. I'm running to them before they flare and fade forever.

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Moin.

Irgendwie hab ich das Gefühl, Laufen ist bei dir nur Mittel zum Zweck. Lass es doch mal Selbstzweck werden, vielleicht kommt der Rest dann von ganz allein.

VG,
Ethan (der einfach gerne läuft)
„Wenn man gut durch geöffnete Türen kommen will, muß man die Tatsache achten, daß sie einen festen Rahmen haben." (Robert Musil)

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Invalide33 hat geschrieben:Wer sich nun gelangweiligt hat, der lernt hoffentlich aus seinem Fehler und liest die nächsten Beiträge nicht mehr:-) Ich baue nicht unbedingt auf Leser, sondern ich möchte meine eigene Progression erfassen. Und den Thread als Gedächtnisstütze für die zunehmenden Volksläufe nutzen.
Da hab ich dich bei ner Lüge ertappt. :D Du willst sehr wohl Leser und mit Sicherheit auch Antworter, sonst würdest du dein Tagebuch an deinem Rechner schreiben und einfach speichern :P So merkt man sich auch das bisher geschehene. So hab ich das vom ersten Tag meiner Lauferei gehandhabt, bis ich Foren und später dann hier den Tagebuchbereich entdeckt habe :wink:

Dein Eingangspost macht sicherlich Sinn, den ausführlich zu halten, damit man dich kennen lernt. Deine Antwort auf Unheards ersten Beitrag ist auch noch mal lang. Kleiner Tip, zu lange Beiträge kosten Zeit und man will ja noch viel mehr hier im Forum lesen. Das schreibt einer, der für ellenlange Laufberichte berüchtigt ist :hihi:
Während mir unter 1 Stunde beim laufen nie langweilig wird. Erst darüber. Alles in allem, sind Geist und Körper wohl derselben Ansicht
Dann ist das eben so und niemand auf der Welt kommt auf den Gedanken, dich zwingen zu wollen, längere Strecken laufen zu müssen. Also musst du dich selbst auch nicht zwingen. Ich las hier und da aus deinen Zeilen heraus, dass du dich irgendwie rechtfertigen willst, dass du nur eher kürzere Strecken laufen kannst und willst. Kann mich auch irren. Auf jeden Fall muss jeder das für sich Richtige finden, und wenn deine Lieblingswettkampfdistanzen 5 bis 10 Km sind, dann ist das doch wunderbar. Kein Mensch muss weiter laufen, wenn ihm das nicht liegt.

Hab viel Spaß und ich wünsche dir viel Erfolg bei deiner weiteren Entwicklung :daumen:

Gruss Tommi
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Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

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Unheard hat geschrieben: Du erinnerst mich dem ersten Eindruck nach an Adams Marvin-Figur :D .
.
Ein seeehr guter und lustiger Vergleich. die Assoziation hatte ich auch sofort! :D

@Invalide: Aaaaaaalter, nach zwei Beiträgen schon so viel Text wie in Lillys ganzem Faden :D Aber:
Ich mag Deine Schreibe und Deine Denke. Dieses Hin und Her im Kopf, zwischen Ehrgeiz, dem Wunsch keinen haben zu wollen, der Freude über das Erreichte und die parallele Erkenntnis, dass das zwar gut ist, aber eben nicht SEHR gut und wiederum den Nerv darüber, dass einen das überhaupt stört anstatt zufrieden und glücklich zu sein und hüpfend und Blumen pflückend über die Wiesen zu laufen, dann aber wieder auch die Limitierungen vor Augen zu haben... Das kann ich alles sehr gut verstehen. Kommt mir bekannt vor .
Saulustig ist auch dein Problem, Dich mit Deinen 33 Jahren schon fast zum alten Eisen zu zählen. auch das habe ich alles hinter mir (Und noch vor mir)
Wie auch immer, du schreibst was du denkst und begründest das auch (zumindest für mich) nachvollziehbar.
alleine schon die Tatsache, dass ich Deine Wall of Text komplett gelesen habe, ist an der Stelle schon ein Beleg dafür, dass Du hinreichend interessant schreibst um hierher zu passen.

Ab jetzt aber bitte etwas komprimiertere Versionen Deiner Innenwelt, dann bleibts auch spannend!
Tonic ohne Alkohol ist Ginlos...
Mein Blog: GinFit.de
Gabelstapler Glukose // Wie man NICHT auf Sub3 trainiert // GeckoanalysisDie bekanntesten FORENBANANEN // Guter Laufstil vs. schlechter Laufstil
Ewige Bestenliste Saison 2016/2017 : 5km: 19:24 ---- 10km: 40:20 --- HM: 1:29:02 --- M: 3:25:52
Ziele 2019: Zunehmend abnehmen...

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gecko63 hat geschrieben: anstatt zufrieden und glücklich zu sein und hüpfend und Blumen pflückend über die Wiesen zu laufen,
Jetzt hab ich "Bilder" :wegroll:

Aber das hier:
gecko63 hat geschrieben:Wall of Text !
Made mit day!
Das größte Vergnügen im Leben besteht darin, das zu tun, von dem die Leute sagen, du könntest es nicht. (Walter Bagehot)

"Ist der Marathon für Frauen etwa auch 42,2 km lang?" (Überraschter Kollege im Büro)

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"Wall of Text" *hihi*

Hab mir jetzt deinen zweiten langen Beitrag durch gelesen (Nachtschicht ist was feines :D ) und das war gut so. Ich glaube, vielen Läufern geht es so wie dir, mehr als du denkst. Das würde ich nicht einmal als falschen Ehrgeiz ansehen. Falsch ist es dann wohl nur, wenn man nicht einsehen will, dass es mit vernünftigen Mitteln nicht mehr machbar ist, weitere Bestzeiten zu erreichen. Mancher übertreibt es dann mit dem Training und tappt in die Verletzungsfalle, andere suchen nach zweifelhaften Stellschrauben, um den Körper doch noch zu einer Leistungsverbesserung zu bringen. Und einige verlieren die Lust aufs Laufen, da "es doch nichts mehr bringt". Ich hoffe für dich, dass dieser Kelch an dir vorüber gehen mag und du einen guten Weg für dich und deine Lauferei finden wirst. :daumen:

Gruss Tommi
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Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

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Als ich den ersten Beitrag schrieb hatte ich mich gerade wieder so verletzt, dass ich das Training vorab schmerzbedingt abbrechen musste. Um meine Situation und bisherige Lauf"karriere" durchzugehen habe ich ein wenig reflektiert. Wer in einem Laufforum schreibt für den ist Laufen nie reiner Selbstzweck. Das ist selbsterklärend.
Im Training eingeschränkt zu sein ist nie sehr angenehm. Auf 2-Stunden-Läufe freiwillig zu verzichten oder zum Verzicht genötigt zu sein ist psychologisch eine Differenz. Ab und an würde ich gerne solche Distanzen bewältigen, nur auf Dauer würde es mir sicherlich eintönig werden, wie ich es besonders 2008 gemerkt habe. Dennoch wäre ich gerne auch einmal einen Marathon gelaufen. Mein Laufpartner, den ich 2012 vom 2Minuten Läufer zum kontinuierlichen Läufer bewegt habe, hat heute seinen dritten Marathon abgeschlossen, in 3:44h. Da werde ich schon neidisch. Wie ich allgemein auf jene etwas neidisch bin, die einen funktionierenen Körper haben - und ihn dann meist ungenutzt lassen. Da bin ich natürlich nur auf die Funktionalität neidisch, nicht auf das Verkommen-lassen. Ich bin vom Laufen meist dann etwas demotiviert, wenn der Körper mich nicht so laufen lässt, wie ich es gerne möchte bzw. er mich gar nicht laufen lässt. Zurzeit bin ich motiviert trotz aller Hindernisse. Und wenn ich sehe, dass ich immer wieder zum Laufen zurückkehre, dann weiß ich schon, dass es meine Hauptsportleidenschaft ist. Ich habe im Laufen mit die angenehmsten Momente erlebt. Ich hatte Phasen in denen ich einfach nur gelaufen bin, und dann gibt es Phasen, so wie jetzt, in denen ich gerne mein Körperoptimum erfahren möchte. Wahrscheinlich werde ich immer zwischen beide Phasen hin und herschwanken, da die eine Phase von der anderen erholt, und eine einzige Phase nicht unbedingt lebenslang von mir durchgezogen werden kann. Nur eine Phase wird mir irgendwann zu monoton auf ihre eigene Weise.
Ich weiß, dass sich nicht nur im Internet, sondern allgemein viele an längeren Texten stören. Aber mich stört das nicht. Ich lese soetwas lieber als kurze Einzeiler. Daher übe ich meine Lesepräferenz auch als Schreibpräferenz aus. Daher die erneute Warnung, wen so etwas stört, der sollte auch deswegen meine Einträge meiden. Zum lesen will ich niemand zwingen.

Heute war der Bremen-Marathon. Ich war schon seit Monaten für den 10km Lauf angemeldet. Da ich nun 3 Tage vorher pausieren musste, habe ich als Ausgleich nur moderates Krafttraining betrieben. Einfach, weil ich allgemein fit sein möchte, und um nicht zu frustriert zu sein, dass ich erstmal wieder nicht ordentlich trainieren kann. Dennoch wollte ich den Lauf anlaufen und dann mal sehen ob es geht. Ich hab aber schon beim warmlaufen gemerkt, dass jenes Problem, was mich zum Trainingsabbruch zwang latent noch da ist, wenn auch nicht mehr so krass. Im Lauf wurde es dann zunehmend stärker, aber es hat mich dann doch nicht entscheiden beeinträchtigt, wenn es auch mein Laufverhalten bestimmt hat. Ich bin langsamer angegangen, und hab mich von Km zu KM vorgearbeitet, da ich nicht zu früh ein Schmerzausbruch provozieren wollte. Ab Kilometer 8 konnte ich dann Gas geben, da ich wusste ich werde das Ziel erreichen. Nun werde ich aber jeden Tempolauf für mindestens eine Woche vermeiden, vielleicht auch ganz das Laufen. Und eher Radfahren oder Krafttraining, jedenfalls nicht die entsprechende Stelle belasten, da dauerhaft ich so nicht ordentlich trainieren kann.
Mit 42:39min habe ich meine Bestzeit um fast 2 Minuten unterboten. Ich bin ohne Uhr gelaufen- ich hab derzeit auch keine. Da ich von nahezu ganz hinten gestartet bin und erst nach 3 Minuten auch die Ziellinie überqueren konnte (über 2000 Läufer) war ich am anfang schon wieder deutlich ausgebremst. 30 Sekunden habe ich dadurch auf jeden Fall verloren, da am Anfang das ganze mehr Stehversuche sind. Danach habe ich so meine Wege gefunden und da ich von der Netto-Zeit 87 bin habe ich gewiss auch wieder über 1000 Läufer überholt. Allerdings war die Strecke ab Kilometer 2,5 wesentlich optimaler dafür, da nicht solche enge Gassenführung vorlag wie beim Bremer-Nachtlauf. Und das langsam angehen, abgesehen von den ersten 1-2 Minuten, hat mir sicherlich auch genützt, da ich dann zunehmend mein Tempo gesteigert habe und es problemlos dann gehalten hatte. Ich habe keinen Einbruch erlebt. Die Zeit ist besser als erwartet, besonders mit der Vorgeschichte. Eigentlich wollte ich am 18.10 mit einem 5km Lauf die Saison abschließen, aber nun bin ich schon interessiert meine Form zu halten. Ich bin jetzt 10 Monate am Stück gelaufen, natürlich immer mit 1-2 Tagen Pausen in der Woche, manchmal auch 3. So dass mein Körper eine Auszeit wohl auch mal möchte. Vielleicht mache ich dann erstmal wieder nur einfache moderate Läufe und lasse das Intervalltraining weg. Wobei mir gerade letzteres zunehmend mein Interesse weckt, aber meinen Körper auch am meisten zu Problemen reizt.
Der Lauftag war ganz gut, ich hoffe meine (neue!) Problemstelle wird sich wieder verabschieden, Und ich kann weiter versuchen mich zu verbessern. Und wenn mich nicht mehr die Zeitnahme reizt, kann ich mich erstmal wieder einfach nur aufs reine Laufen fokussieren. Oder mal Schwimmen gehen/Radfahren. Einfach sich in Bewegung halten, weil Bewegung mit das schönste Gefühl ist.
Ich hab von dem Lauf vorab nichts erwartet und dann wurde es mein bester Lauf. Aber beim Laufen hätte ich noch nicht damit gerechnet. Ich wusste die zweiten 5km sind gut, aber ich ging davon aus, auf der ersten Hälfte bereits zu viel verbummelt zu haben. Leider gibt es keine 5km Splits, es hätte mich schon interessiert, wie die jeweiligen 5km verlaufen sind.
Also das Laufen geht weiter. Und ich hoffe mein Körper lässt das auch zu.

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Invalide33 hat geschrieben: Ich weiß, dass sich nicht nur im Internet, sondern allgemein viele an längeren Texten stören. Aber mich stört das nicht. Ich lese soetwas lieber als kurze Einzeiler.
Ich zitiere mal Otto Rehagel: "Es gibt keine jungen und alten Spieler, sondern nur gute und schlechte."
Daher übe ich meine Lesepräferenz auch als Schreibpräferenz aus.
Du kannst ja machen was du willst. Aber: man kann auch viel schreiben ohne was zu sagen. Und so etwas wirkt oft wie 'mehr gewollt als gekonnt'.
Daher die erneute Warnung, wen so etwas stört, der sollte auch deswegen meine Einträge meiden.
Danke für die Warnung.
Zum lesen will ich niemand zwingen.
Wie denn auch?
„Wenn man gut durch geöffnete Türen kommen will, muß man die Tatsache achten, daß sie einen festen Rahmen haben." (Robert Musil)

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Ethan hat geschrieben:
Du kannst ja machen was du willst. Aber: man kann auch viel schreiben ohne was zu sagen. Und so etwas wirkt oft wie 'mehr gewollt als gekonnt'.
Ohne nun mich auf irgendein Internet-Diss einzulassen (da ich dafür tatsächlich schon zu alt bin): In einem Forum ist das Geschriebene nahezu immer leeren Inhalts. Es sei es werden explizite Trainingstipps angeführt. Ich erzähle über mich - und da erzähle ich natürlich nie jemand sehr viel, der sich dafür nicht interessiert. Ich führe nur ein paar Gedankengänge an. Ich will hier mit nichts glänzen. Ich sagte nur, dass mir das Einzeller hin und her schieben kein sonderliches Anliegen ist. Aber ich habe auch nicht die Absicht (und könnte es auch nicht) jemand diesen Spaß (nehme ich an) zu verbieten. Dafür gibt es ja die zahlreichen anderen Tagebücher. Ich wollte nur mitteilen, wie ich das handhabe. Als sachliche Mitteilung.
Ab jetzt kommentiere ich das auch nicht mehr und berichte nur über weitere Laufentwicklungen.

Ein neues paar Nike Free 5.0 für das Trainingsjahr 2016 ist schon sichergestellt. Mit dem Schuh (Nike Free-Reihe) laufe ich am liebsten.
Motivierend finde ich es, wie viele "ältere" Läufer hier noch Zeiten laufen, in denen ich vermutlich nie vorstoßen werde. Das habe ich auch beim Bremer 10km Lauf gesehen. M 55 die 32-33 Minuten laufen. Sehr eindrucksvoll. Ich weiß zwar nicht wie deren Entwicklung ist (wo ihre Bestzeit lag, die nun abnimmt oder ob es progressive Steigerungen sind). Unabhängig davon sieht man daran schön, dass wenn der Körper einigermaßen mitmacht Laufen eine Sportart für das ganze Leben ist. Und ein bisschen Laufen soll auch für mich noch abfallen. Bevor ich mir neue Ziele stecke, möchte ich aber erst die jetzigen noch erreichen (5km unter 20 Minuten)

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Hallo,
nach deinem ersten Post bin ich wie Ethan dem Glauben aufgesessen, du würdest gar nicht gerne laufen.
Später finden sich dann doch noch Sätze, die das Gegenteil vermuten lassen.
So an sich argumentierst du, was deinen Threattitel angeht, sehr ähnlich wie ich. Nur schwingt bei dir immer ein sehr negativer Unterton mit. Schon fast Verbitterung. Warum ist das so? Nur wegen der einen, offenbar kurzweiligen Verletzung?
Du bist nun aus der kalten Hose heraus eine sehr schöne Zeit auf 10k gelaufen. Ich hoffe, du nimmst von diesem Erlebnis "positiven Schwung" mit.
Vielleicht habe ich dich auch einfach nur falsch verstanden.
Was mich noch wundert: Unsere Bestzeiten sind praktisch identisch, von 5k bis HM. Aber ich bin nie in den ersten 5-10% der Finisher unterwegs. Eher in Richtung erste 20%. 10% war mal mein Anspruch, an dem ich jedoch noch meist scheitere.
Ist die Nordsee so viel schlechter aufgestellt als Hildesheim, oder kann einer von uns nicht rechnen? :wink:
Garmin

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Invalide33 hat geschrieben:Ich weiß, dass sich nicht nur im Internet, sondern allgemein viele an längeren Texten stören. Aber mich stört das nicht. Ich lese soetwas lieber als kurze Einzeiler. Daher übe ich meine Lesepräferenz auch als Schreibpräferenz aus. Daher die erneute Warnung, wen so etwas stört, der sollte auch deswegen meine Einträge meiden. Zum lesen will ich niemand zwingen.
Wen lange Texte "stören" der hat andere Probleme. Mein Problem ist realer Natur: lange Texte zu lesen kostet einfach Zeit. Und wenn viele Leute lange Texte schreiben, dann muss man schon eine Auswahl treffen. Da hat natürlich jeder seine Interessen und Vorlieben. Mich persönlich interessieren Texte und Berichte von Läufern, die ich persönlich kenne und mag, natürlich automatisch mehr. Der Schreibstil ist als nächstes ungeheuer wichtig, wenn es schwer fällt, dann lässt das Interesse halt schnell nach.

Das ist jetzt nicht wertend gemeint, nicht positiv und nicht negativ. Is eben so.

Ich schreib selbst sehr gern Laufberichte über meine Wettkämpfe und die werden meist sehr lang. Manchmal hab ich da schon ein schlechtes Gewissen aber dann kommt das Feedback und ich freue mich, dass ich den Lesern eine Freude machen konnte. Für mich ist das Schreiben der Berichte auch eine Art Aufbereitung des Laufes und ich erlebe ihn dadurch noch einmal.

Nun zu dir. Du hast da einen tollen 10er hingelegt :daumen: Glückwunsch zur Bestzeit aus Versehen und das noch ohne Uhr. Beim nächsten stellste dich aber etwas weiter vorne hin :D

Gruss Tommi
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Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

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mtbfelix hat geschrieben: Was mich noch wundert: Unsere Bestzeiten sind praktisch identisch, von 5k bis HM. Aber ich bin nie in den ersten 5-10% der Finisher unterwegs. Eher in Richtung erste 20%. 10% war mal mein Anspruch, an dem ich jedoch noch meist scheitere.
Ist die Nordsee so viel schlechter aufgestellt als Hildesheim, oder kann einer von uns nicht rechnen? :wink:
Ich bin in der Tat kein mathematisches Genie. Ich überschlage das auch nur grob und studiere die Ergebnislisten nie länger als 30 Sekunden. Vielleicht sind im Norden die Zeiten tatsächlich in der Breite "schlechter". Mir fehlen da die Vergleichswerte zu anderen Regionen.
Am Wochende war ich 87 von über 2000. Sagen wir 100 von 1000 = 10%, dann sind 100 von 2000 =5%. Früher hatte ich Läufe in denen ich dann eben 200 von 2000 war, also =10%. Aber wie gesagt ist das nur sekundär, denn wenn das Teilnehmerfeld gut aufgestellt ist, also lauter Vereinsläufer, dann wäre ich im letzten Drittel zu finden. Vielleicht rechnest du auch die Frauen raus. Ich nehme nur die Gesamtteilnehmerzahl und behandle alle gleich, da viele Frauen schneller sind, als ich es vermutlich je sein werde. Ich will daraus auch keine Wissenschaft machen, es ist nur ein grobes Indiz. Wichtiger ist ja die Zeit, wobei die ja auch von Strecke zu Strecke stark varrieren kann. Gerade bei den kleineren Läufen ist das viel Wald-und-Wiesen-Weg.

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dicke_Wade hat geschrieben:Wen lange Texte "stören" der hat andere Probleme. Mein Problem ist realer Natur: lange Texte zu lesen kostet einfach Zeit. Und wenn viele Leute lange Texte schreiben, dann muss man schon eine Auswahl treffen. Da hat natürlich jeder seine Interessen und Vorlieben. Mich persönlich interessieren Texte und Berichte von Läufern, die ich persönlich kenne und mag, natürlich automatisch mehr.
Das geht natürlich jedem so. Ich habe bisher noch keine anderen Lauftagebücher gelesen, dafür viele Trainingsthreads und im allgemeinen Laufbereich. Und dann lernt man zunehmend die User besser kennen und bevorzugt jene vor anderen. Und natürlich ist die Zeit auch knapp. Ich bin auch nicht so gerne im Internet, so dass ich sehr unregelmäßig lese. Aber wenn, dann lese ich auch die längeren Beiträge, da diese mir oft mehr über die Gedankenwelt des anderen verraten - und im Trainingsbereich den ein oder anderen nützlichen Tipp beinhalten.

Bei den kleineren Läufen stand ich auch vorne. Bei den Läufen mit über 2000 Läufern habe ich keine Chance. Ich trinke vorher viel und habe allgemein eine schwächere Blase, so dass ich vor dem Lauf noch den natürlichen Teil nachkomme. Bin ich dann damit fertig, dann stehen alle Läufer schon am Start und ich mag mich auch nicht mehr vordrängeln bzw. es wäre auch unmöglich.

Heute war ich für eine Stunde laufen. Einfach nur so. Eigentlich wollte ich ja eine Woche pausieren. Aber manchmal brauche ich das für meinen Seelenkatechismus.Hat sich gut angefühlt. Das neue Problem ging schon wieder etwas besser. Hoffentlich verzieht es sich wieder dauerhaft.

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Zum Abschluss, 5km in Oldenburg in PB:20:08. Gesamtplatz 18 (von 367 Männern). Kann ich mit sehr zufrieden sein. Allerdings hatte ich eine GPS-Uhr zur Verfügung. Ich hatte mich auf sie verlassen. Im Ziel zeigte sie 5600 Meter an. Sie hat also wohl nicht richtig gezählt und ich daher meine Zeiten falsch eingeschätzt. Vielleicht hätte ich sonst unter 20 Minuten geschafft. Oder auch nicht. Nächstes Jahr dann ein neuer Angriff. Jetzt erst einmal ein wenig Laufpause. Zu Pausen muss ich mich allerdings immer zwingen. Mal sehen ob es klappt. Ich glaube es würde mir ganz gut tun. Ich möche erst im November wieder ins Lauftraining einsteigen.

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Heute neue 10km Bestleistung in Oldenburg: 39:53 Minuten.
Für mich schon eine sehr gute Zeit.
Am 31.12.2015 waren es noch 41:40 in Oldenburg.
Das harte Training zahlt sich zur Zeit aus. Und ich sehe wie viel Verbesserungspotential in mir steckt, wenn ich mich einigermaßen ordentlich ernähre und zielführender trainiere.
Mal sehen wie es weitergeht. Viel Zeitknappheit, aber fürs Laufen nehme ich mir immer Zeit.

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Dankeschön!. Die Bestzeit bedeutet mir sehr viel, da unter 40 Minuten so eine magische Marke für mich darstellt. Ich war selber überrascht, dass es jetzt schon geklappt hat. Dieses Wochende laufe ich in Hamburg 5KM und versuche dort unter 20 Minuten zukommen. Bisher habe ich noch kein 5 KM-Wettkampf mit unter 20 Minuten (dafür 20:02, 20:08 usw). Nach dem jetzigen Ergebnis sollte das aber diesmal funktionieren, die Form scheint zu stimmen. Aber ich bin eher kein "Sprinter", laufe eher immer gleichmäßig "hohes" Tempo (3.50 - 4.09) war es in Oldenburg. Mit unter 40 Minuten habe ich eigentlich schon alle Laufziele 2016 für mich erreicht. Ich versuche das Tempo jetzt zu stabilisieren/zu halten, mehrmals abzurufen, vor allem leichter abzurufen. Denn in Oldenburg bin ich natürlich 100% gelaufen. Längere Wettkämpfe als 10 Kilometer werde ich nicht laufen, da mein Körper dann die üblichen Probleme aufbrechen lässt.
Ich bin zurzeit motiviert, betreibe Allround Fitness (Krafttraining) und versuche einfach diese Motivation so lange wie möglich zu bewahren. Das bessere Laufwetter steht ja erst noch vor der Tür. Meine Ausgangsform stimmt. Ich hätte nie gedacht, dass ich mal unter 40 Minuten komme. Jahrelang schien 45 Minuten mein Plateu. Nun weiß ich, auch jetzt lässt sich noch manches verbessern (Gewicht). Zurzeit habe ich einfach Freude. Die möchte ich ausnutzen und hoffe dann mich dauerhaft als unter 40 Minuten-Läufer etablieren zu können. Ich erwarte nicht, dass ich mich alle paar Monate rasant steigere. Das wäre wohl utopisch. Aber vielleicht geht ja irgendwann auch unter 39? Aber da bin ich dann noch weit von entfernt. Aber das muss wohl das nächste langfristige (!) Ziel sein.
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