Waraji

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Der klassische bindbare Minimalschuh ist der

Waraji (jap. 草鞋)

Jener ist der traditionelle japanische gebundene Schuh, ein flipflop-verwandter Sandalentyp aus Stroh, Pflanzenfasern, oder bisweilen Gras, nicht DEM Gras, aber wenn man genug Dreck, Schweiß und Fußkäse hineingelaufen hat womöglich auch genussvoll wegrauchbar? Keine Ahnung, aber Tatsache ist, dass solche einfachen geradezu "veganen" Schuhmodelle aus Naturfasern, Gras oder Stroh, vor allem Reisstroh, selbst mit Socken in Sandalen sogar als als Schuhwerk stolzer Ritter (japanisch Bushi, in der deutschen Umgangssprache eher "Samurai" benannt) taugten und vor allem sexy genug waren :wink: Bild: Creative Commons (nichtkommerziell) aus Thiophen Guys Sammlung animierter alter Stereobilder

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Yin hat geschrieben:Gibt's aber schon geraume Zeit als Läufermodell, wenn auch nicht vegan:

freeheel runningpads - changes your running style and healthstyle
Running pads sind aber genau das Gegenteil des Waraji Nicht vegan aus Leder, und die Zehen untersohlend, während bei den Waraji die Zehen vorne raushängen.

Deutsche traditionelle Strohschuhe der Mittelgebirgsregionen werden übrigens handwerklich perfektioniert über einen Leisten gefertigt und sind eher Slipper als Sandalen, mit Leder nur als Sohle, und Stoff oder Filz als Futter:

https://de.wikipedia.org/wiki/Strohschuh

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bones hat geschrieben:Früher war alles besser!

Bergsteigen: Ötzis Schuhe waren besser als Trekkingschuhe - Natur | STERN.de

Stern:"Tritt in eine tiefe Pfütze werde der Fuß nur für wenige Sekunden kälter, um danach angeregt warm und schnell wieder trocken zu werden. "Der Schuh kann seine optimalen Eigenschaften aber nur entwickeln, wenn es feucht und kalt ist."
Das erinnert sehr an die Beschreibung der Eigenschaften der Winterversion der Waraji aus der japanischen Wikipedia.

Hier ist eine englischsprachige Seite, die Sommer- und Winterversion der Waraji anschaulicher zeigt als Wikipedia, ja sogar die Pferdeversion, die tatsächlich den running pads ähnelt:

A Day in the Waraji Sandals of a Samurai | Japan Info

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bones hat geschrieben:...Trekkingschuhe....
Die Waraji waren durch ihre Schnürbarkeit auch besser für Trekking geeignet als die anderen hinten offenen flipflop-artigen Sandalentypen.

Aber worauf ich eigentlich hinaus wollte: Hier der Basteltipp des Tages zum Selbermachen von Maßschuhen dieser Art:

https://heythisismyjob.wordpress.com/2013/08/30/how-to-weave-japanese-waraji-sandals-for-bleach-cosplay/Hier die originale Methode: Nicht Maßschuh, sondern Pi-mal-Daumen, aber mit Hand und Fuß:

https://www.youtube.com/watch?v=smCJ5NDcHJY

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Steffen42 hat geschrieben:Schmeckt das denn?
Was hat ein veganer Schuh jetzt schon wieder mit Essen zu tun?? :confused:

Du Troll versuchst doch ganz klar diesen harnlosen Thread zu kapern! Nicht mit mir!

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Rauchzeichen hat geschrieben:Leider ist nur die Zubereitung nicht veganer Schuhe dokumentiert:

Charly Chaplin "Goldrush"
Tatsächlich ist besagte Szene eine meiner ersten Fernseh-Erfahrungen/Erinnerungen überhaupt gewesen in meinem Leben. Erst habe ich es natürlich geglaubt, später dann für Quatsch empfunden, um dann noch später herauszufinden, dass man es im Krieg angeblich tatsächlich gemacht haben soll (Wobei ich da immer noch nicht so sicher bin).

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Steffen42 hat geschrieben:Beim Bund sollten wir in die nichtveganen Kampfstiefel pinkeln, damit das Leder weicher wird.
Machen das die Opel Fahrer nicht heute noch? :D

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Yin hat geschrieben:Machen das die Opel Fahrer nicht heute noch? :D
Man weiß ja, dass das unsere Jungs in Stalingrad auch so gemacht, aber dennoch den Krieg verloren haben :hihi: .
Die Laufschule Marburg
Twitter
Video-Anleitung zur Selbsthilfe bei Überpronationsproblemen

"Barfuß - das ist ehrlich!" (Zuschauer eines Straßenlaufs in Marburg, während ihn eine Barfußläuferin passiert)

Persönliche Bestzeiten

5.000 m (Bahn) in 21:39 (barfuß) - Bahnlauf des ASC Breidenbach, 6.9.2013
10.000 m (Bahn) in 45:14 (barfuß) - Kreismeisterschaften in Eschenburg-Eibelshausen, 09.10.2015
10 km (Straße) in 46:16 (barfuß) - 31. Marburger Ahrens-Stadtlauf, 29.9.2013
HM in 1:41:53 (barfuß) - 16. Schottener Stauseelauf, 5.10.2013

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Yin hat geschrieben:Ebenfalls vegan und auch absolut Bestzeiten tauglich:

[ATTACH=CONFIG]40375[/ATTACH]
Das sind Geta, die Schuhe der feinen Leute. eine Mischung aus Berkemann-Klepper und abgehoben aufgestelzten Nike-Shox. Als Flipflops für Holländer auch geeignet. Für Bestzeiten präferieren Runners-W-Forenten eher andere Schuhe, selbst die "Zero Shoes", die ähnlich minimal sind wie die Waraji, sind auch ähnlich viel besser für Bestzeiten geeignet als Flipflops.

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Steffen42 hat geschrieben:Beim Bund sollten wir in die nichtveganen Kampfstiefel pinkeln, damit das Leder weicher wird.
Ab hier ist der Thread jetzt aber nicht mehr harnlos, juhu. :D

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Orundellico hat geschrieben:...Beim Sufen zu diesem Beitrag bin ich auf die "Ashinakas" gestoßen (s.o.), das sind (fersenfreie) Ballenschuhe, die eigentlich die "minimalsten" Minimalschuhe sein müssten, die es geben kann. Ich könnte mir vorstellen, dass die einen positven Trainingeffekt ergeben könnten.
Diese Stiefel waren weiter oben schon mal aufgetaucht - von der Idee her sehr originell, aber eher für Fotozwecke. Laufen wollte ich damit nicht, da ich meine Füße lieber in voller Bandbreite als Ganzes einsetze und je nach Gelände den Aufsatzpunkt spielerisch wechsle. Das kann auch die Ferse sein, wie ich gerade auf einem abgeernteten Maisfeld beobachtet habe. Zu meiner Überraschung trat ich dort zeitweilig automatisch mit der Ferse auf. Man muss also nicht erst ins Innerste Afrikas vordringen, um diese Art des Fußaufsatzes zu sehen zu können.
Grüße von der Baltischen See! Laufen/Wandern barfuß erleben - Zu Fuß - am besten barfuß - hält die Seele Schritt.
Je länger die Strecke, desto unbedeutender die Zeit, da allein die Streckenbewältigung zur eigenen Leistung wird.
:)
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Orundellico hat geschrieben: Beim Sufen zu diesem Beitrag bin ich auf die "Ashinakas" gestoßen (s.o.), das sind (fersenfreie) Ballenschuhe, die eigentlich die "minimalsten" Minimalschuhe sein müssten, die es geben kann. Ich könnte mir vorstellen, dass die einen positven Trainingeffekt ergeben könnten.
Mit Betonung auf "könnten". Die Waraji-Sandalen der Japaner lassen hingegen die Zehen vorn raushängen, d.h. wenn an nackten Füßen getragen erlauben die Schuhe Bodenkontakt der Zehen, die auch die empfindlichsten Nervenenden der Fußsohle enthalten!

Das ist im alten Japan überlebenswichtig, denn zahlreiche unterirdische Magmakammern der zahlreichen japanischen Vulkane können Hotspots an der Erdoberfläche bewirken, wo man nicht mehr weiterlaufen sollte, wenn man deren Rand erreicht! Heutzutage hat Hotspot mancherorts in Japan aber auch eine andere Gefahrenbedeutung: Strahlengefahr, die durch die Zehen nicht mehr detektierbar ist. Und als Schutz hift da auch nicht, zu den warajis zusätzlich running pads anzuziehen :geil:

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Die Kliiermaschine hat ja an nichts gespart - nur an den Schuhen. Das war bestimmt der Schwachpunkt in seiner Ausrüstung. :hihi:
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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bones hat geschrieben:Die Killermaschine hat ja an nichts gespart - nur an den Schuhen. Das war bestimmt der Schwachpunkt in seiner Ausrüstung. :hihi:
Immerhin werden japanische Warajis sogar in Tempeln verehrt - da hinken deutsche Birkenstock "Stützmonster" doch noch etwas hinterher :nick:

Bild:Adachi Kakoujyo
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