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Kurze Einheiten im Trainingsplan ersetzen?

Kurze Einheiten im Trainingsplan ersetzen?

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Hallo zusammen,

mein erster Beitrag hier und ich starte mit einer Frage, bzw. mit Beratungsbedarf.

Ich habe gestern ein paar Trainingspläne aus Büchern und Internet verglichen und mich zunächst für den Plan für 4:00 Stunden hier unter Runnersworld entschieden. Nächstes Jahr habe ich vor, Ende Mai einen Marathon zu laufen, einen Monat später habe ich ein Radrennen, das ich relativ ernst nehme. Dennoch hat der Marathon die Priorität.

Da ich mit knapp 40 auch nicht mehr der Jüngste bin und meine Zeit für Regeneration brauche, hab ich eigentlich keine Zeit mehr, richtig für das Radrennen zu trainieren. Zum einen gehe ich davon aus, dass ich mindestens eine Woche nach dem Marathon nicht aufs Rad werde steigen können (und dürfen), zum anderen ist es dann auch schon fast zu spät, weil ich dann eigentlich nur noch ein oder zwei lange Einheiten fahren kann und dann eine Woche vor dem Rennen sowieso Pause ist.

Im Marathon-Trainingsplan selbst gibt es ja einige Einheiten, die nur wenige Km beinhalten, So gibt es ja in jeder Woche lockere Läufe (GA2) über nur 40 (bis hin zu 60 im nächst schnelleren Trainingsplan) Minuten, die ich hoffentlich – natürlich nicht immer – durch Radeinheiten ersetzen kann.? Oder sollten hierfür lieber die Ruhetage herhalten? Da ich beide Sportarten noch nicht in einer strukturierten Wettkampfvorbereitung kombiniert habe, hoffe ich auf ein wenig Input oder eure Erfahrungen.

Mir ist klar, dass ich keine Bäume ausreißen werde können, wenn das Radtraining so wenig Beachtung findet, andererseits habe ich aber eine gewisse Grundfitness auf dem Rad, die ich hoffe, abrufen zu können. Dafür muss ich aber wenigstens ab und zu fordernd fahren.

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Hi. Nur kurz: Schau mal hier.
„Wenn man gut durch geöffnete Türen kommen will, muß man die Tatsache achten, daß sie einen festen Rahmen haben." (Robert Musil)

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Wieviel bist du denn so gelaufen in den letzten Jahren?

Es wäre auch möglich das ganze auf den Kopf zu stellen. Wenn du die Möglichkeit hast, regelmäßig Höhenmeter in dein Laufprogramm einzubinden, dann hast du grundsätzlich schon mal eine recht gute Wirksamkeit fürs Rad. Dann vielleicht Jan-Feb-Mär 1x pro Woche eine kurze intensive Radeinheit, z.B. 10x2min(2min Pause) - 5x5min(3min Pause) - 3x15min(3-5min Pause). April und Mai dann Konzentration aufs Laufen, und höchstens immer wieder mal ein paar Kilometer locker treten.

Wenn du das Rennradfahren gewöhnt bist, dann steckst du die kurzen harten Einheiten gut weg, zusammen mit dem Laufen kannst du aber trotzdem auf einem akzeptablen Niveau fahren. Das Wichtigste für mich nach einer Rennrad-Periode ist immer den lockeren Schritt zu finden, damit das Laufen wieder flüssig geht und Spaß macht. War gar nicht immer so einfach ...

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Danke euch beiden. :daumen:

Gelaufen in den letzten Jahren? Puh schwer zu sagen. 1x die Woche mindestens (also Keinmal), immer nach Lust und Laune und unregelmäßig. Seit dem Sommer bin ich regelmäßig unterwegs, immer länger als eine Stunde und dies auch mehrmals die Woche. Mein Problem sind die langen Läufe, das weiß ich jetzt schon. Das wird hart, sowohl mental, als auch von der körperlichen Dauerbelastung.
10 km kann ich in 51 Minuten laufen, daher meine angepeilten 4 Stunden. Bislang bin ich aber nie länger als 20 km gelaufen. Meist so um die 14, 15 km. Lange Läufe über 20 km starte ich so in zwei Wochen.

Die Intervalle auf dem Rad fahre ich fast genauso, wie du geschrieben hast. Diese werde ich – wie im Link von Ethan – nach anstrengenden Lauf-Einheiten einbauen und schauen, ob mir das zusagt. Wenn nicht, streiche ich das Radfahren. 4x die Woche richtiger Sport ist für mich schon hart, wegen der benötigten Regeneration. Wenn ich mal zwei Wochen nicht laufe, dann merke ich dies gut in der Muskulatur, trotz Radfahren und Tabata Beintraining (Sprünge uns Lounges) was ich zweimal die Woche mache und mir sehr gut gefällt.

Das Radrennen dauert etwa 3 Stunden und ist komplett flach... kein Kriterium ;) Höhenmeter kann ich hier ordentlich schrubben, aber der Fokus sollte eher im Ausdauerbereich liegen. Das müssen also auch 3-4 Stunden Einheiten werden. Ist ja nicht gerade wenig, wenn man nebenbei für ein Marathon Debüt arbeiten will.

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Renato77 hat geschrieben:Die Intervalle auf dem Rad fahre ich fast genauso, wie du geschrieben hast. Diese werde ich – wie im Link von Ethan – nach anstrengenden Lauf-Einheiten einbauen und schauen, ob mir das zusagt. Wenn nicht, streiche ich das Radfahren. 4x die Woche richtiger Sport ist für mich schon hart, wegen der benötigten Regeneration. Wenn ich mal zwei Wochen nicht laufe, dann merke ich dies gut in der Muskulatur, trotz Radfahren und Tabata Beintraining (Sprünge uns Lounges) was ich zweimal die Woche mache und mir sehr gut gefällt.
Steffny schreibt aber nicht von harten Intervalleinheiten am Rad. Das müsste dann schon entsprechend ausgeruht gemacht werden. Aber wenn das Radrennen vielleicht doch nicht so wichtig ist, dann kannst du dich ja auf Laufen konzentrieren, und versuchen beim Marathon alles herauszuholen.

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NordicNeuling hat geschrieben:Einspruch, da Widerspruch: GA2 ist nicht locker!
Das hab ich so aus der Literatur (z. B. Hubert Beck) übernommen. Ich meine Läufe um 75% - 80% der max HF. Die dauern in den Plänen meist nur eine Stunde und das ist ja so eine typische Laufeinheit, die man in einem unstrukturierten Training öfter absolviert. Jedenfalls ich.

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gatschhupfer hat geschrieben:Steffny schreibt aber nicht von harten Intervalleinheiten am Rad. Das müsste dann schon entsprechend ausgeruht gemacht werden. Aber wenn das Radrennen vielleicht doch nicht so wichtig ist, dann kannst du dich ja auf Laufen konzentrieren, und versuchen beim Marathon alles herauszuholen.
Ja, das stimmt. Ich hab das auch nicht ganz so gemeint. Intervalle werde ich natürlich auch fahren (müssen), aber vielmehr werden es lange Einheiten auf dem Rad werden, damit ich den Umfang des Rennens wegstecken kann.

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Renato77 hat geschrieben:Das hab ich so aus der Literatur (z. B. Hubert Beck)
Wer noch? Ich kenne Beck nicht; aber alle, die ich kenne (und diese Begriffe verwenden), sind ähnlich wie Hottenrott:

GA 2, Intensität hoch, typisch für GA2 ist ein TDL, Laktat 3,0-6,0. HF 85-90%, Dauer 0:15 bis 0:45 h.
Gruß vom NordicNeuling

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Ich hatte fünf Trainingspläne verglichen, der hier z. B. ... ist online verfügbar und auch da heißt es u. a.:

"GA2= Kraftausdauer über lockere mittlere Läufe (intensiver Dauerlauf GA2) im Bereich 75%-80% der maximalen Herzfrequenz. Puls 140-148."

Mir ist nur die Erkenntnis wichtig, dass es diese Läufe sein werden, die ich ersetzen muss.

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Renato77 hat geschrieben:Ich hatte fünf Trainingspläne verglichen, der hier z. B. ... ist online verfügbar und auch da heißt es u. a.:

"GA2= Kraftausdauer über lockere mittlere Läufe (intensiver Dauerlauf GA2) im Bereich 75%-80% der maximalen Herzfrequenz. Puls 140-148."

Mir ist nur die Erkenntnis wichtig, dass es diese Läufe sein werden, die ich ersetzen muss.

Die Pulsbereiche sind schön verwirrend .

Ich schick dir mal eine Tabelle mit der Mailfunktion des Forums.
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