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Ballengang

Ballengang

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Ich bin früher gerne und viel gewandert. Gewandert wie so viele Menschen. aber ohne Stöcker. Vor allem hatte gedacht das Wandern wäre vielleicht auch gesund. Einige zufällig aufgenommene Videos von meinem damaligen Gehstil beweisen jedoch, dass ich wie so viele Menschen einen Außengang hatte. Also ein Art Entengang, der vor allem durch ein falsch eingesetztes Becken begründet ist und irgendwann z.B. zu Knieproblemen führen kann.

Aufgrund von Rückenproblemen habe ich mich dann unter anderem mit Rückentraining als eine Option beschäftigt. Das interessierte mich als Wandersmann natürlich nicht wirklich und wäre keine Opton für mich gewesen. Ich gehe ja auch nicht ins Fitnessstudio. Es muss doch die Möglichkeit geben im normalen Leben den Rücken zu stärken und die Gebrechen des Älterwerdens entgegenzuwirken. Irgendwann bin ich dann darauf gestoßen, dass Rückenprobleme und vor allem jede Art von Fußproblemen im falschen Gehen begründet sind. Bis zu dem Zeitpunkt wusste ich nicht mal dass es überhaupt zwei Gehstile gibt.

Kinder bis zum Alter von etwa 4 Jahren und die Menschen vor dem Mittelalter sind auch im Ballengang also über den Vorfuß gegangen. Genau wie es den Vorfußlauf gibt, gibt es beim Gehen den Ballengang. Ab 4 Jahre stellen die Kinder aufgrund falschen Schuhwerks, falschen Vorbildern und zu großen Schritten automatisch auf den Fersengang um, den wir alle als orthopädisch anständiges Abrollen kennen. Leider führt das in Kombination mit festem Schuhwerk und einem Fußbett zu vollkommen untrainierten Füßen, Fehlhaltungen und unzähligen Krankheiten. Da kann man dann so weit wandern wie man will ohne jede Besserung.

Also ich habe meinen Gehstil auf den Ballengang umgestellt und trage nur noch Barfußschuhe. Auch wenn ich nun etwas langsamer beim Wandern unterwegs bin genieße ich das wandern nun wirklich.

Nun meine Frage: Gibt es hier im Forum auch begeisterte Ballengänger? Habt ihr Erfahrung damit? Wie seht ihr nun als Ballengänger das Wandern im Verhältnis zum früheren Fersengang?

Ich würde mich über ein paar Antworten sehr freuen.

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crsieben hat geschrieben:Ich antworte ja sonst immer eher ausschweifend, aber hier reicht ein: :confused:
Statt ausschweifend ist meine Einschätzung deiner Beiträge:
so ausführlich wie nötig und auf den Punkt gebracht so präzise wie möglich und darauf warten hier sicherlich schon einige...
Grüße von der Baltischen See! Laufen/Wandern barfuß erleben - Zu Fuß - am besten barfuß - hält die Seele Schritt.
Je länger die Strecke, desto unbedeutender die Zeit, da allein die Streckenbewältigung zur eigenen Leistung wird.
:)
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Bis zu dem Zeitpunkt wusste ich nicht mal dass es überhaupt zwei Gehstile gibt.
Ich glaube, es ist noch viel verwirrender. Es gibt vielleicht genauso viele "Gehstile", wie es gehende Menschen gibt.
Kinder bis zum Alter von etwa 4 Jahren und die Menschen vor dem Mittelalter sind auch im Ballengang also über den Vorfuß gegangen.
"Kinder bis zum Alter von etwas 4 Jahren scheißen auch in die Windeln (na ja, so ungefähr). Ich hoffe, diesbezüglich nimmst du sie dir nicht zum Vorbild? Und was genau geschah im Mittelalter, bei der großen mittelalterlichen Gangbildumstellung, und warum hab ich davon noch nie was gehört?

Auch, wenn ich etwas spöttisch rüberkommen mag: Ich bin ja durchaus wie du der Meinung, dass das Abrollen über die Ferse BEIM LAUFEN eine Unart ist, die erst durch stark gedämpfte Laufschuhe möglich wurde. Normalerweise drängt einen das höhere Tempo gegenüber dem Gehen in ein Aufsetzen weiter vorne, und noch höheres Tempo (wie z.B. beim Sprint) dann auf den Vorfuß.

Aber beim Wandern? Keine Ahnung.

Übrigens gibt es gute Argumente fürs Barfußlaufen und Barfußgehen, oder bei entsprechend schwierigem Geläuf und Wandergelände auch für minimalistisches Schuhwerk. Ich trag das aber gerne auch im Wechsel mit Laufschuhen und Wanderstiefeln. Pragmatisch, nicht dogmatisch.

Untrainierte Füße sind übrigens keine Folge irgendeines Schuhwerks, sondern von vernachlässigter Fußgymnastik.

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Seitdem Martinwalkt hier nicht mehr schreibt, ist diese Unterrubrik allzu sehr ins Hintertreffen geraten. Von daher kommt bei jedem Neuzugang Freude auf, aus der Sicht erst mal ein herzliches Willkommen.
Ballengang hat geschrieben:Ich bin früher gerne und viel gewandert Gewandert wie so viele Menschen. aber ohne Stöcker.
Wanderst du heute nicht mehr? Stöcke sind bei Wanderern der alten Garde so gut wie nicht angekommen. Nordic-Walking ist eine neuere Bewegung mit anderer Klientel und hat das einfache Walking weitgehend ersetzt oder ergänzt.
Vor allem hatte gedacht das Wandern wäre vielleicht auch gesund. Einige zufällig aufgenommene Videos von meinem damaligen Gehstil beweisen jedoch, dass ich wie so viele Menschen einen Außengang hatte. Also ein Art Entengang, der vor allem durch ein falsch eingesetztes Becken begründet ist und irgendwann z.B. zu Knieproblemen führen kann.
Wandern ist ganz sicher gesund, sehr sogar. Was deine Videos zeigen und du mit Außen- oder Entengang bezeichnest, wird mir allerdings so nicht klar.
Aufgrund von Rückenproblemen habe ich mich dann unter anderem mit Rückentraining als eine Option beschäftigt. Das interessierte mich als Wandersmann natürlich nicht wirklich und wäre keine Opton für mich gewesen. Ich gehe ja auch nicht ins Fitnessstudio. Es muss doch die Möglichkeit geben im normalen Leben den Rücken zu stärken und die Gebrechen des Älterwerdens entgegenzuwirken. Irgendwann bin ich dann darauf gestoßen, dass Rückenprobleme und vor allem jede Art von Fußproblemen im falschen Gehen begründet sind. Bis zu dem Zeitpunkt wusste ich nicht mal dass es überhaupt zwei Gehstile gibt. ... Kinder bis zum Alter von etwa 4 Jahren und die Menschen vor dem Mittelalter sind auch im Ballengang also über den Vorfuß gegangen.
Du meinst, du hast damit den Stein der Weisen gefunden und brauchst gar kein Rückentraining? Einfach nur anders auftreten und alle Fuß- und sonstigen Probleme lösen sich wie von selbst? Wie kommst du auf zwei 'Gehstile'? Vielleicht meinst du unterschiedliche Gangarten? Bei meinem Gang von soeben habe ich darauf bewusst geachtet, mich ins Kleinkindalter oder die Zeit vor dem Mittelalter zurückversetzt - barfuß auf einem Brachfeld. Dabei konnte ich beobachten, den Fuß weitgehend flach aufzusetzen, mal mehr nach vorne, aber auch mal mehr nach hinten geneigt. Vom Gefühl her, waren die Bewegungen ausgeglichen, taten mir und somit auch meinem Rücken gut.
Genau wie es den Vorfußlauf gibt, gibt es beim Gehen den Ballengang. Ab 4 Jahre stellen die Kinder aufgrund falschen Schuhwerks, falschen Vorbildern und zu großen Schritten automatisch auf den Fersengang um, den wir alle als orthopädisch anständiges Abrollen kennen. Leider führt das in Kombination mit festem Schuhwerk und einem Fußbett zu vollkommen untrainierten Füßen, Fehlhaltungen und unzähligen Krankheiten. Da kann man dann so weit wandern wie man will ohne jede Besserung.
Da liegt ohne Zweifel einiges im Argen, dein Lösungsansatz ist aber nur einer von vielen und eben nur ein Ansatz und nicht die Lösung schlechthin.
Also ich habe meinen Gehstil auf den Ballengang umgestellt und trage nur noch Barfußschuhe. Auch wenn ich nun etwas langsamer beim Wandern unterwegs bin genieße ich das wandern nun wirklich. Nun meine Frage: Gibt es hier im Forum auch begeisterte Ballengänger? Habt ihr Erfahrung damit? Wie seht ihr nun als Ballengänger das Wandern im Verhältnis zum früheren Fersengang?
Mit einfachster Fußbekleidung solltest du dich eher flotter fortbewegen können, als in klobigen Wanderstiefeln. Langsamer bist du barfuß, wenn du bedächtigen Schrittes gehst, um Verletzungen zu vermeiden oder Unrat aus dem Weg zu gehen. Beim Laufen, Gehen, Wandern setze ich den ganzen Fuß in allen Variationen ein, etwa so, wie oben beschrieben. Begeistert bin ich als Ballenhüpfer, zum Beispiel auf dem Trampolin, beim Seilspringen oder ganz banal, wenn ich irgendwo herumstehen muss und die Zeit mit ein paar Übungen auf den Ballen tänzelnd überbrücke.

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Ballengang hat geschrieben:Vor allem hatte gedacht das Wandern wäre vielleicht auch gesund. Einige zufällig aufgenommene Videos von meinem damaligen Gehstil beweisen jedoch, dass ich wie so viele Menschen einen Außengang hatte.
Du machst da eine komische Folgerung, nämlich "gesund" als Gegensatz zu Deinem Gehstil. Ich weiß ja nicht, wie alt Du bist; aber ich gehe jetzt seit deutlich mehr als 60 Jahren sehr weit auswärts, ohne jemals einen Schaden davon getragen zu haben, weder an den Knien noch der Hüfte. Als ich allerdings vor einigen Jahren über die Gefahr solcher Fußstellungen gelesen hatte, hatt ich mich bemüht, die Füße gerade aufzusetzen. Die damit auftretenden Probleme legten sich ganz schnell, als ich einfach wieder meine alte Gangart einschlug.

Übrigens wandere ich mit und ohne Stöcke, mache NW und laufe.(Lieber barefooter: Ist wohl doch kein Gegensatz - zumindest nicht per se.) Dabei wandere ich grundsätzlich mit Fersenaufsatz - ebenso NW, und zwar unabhängig vom Schuhwerk. NW ist m.E. nach gar nicht anders möglich, weil man sonst bei höherem Tempo unweigerlich ins Laufen verfällt. Beim Laufen habe ich vermutlich Mittelfuß-Stil. Ich habe mich zwar nie gesehen, aber es fühlt sich so an. Übrigens drehe ich beim Laufen (in der Luft) die Füße so, daß ich wohl relativ gerade aufsetze. Das macht im Gegensatz zum Walken/Wandern dort keine Probleme.
Gruß vom NordicNeuling
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