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Immer wieder dieser Puls

Immer wieder dieser Puls

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Hallo liebe Community,

kurze Eckdaten: ich weiblich, mittlerweile 47, übergewichtig, Nichtraucher und grundsätzlich gesund habe aufgrund meiner Herzrhythmusstörungen schon mehrere 24 Stunden und ein 3 Tages EKG anhängen gehabt.

Dabei ist bei Belastung ein Puls von 190 Schlägen pro Minuten gemessen worden, was natürlich ziemlich hoch ist. In den berichten ist dann was von frequenzkontrolliertem Laufen/Sport die Rede. Als habe ich einfach mal so die 190 als Maximalpuls genommen und dann mit meinem 4 Wochen alten niegelnagelneuen Pulsmesser mit Brustgurt versucht heraus zu finden wie ich es schaffe mit 80 % dieser max. Frequenz klar zu kommen, mit niederschmetterndem Ergebnis. Trotz mehrerer Gehpausen zwischendurch blieb er kontinuierlich bei 150/160 Schlägen beim Laufen, beim Gehen 148 Schlägen. Das niederschmetternde daran war die Gesamt-Pace von 10:13 bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 5,9 km/h, was ja nu wirklich nicht schnell ist.

Aber jut dachte ich, versuch es mal mit flottem Gehen ohne Laufen dazwischen. Nunja das Ergebnis das Gleiche. Pace 10:11, Durchschnittsgeschwindigkeit 5,9 km/h und trotzdem ein Puls von 141 bis überwiegen um die 160, mal 154 mal 161 Schläge.

Ich laufe seit ca. 6 Jahren mit Unterbrechung meistens in der Zeit von Nov. - Februar wg. Erkältung und Co. und immer nach Gefühl.

Mein Arzt hat mir das Laufen nicht verboten, mir aber Walken empfohlen um den Puls in den Griff zu bekommen. Walken ist zwar jetzt nicht so meins, dachte aber wenn ich damit dem Puls in den Griff bekommen kann lass ich mich darauf ein.

Da jetzt aber das Laufen und Walken das gleiche Ergebnis bringen bin ich jetzt etwas ratlos.

Je nachdem wo man im WWW liest heißt es der Puls sei zu vernachlässigen, dann wieder das es wichtig ist.

Gibt es jemand dem es hier ähnlich geht und evtl. nen Tipp für mich hat?

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Laufoldie hat geschrieben: übergewichtig,

aufgrund meiner Herzrhythmusstörungen

Gesamt-Pace von 10:13 bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 5,9 km/h, was ja nu wirklich nicht schnell ist.

Nunja das Ergebnis das Gleiche. Pace 10:11, Durchschnittsgeschwindigkeit 5,9 km/h und trotzdem ein Puls von 141 bis überwiegen um die 160, mal 154 mal 161 Schläge.

Da jetzt aber das Laufen und Walken das gleiche Ergebnis bringen bin ich jetzt etwas ratlos.
Ich habe 'mal die wichtigsten Eckdaten herausgegriffen:

Warum solltest Du beim Walken einen niedrigeren Puls haben, wenn Du das identische Tempo hast? Dann ist ja auch die Belastung identisch!

Die anderen beiden Werte scheinen mir der Schlüssel zur Erklärung zu sein: Die beste Möglichkeit, Belastung und Puls runterzukriegen, ist regelmäßiges Training (3x/Woche) ohne Pausen im Winter und eine Gewichtsabnahme. Dabei kann das Walken/Laufen nur mittelbar helfen. Der Rest geht über die Ernährung. Wen Du abnimmst (Du schreibst nicht, was Übergewicht bei Dir bedeutet), ist alles leichter, wenn Du regelmäßig trainierst (auch darüber schreibst Du nichts), ebenfalls.

Übrigens würde ich Dir bei Deinem Tempo sowieso zum Walken raten; denn sauber laufen kann man bei der pace gar nicht, weil der Schwung (=Tempo) fehlt. Walken kann man auch gut 5-6x/Woche ohne großes Verletzungsrisiko; beim Laufen wäre das nicht ratsam. Und mit häufigem Walken nimmt man eher ab als mit seltenem Laufen (weiß ich aus eigener Erfahrung - oder besser Erwalkung).
Gruß vom NordicNeuling

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Mach ein Belastungs-EKG bei einem Kardiologen, der mit Sportlern Erfahrung hat. Alles anderes ist Stochern im Nebel. Von dir und von uns hier im Forum erst recht. Und nein beim Belastungs-EKG wird nicht die HFmax ermittelt, sondern die grundsätzliche Gesundheit (oder auch nicht) deines Herzens und dessen Verhalten (Puls, Blutdruck) bei steigender und wieder abfallender Belastung untersucht.

Falls du gesund bist, was ich hoffe, dann hast du schlicht und ergreifend eine sehr schlechte Kondition und dann ist es so, wie der NNeuling schreibt, das wird mit Training und Abspecken besser und besser.

Gruss Tommi
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Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

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Üblicherweise ist der Tenor hier "wenn Du einen hohen Puls hast, hast Du halt einen hohen Puls. Beboachte ihn gerne, aber trainiere als Anfänger keinesfalls danach, das bremst Dich nur künstlich ein, da Du ohne die korrekte HFMax zu kennen nach falschen Vorgaben trainierst".

Jetzt das große aber:
Mein Arzt hat mir das Laufen nicht verboten, mir aber Walken empfohlen um den Puls in den Griff zu bekommen.
Wenn der Arzt den hohen Puls kritisch sieht, dann hat er entweder bei Dir einen konkreten Anlass dazu oder -böse gesagt- keine Ahnung was Sport bedeutet und das muss definitiv geklärt werden, bevor Du dich wieder absichtlich in solche Pulsbereiche bewegst, daher stimme ich dicke_Wade 100% zu.

Was man aber definitiv sagen kann: Dein Maximalpuls wird nicht 190 sein. Und nein, 190 sind nicht "ziemlich hoch", es ist nur mehr als man nach der Standardformel erwartet. Bei mir liegt die Standardformel um ca 25 Schläge zu niedrig - na und? Aber ich habe auch keine Herzrhythmusstörungen und keinen Arzt, der mir riet, den Puls "in den Griff zu bekommen".
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Mein Lauftagebuch "Ausgerechnet ich laufe"
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Danke für eure Antworten :)

Ich bin anfangs einfach nur gelaufen ohne auf den Puls zu achten. Das kam erst im Zuge der EKG´s bzw. der Ursachenforschung bzgl. der Rhythmusstörungen, die lt. Ärzten harmlos sind. Der Puls sei nur zu hoch. Besser wäre in einem niedrigerem Frequenzniveau zu laufen und schwupps sitz ich in der "Pulsfalle". :wink:

Eigentlich ist es so: hört jemand von meiner Pulsfrequenz geht ein Aufschrei "der ist viel zu hoch" durch die Massen. :confused:

Belastungs-EKG´s habe ich noch und nöcher gemacht, immer mit dem selben Ergebnis - alles tippi toppi.

@Nordic Walker - grundsätzlich stimme ich dir zu, abspecken und regelmäßiges Training ist für mich zwingend erforderlich. Ich habe diesen Winter auch nur ausgesetzt um zu testen ob die Störungen dann besser werden - was nicht so ist. Ich wiege 88-90 kg je nach Tagesform bei einer Größe von 1,68 m lt. BMI adipös, ich weiß. Nur ist für mich der BMI nicht aussagekräftig. Als ich vor 2 Jahren noch 76 kg wog hat man mich gefragt ob ich krank sei. :rolleyes: Ich bin eher der nordische Typ ;) Der Puls ist auch damals mit diesem Gewicht und regelmäßigem Training in dieser Frequenz gewesen.
Normalerweise bin ich auch schneller unterwegs, das war nur ein Versuch heraus zu bekommen in welchem Bereich ich mich bewegen muss um an die 80% Frequenz ran zu kommen.

@dicke_Wade: ja das ist es, die Ursachenforschung für meine Rhythmus Störungen sind ein stochern im Nebel oder die Jagd nach dem Phantom. Etliche Belastungs-EKG´s haben nichts auffälliges ergeben.
Wie ich oben schon schrieb, auch bei regelmäßigem Training uns weniger Gewicht - das gleiche Niveau wie aktuell, weil auch in dieser Zeit Langzeit-EKG´s geschrieben wurden.

@ruca: ja eben dieser Tenor hat mich zwischendurch auch die Pulsuhr Pulsuhr sein lassen und habe mich quasi mit dem Puls nicht beschäftigt und bin einfach los. Die Rhythmusstörungen treten beim Laufen so gut wie nie auf, da fängt eher das Herz mal in einer Frequenz von 220 spürbar an zu rasen. Was das alles 3-4 Monate auslöst weiß kein Mensch, da auch nie auf nem EKG aufgetaucht.

Ich persönlich denke einfach, das ich grundsätzlich eher einem hören Frequenzbereich unterwegs bin, da mein Ruhepuls auch so zwischen 75 und 85 liegt. Einmal konnte ich einen Puls von 50 messen, da habe ich mich richtig gehend erschrocken. :rolleyes:

Ich werde wohl erstmal beim Walken bleiben - auch wenn ich mir dabei saublöd vorkomm :peinlich: - und versuchen mein Gewicht in erträgliche kg Zahlen zu reduzieren. :nick:

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Laufoldie hat geschrieben: Ich bin anfangs einfach nur gelaufen ohne auf den Puls zu achten. Das kam erst im Zuge der EKG´s bzw. der Ursachenforschung bzgl. der Rhythmusstörungen, die lt. Ärzten harmlos sind. Der Puls sei nur zu hoch.
Ist er das? Ich laufe auch gemächlich bei 150 bis 160 bpm und bin kardiologisch bestens und vielfach untersucht. Hattest Du vielleicht ein Doppler und sind irgendwelche Undichtigkeiten der Klappen oder morphologische Veränderungen wie eine Dilatation o.ä. gefunden worden? Hattest Du eine Chemo?
I'm not running away from things. I'm running to them before they flare and fade forever.

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Mit welchem Hintergrund hat der Arzt denn gesagt dass dein Puls zu hoch sei? Mein Maximalpuls duerfte laut dieser bloeden Formel nur bis 178 gehen. Wenn ich langsam und entspannt laufe bin ich ungefaehr auf dieser Hoehe, also dass die Formel nur einen statistischen Durchschnitt representiert duerfte klar sein. Wir sind ja auch keine Maschinen die alle gleich funzen. Wenn es aber einen medischen Hintergrund gibt weswegen du einen niedrigen Puls haben solltest dann solltest du auch wissen warum.

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Laufoldie hat geschrieben:Eigentlich ist es so: hört jemand von meiner Pulsfrequenz geht ein Aufschrei "der ist viel zu hoch" durch die Massen. :confused:
Und wie viele Leute dieser "Massen" haben irgendeine Ahnung vom Puls, die über "ich hab in irgendeiner Zeitschrift mal gelesen, dass der Maximalpuls 220-Alter ist und außerdem Training über den Fettverbrennungspuls von 60%-70% HFmax sowieso total böse ist" ? :wink:

Normalerweise würde ich sagen, lass die ganze Pulsmesserei entweder komplett sein und laufe pur nach Körpergefühl. Oder bestimme wenigstens erstmal sinnvoll deine HFmax. Wenn aber Herzrhythmusstörungen bekannt sind, bin ich mit solchen Vorschlägen doch eher vorsichtig und kann nur vorschlagen, eventuell mal eine Kardiologen zu suchen, der Erfahrung mit Sportlern hat.

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Hallo Laufoldie,

(was für'n bescheuerter Nick, du bist fast 20 Jahre jünger als ich !)

Ich stimme allen Vorrednern voll zu.

Aber das hier muss ich nun doch nochmal explizit kommentieren:
Laufoldie hat geschrieben:Aber jut dachte ich, versuch es mal mit flottem Gehen ohne Laufen dazwischen. Nunja das Ergebnis das Gleiche. Pace 10:11, Durchschnittsgeschwindigkeit 5,9 km/h und trotzdem ein Puls von 141 bis überwiegen um die 160, mal 154 mal 161 Schläge.
Beim Laufen mit Gehpausen interessiert die Durchschnittsgeschwindigkeit überhaupt niemanden, aber sowas von. Man hat Laufphasen, um sich an den Vorgang des Laufens langsam heranzutasten und man hat Gehpausen, die lange genug dauern, um sich zwischenzeitlich wieder hinreichend zu erholen. Was soll der Durchschnitt aus beiden da besagen ?

Auch die dazu genannten Pulswerte besagen gar nichts. Wenn du ein HFmax von über 190 hast (ich schätze mal: 200), dann sind 160 gerade mal 80% davon. Wenn dein Herz/Kreislaufsystem noch nicht gut trainiert ist, dauert es länger, bis sich der Puls nach Verschwinden einer Belastung wieder beruhigt hat.

Übergewicht tut sein Übriges, wenngleich mir bewusst ist, dass wenn Frauen sich für übergewichtig halten, das eine sehr dehnbare Sache ist. (Auch Magersüchtige finden sich regelmäßig zu fett.) Ohne konkrete Angaben kann das nicht sinnvoll weiter diskutiert werden.

Ich habe kürzlich mal bei meiner Kräftigungsübung für die Waden erstmals einen Rucksack mit 10 kg Gewicht draufgeschnallt. Der Unterschied fühlte sich gewaltig an. Dann wurde mir klar, dass das nur 2/3 dessen sind, was ich beim Laufeinstieg noch mehr gewogen hatte. Da gingen mir die Augen schon über und die Hochachtung davor, wie mein Körper mit meinen Zumutungen fertig wird, stieg deutlich ...

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

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Fendiagnosen via WWW sind immer schwierig, auf völlig fehlender Datengrundlage dann aber vollends unmöglich.

Was heißt übergewichtig? Wie groß bist du, wie viel wiegst du?

Durchschnittswerte aus Laufen und Gehen sagen nichts aus. Wie schnell LÄUFST du in den Laufphasen?

Bist du herzkrank, ja oder nein? Wenn nein: Dann lauf doch einfach, übrigens auch durchaus mal den Winter durch. Niemand ist vier Monate lang "erkältet". Wenn ja, dann solltest du dich an ärztlichen Rat halten und nicht an den von uns hier.

Aber, und das ist die letzte Frage, was um Himmels willen soll es denn, einen beliebigen Puls bei Belastung als Maximalpuls anzunehmen und danach dann zu trainieren? Das ist doch ganz offenkundig Unsinn.

Entweder, du bist bereit, dich wirklich in das Thema "Sinn und Unsinn der Pulsmessung" einzuarbeiten - oder du lässt die Pulsmessung sein).

Die, die mich kennen, wissen, dass ich nichts von Pulsmessung im Gesundheits- und Hobby-Bereich halte. Wenn dann aber mit bloßer Willkür und ohne jedwedes Wissen einfach aus den gemessenen Werten wild irgendwas abgeleitet wird, dann hört aber wirklich bei mir jedes Verständnis auf. Das ist so, wie wenn man sich ein Fahrrad kauft und das dann als Kleiderständer verwendet und sich wundert, dass es nicht so gut klappt.

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Laufoldie hat geschrieben:Danke für eure Antworten :)

Ich bin anfangs einfach nur gelaufen ohne auf den Puls zu achten. Das kam erst im Zuge der EKG´s bzw. der Ursachenforschung bzgl. der Rhythmusstörungen, die lt. Ärzten harmlos sind. Der Puls sei nur zu hoch. Besser wäre in einem niedrigerem Frequenzniveau zu laufen und schwupps sitz ich in der "Pulsfalle". :wink:
Eigentlich könnte man den Faden schließen :wink: Du bist gesund und hast kein Problem. Also geh laufen, lass den Pulsmesser wieder zu Hause und gut is.

Gruss Tommi
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"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

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@Unheard - nix dergleichen :)

@Annest: Keine Ahnung :confused: ich denke das ist diese typische Druchschnittswertgeschichte. Der allgemeine Ruf geht ja nach nem Puls von 140 wahrscheinlich deshalb. :confused: und evtl. um auf Nr. sicher zu gehen.

@RunningPotatoe: mir fiel nix besseres ein :D :D Ja die Hochachtung habe ich auch schon lange, vor allem weil ich noch *aufholzklopf* nie Beschwerden mit Knien und Co. hatte obwohl ich mich ständig auf und ab bewege mit dem Gewicht :rolleyes:

@crsieben - immer ruhig Brauner ;) Ich bin nicht auf Ferndiagnosen aus, Diagnosen hab ich ja, harmlose Herzrhythmusstörungen, eine zu hohe Frequenz (woran auch immer das dann fest gemacht wird) beim Laufen und einen unverhältnismäßigen Anstieg auf 220 Schlägen alle 3 - 4 Monate. Ich dachte nur evtl. liest das jemand dem das alles bekannt vorkommt und hat den ein oder anderen Vorschlag für mich.

Ich wiege 90 kg bei 168 cm

Ich laufe wenn ich regelmäßig, also 3 x die Woche, gehe eine Pace um die 7:30 bis 8

Nein lt. Ärzten nicht und mit den Pausen hab ich ein wenig missverständlich ausgedrückt - ich laufe auch im Winter, nur nicht wenn ich krank bin.

Das ist ja kein beliebiger Puls, sondern der der bei mehreren 24-Std. EKG's beim Laufen fest gestellt wurde und ich rede hier von einem Zeitraum von 4 Jahren mit mind. 2 EKG's, letztes Jahr ein 3-Tage EKG mit dem gleichen Ergebnis. Da ich mich allerdings schon seit 4 Jahren damit rum schlage und noch am Leben bin tendiere ich eher zu dicke_Wade.

@dicke_Wade: darauf läuft es wohl hinaus. :nick:

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Laufoldie hat geschrieben: Das ist ja kein beliebiger Puls, sondern der der bei mehreren 24-Std. EKG's beim Laufen fest gestellt wurde
Ich habe den Verdacht, dass die Ärzte es noch nicht so oft erlebt haben, dass jemand diese 24-h-Langzeit-EKG-Geräte beim heftigen Ausdauersport mitgeschleppt haben, alleine schon, weil die meisten Patienten, die sowas benötigen so einen Sport schlichtweg nicht machen und wenn doch dann den Sporttermin umlegen auf einen Tag, wo sie das Teil nicht mitschleppen müssen.

Und jetzt bekommen die ein Lanzeit-EKG mit 180+ auf den Tisch. Da greift die übliche Automatik. "Das ist viel zuviel!!!!". Wäre es auch, wenn es ohne die passende Belastung zustandekäme.
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Das ist ja kein beliebiger Puls, sondern der der bei mehreren 24-Std. EKG's beim Laufen fest gestellt wurde.
Richtig. Ein Pulswert, der beim Laufen gemessen wurde.

Das hat nichts, gar nichts, überhaupt nichts, mit deinem Maximalpuls zu tun.

Du nimmst ihn aber als Wert für den Maximalpuls.

90 kg auf 168 cm ist heftig. Da würde ich allein aufgrund der orthopädischen Belastung zum Walken raten, dazu bräuchte in gar keine (fehlinterpretierten) Pulswerte.

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Hallo Laufoldie,

lass mich kurz auf deine Festlegung der maximalen Herzfrequenz eingehen: Du nimmst 190 bpm als maximale Herzfrequenz, weil unter "Belastung" eben jene 190 dir als Wert aus den EKG bekannt sind. Die maximale Herzfrequenz stellt sich jedoch nicht unter beliebiger "Belastung" ein, sondern erst wenn dein Herz zu 100 Prozent belastet wird. Das war bei deinen EKG doch in keinem Fall gegeben. Wahrscheinlich nicht mal annähernd. Wozu hättest du dich während eines Langzeit-EKG so ausbelasten bzw. erschöpfen sollen? Oder habe ich da was falsch verstanden?

Nun zu deinen Läufen. Lass mich dir zunächst ungeschminkt sagen, dass ein Tempo von 10:13 min/km nun wirklich nichts mehr mit Laufen zu tun hat. Dass das so ist, beweist du dir im Anschluss gleich selbst, indem du mit derselben Geschwindigkeit walkst, also gehst. Beim Laufen solltest du ein Tempo erreichen, das sehr deutlich über dem von dir praktizierten liegt. Um mal eine Zahl ins Spiel zu bringen: Selbst eine untrainierte, übergewichtige, weibliche, kleingewachsene Teilnehmerin an meinen Laufkursen war von Beginn an in der Lage mit etwa 7:30 min/km zu laufen (zwar nur mit Gehpausen, was jedoch keine Rolle spielt). 7:30 min/km entsprechen einem langsamen Tempo, das jedoch noch eindeutig Laufschritte hervorbringt. Wie soll das mit 10:13 min/km möglich sein?

Von dieser Betrachtung aus der Ferne ausgehend empfehle ich dir dem Rat deines Arztes zu folgen und in den kommenden Wochen beim Walken zu bleiben. So lange zu bleiben, bis du sicher bist beim Übergang zum Laufen flottere Schritte setzen zu können. Der Lauf kann nach jeweils ein paar Minuten für eine Gehpause zur Erholung unterbrochen werden. Danach wieder etwas flotter laufen, bis zur nächsten Gehpause. Der Puls beim Laufen wird sich dann deutlich von jenem beim Gehen absetzen. Nebenbei: Dass dein Puls beim Gehen (Walken) und dem, was für dich Laufen ist, übereinstimmt deutet gleichfalls darauf hin, dass beide Bewegungsformen ziemlich identisch sind. Dass du folglich beim Laufen nicht wirklich läufst.

Wenn in den Berichten zu deinen EKG von "frequenzkontrolliertem Sport" die Rede ist, dann sollte dein Arzt zu dieser "Frequenzkontrolle", vor allem zu den dabei tolerablen Frequenzbereichen eine "Meinung" gehabt, bzw. dir klare Anweisungen gegeben haben. Ist das unterblieben? Wenn ja: Warum? Und wieso sprichst du ihn nicht auf die Problematik an? Immerhin geht es hier doch um Arrhythmien deines Herzens und damit um nicht weniger als deine Gesundheit!?

Ich wünsche dir alles Gute :daumen:

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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Okay, dann muss ich doch ein wenig ausholen. Ich war vor 2010 ein absoluter Lauf Gegner, laufen und ich? niiiiiemals. Dann fing ich im Studio zaghaft an zu laufen, es gefiel mir, ich weitete es mit einer Freundin damals auf Outdoor aus und lief danach alleine und immer regelmäßig, wahrscheinlich im Nachhinein betrachtet auch ab und zu zu viel. Ca. 1 - 1 1/2 Jahre später im Herbst lief ich fröhlich meine Runde und bekam plötzlich eine Art Rumoren in die Brust und hatte plötzlich einen rasenden Puls! Ich weiß jetzt nicht mehr genau ob ich seinerzeit direkt zum Arzt bin, jedenfalls bin ich Tage später weiter gelaufen ohne nennenswerte Beschwerden. Tja und dann tauchten die Rhythmusstörungen irgendwann vor ca. 4 Jahren auf, allerdings nicht während des Laufens, dafür dieses Herzrasen feststellbar im Abstand von ca. 3-4 Monaten. Darauf hin wurden die Langzeit EKG´s gemacht mit der Option währenddessen zu laufen. Eben um dieses Rasen irgendwie auf ein EKG zu bekommen. Die Tücke bei diesen Langzeit EKG´s ist - hat man sie anhängen passiert i.d.R. nix und so war es auch bei mir. Tja uns seitdem jagen wir ein Phantom. :rolleyes:
Kardiologisch werde ich 1 x im Jahr untersucht mit Ultraschall und Belastungs-EKG. Bis jetzt ist bis auf einen minimalen Perikarderguss, dort keinerlei Auffälligkeiten, der ist allerdings auch der Grund warum ich jährlich zur Kontrolle gehe.

U_d_o hat geschrieben: Nun zu deinen Läufen. Lass mich dir zunächst ungeschminkt sagen, dass ein Tempo von 10:13 min/km nun wirklich nichts mehr mit Laufen zu tun hat. Dass das so ist, beweist du dir im Anschluss gleich selbst, indem du mit derselben Geschwindigkeit walkst, also gehst. Beim Laufen solltest du ein Tempo erreichen, das sehr deutlich über dem von dir praktizierten liegt. Um mal eine Zahl ins Spiel zu bringen: Selbst eine untrainierte, übergewichtige, weibliche, kleingewachsene Teilnehmerin an meinen Laufkursen war von Beginn an in der Lage mit etwa 7:30 min/km zu laufen (zwar nur mit Gehpausen, was jedoch keine Rolle spielt). 7:30 min/km entsprechen einem langsamen Tempo, das jedoch noch eindeutig Laufschritte hervorbringt. Wie soll das mit 10:13 min/km möglich sein?
Das eine 10:13er Pace kein laufen ist weiß ich natürlich. Wie ich schon schrieb lief ich in den regelmäßigen Phasen eine Pace von 8, wenn es ganz gut ging eine 7:30/45 Ich bin von der Statur her eher kräftig gebaut und hätte einen, wenn auch kleinen, guten Wikinger abgegeben :wink: von daher ist dieses Tempo für mich vollkommen oke. :)
Die 10er kam dadurch zustande als ich testen wollte wie langsam ich denn nun sein muss um überhaupt in dem von mir selbst konstruierten Pulsbereich zu bleiben.

Was das walken angeht - ich habe mich entschieden nach Steffnys Lauf-Diät Plan 6 Wochen lang zu walken und dann langsam zum Laufen über zu gehen. Ich sehe ein das Gut Ding Weile haben will. Vielleicht will/wollte ich auch zu schnell zu viel, das werde ich dann im April sehen.
Zwischendurch läuft weiterhin wie gehabt Pilates und Functional Training und die ein oder andere Aerobic Stunde.

Mit dem Puls werde ich mich dann demnächst nochmals auseinander setzen und mich mal umgucken ob ich hier in der Provinz einen Kardio mit Sportschwerpunkt finde. Das Austesten der maxHF lass ich vorerst mal sein, bis ich beim Doc war und dann gucken wir weiter. Ich werde ihn aber auf die Frequenz ansprechen, die er meint wenn er sagt "zu hoch".

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crsieben hat geschrieben:90 kg auf 168 cm ist heftig. Da würde ich allein aufgrund der orthopädischen Belastung zum Walken raten, dazu bräuchte in gar keine (fehlinterpretierten) Pulswerte.
Ich hatte während der ganzen Zeit immer die ein oder andere ab- und zu-Laufpartnerin, alle weit unter meiner Gewichtsklasse. Was die alles an Knie-, Hüft- oder Fußschmerzen hatten .... während ich *aufholzklopf* bis heute keinerlei orthopädische Einschränkung spüre.
Aber grundsätzlich stimme ich dir zu, 90 kg bei 168 cm ist mehr als heftig. :rolleyes:
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