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Mibo Gran Turismo

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In die Normalversion werden sogar noch viel dickere Reifen passen. Die Rennversion von Kolobezky Plzen limitiert natürlich durch die Renngabel. Da passen dann auch 32mm nicht mehr rein.
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Graue Maus

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Im Moment sind ja knallige Rollerfarben in. Ich verweigere mich diesem Trend und bleibe bei einem unscheinbaren grau. :nick:

Dafür konnte ich mich wieder mal nicht beherrschen. Der GT musste mit nach Hause! Die Probefahrt war einfach zu gut. Ein richtiger Sport-Cruiser. Steif und trotzdem sehr komfortabel. Na gut, daran werden die Reifen ihren Anteil haben, Vredestein, 28 mm vorne, 35 mm hinten. All zu hohen Druck vertragen sie nicht. Fahrgefühl leicht schwammig. Egal, ich mach eh was anderes drauf.

Stutzig machte mich, dass er an einer kleinen Kante vor dem Laden bereits leicht aufsetzte. Mibos haben doch damit kein Problem! Die ersten Fahrten verliefen ernüchternd: setzt häufig auf und bremst dabei kräftig. Dabei soll doch noch etwas schmaleres drauf! Vorne Ultremo ZX 25 mm und hinten Minits Lite 32 mm (ist eher ein 28er). Das macht es nicht besser. Der Rahmen hat im Gegensatz zu älteren Mibos nun 25 mm Kantenlänge. Die Tritthöhe hinten (6 cm mit Minits) ist mit dem 2013er Geroy identisch. Es fehlt also ein halber cm Bodenfreiheit und der scheint entscheidend zu sein.
Dieses Foto ist nicht nach langem hartem Einsatz entstanden sondern nach zwei Touren auf einfachem Untergrund, zusammen gut 70 km. Es zeigt ein weiteres Problem: der tiefste Punkt ist nicht am hinteren Ende des Trittbretts wie bei älteren Mibos sondern knapp hinter der Mitte. Das ist der Grund weshalb er bei Aufsetzern so stark bremst. Lösungsmöglichkeiten: Dickerer Reifen hinten. An der Rahmenform ändert das jedoch nichts. Da muss man den Rahmen vorne etwas anheben, entweder durch eine Gabel mit größerer Einbauhöhe (Original ca. 40 cm) oder durch einen Spacer. Dadurch steigt der Rahmen dann nach vorne stärker an und der tiefste Punkt wäre am hinteren Ende.

Das zweite Problem soll dieses Foto verdeutlichen:
Der Rahmen ist mit 9 cm schön schmal. Noch schmaler wäre nicht sinnvoll. Dann könnten Leute mit großen Füßen nicht mehr vernünftig darauf stehen. So lässt sich bequem dicht am Roller treten, wenn da hinten nicht etwas im Weg wäre: die breite Nabe. Die passt überhaupt nicht zum schmalen Rahmen. Bei der Probefahrt ging es einwandfrei, bei gemütlichem paddeln in der Ebene ebenfalls. Wenn ich zügig unterwegs bin, trete ich immer wieder da hinten drauf. Besonders bergauf mit kurzen schnellen Tritten weit hinten ist das problematisch. Da macht der Roller schon mal den einen oder anderen Schlenker. Gestürzt bin ich zum Glück bisher nicht.

Wenn ich darüber nachdenke, komme ich zu dem Schluss, evtl. den falschen Roller gekauft zu haben. Beim Revoo sollte es diese Probleme nicht geben. Der ist für eine Renngabel ausgelegt. Durch eine Tourengabel ließe er sich vorne prima etwas anheben. Und bei einem 28-Zoll Hinterrad stört auch die breite Nabe nicht. Die Alltagstauglichkeit wäre vielleicht nicht ganz so gut.

Zu den positiven Punkten:

Das etwas höhere Gewicht gegenüber einem Morxes Sport spürt man in der Praxis kaum. Hebt man sie nacheinander an, merkt man schon, dass der GT schwerer ist. Im direkten Vergleich mit einem Malaga mit Schutzblechen ist er sehr viel leichter.

Was wirklich verblüfft, ist der Fahrkomfort. Selbst mit der Rennbereifung ist der kaum schlechter geworden. Ich kann mit dem GT ganz gemütlich cruisen. Und habe nicht das Gefühl, immer kräftig(er) treten zu müssen um zügig vorwärts zu kommen. Alles ganz entspannt. Renntempo geht natürlich auch. Das ist immer nur ein paar kräftige Tritte entfernt. Mit diesen Eigenschaften sollte er besonders für lange Touren geeignet sein. Gran Turismo. Leider konnte ich noch keine lange Tour mit ihm fahren.

Der Geroy ist härter als der GT. Mit schmalen, stramm aufgepumpten Reifen bietet der kaum noch Komfort. Der Unterschied muss wohl in den geänderten Rohren liegen. Größere Kantenlänge + geringere Wandstärke = steif + komfortabel. Dieser Rahmen ist meiner Meinung nach der bisher beste Kompromiss.

Und noch ein Feature: der Rahmen hat einen eingebauten Spritzschutz - jedenfalls, so lange man geradeaus fährt. :D

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Nach 500 km GT mag ich mir die Unterseite vom Trittbrett gar nicht anschauen. Aufsetzen gehört zum Alltag. Jedoch kenne ich so langsam die kritischen Punkte auf meinen Standardstrecken. Aber missen möchte ich den GT aber auch nicht mehr. Eine sehr entspannte Fahrhaltung verbunden mit der Option "immer" noch einen Zahn zulegen zu können. Mit den serienmäßigen Reifen bin ich auf Asphalt zufrieden, aber ansonsten habe ich das Gefühl vorne im Wald jede Menge Steinchen zu sammeln. Aber fürs Gelände habe ich ja den XH.

Für den Winter überlege ich, ob nicht für die Stadt Durano plus aufgezogen werden um schnell und pannenfrei zur Arbeit zu kommen. Da mißtraue ich auf Dauer der Standardbereifung. Hat jemand Erfahrung mit den Duranos?

Was den Fahrkomfort angeht stimme ich @RheinBergRoller zu. Ansonsten würde ich sagen, ist der GT ein toller Roller für die Straße, Auf die erste lange Tour freue ich mich schon, Man muss nur die Strecke im Auge behalten. :nick:

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treterle hat geschrieben:Aufsetzen gehört zum Alltag.
Leider ja. Dabei wäre es gar nicht nötig. Hinten 5 mm höher, vorne den Rahmen etwas mehr hochgezogen und es wäre perfekt!
Es gibt den GT auch als Race-Version mit niedrigerer Renngabel und Rennreifen. Der wird auf meinen normalen Wegen sicher nicht mehr funktionieren.
treterle hat geschrieben:Aber missen möchte ich den GT aber auch nicht mehr. Eine sehr entspannte Fahrhaltung verbunden mit der Option "immer" noch einen Zahn zulegen zu können.
Da stimme ich dir zu. Nach dem ersten heftigen Frust habe ich dann begonnen, den Fahrkomfort zu genießen. An der entspannten Fahrhaltung muss ich noch arbeiten. Die Geometrie passt noch nicht so richtig.
treterle hat geschrieben:Für den Winter überlege ich, ob nicht für die Stadt Durano plus aufgezogen werden um schnell und pannenfrei zur Arbeit zu kommen. Da mißtraue ich auf Dauer der Standardbereifung. Hat jemand Erfahrung mit den Duranos?
Das wäre dann vorne 25 mm und hinten 28 mm. Damit wird der GT tiefer liegen. Wenn du die Bodenfreiheit erhalten willst, vielleicht Marathon Plus 28 mm vorne und 35 mm hinten nehmen?

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Ich verstehe nicht, wieso ihr vorne keine breiteren Reifen wählt, ganz besonders, wenn es um Herbst und Winter geht. Damit gewinnt man am meisten ohne viel Trittbretthöhe zu opfern. Für den Winter wäre vorne vielleicht der neue Marathon GT 365 in 37-622 eine Überlegung wert. Damit erhöht sich das Trittbrett kaum merklich nur um ein paar Mm.

Achso und Durano taugen nix. Sind nur schwer und rollen schlecht. Der Conti 4 Season in 32-622 wäre ein guter Winterrennreifen, so man denn einen ergattern kann. Den gibts aber auch schmaler, wenn es denn unbedingt sein muß :zwinker4:
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Kollo hat geschrieben:Ich verstehe nicht, wieso ihr vorne keine breiteren Reifen wählt, ganz besonders, wenn es um Herbst und Winter geht.
Sind breite Reifen pannensicherer als schmale? Hier ging es um besseren Pannenschutz.
Außerdem hat er ja noch den XH mit breiten Reifen.
Kollo hat geschrieben:Für den Winter wäre vorne vielleicht der neue Marathon GT 365 in 37-622 eine Überlegung wert.
Ich denke, den wirst du nicht vor dem Winter bekommen. Der ist für 2017 angekündigt.

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Am Wochenende hat sich die Gelegenheit ergeben den GT für den Winterbetrieb, insbesondere den Weg zur Arbeit, herzurichten. Vorne und hinten ist jetzt ein M+ drauf in der selben Größe wie die Standardbereifung. Vorne musste ich das Schutzblech schon anpassen, ich bin nicht sicher ob breitere Reifen da nicht noch mehr Schwierigkeiten bereiten würden. Obendrein hat der Roller noch Speicherreflektoren und Ergon-Griffe bekommen. Heute bin ich mal testweise rd. 20 Km gerollert und bin zufrieden.
M+ vorne in 700x28C und 32 Speichenreflektoren
Lenke mit ERGON GP1-L

Schöne Rollerwoche :daumen:
Uwe

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treterle hat geschrieben:Vorne und hinten ist jetzt ein M+ drauf in der selben Größe wie die Standardbereifung. Vorne musste ich das Schutzblech schon anpassen, ich bin nicht sicher ob breitere Reifen da nicht noch mehr Schwierigkeiten bereiten würden.
Der GT ist halt ein Sportroller mit schmalen Blechen. Die M+ werden durch die dicke Pannenschutzeinlage sicher höher sein als andere Reifen derselben Breite.
treterle hat geschrieben:Obendrein hat der Roller noch Speicherreflektoren und Ergon-Griffe bekommen.
Diese Reflektoren sind der Hit. Wiegen fast nichts, leuchten hell beim kleinsten bisschen Licht, selbst wenn sie verdreckt sind.

Hab auch ein wenig am GT geschraubt. Jetzt noch die hinteren Bremsen tauschen, dann sind nur noch Rahmen, Steuersatz und Klingel original. :D
Ich war mir erst nicht sicher ob der konventionelle Ahead-Steuersatz mit 35 mm und die Gabel mit 50 mm Auflage für integrierte Steuersätze zusammenpassen. Da Vaclav Jun diese Kombination beim Revoo verbaut, muss es gehen. Also habe ich die RST RF-M7 wieder aus dem Kickbike ausgebaut und am GT montiert. Dafür habe ich jedoch zwei Versuche benötigt. Die Gabelkonusse bei (semi)integrierten und konventionellen Steuersätzen sind nicht kompatibel. Mit dem Konus, der beim Kickbike einwandfrei funktionierte, war die Gabel beim GT nicht fest zu bekommen. Nachdem ich den originalen Konus des GT Steuersatzes montiert hatte, passte das einwandfrei. Das untere Lager kommt bei 50 mm Auflage jedoch etwas höher. Dies hatte ich beim Kürzen des Gabelschaftes nicht berücksichtigt. Aber Glück gehabt. Die Ahead-Schraube packt noch. Beim nächsten Mal weiß ich es besser.

Der restlichen Teile: Pro-Vorbau 80 mm, Ergotec Moon Lenker, Velo Attune Griffe, Avid SD7 Bremsen (hinten muss ich noch tauschen) und Bremshebel. Laufrad vorne das bekannte Zonda mit Latexschlauch und One 25 mm, hinten ein SUB400 mit Foss-Schlauch und Minits Lite.

Durch die ca. 5 mm höhere Gabel und den nun höher bauenden Steuersatz ist der Rahmen vorne ca. 4 mm höher (hinter dem zweiten vertikalen Rohr gemessen), hinten mit gutem Willen höchstens 1 mm, aber hinten sollte ja auch nicht angehoben werden. Anstieg des Trittbretts jetzt knapp 2 cm. Das sollte reichen um den tiefsten Punkt ans hintere Ende des Trittbretts zu bringen. Häufig aufsetzen wird er immer noch, dabei aber hoffentlich nicht mehr so stark abbremsen. Die erste Probefahrt, 20 km auf gutem Untergrund, bestätigt das. Nur zweimal aufgesetzt (Kante runtergefahren, "Asphaltwurzel"), dabei nur mäßig gebremst.

Ich bin immer wieder überrascht, was kleine Änderungen am Roller ausmachen. Eine etwas höhere und leichtere Gabel (ca. 350 g leichter als die GT-Stahlgabel), dazu ein gekrümmter Lenker, der es mir ermöglicht, weiter und kräftiger nach hinten zu treten - und schon fange ich wieder an, den Roller bei kräftigen Tritten vorne anzuheben. Ich kann den Vorbau noch umdrehen, mache ich demnächst auch. Der Lenker ist mir einen Tick zu hoch, 90 cm ohne Griffe gemessen. Das wird ein wenig mehr Druck auf's Vorderrad bringen. Damit ist die Sache dann ausgereizt.

Um die Bodenfreiheit ein wenig zu erhöhen, werde ich evtl. noch einen Kojak hinten und einen 28 mm Reifen vorne probieren. Auch ein Umbau auf Crosser wäre möglich. Vorne passt definitiv ein fetter Reifen rein. Ob der Big Ben 55 mm hinten reingeht muss ich ausprobieren.

Nach mehreren Monaten mit dem Ultremo ZX 25 mm ist jetzt wieder ein One drauf, ebenfalls in 25 mm, um einen direkten Vergleich zu haben. Rollen beide gut (ich habe leider kein Wattmeter in den Beinen), der One ist spürbar komfortabler. Ich fahre ihn mit dem maximalen Druck von 9 bar. Den Ultremo ZX habe ich mit max. 8,5 bar aufgepumpt. Sonst war er mir zu hart.

Die Velo-Griffe scheinen auch mit dem gekrümmten Lenker noch gut zu funktionieren. Bisher waren die auf dem Ritchey WCS Lenker. Bei (fast) geradem Lenker passen mir diese Griffe bisher am besten.

Beim Hinterrad bin ich wohl an die Grenze des Machbaren gegangen. Knapp 400 g, 20 Messerspeichen und eine Renn-Nabe, das fühlt sich schon nach Hinterradfederung an. Mit dem Foss-Schlauch fährt es sich hinten stabiler, er federt jedoch kaum. Das muss dann der Rahmen machen. Bergauf bringt das leichte Hinterrad eine Verbesserung. Wer keine Berge fährt, für den lohnt es sich vermutlich nicht.

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RheinBergRoller hat geschrieben:Ich kann den Vorbau noch umdrehen, mache ich demnächst auch. Der Lenker ist mir einen Tick zu hoch, 90 cm ohne Griffe gemessen. Das wird ein wenig mehr Druck auf's Vorderrad bringen.
Erledigt. Durch umdrehen des Vorbaus kommt der Lenker ca. einen cm tiefer (90 cm mit Griffen gemessen). Mal kurz um den Block gefahren. Gleich viel mehr Druck auf dem Vorderrad. Passt (für mich).
RheinBergRoller hat geschrieben:Auch ein Umbau auf Crosser wäre möglich. Vorne passt definitiv ein fetter Reifen rein. Ob der Big Ben 55 mm hinten reingeht muss ich ausprobieren.
Und wenn ich schon einmal dran bin, kann ich ja auch gleich den zweiten LR-Satz mit den Big Bens fertig machen. Das Vorderrad kann eins zu eins vom Kickbike übernommen werden. Der Reifen hat genug Abstand zum Rahmen. Ein 60er würde wohl auch noch passen. Hinten passt der 55er Big Ben ebenfalls problemlos rein. Ob der Platz jetzt noch für ein Schutzblech reicht, muss ich ausprobieren. Könnte knapp werden. Trittbretthöhe hinten nun ca. 8,2 cm, fast einen cm niedriger als beim Kickbike. Die Bodenfreiheit wird ungefähr gleich sein da der GT-Rahmen nur 25 mm hoch ist. Den Reifendruck habe ich hinten bei 3 bar gelassen, vorne von 4 auf 3 bar abgesenkt. Mit höherem Druck vorne fährt es sich polterig.

Eine längere Probefahrt ist für den Nachmittag geplant. Dann mache ich auch ein Foto.

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Sieht gut aus, dein GT :daumen: . Für solche Veränderungen fehlt mir das handwerkliche Geschick. Aber für den woon-werkverkeer reicht mir der Standard-GT mit den pannensicheren Reifen völlig aus.

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RheinBergRoller hat geschrieben:
Diese Reflektoren sind der Hit.
...

Beim Hinterrad bin ich wohl an die Grenze des Machbaren gegangen. Knapp 400 g, 20 Messerspeichen und eine Renn-Nabe..
Mal ehrlich, Zonda mit Speichenreflektoren? Nee, echt jetzt? Außerdem, wieso an jeder einzelnen Speiche? Je 2 an 12, 3, 6 und 9 Uhr sind bereits unübersehbar.

Ästhetisch und aerodynamisch (wozu noch Messerspeichen?) der vollkommene Supergau. Würde ich niemals verwenden. Häßlichstes Zubehörteil ever. Reflektierende Reifenflanken sind sehr effektiv. Wer die übersieht, der sieht auch die Reflektoren nicht.
Also als Rennreifen am besten den fabelhaften Conti GP 4000 SII montieren, den es auch mit Reflexstreifen gibt, oder halt die Felgen mit reflektierenden Streifen versehen, die es passend zu kaufen gibt. Sogar in schwarz: Reflex Laufrad Aufkleber für Fahrrad - style4Bike.de
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treterle hat geschrieben:Sieht gut aus, dein GT :daumen: .
Danke für die Blumen. Ich werde ihn wieder etwas hässlicher machen müssen und für den Winter Schutzbleche montieren.
treterle hat geschrieben:Aber für den woon-werkverkeer reicht mir der Standard-GT mit den pannensicheren Reifen völlig aus.
Wenn du mit ihm zufrieden bist, dann lass ihn so wie er ist. Alles andere kostet nur Zeit und Geld.
Kollo hat geschrieben:...oder halt die Felgen mit reflektierenden Streifen versehen, die es passend zu kaufen gibt. Sogar in schwarz: Reflex Laufrad Aufkleber für Fahrrad - style4Bike.de
Na klar, die Bremsflanken müssen mit Folie dekoriert werden. :tocktock:

Der GT mit fetten Pellen:
Vorne ist noch genügend Platz zwischen Reifen und Rahmen. Ein 55er oder vielleicht sogar ein 60er würden ebenfalls passen. Nur wird sich dann kein Spritzschutz mehr anbringen lassen. Hinten ist genügend Luft zum Schutzblechbefestigungspunkt. Ob ein Schutzblech passt, habe ich nicht ausprobiert, da temporärer Versuchsaufbau. An der Seite ist es knapper. Ein breiterer Reifen wird nicht mehr passen.
Mit diesem Aufbau bin ich wieder über meine Wurzelteststrecke geschlichen. Geht viel besser als mit dem Kickbike. Über die meisten Wurzeln kommt er drüber, nur bei den dicken ist Ende. Allerdings habe ich auch ein wenig gemogelt und hinten auf 3,5 bar aufgepumpt. Das ist jedoch zu viel für offroad. Problematisch sind Wurzeln vor einem Absatz nach unten. Da bleibt der Rahmen gnadenlos hängen.

Vom Big Ben bin ich enttäuscht. Für Offroadtouren ist der keine gute Wahl. Ich hatte einen Big Apple mit Grip erwartet. Mehr Grip als der BA wird er sicher haben (war nur bei trockenen Bedingungen unterwegs). Er fährt sich derart holprig, selbst bei niedrigem Luftdruck, dass das überhaupt keinen Spaß macht. Der BB ist schwerer als der BA. Ob die Karkasse deshalb gleich so viel unflexibler ist?

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RheinBergRoller hat geschrieben:Na klar, die Bremsflanken müssen mit Folie dekoriert werden. :tocktock:
Also die Streifen werden selbstverständlich unterhalb der Bremsflanke auf die Felge aufgebracht, was natürlich nur bei Hoch- und V-Profil-Felgen Sinn macht, die aber inzwischen bei halbwegs ambitionierten Zweiradlern Standard sein dürften.
Möglich, daß das Hersteller-Dekor dabei stört. Das läßt sich aber bei vielen Herstellern leicht entfernen. Bei DT Swiss, Remerx Alcyon und Mavic Crossride war das ziemlich einfach.

Big Ben/Apple sind eben nicht fürs Gelände gemacht. Das sollen eher Stadtreifen oder Tourenreifen für Radwege und Straßen sein. Man muß nurmal den Reifenquerschnitt mit dem eines Geländereifens vergleichen, dessen Lauffläche viel weniger gewölbt ist. Allein durch die flachere Aufstandsfläche hat der Geländereifen schon deutliche Vorteile.

Mir ist das erst kürzlich erst wieder aufgefallen, als ich mit Kostka Tour und Hund im Wald unterwegs war. Selbst die preiswerte Black Jack Bereifung macht schon in der 47er Breite mit nur 2 bar Druck eine hervorragende Figur auf Waldboden. Da kann ein breiterer Big Apple (BB bin ich nie gefahren) nicht ansatzweise mithalten.

Der Vorderreifen spielt immer die entscheidende Rolle, da er für Stabilität und Spurtreue sorgt, während das Hinterrad nur hinterhergezogen wird. Klar ist es durchaus von Vorteil, wenn das Hinterrad ein halbwegs griffiges Profil hat, damit man in schnellen Kurven nicht allzusehr wegrutscht.

Hinten könnte ich mir einen "gemoddeten" Little Joe gut vorstellen, dessen mittlere Stollen weitgehend entfernt wurden, wodurch er sowas wie ein 20" Sammy Slick werden würde. Gibt es eigentlich keine Semislicks in 20"?

Zur Not würde ich vielleicht auch mal einen Kenda Small Block Eight in 20" ausprobieren. Hat sicher guten Grip, auch wenn er vielleicht nicht den besten Rollwiderstand hat. Den Jumpin Jack finde ich auch nicht so schlecht, nur etwas schwer.

Soll es hinten richtig leicht sein, dann muß man wohl versuchen, sich einen der letzten Shreddas (Evo natürlich) zu sichern, die es 2017 nicht mehr geben wird. Maxxis bietet aber mit dem DTH auch noch eine gute Alternative an.
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Kollo hat geschrieben:Gibt es eigentlich keine Semislicks in 20"?
Doch, einen gibt es, den CX Comp 47-406. Der ist aus der preiswertesten Serie Active Line. Da er nicht viel kostet, könnte ich ja einfach mal einen kaufen und ausprobieren.

Leider lädt das Wetter nicht zu weiteren Experimenten ein. Wenn es hier am Rhein nur 5 Grad hat, dann erfriert man in Bergischen Tälern...

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Ach ja! :klatsch:

Auf der Lauffläche braucht das Hinterrad beim Roller nicht unbedingt ein grobes Profil, aber die Seitenstollen sind in Kurven bestimmt hilfreich. Beim Vorderrad ist das anders. Hier würde ich ein griffiges Allround-Profil wählen. Rocket Ron vielleicht oder Hans Dampf (wenn der paßt).
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