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Ich bin gerade Bambis großem Bruder begegnet...

Ich bin gerade Bambis großem Bruder begegnet...

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...und habe mich fürchterlich erschrocken.

Ich hatte heute 2 x 2000m im angestrebten Marathontempo auf'm Plan und war ein bißchen aufgeregt, da ich gerade verschiedene Trainingsplaninhalte vom Marathontrainingsplan unter 3:30 ausprobiere. Ich will schauen, ob ich überhaupt schon so weit bin und ob das unter dem Aspekt Vernunft sinnvoll ist.

Also Linkin Park auf die Ohren und raus in die Natur -> Jaaaa! 3 Kilomter einlaufen fand ich schon sehr lang, aber es macht durchaus sinn. Und dann das erste Intervall, oh weh. Aber es läuft gut, gleichmäßig und rund. Tempo etwa 4:40, Puls noch weit unter 160 und genügend Puste. Das ist doch klasse!

Auch die organisation mit der Suunto t6 klappt gut. Da hatte ich erst bedenken. Und so lang wie befürchtet waren die ersten 2000m dann doch nicht. Und die darauffolgenden langsamen 500m taten richtig gut! Also weiter. Das klappt ja prima!

Das dritte Intervall bin ich durch Garbsen / Havelse gelaufen. Da muss ich einmal über eine Hauptsraße. Aber ich hatte Glück. Es war gerade kein Auto da. Herrlich.

Das vierte und letzte mal bin ich dann die 2000m etwa 200m vor einer Mittellandkanalunterführung bei Havelse angetreten. Meine Kopflampe (Petzl Tikka, leuchtet ziemlich Hell) war schon die ganze Zeit an, weil ich erst um 18:00 Uhr los konnte. Als ich unter dem Mittellandkanal kam spiegelten sich auf einmal zwei Augen im Licht meiner Kopflampe. Huch!!!!

Was ist das? Ein unbeschreiblicher vom verbotenen Wald. Quatsch Lars, die gibt es ja nicht. Aber was ist das vor mir. Und warum läuft es nicht weg oder geht zur Seite oder tut irgendwas aber nicht einfach nur stehenbleiben.

Der Schreck war zwar massiv aber nicht groß genug um selber stehen zu bleiben. Da dieses Viech nicht auf mich zukam, schien es für mich nicht gefärlich zu sein. Warte mal. Jetzt sehe ich, was das ist. Ein junges Reh! Schätzungsweise 12-18 Jahre alt in Rehjahren. Halt zwischen Rehkitz und erwachsenem Tier. Und was für ein schönes Tier! Und natürlich blieb es im Licht meiner Kopflampe stehen. Genau so, wie ich es im Fahrschulunterricht gelernt hatte.

Das Problem war nur, dass ich keine Hupe hatte, nicht bremsen wollte und auf die Idee mit dem Abblenden nicht kam. Also bin ich mit etwas Abstand von ca. 1nem Meter an dem schönen Tier vorbei und weiter. Sonst hätte es noch einen Wildunfall gegeben. Puh! Mein Adrenalinspiegel schien langsam wieder zu sinken.

Aber stopp mal, dachte ich mir beim Weiterlaufen. Wie groß ist wohl die Chance ein junges Reh in freier Natur so nahe zu kommen? Entweder was das Tier nicht in Ordnung, oder es war einfach mal ein glücklicher und seltener Moment, dass sich das Tier gerade jetzt zufällig hier unter dem Mittellandkanal aufgehalten hat.

Hätte ich die Kopflampe nicht dabei gehabt, wär es wahrscheinlich schneller weggerannt als ich es hätte großartig wahrnehmen können. Hoffentlich hat sich das Tier bei unserer Begegnung nicht noch mehr als ich erschrocken als ich. Und hoffentlich war es in Ordnung. Wer weiß...

Die Intervalleinheit verlief aus der Perspektive Trainingsnutzen zumindest mehr als zufriedenstellend. Und dann noch die Begegnung mit dem Reh. War echt nett Heute. Und ich hatte schon vorgehabt heute zu faulenzen. Gut, dass ich das NICHT gemacht habe!

Viele Grüße, Lars

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Gruß Lars,
kann Dich gut vertehen ich für mich sehen solche Augen meist wie die von
'nen Wehrwolf aus (oder was ähnlich böswilliges).
Mit Stirnlampe sieht man erstmal was drausen so alles rumfleucht.
Auf meiner Donaudammstrecke begene ich so einigem Getier und manchmal
vielleicht aus etwas anderem!?!
Jedenfalls hilft's beim Tempotraining :daumen: .
Gruß Schrotti

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Ich bestätige den Schrotti...wir Donauläufer wissen, wie man den Puls trotz gemütlichen Trab ganz schnell ganz hoch bringt....*grusel*

Ein Knack, ein Fauch, ein toter Läufer...
Wie viele Dinge gibt es doch, die ich nicht brauche!
Diogenes von Sinope
Dem Speed Badminton verfallen...da muss man auch viel laufen!

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einfach-Marcus hat geschrieben:Ich bestätige den Schrotti...wir Donauläufer wissen, wie man den Puls trotz gemütlichen Trab ganz schnell ganz hoch bringt....*grusel*

Ein Knack, ein Fauch, ein toter Läufer...
Ja, auf diese Killer-Biber muß man schon aufpassen! :hihi: :hihi:

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Hey,
Biber können ganze Bäume umwerfen. Was meinst Du können die mit 'ner
Läuferwade machen!!! :geil:

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derschrotti hat geschrieben:Hey,
Biber können ganze Bäume umwerfen. Was meinst Du können die mit 'ner
Läuferwade machen!!! :geil:

Der Wadenmuskel ist trotz gutem Trainingszustand und der damit zusammenhängenden konsistzenz für einen echten donauer Killerbiber eine Sache von vieleicht 10 Sekunden :hihi: . Aber dann... Dann kommen die Schienbeinknochen dran :geil: . Und selbst die sind für Ihn Peanuts! Ich gebe dem Tier eine Minute, maximal Zwei :gruebel: . Dann war's das mit'm Laufen :D !

Nur gut, dass diese Viecher nicht wirklich schnell laufen können. Sonst wären alle Donauläufer Weltmeister auf allen Disziplinen :D .

Viele Grüße, Lars

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Endlich mal jemand der zu würdigen weiß unter welchen Umständen wir hier trainieren...

Da sind die Tiger in Kenias Steppe doch ein Witz dagegen...

(ehe wieder alle meckern: das ist ein sinnbildlicher Vergleich .- ich habe nicht die leiseste Ahnung ob es in Kenia Tiger oder Steppe gibt...)
Wie viele Dinge gibt es doch, die ich nicht brauche!
Diogenes von Sinope
Dem Speed Badminton verfallen...da muss man auch viel laufen!

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einfach-Marcus hat geschrieben:Endlich mal jemand der zu würdigen weiß unter welchen Umständen wir hier trainieren...

Da sind die Tiger in Kenias Steppe doch ein Witz dagegen...

(ehe wieder alle meckern: das ist ein sinnbildlicher Vergleich .- ich habe nicht die leiseste Ahnung ob es in Kenia Tiger oder Steppe gibt...)

Ich sag mal trotzdem, dass es sie nicht gibt.

mandy :D

Laufende Tierfreunde e.V.?

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Hey Lars, :hallo:

da hast du ja schon wieder eine Tierstory weit Vorsprung. Aber ich hole bestimmt bald auf. In jedem Fall melde ich an, einen gemeinsamen langen Lauf vor Hamburg in deiner Laufgegend unternehmen zu wollen. Ich will auch beim Laufen Rehe streicheln...

Sollten wir jemals die besten Themen aus "laufen-aktuell" als Buch herausgeben wollen, dann müssten wir dem Thema "Läufer und Tiere" schon ein eigenen Kapitel widmen. Die Donaubiber waren mir entgangen (kann mir jemand mit einem Link das Suchen unter "Suchen" ersparen?). Aber Uschis Baby-Wiesel, die Millionen Hunde-Threads und solche Begegnungen der unheimlichen Art gehören da unbedingt hinein. Oder wir gründen einen eigenen Verein, der sich nur dem Thema annimmt. Die Ausdauer trainineren wir mit den Erklettern von Hochsitzen und Trainingsstrecken werden nur nach ihren Möglichkeiten zur Wildtierbeobachtung bewertet.

Darauf freut sich
Katja

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@Katja
Wir könneten ein Thema über die schrecklichen Bewohner,
der unheimlichen Donauauen anfangen. Z.B.:
Die schlechte Navigation der mörderischen Fledermaus
Der Todesschrei der Schwimmente
Biber im Dunkeln
usw.
Gruß Schrotti

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Schrotti, komm wir lassen das mit der Zeitnahme und dem RFID und schreiben Abenteuerbücher für Läufer...und dann die Filmrechte...

Sehen und lesen Sie: Schrotti Nojack in "Die schlechte Navigation der mörderischen Fledermaus"..nur auf Contra5!

Allein der Titel ist so geil dass man das kaufen muss...da schlummern ja literarische Talente in dir...
Wie viele Dinge gibt es doch, die ich nicht brauche!
Diogenes von Sinope
Dem Speed Badminton verfallen...da muss man auch viel laufen!

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@ Katja: Ja, sehr gern. Da freu ich mich schon drauf. Vieleicht können wir ja noch den Einen oder Anderen dazu gewinnen mit zu laufen. Wie auch immer... Wir sollten auf jeden Fall die kleinen Monstertierchen hier bei uns suchen damit wir mit den Donauläufern mithalten können :D .

Ich kann immerhin verstrahlte Mittellandkanalratten, bissige Feldmäuse und gefräßige Raubraben anbieten. Abgesehen von dem Waldstück, das man nur unter den Namen "Der Wald der lebenden Toten" kennt. Da hat sich bis jetzt noch kein Läufer reingetraut. Er würde auch nicht zurückkommen :hihi: !

Viele Grüße, Lars
Gesperrt

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