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Stirbt das Gehen?

Stirbt das Gehen?

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Hallo!
Mpolt hat enttäuscht, so habe ich etwas gegen Walking zusammengetragen.

Wie es sich für einen richtigen Aufsatz gehört, erst mal eine überspitze These:

Die angebliche Sportart Gehen (Walking, Nordic Walking) zerstört die Mobilitätsform Gehen.

In unsere Zeit passt ein ökonomisches Argument, hier der aus Sicht des Neu-Gehers. Wer Neu-Gehen (Walking, Nordic Walking) betreibt, muss diesen zusätzlichen Zeitaufwand durch Einsparung an anderer Stelle wieder reinholen. Also wird bei den alltäglich zurückzulegenden Wegen ein schnelles Verkehrsmittel gewählt. Wahrscheinlich ist der Neu-Geher vorher bereits viel mit dem Auto gefahren, auch auf Strecken die gehbar sind. Autowege lassen sich für viele Menschen durchaus mit Fahrrad oder Füße zurücklegen. 5 Prozent aller mit dem Auto gefahrenen Wege sind kürzer als 1 km, die Hälfte der Autofahrten kürzer als 6 km.

Kommen wir zum psychologischen Argument. Das ist schwieriger aber wichtiger, denn wer verhält sich rein ökonomisch? Gehen als Sportart zu beschreiben hebt es aus dem alltäglichen Zusammenhang heraus. Gehen ist nicht nützlich um von a nach b zu kommen, Gehen soll Spaß machen und man soll spezielle Kleidung dabei tragen. So die Sportindustrie. Und man nennt es nicht Gehen, sondern fremdländisch. Der Neu-Geher freut sich über seine neue Bewegung und seine Kleidung, was sollte ihn jetzt dazu bringen, mehr Wege ohne Auto zurückzulegen? Schließlich hat er sich den Luxus jetzt verdient, macht er doch ?Sport?. U. U. fährt er mit dem Auto zu schöneren Gehwegen, direkt vor der Haustür ist zuviel Autoverkehr.
Hinzu kommt die Beschleunigung unserer Lebenswelt. Gehen wird etwas schneller gemacht, aber völlig ohne Nutzen. Außer der Bewegung. Die hätte man auch, wenn man einige der notwendigen Wege zu Einkauf, Arbeit und Freizeit mit Fahrrad oder zu Fuß zurücklegt. In der Wirtschaft nennt man so was Synergieeffekt.

Laufen ist bereits erfolgreich als Mobilitätsform aus unserer hochzivilisierten Welt verschwunden. Gehen hat den Vorteil, dass man auch nach längerer Dauer sofort am Leben teilnehmen darf ohne zu duschen. 61 Prozent aller Wege werden mit dem Auto bewältigt (Auch Mitfahrer). Was kommt auf Platz 2? Mit 23 Prozent zu Fuß Gehen! 9 Prozent Fahrrad, 8% öffentliche Verkehrmittel. Noch ist das Gehen nicht tot, aber es stirbt weiter.


Kleines Loblied auf das Gehen
Der Mensch ist das einzige aufrecht sich fortbewegende Tier. Stolz und Freude darüber sieht man bei Eltern wenn der Nachwuchs seine ersten Schritte tut. Kaum wurde das Gehen einigermaßen begriffen, gibt es ein Dreirad, Bobbycar oder Laufrad und das Kind wird auf seine wichtigste Haltung getrimmt: das Sitzen. Gehen ist einfach zu einfach. Fast jeder kann es fast überall und es kostet fast nichts. Und ist gesund. Der Horror (fast) jeder Industrie.

Gehen ist höchst individuell. Am Gang kann man sekundenschnell einen Bekannten auf größerer Entfernung erkennen. Ein Gang kann sexy sein, betrunken, unsicher etc.. Wie viele verschiedene Gehverben gibt es? Schleichen, trippeln, hetzen, flanieren, stolpern etc.. Lustig finde ich tornistern (Geht natürlich nur, wenn man einen Tornister trägt), was Gottfried Seume benutzte, der 1802 weitestgehend zu Fuß nach Sizilien ging.. Sein Buch hieß dementsprechend:? Spaziergang nach Syrakus?.
Noch immer ?geht? man einkaufen, zumindest essen, ins Kino oder aus, obwohl man doch meistens fährt. Selbst bei schnellerem Gehen gerät man nicht in Gefahr andere Menschen zu gefährden. Man kann augenblicklich stehen bleiben, man sieht seine Mitmenschen.

Es gibt einen Verein, der sich für die Belange der Fußgänger einsetzt:
<a href="http://www.fuss-ev.de/">FUSS e.V</a>

Zahlen aus: ergebnistelegramm_mobiltaet_in_deutschland_2002 (hrsg. Bundesministerium Verkehr) gibt?s irgendwo im Net


Grüße
Diego

P. S. Sicher gibt es auch einige, die vom Gehen zum Walken gekommen sind.

2
Hmmmmm... :confused:
ich verstehe den Wiederspruch leider nicht. Denn bei mir ist es eins. Mein Hauptraining findet auf dem Arbeitsweg statt. Ich gehe zügig (nenne es walken oder gehen ist egal) gehe dabei weiter als ich es sonst tun würde weil ich es jetz auch als Sport betreibe. Das schöne ist doch gerade das man eigentlich nichts dafür braucht. (Keine Kleider und Schuhe wie ich einmal hier schrieb)
Klar fördert die Industrie jetzt gerade die Mode walken insbesondere NW. Aber glaubst du deswegen gehen die Menschen jetzt weniger zu Fuß weil sie walken als Sport betreiben?
Mir macht der englische Begriff "walken" auch keinen Spaß nur ist es so, dass der Bergriff gehen durch die leichtatlethische Disziplin "gehen" nicht mit gehen im "normalen Sinne" wie du ihn gebrauchst benutzt werden kann. Ich gehe leidenschaftlich gern zu Fuß, bin Mitglied vom VCD (trotz Trabi) und finde die Ziele von Fuß ev. ganz toll.


Martin
mit freundlichem Gruß aus Hamburg


Martinwalkt
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3
Diego Miranda hat geschrieben:Mpolt hat enttäuscht
Wie meinen?
Diego Miranda hat geschrieben:Die angebliche Sportart Gehen (Walking, Nordic Walking) zerstört die Mobilitätsform Gehen.
Jetzt ist's natürlich unglücklich gleich in der These die in einem "richtigem" Aufsatz keinesfalls unbedingt überspitzt formuliert gehört, solche Fehler einzubauen. Gehen ist eine Sportart, sogar eine Olympische hat aber nichts mit den Begriffen Walking und schon gar nicht mit Nordic Walking zu tun.
Die folgende, polemisch angehauchte Argumentation ist so haarsträubend, dass ich da gar nicht näher drauf eingehen möchte. Unterhaltsam ist's sicher irgendwie gewesen ...

Grüße - Uli -

4
Uli-Fehr hat geschrieben: Die folgende, polemisch angehauchte Argumentation ist so haarsträubend, dass ich da gar nicht näher drauf eingehen möchte.
Grüße - Uli -

..das ging mir ja auch so, aber ich konnte es mir nicht verkneifen trotzdem einen halbwegs ernsthaften Antwortversuch zu machen...



Martin
mit freundlichem Gruß aus Hamburg


Martinwalkt
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5
Hallo!

@ Uli-Fehr
mpolt hat das Thema ?Argumente gegen Walken? vor einigen Wochen hier zum Gesprächsthema gemacht.
Sicher ist Gehen auch eine olympische Sportart. Ich habe eher das Gefühl, es ist ausschließlich eine olympische Sportart. Ich habe vergessen, dass hier Sportler in einer sportbezogenen Umgebung lesen, deren Weltbild etwas anders ist, wie es auf jede Minderheit zutrifft. Wo sind die Soziologen, die hier meine Verwendung von Lebenswelt kommentieren? Mit Gehen meinte ich natürlich die Bewegung, die vom Kleinkind bis zum Greis tagtäglich geschafft wird. Die meisten Walker und NW bewegen sich auch nur unbedeutend mehr, in dem sie die Arme schwingen, deswegen habe ich es Neu-Gehen genannt. Hat auch nichts mit dem olympischen Gehen zu tun.
Zitat: These die in einem "richtigem" Aufsatz keinesfalls unbedingt überspitzt formuliert gehört
eh deutshlerer du oder was?!? (Könnte sich um Ironie handeln.)

@ Martin
Zitat: Aber glaubst du deswegen gehen die Menschen jetzt weniger zu Fuß weil sie walken als Sport betreiben?

Ja. Ich bin von Menschen ausgegangen, die ein begrenztes Zeitkontingent haben. Also alle. Ein konkretes Beispiel: Wie viele würden noch zum 3 km entfernten Briefkasten, Bekanten oder Supermarkt gehen, wenn am gleichen Tag eine dreiviertel Stunde Walken geplant ist? An Stelle des Walkens hätten sie mit dem Fußweg aber die gleiche körperliche Ertüchtigung erreicht. Und die 3 km zum notwendigen Ziel werden wie immer mit dem Auto gefahren, oder eben jetzt, weil die Zeit fehlt, bzw. man sich ja beim Walken die notwenige Bewegung holt.

Gruß
Diego

6
Hallo!

@ Uli-Fehr
mpolt hat das Thema ?Argumente gegen Walken? vor einigen Wochen hier zum Gesprächsthema gemacht.
Sicher ist Gehen auch eine olympische Sportart. Ich habe eher das Gefühl, es ist ausschließlich eine olympische Sportart. Ich habe vergessen, dass hier Sportler in einer sportbezogenen Umgebung lesen, deren Weltbild etwas anders ist, wie es auf jede Minderheit zutrifft. Wo sind die Soziologen, die hier meine Verwendung von Lebenswelt kommentieren? Mit Gehen meinte ich natürlich die Bewegung, die vom Kleinkind bis zum Greis tagtäglich geschafft wird. Die meisten Walker und NW bewegen sich auch nur unbedeutend mehr, in dem sie die Arme schwingen, deswegen habe ich es Neu-Gehen genannt. Hat auch nichts mit dem olympischen Gehen zu tun.
Zitat: These die in einem "richtigem" Aufsatz keinesfalls unbedingt überspitzt formuliert gehört
eh deutshlerer du oder was?!? (Könnte sich um Ironie handeln.)

@ Martin
Zitat: Aber glaubst du deswegen gehen die Menschen jetzt weniger zu Fuß weil sie walken als Sport betreiben?

Ja. Ich bin von Menschen ausgegangen, die ein begrenztes Zeitkontingent haben. Also alle. Ein konkretes Beispiel: Wie viele würden noch zum 3 km entfernten Briefkasten, Bekanten oder Supermarkt gehen, wenn am gleichen Tag eine dreiviertel Stunde Walken geplant ist? An Stelle des Walkens hätten sie mit dem Fußweg aber die gleiche körperliche Ertüchtigung erreicht. Und die 3 km zum notwendigen Ziel werden wie immer mit dem Auto gefahren, oder eben jetzt, weil die Zeit fehlt, bzw. man sich ja beim Walken die notwendige Bewegung holt.

Gruß
Diego

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Uli-Fehr hat geschrieben:
Gehen ... hat aber nichts mit den Begriffen Walking ... zu tun.

Um' mit deinen Worten zu sagen: "Wie meinen?" :gruebel:

Ich empfehle LEO.org :D

8
Also ich gehe jeden Arbeitstag folgende gigantischen Strecken:

Haus - S-Bahn 1,0 km
S-Bahn - Bus 0,5 km
Bus - Büro 0,5 km
Büro - Essen 0,5 km
Büro - Bus 0,5 km
Bus - S-Bahn 0,5 km
S-Bahn - Haus 1,0 km

Tagessumme 4,5 km x 240 Arbeitstage 1.080,0 km

Gelegentlicher
Mittagsspaziergang 4,0 km x 120 Arbeitstage 480,0 km

Summe erstaunliche 1.560,0 km

Das ist mehr als ich im letzten Jahr gelaufen
bin.

Rechnet man nun noch die ca. 5.000,0 km dazu, die mich meine Freundin durch die Stadt zwecks
wichtigen Einkäufen treibt, dann behaupte ich DAS GEHEN LEBT!!!

9
Diego Miranda hat geschrieben:mpolt hat das Thema ?Argumente gegen Walken? vor einigen Wochen hier zum Gesprächsthema gemacht.
Ich könnte bei Wetten Dass auftreten wenn ich mir alle Beiträge aus allen möglichen Foren merken könnte ...
Was erwartest du denn bitte in einem sportbezogenem Forum anderes? Eine Minderheit sind Sportler nun auch ganz gewiss nicht - sie sind klar in der Übermacht. Wenn du Kommentare von Soziologen haben möchtest solltest du dich nicht an Sportler, sondern an Soziologen wenden - ganz einfach eigentlcih.
eh deutshlerer du oder was?!? (Könnte sich um Ironie handeln.)
Da musst du noch üben.

Grüße - Uli -

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peter_g hat geschrieben:Um' mit deinen Worten zu sagen: "Wie meinen?" :gruebel:

Ich empfehle LEO.org :D
Und ich empfehle Postings in ihrem inhaltlichem Zusammenhang zu lesen und zu verstehen und keine Zitate aus dem Zusammenhang zu reißen, dann kommst du ganz ohne leo zurecht.

Grüße - Uli -

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Diego Miranda hat geschrieben:Hallo!


@ Martin
Ein konkretes Beispiel: Wie viele würden noch zum 3 km entfernten Briefkasten, Bekanten oder Supermarkt gehen, wenn am gleichen Tag eine dreiviertel Stunde Walken geplant ist? An Stelle des Walkens hätten sie mit dem Fußweg aber die gleiche körperliche Ertüchtigung erreicht. Und die 3 km zum notwendigen Ziel werden wie immer mit dem Auto gefahren, oder eben jetzt, weil die Zeit fehlt, bzw. man sich ja beim Walken die notwendige Bewegung holt.

Gruß
Diego


:nein: Mit Verlaub euer Ehren ich sehe das anderes. Wer walken als Sport für sich entdeckt wird dann auch den ein oder anderen Weg mehr zum Briefkasten machen weil er das gleich als Training ansehen kann. Wer denkt denn so hirnrissig wie oben beschrieben: Ich walke jetzt also geh ich weniger weil ich nachher noch trainieren will fahr ich jetzt lieber zum Briefkasten.

Seltsame Theorie :nee:


Martin
mit freundlichem Gruß aus Hamburg


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Das Zeitargument gilt dann aber auch für Langstreckenläufer-weeil die ja nunmal auch so lange unterwegs sind, dass dann angeblich keine Zeit mehr bleibt.
gehen hat nix mit Walking zu tun,dachte ich auch.
Habe aber gestern ein älteres Laufbuch in der Hand gehabt, da wurde das "zügige Langschrittgehen" (auch Walking) beschrieben -echt :hihi:

Streak 3: Beginn 10.10.2009

Es ist nichts Großartiges daran, besser zu sein als jemand anderes.
Wahre Größe zeigt sich darin, besser zu sein, als man selbst vorher war
(Plakat in einer Klasse)

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Schreiten sozusagen :wink:

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pingufreundin hat geschrieben: Habe aber gestern ein älteres Laufbuch in der Hand gehabt, da wurde das "zügige Langschrittgehen" (auch Walking) beschrieben -echt :hihi:

Kannst du da nicht mal nen Auszug von ins Netz stellen. Fände ich interessant.

Gruß vom zügig langschrittgehenden Martin

Endlich mal ne deutsche Bezeichnung für das was ich mache Klasse :daumen:
mit freundlichem Gruß aus Hamburg


Martinwalkt
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Ich probier's

Streak 3: Beginn 10.10.2009

Es ist nichts Großartiges daran, besser zu sein als jemand anderes.
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Teil 1: (ich kämpf noch mit der Technik)

Beispiel: Ein 30jähriger, schlanker, vielleicht auch 'talentierter Mann, der früher Fußball spielte, wird mit Sicherheit mit einem üblichen Anfangertrainingsprogramm unterfordert sein, eine 60jährige, übergewichtige Frau, die seit Jahren keinen Sport mehr betrieben hat, mit demselben Trainingsprogramm vielleicht überfordert sein.

Ich empfehle daher älteren Leuten oder auch jüngeren, die beim Laufen Mühe haben, zunächst das möglichst schnelle Langschrittgehen. Zumindest jeden 2. Tag sollte 1/2 bis I Stunde mit langen Schritten marschiert


werden, wobei eine Schrittfrequenz von 120/ Minute anzustreben ist. Auch in dieser Anfangerphase sind die oben genannten Stretchingübungen Pflicht.
Diese Phase des schnellen Langschrittge hens, die Amerikaner nennen es Walking
wird bereits mit guten Laufschuhen ducrhgeführt und kann über Wochen beibehalten bleiben. Es ist besonders wirksam hinsichtlich Anpassungserscheinungen der Organe wenn zunehmend in hügeligem Gelände mit kräfigen Armbewegungen zügig marschiert wird.
Dieses zügige Marschieren ist keinesfalls mit dem üblichen Spazierengehen bzw. Bummeln zu vergleichen, da letzteres kaum einen Trainingseffekt auch hinsichtlich der Beinflussung von Risikofaktoren hat. Das ...

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...Zügige Langschrittgehen kommt dagegen dem langsamen Joggen, also dem Traben mit Gehpausen, schon sehr nahe. Es ist auch nicht verwunderlich, wenn beispielsweise im Rahmen von großen Marathonläufen in den USA, z.B. beim Marathon in Los Ange1es oder Honolu1u, die Marschierer mit einem separaten Start vor bzw. nach dem Marathon und einer gesonderten Wertung integriert werden. Diese "Racewalker", die das Marschieren also wettkampf mäßig betreiben, werden von den Läufern nicht als Konkurrenz betrachtet, wie vielfach in den Medien zu lesen war, sondern sie dürften eher im Laufe der Zeit im Sinne einer Vorstufe von der Joggingbewegung aufgesogen werden. Andererseits ist es auch denkbar, daß manche früheren Läufer auf
Grund gesundheitlicher Probleme, z. B. orthopädischer Art oder Zustand nach Herzinfarkt, sich mit dem schnellen Langschrittgehen begnügen müssen.
Wer nun nach einigen Tagen, Wochen oder auch Jahren das Bedürfuis hat, nach dem züg
igen Langschrittgehen endlich Laufphasen :inzulegen, der kann ganz nach seinem Gechmack und Empfinden damit beginnen. _in solches Trainingsprogramm könnte wie folgt aussehen:


5 bis 10 Minuten zügiges Warmgehenmit langen Schritten, dann gymnastische Lokkerungs- und Dehnungsübungen.Es fOlgt 112 Minute Traben in gemütlichem TrimmTrab-Tempo (etwa 10 km pro Stunde), dann 1 bis 2 Minuten Gehen, anschließend 1 Minute Traben, wieder 1 bis 2 Minuten Gehen, dann 1 112 Minuten. Traben, wieder 1 bis 2 Minuten Gehen, anschließend 2 Minuten Traben usw. Absolute Anfänger können die Trabphasen bis 3 Minuten pro Trainingseinheit steigern und dann wieder inhalbminütigen Stufen, unterbrochen Von Gehpallsen, zurückgehen. DeP. Abschluß bildep. wieder einige DehIlungs- und Lockerungsübungen.

In den ersten 2 bis 3 Wochen sollte ein solches Training über 30 bis 40 Minuten 3- bis 4mal wöchentlich durchgefiihrt werden. Treten keine Beschwerden auf, so kann häufiger und länger trainiert werden. Mit wachsender Ausdauer werden die Trabphasen individuell verlängert, ebenso die Schrittlänge, auch in der Gehpause. Junge talentierte Anfänger werden die Laufphasen früher verlängern. Das eigentliche Jogging ist nichts anderes als langsames Laufen mit Gehpausen. Strenggenommen muß man den Jogger von einem Runner unterscheiden. Letztere sind die trainierten, mehr oder weniger schnellen Langstreckenläufer, die keine Gehpausen mehr benötigen.
Selbstverständlich sollten sich Anfänger, wenn sie über 35 Jahre sind und jahrelang keinen Sport mehr betrieben haben oder Risikofaktoren wie Bluthochdruck, erhöhten Cholesterinspiegel, Zigarettenrauchen haben, vorher ärztlich untersuchen lassen, wobei ein Belastungs- EKG bis zur Erschöpfung bzw. bis EKG-Veränderungen oder Beschwerden auftreten, besonders wichtig erscheint.
Quelle: Kleinmann Laufen Sportmedizinishe Grundlagen , Trainingslehre und Risikoprophylaxe

Die Fehler im Text liegen ausnahmsweise nicht am mir. Habe direkt an word gescannt, und wo word nicht weiterweiß, denkt es sich anscheinend was aus. Hab aber versucht, korrigierend einzugreifen

Aber Racewalker z.B. steht wirklich im Text :hihi:

Streak 3: Beginn 10.10.2009

Es ist nichts Großartiges daran, besser zu sein als jemand anderes.
Wahre Größe zeigt sich darin, besser zu sein, als man selbst vorher war
(Plakat in einer Klasse)

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Hallo Martin und andere!

Ist die Theorie so seltsam wie diejenige zur Senkung der Arbeitslosenzahlen den Arbeitslosen weniger Geld zu zahlen?

Ich finde die Theorie überaus einfach und einleuchtend. Du musst die Zeitbegrenzung bedenken. Wer mehr Zeit für sportliche Zwecke aufwendet, hat weniger Zeit für anderes. Ich stimme dir ja zu, dass einige die Zeit haben werden zusätzlich zum Walken noch notwendige Wege zu gehen, die sie vorher mit dem Auto gefahren sind. Es können aber nicht viele sein, die die Zeit haben öfters die Woche längere Zeit zu walken und zu gehen. Schließlich müssen sie genügend Geld haben, um die teuren Sportklamotten zu kaufen. Oder haben Enkelkinder, Ehemänner-frauen und andere Interessen.

Walking und NW werden durch die Industrie sehr positiv besetzt, obwohl der schnellere Spaziergang die gleichen gewünschten Ergebnisse zeigen würde. Nur ist der Fußweg nicht so beworben. Auch deswegen glaube ich nicht, dass Walken die Menschen zum Gehen bringt.

Ich bin natürlich selbst ein leidenschaftlicher Fußgänger und freue mich über jeden Gleichgesinnten. Leider bin ich nicht so optimistisch was die Zukunftsaussichten des Gehens angeht. In der zitierten Mobilitätsstudie ist ein Rückgang der Fußwege zugunsten des Autonutzens erwähnt. Im Ostdeutschland werden 26 Prozent der Wege zu Fuß erledigt, in Westdeutschland nur 22 Prozent. Die Infrastruktur wird immer noch autogerechter, aus der Fläche verschwinden Versorgungseinrichtungen wie Post- und Bankfilialen, Briefkästen, Supermärkte etc.

Sportler sind in der Übermacht? Das mag sein, aber sind sie auch in der Mehrheit, sprich macht mehr als die Hälfte der Bevölkerung in Deutschland regelmäßig Sport? Mindestens einmal die Woche eine halbe Stunde würde ich da als Untergrenze ansetzen, obwohl so wenig Aufwand keinen erwähnenswerten Nutzen bringen kann. Abgesehen davon ist Sport offensichtlich nutzlos zu Verhinderung von Bewegungsmangel und Übergewicht, denn beides sind Erscheinungen reicher Länder. Und nur in reichen Ländern gibt es Sport als Massenphänomen. Laufen denn äthiopische Kinder aus sportlichen Gründen zur Schule? Schenkt ihnen Schulbusse und Deutschland läuft bald wieder in der Weltspitze des Langstreckenslauf mit.


Grüße
Diego

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Hallo pingufreundin!

Zitat: Das Zeitargument gilt dann aber auch für Langstreckenläufer-weeil die ja nunmal auch so lange unterwegs sind, dass dann angeblich keine Zeit mehr bleibt.

Jede Sportart verbraucht Zeit. Im Gegensatz zum Tennisspieler oder zur Schwimmerin kann der durchschnittliche Walker durch schnelleres zu Fuß gehen annähernd die gleichen Ergebnisse erzielen. Martin schreibt z. B., dass sein Haupttraining der Fußweg zur Arbeit ist. Um fit zu sein und Bewegungsmangel nebst daraus bedingter Krankheiten zu vermeiden, würde dies vielen Menschen schon reichen. Immerhin eine Stunde zu Fuß gehen jeden Tag! Da sehen doch viele Sportler alt gegen aus!

Grüße
Diego

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Diego Miranda hat geschrieben:Hallo Martin und andere!



Ich finde die Theorie überaus einfach und einleuchtend. Du musst die Zeitbegrenzung bedenken. Wer mehr Zeit für sportliche Zwecke aufwendet, hat weniger Zeit für anderes. Ich stimme dir ja zu, dass einige die Zeit haben werden zusätzlich zum Walken noch notwendige Wege zu gehen, die sie vorher mit dem Auto gefahren sind.

schon mal gut
Diego Miranda hat geschrieben: Es können aber nicht viele sein, die die Zeit haben öfters die Woche längere Zeit zu walken und zu gehen. Schließlich müssen sie genügend Geld haben, um die teuren Sportklamotten zu kaufen. Oder haben Enkelkinder, Ehemänner-frauen und andere Interessen.

Meines Erachtens Quatsch. Walken oder gehen in deinem Sinne geht auch ohne (besondere) Kleidung und Schuhe. Ich walke viel in meinen normalen Schuhen in Arbeitskleidung und auf dem Arbeitsweg.

Diego Miranda hat geschrieben:Walking und NW werden durch die Industrie sehr positiv besetzt, obwohl der schnellere Spaziergang die gleichen gewünschten Ergebnisse zeigen würde. Nur ist der Fußweg nicht so beworben.

.

Das ist richtig
Diego Miranda hat geschrieben:Auch deswegen glaube ich nicht, dass Walken die Menschen zum Gehen bringt..

Genau da bin ich anderer Ansicht. Wer mehr durch walken zu Fuß geht geht auch so mehr bewusst zu Fuß im Alltag ist meine Theorie
Diego Miranda hat geschrieben:Ich bin natürlich selbst ein leidenschaftlicher Fußgänger und freue mich über jeden Gleichgesinnten. Leider bin ich nicht so optimistisch was die Zukunftsaussichten des Gehens angeht. In der zitierten Mobilitätsstudie ist ein Rückgang der Fußwege zugunsten des Autonutzens erwähnt. Im Ostdeutschland werden 26 Prozent der Wege zu Fuß erledigt, in Westdeutschland nur 22 Prozent. Die Infrastruktur wird immer noch autogerechter, aus der Fläche verschwinden Versorgungseinrichtungen wie Post- und Bankfilialen, Briefkästen, Supermärkte etc.

..

Das kann ich wiederrum unterschreiben
Diego Miranda hat geschrieben:Sportler sind in der Übermacht? Das mag sein, aber sind sie auch in der Mehrheit, sprich macht mehr als die Hälfte der Bevölkerung in Deutschland regelmäßig Sport? Mindestens einmal die Woche eine halbe Stunde würde ich da als Untergrenze ansetzen, obwohl so wenig Aufwand keinen erwähnenswerten Nutzen bringen kann. Abgesehen davon ist Sport offensichtlich nutzlos zu Verhinderung von Bewegungsmangel und Übergewicht, denn beides sind Erscheinungen reicher Länder. Und nur in reichen Ländern gibt es Sport als Massenphänomen. Laufen denn äthiopische Kinder aus sportlichen Gründen zur Schule? Schenkt ihnen Schulbusse und Deutschland läuft bald wieder in der Weltspitze des Langstreckenslauf mit.


Grüße
Diego


und das lasse ich mal unkommentiert.

So ....ich fand es dann doch entgegen meiner ersten Einschätzung es notwendig dir noch mal wirklich differenziert zu antworten. Wir sind uns ja in vielen Dingen einig was die positien und wichtigen Aspekte des zu Fuß gehens angeht. Ich finde es nur falsch als Schlußfolgerung Feinbilder gegenüber Walkern, NWern oder Läufern und generell gegenüber Sportlern aufzubauen.

Es grüßt


Martin
mit freundlichem Gruß aus Hamburg


Martinwalkt
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22
Hallo!

Habt ihr auch immer gedacht, ihr als Sportler würdet der Mehrheit angehören?

"Während der letzten zwanzig Jahre hat sich die grundsätzliche Einstellung und Bereitschaft zum Sporttreiben kaum geändert: Ein Drittel der Bevölkerung kann dem Sport überhaupt nichts abgewinnen. Ein zweites Drittel steht den Sportangeboten zwar aufgeschlossen gegenüber, zu viel mehr als gelegentlichem Radfahren, Baden und Spazieren gehen reichen Zeit und Entschlusskraft aber selten aus. Vom letzten Drittel, das man großzügig insgesamt als „Sportler“ bezeichnen kann, betreiben seit Jahrzehnten nur die gute Hälfte (ca. 22% der Gesamtbevölkerung) wirklich regelmäßig Sport. (vgl. GfK Fessel 2001, Zellmann 2000, Opaschowski 1994 Bässler1989), Dieses Potential an tatsächlich sportlich aktiven Menschen verteilt sich etwa gleich auf den organisierten Sport (Vereine) und den informellen Freizeitsport (Outdoor-Aktivitäten, Fitnessstudios etc.)."
Quelle:
http://www.freizeitforschung.at/Forschu ... _2004.html

Wirklich ein interessanter Artikel.

Grüße
Diego

23
Diego Miranda hat geschrieben:Hallo!

Habt ihr auch immer gedacht, ihr als Sportler würdet der Mehrheit angehören?



Nö. Wenn ich nur noch ein virtuelles Leben hätte, würde ich wohl glauben alle Menschen laufen :D
Aber da ich ja im realen leben von vielen Menschen umgeben bin, weiß ich dass die meißten keinen Sport machen

Streak 3: Beginn 10.10.2009

Es ist nichts Großartiges daran, besser zu sein als jemand anderes.
Wahre Größe zeigt sich darin, besser zu sein, als man selbst vorher war
(Plakat in einer Klasse)

24
Hallo Pingufreundin!

Ich hatte diegleiche Wahrnehnumg wie Du, bis mich Uli-Fehr mit folgendem Satz verunsicherte: " Eine Minderheit sind Sportler nun auch ganz gewiss nicht - sie sind klar in der Übermacht. "

Tatsächlich kann man einen solchen Eindruck gewinnen - wenn man die Medien als Maßstab nimmt. Überall so viel Sport! So Langweilig!

Grüße
Diego

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Naja, meine Kinder dachten bis etwa zur Einschuung auch,die meißten Menschen würden windsurfen. So wie Rad-oder Autofahren. Sie waren halt immer von Surfern umgeben und durch Zuafall traf Stevie am Strand auch mal an ein Kind aus dem KiGa.Was dazu führte, dass mein 5jähriger nach dem Sinn von Kleinwagen fragte (da passt doch nix rein) :D

Ich kann auch kaum glauben, dass es in Deutschland so wenig Kinder geben soll. Wo ich bin, sind immer welche. (Kein Wunder, wenn man z.B. Urlaub immer in den Schulferien macht, werden am Urlaubsort auch viele Kinder rumwuseln)
Aber wenn man genauer hinsieht merkt man eben, dass es daran liegt, in welchem Umfeld man steckt. und wenn man darüber hinausguckt, dann ist es eben anders.
Würde ich z.B. Sport studieren hätte ich sicher auch den Eindruck, dass seeeehr viele Leute Sport machen. Aber ich sehe ja z.B. noch meine anderen Mitmenschen, andere Eltern und so. Und dann merkt man eben, wie weit das Sport machen verbreitet ist.Wenn man dann noch von denen die sagen sie machen Sport die abzieht, die es in Wirklichkeit doch nicht tun, dann bleiben einfach nicht mehr sehr viele über

Streak 3: Beginn 10.10.2009

Es ist nichts Großartiges daran, besser zu sein als jemand anderes.
Wahre Größe zeigt sich darin, besser zu sein, als man selbst vorher war
(Plakat in einer Klasse)

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Diego Miranda hat geschrieben:Hallo!

Habt ihr auch immer gedacht, ihr als Sportler würdet der Mehrheit angehören?


Diego

Nein das nicht, aber durch die Walkingtrendgeschichte bewegen sich sicher jetzt einige Leute mehr zu Fuß als früher und das sicher auch nicht nur zum Training (zumindest nach meiner Theorie)
Gruß Martin
mit freundlichem Gruß aus Hamburg


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