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Activity Tracker / Fitness-Armband

Activity Tracker / Fitness-Armband

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Hallo zusammen,

ich bitte um Nachsicht, wenn ich trotz Forumsuche einen früheren Thread übersehen haben sollte.

Activity Tracker gibt es bekanntlich wie Sand am Meer und funktionieren zumeist samt ihren Apps einwandfrei, solange die Aktivitäten mit Schritten - gehen, laufen, wandern, was auch immer - zu tun haben.
Sobald man jedoch auf das Fahrrad - und ich gehe davon, auch, ähnlicher Effekt beim Tretroller - umsteigt, sind die Ergebnisse völlig verfälscht.

Auch nach Bemühen zahlreicher Online-Tests und dem Durchwühlen von hunderten von Amazon-Kommentaren habe ich noch nichts Verlässliches ausmachen können.

Wie sieht es bei Euch aus, habt Ihr bereits eigene Erfahrungen sammeln können?

Danke für jeden Tipp!!!

Viele Grüße
Wolfgang
Tretroller:Kostka Tour Twenty-Six (26/20) und Kostka Hill (20/16)

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Nein. Und ich verstehe ehrlichgesagt die zugrundeliegende Überlegung nicht: Wieso einen solchen Activity-Tracker zum Tretrollern nutzen? Dafür scheint er, wie du auch schriebst, nicht gemacht. Ein/e Fahrradcomputer/Sportuhr/Laufuhr mit Herzfrequenzmessung und Routenaufzeichnung (GPS), evt noch mit Umdrehungsmessung an einem Laufrad zur Verbesserung der Genauigkeit in Stadt und Wald, trifft da die genaueren Aussagen über die Trainingsleistung. Live-Anzeige ist meist gleich mit dabei, einlesen und auswerten lässt es sich mit herstellereigener wie -fremder Software. Ich nutze derart beispielsweise einen Garmin Forerunner 310XT, ursprünglich fürs Lauftraining gekauft, das reicht vollkommen.

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Ich benutze eine Polar A300, aber nur zur Pulskontrolle , da ich z.Zt. Herzrhytmusstörungen habe, die aber medikamentös eingestellt sind.Was ich ganz nett finde, ist die Schrittmessung , auf Arbeit, wenn ich mit Hund raus gehe, wenn ich wandern gehe, beim laufen usw.
Aber wie gesagt ,für mich ist wichtig , die Pulskontrolle, auch beim Roller fahren.
In diesem Sinne , KEEP ON ROLLIN ! Lg Molle

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Ich verstehe die Einwände in Sachen Training bzw. den speziellen Einsatzzweck in Sachen Pulsmessung natürlich.

Aber bei den Activity Trackern geht es um mehr als "nur" die Trainingsleistung. Es sollen vielmehr ALLE körperlichen Aktivitäten - gehen, Treppen steigen usw. genauso wie Multisport und Schlafen - erfasst werden, um die allgemeine Fitness zu messen und steigern zu können.

Das mag im ersten Moment gruselig klingen, aber motiviert auch zwischendurch mal zur Bewegung - und sei es nur, den Kollegen ein paar Büros weiter mal zu besuchen statt anzurufen.
Tretroller:Kostka Tour Twenty-Six (26/20) und Kostka Hill (20/16)

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Ich dachte schon, dass es dir um das Abbilden aller Aktivitäten geht. Die Frage ist für mich aber, ob diese Activity-Tracker das geeignete Werkzeug dafür sind – auch da gibt es bestimmt Unterschiede im Funktionsumfang und Genauigkeit. So wie ich den Wikipedia-Artikel verstanden habe, handelt es sich dabei um optimierte Schrittzähler, die auf Bewegungs-/Beschleunigungssensoren und evt Höhenmesser basieren. Da ist auch mir als technischen Laien klar, dass es mit Fahrradfahren und Tretrollern nicht so richtig klappen wird. Wobei man beim Tretrollern sogar eine (wenn auch spezielle) Art der Trittfrequenz hätte.

Kleine Analogie: Wenn ich Längenmasse erheben möchte, nutze ich Maßband/Zollstock/Lineal/Schiebelehre… – Natürlich könnte ich derart auch auf (ungefähre) das Gewicht eines Glaskruges (mit und ohne Füllung) schließen, indem ich entsprechend Maße abnehme und anhand bekannter physikalischer Werte umrechne – aber das wird nie so genau, wie die ziemlich simple Gewichtsmessung mit einer mittelmäßigen Küchenwaage. Und umgekehrt: Vom gemessenen Gewicht auf Längen zu schließen, wäre höchst spekulativ.

Also die Frage, mit welcher Mess(un)genauigkeit man leben kann? Und welchen Aufwand man zu tätigen bereit ist, um valide Daten zu erheben. Wenn es mir um eine Vollerhebung aller Aktivitäten rund um die Uhr ginge, würde ich vermutlich versuchen, mehrere jeweils dafür geeignete Geräte nebeneinander zu nutzen und versuchen, diese Daten in der Auswertungssoftware zu kombinieren. Für Daten-Geeks, die nicht mit Statistik fremdeln, ließe sich die Auswertung noch individueller gestalten.

So spannend (und evt erkenntnisreich, nützlich) die Selbst-Quantifizierung auch ist, sie birgt im Zeitalter der Apps und Cloud doch eine gewisse Gefahr – nämlich, dass man die Kontrolle darüber verliert – so man sie je hatte – und man nicht mehr Herr seiner eigenen Daten ist. Der Aktivitätstracker zeichnet auf, aber die Auswertungssoftware in Form von App/Cloudware teilt Rohdaten und errechnete Erkenntnisse mit dem Hersteller. Dieser weiß dann vielleicht mehr über einen, als man selbst bzw einem lieb ist. Natürlich hat man dazu eingewilligt, wenn auch die Terms Of Service / AGB meist nicht gelesen. Dass solche Daten nicht nur für (anonymisierte?) zielpersonengerichtete Werbung genutzt werden können, ist klar. Was, wenn sich eine solche Datensammlung – evt über Umwege, und seien es in gewissen Jurisdiktionen sogar legale(!) – plötzlich beim privaten Krankenversicherungsdienstleister wiederfinden? Oder beim Headhunter/Recruiter? Der Schaden ist dann plötzlich sehr real, aber der Grund vielleicht gar nicht offengelegt – Rechtsweg unmöglich bis schwierig. Etwas transparenter, aber ebenso fragwürdig, wenn die Krankenkasse Prämienboni auf Basis der vom Versicherten derart zu erhebender Fitness-Daten anbietet. So sinnvoll es für alle Beteiligten sein kann, so zweischneidig ist dieses Schwert jedoch auch. Doch auch dafür haben findige Tüftler bereits eine unkonventionelle Lösung: Activity-Tracker an Hund, Bohrmaschine, Waschmaschine etc befestigen…

Aus solchen Überlegungen heraus teile ich meine (un-)Fitnessdaten nicht mit dem herstellereigener Online-Software, sondern setze auf lokale Auswertung. Das ist vielleicht nicht so zeitgeistig und fast schon retro – aber ich denke, ich kann so besser schlafen (wobei die Beweisführung mangels Schlafaktivitätstracking und genannter Voraussetzung wohl entfallen muss.)

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Lieber brnrd,

Deine Antwort macht mir eine Entscheidung nicht unbedingt leichter, aber die Bedenken sind natürlich nicht von der Hand zu weisen.

Vielleicht ist das auch einer der Gründe, warum ich noch nichts gekauft habe. Vielen Dank für Deinen ausführlichen und fundierten Kommentar!!!!
Tretroller:Kostka Tour Twenty-Six (26/20) und Kostka Hill (20/16)

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Guten Morgen,
ich nutze seit einigen Monaten den Garmin Vivosmart HR und bin damit zufrieden.

Gekauft hatte ich mir den, weil ich Dinge wie Schlaf, Herzfrequenz, Schritte und Wecker gerne nutzen bzw sehen wollte. Ich war bis dato sehr unbeweglich, schlafe nicht besonders gut und einen lautlosen Wecker fand ich sehr reizvoll.

Für mich ist, unabhängig den o.g. Ausführungen, dies eine tolle Motivationshilfe, was die Beweglichkeit betrifft. Er zählt Schritte und gibt ein tägliches Ziel vor, welches von Tag zu Tag gesteigert wird. Wenn einem noch ein paar Schritte fehlen, motiviert es schon, halt eben nochmal eine Runde zu gehen ;)
Auch die Etagen werden gezählt.

Der Tracker hat meine Vermutung mit dem wenigen Schlaf bestätigt. Er zeigt tiefe, leichte und wach Phasen an.

Beim Rollern zählt er die Schritte nicht mit. Aber es gibt eine Funktion, wo ich Laufen, Cardio oder Sonstige manuell einstellen kann.

Der Wecker kann mit der gewünschten Weckzeit eingestellt werden. Geweckt wird dann mittels Vibration am Handgelenk. Sehr angenehm.

Bei mir war der Tracker vor dem Roller da.

Wenn noch Fragen sind, beantworte ich sie gerne.

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Hab mittlerweile einige Geräte durch (Fitbit, Basis, Garmin). Falls Du mit Trackern oder Sportuhren mit optischem Herzfrequenzsensor liebäugelst - das klappt beim Rollern leider nicht. Dafür ist die Muskelbewegung im Handgelenksbereich im Vergleich zum Radfahren zu stark. Die Werte sind immer wesentlich zu tief. Rollern wird aber bei den Geräten, die dies selbständig können, recht verlässlich als Radfahren erkannt.

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Ich war heute im Laden eines großen Elekronikhändlers und konnte mir die Tracker alle mal anschauen und ausprobieren. Ich hatte - da ich die Cardiofunktion als sehr wichtig betrachte - die Auswahl vorher schon reduiziert auf Garmin Vivosmart HR, Fitbit Charge HR, Polar A360 und als displaylosen Exoten Jawbone UP3. Mein Favorit blieb - nach erstem Entsetzen über die beachtliche Höhe - der Garmin. Die Gründe sind - verkürzt gesagt - die Wasserdichtigkeit (da hält sonst nur Polar mit), der tolle Touchscreen und die Connectivity zu meinem Roller-/Fahrradnavi Garmin Oregon. Kaufen konnte ich nicht vor Ort, da ich das XL-Armband benötige. Tut mir leid um die sehr ambitionierte Beratung des jungen Verkäufers, wäre mir jetzt auf ein paar Euros nicht angekommen.

Da kamen mir natürlich die Kommentare von Mrs. Pocahontas und RDX recht, die mich Wankelmütigen dann doch wieder überzeugt haben. Denn ich brauche definitiv einen Personal Trainer, der mich immer wieder motiviert.
Trotzdem, lieber brnrd, behalte ich Deine Bedenken weiter im Hinterkopf.

Also habe ich jetzt den Garmin Vivosmart HR online bei Du-weißt-schon-wem bestellt mit garantierter Lieferung am Dienstag.
Tretroller:Kostka Tour Twenty-Six (26/20) und Kostka Hill (20/16)

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Freut mich, wenn ich nicht helfen konnte. ;) Aber dank hilfreicher Inputs ist deine Entscheidung bereits gefallen. Den motivatorischen Aspekt der Trainingsaufzeichnung kann ich bestätigen, auch ohne Aufforderung eines virtuellen Personaltrainers – wobei mir so ein freundlicher Tritt in den Allerwertesten mitunter auch nicht schaden würde. Wenn man jedoch erstmal eine gewisse Hürde (Motivation und Grundfitness) gemeistert und eine gewisse Regelmäßigkeit/Frequenz des Tretrollertrainings erreicht hat, läuft das erfahrungsgemäß von selbst – nach etwa drei bis vier Tagen zeigt sich bei mir dann eine gesteigerte Rolllust, die nur mittels angemessener Ausfahrt zu befriedigen ist.

Viel Freude an deinem neuen Gerät – berichte dann doch einfach mal, wie es für dich funktioniert!

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Mit der Vivosmart HR hast Du sicherlich das flexibelste Teil von allen ausgewählt. Ich hatte die Charge HR sehr lange in Gebrauch und war vor allem von der Genauigkeit der Trackingfunktionen inkl. des HF-Sensors beeindruckt. Auch die Datenaufbereitung in der App und der Webseite sind klasse.

Bei Garmin muss ich im Vergleich zu Fitbit eingestehen, dass Garmin noch einiges an der 24/7 HF-Messung zu optimieren hat (Aussetzer, Geisterwerte, Spikes ...).

Ich selbst hab mir nach der FR 920 nun die fenix 3 HR zugelegt und damit meine Traumuhr gefunden. Auch die neue FR 735 würde mich nicht mehr von der fenix abbringen. Und da Garmin mit jedem SW-Upgrade die noch vorhandenen Fehler nach und nach wegbekommt, habe ich am Ende in einigen Monaten ein fast fehlerfreies System ;-)

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Mein technisches/sportliches Equipment, bestehend aus Garmin Vivosmart HR (Fitness-Armband), Garmin Oregon 650 (Outdoor-Navi und GPS-Tracker), Garmin Smart index Scale (WLAN-Waage mit Fett-, Muskelmessung usw), in Verbindung mit meinem Kostka Tour und meinem Giant Revel MTB haben mir in knapp 2 Monaten 11 Kilo Gewichtsverlust beschert.

Neben vermehrter körperlicher Aktivitäten habe ich dazu mit der App MyFitnessPal (die sich mit Garmin Online verknüpft) komfortabel meine Kalorienaufnahme registriert und darauf geachtet, unter einer Zunahme von 1.900 Kalorien zzgl. verbrauchter Aktivkalorien als Bonus zu bleiben.
Ich betone das ist keine Diät, ich konnte alles essen und trinken, nur etwas bewusster halt.

Das Fitnessarmband funktioniert über die ANT+-Schnittstelle hervorragend mit dem Garmin Oregon für die Pulsmessung und ist viel komfortabler als eion Brustgurt.

@ RDX: Mit der Garmin Fenix HR habe ich auch geliebäugelt, war mir nur zunächst zu teuer. Konnte ja nicht ahnen, wie so ein Teil die Lebensgewohnheiten verändert.
Tretroller:Kostka Tour Twenty-Six (26/20) und Kostka Hill (20/16)

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Ja, da hast du allerdings Recht: Fitnessarmbänder gibt es wie Sand am Meer ! ;-) Da den richtigen zu finden ist wirklich nicht gerade einfach. Vielleicht kannst du auf " fitnessarmbandshop.de " ein paar nützliche Infos finden ?! Ich habe übrigens knapp 1 Woche gebraucht bis ich mich entschieden habe ;-) LG
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