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Berliner Teammarathon: Trainingsmarathon in 4:34

Berliner Teammarathon: Trainingsmarathon in 4:34

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27. Berliner Teammarathon am 22.01.2005
Tja wie soll ich sagen, dieser Lauf war mal wieder mehr oder weniger eine Spontanentscheidung. Angefangen hat es damit, dass ich ende 2004 die Idee hatte, dass ich mit zwei anderen Läufern des ForumTeams beim Berliner TeamMarathon mitmachen könnten. TeamMarathon heisst, die Marathonstrecke zu dritt gleichzeitig zu laufen, das ganze fand auf einer 5km Runde statt, die eben 8x plus 2,2km zusätzlich zu laufen waren. Es fanden sich dann auch relativ rasch zwei vom ForumTeam und wir machten uns erst mal weiter keine Gedanken. Irgendwie verlief sich die Idee dann wieder, da wir irgendwie alle untrainiert waren und einer Verletzungsbedingt nicht mehr laufen konnte. Somit war der Lauf eigentlich schon wieder abgehakt, allerdings war mein Flug nach Berlin schon gebucht, damit ich Leonie besuchen kann. Keine 2 Wochen vor dem Lauf machte dann Micha (Schleicher) einen Aufruf im Forum, ob sich denn nicht noch zwei weitere Laufverrückte finden würden für diesen Lauf mit einer Endzeit zwischen 4:15 und 4:30 Stunden. Da ich in den 4 Wochen davor dann doch relativ viel gemacht habe und sogar einmal 31km gelaufen bin hab ich gleich mal zugesagt – in der Hoffnung aber, dass sich kein dritter mehr findet *g*-. Doch in Gero (Slowy) fand sich dann doch tatsächlich noch ein drittes Teammitglied und somit war das – selbsternannte – ForumDreamTeam komplett.
Am Sonntag davor war zwar dann noch der Ismaninger Lauf über knapp 17km welchen ich fast am Limit gelaufen bin, doch angesichts des langsamen Tempos beim anstehenden Marathons dürfte das ganze eigentlich kein Problem werden – wenn auch die Strecke an sich schon noch eine gewisse Herausforderung für mich ist.
Am Freitag bin ich dann mit einer Stunde Verspätung um 23 Uhr gelandet und wurde von Leonie abgeholt. Für den nächsten Tag hieß es dann relativ gemütlich ausschlafen, da der Start erst für 12 Uhr vorgesehen war und Micha mit um 10.30 Uhr abholen wollte.
Samstag – der erste Trainingsmarathon
Zum Frühstück gab es diesmal ausnahmsweise kein Honigtoast, sondern ich hab endlich mal probiert vor einem Marathon eine Pizza zu essen, was mir wie ich erfahren sollte, sehr bekömmlich ist.
Um Punkt 10.30 Uhr hab ich dann das Haus verlassen und Micha wartete schon vor der Tür im Auto auf mich. Gute 20 Minuten später haben wir dann den Plänterwald erreicht und machten uns auf zur Startnummernausgabe. Dort trafen wir dann Freudigerweise noch einige Läufer des Forumteams. Da waren einmal Archie, Aragorn und Windshopper sowie unser Frauenteam bestehend aus Iamon, Biba und Frieda, letztere sprang für die Verletzte Rennzicke ein.
Im Gebäude trafen wir dann schließlich auch Slowy, der bereits unsere Startnummern in den Händen hielt (Nr. 55) und dann hieß es auf den Start warten und uns noch etwas im warmen aufzuhalten. Das Wetter war gemischt, zum Teil Wolken, ab und an schien die Sonne raus und es ging ein leichter Wind bei Temperaturen um die 4°C.
Gegen 11.30 Uhr machten wir uns auf zum Startbereicht, dort wartete schon Lola auf die Läufer. Lola war als Zuschauer und zum Fotografieren an die Strecke gekommen, was wir alle sehr toll fanden.
Letzte Teambesprechungen folgten, wir wollten von ganz hinten loslaufen und erst mal ganz gemütlich in den Laufschritt verfallen. Natürlich wussten wir nicht, was uns erwartet, wenn man im Januar schon einen Marathon läuft, aber man kann ja notfalls alle 5km aussteigen.
12 Uhr – der Start
Pünktlich um 12 Uhr erfolgte der Startschuss und die ca. 70 Teams machten sich auf die Socken. Während die schnellen Teams wohl auf eine 2:30er Zeit laufen werden, ist es hier im hinteren Teil des Feldes schon viel gemütlicher und man konnte sich ganz nett mit anderen Läufern unterhalten. Auf den ersten Metern staute sich das Feld etwas auf dem, etwa 3 Meter breiten Weg, doch alles in allem ging es ganz gut voran. Da ich meinen Fotoapparat dabei hatte, machte ich gleich auch ein paar Fotos und gab ein paar lockere Sprüche von wegen „ey, wir haben grad einen Platz gut gemacht“.
Allmählich zog sich das Feld ganz gut auseinander und es war genug Platz zu laufen. Auf derm ersten Teil der Runde lief man auf Asphalt und festem Waldweg abwechselnd (oder war es nur Laub über dem Asphalt???). Nach 600 Meter etwa war eine Absperrung, durch die man erst nach 8 absolvierten 5km Runden durfte und die letzten 2,2km laufen kann. Die km waren durch gelbe Hütchen markiert. Zwischen km1 und km2 waren Streckenposten aufgestellt, welche die Läufer immer schön laut anfeuerten. Dann ging es auf etwas matschigeres Gefilde. Da es am Tag zuvor ziemlich stark geschneit hatte und es an diesem Tag doch relativ warm war, war der ganze Boden durchweicht und es war in der Mitte des Weges eine schöne, ca. 10cm Tiefe Schlammschicht, die man aber so gerade noch umlaufen konnte. Bei km3 war dann wieder ein Streckenposten, der seinen „Stützpunkt“ als „Kap der Guten Hoffnung“ benannte ;-). Dort lief auch immer schön laute Musik, was mich persönlich immer ganz schön aufmuntert. Nun ging es ein kurzes Asphaltstückchen Richtung Spree und dann bis km 4,6 einer jeden Runde direkt neben der Spree auf festem, trockenem Waldweg dem Verpflegungspunkt entgegen. Dort stand folgendes auf dem Speiseplan: zum trnken Tee sowie Schleim (hab ich allein schon wegen dem Wort Schleim niemals angerührt) sowie Bananen, Äpfel und Butterkekse. Also zum trinken gab es für mich schon mal nur Tee und da ich wusste, dass ich normalerweise am Schluss eines Marathons nichts mehr essen kann, hab ich gleich am Anfang ein Stückchen Apfel und 2 Butterkekse gegessen. Bei der Verpflegungsstelle sind wir dann – der Gemütlichkeit halber – stehen geblieben und haben uns ganz ruhig gestärkt. Dann ging es gleich wieder weiter und wir haben die erste Runde in ca. 34 Minuten absolviert. In der zweiten Runde ging das Spielchen dann von vorne los, Lola machte noch eben ein Foto von uns und wir machten uns auf den Weg zu km6-10. Da es in der zweiten Runde keine besonderen Ereignisse gab, gibt’s hier auch nix weiteres zu schreiben, nur dass Lola am Ende der Runde Fotos gemacht hat und wir etwa 1 Minute schneller waren als in der ersten Runde.
Für Runde drei rechneten wir dann gegen Schluss der Runde mit den ersten Überrundungen (leider waren nicht wir diejenigen, die andere überrundeten...). Doch bis dahin verging noch etwas Zeit, doch bei km 13 ungefähr war es dann soweit. Im schnellen Schritt kamen die ersten Läufer an uns vorbeigesaust und war haben es uns nicht nehmen lassen ein paar blöde Sprüche rüberwachsen zu lassen ;-). Ein „Angeber“ gefolgt von „warum so eilig an diesem schönen Tag“ war eigentlich der Standardspruch von uns, und ab und an viel uns noch was anderes ein.
Nach ungefähr 1:35 Stunden sind wir in die vierte Runde gegangen (äh gelaufen) und es lief noch schön locker bei uns dreien. Direkt vor uns liefen jetzt meistens die gleichen Teams, welche uns meist bei unseren Zwischenstops an der Verpflegungsstelle überholten. Doch am Ende einer jeden Runde hatten wir sie meistens wieder eingeholt. In einer Gruppe war Horst Preißler vertreten, der schon über 1300 Marathons gelaufen ist – einfach Wahnsinn. Mit jener Gruppe liefen wir dann auch so ziemlich die ganze vierte Runde, und auch in der fünften waren wir noch beisammen. Es lief eigentlich noch alles ziemlich Rund, nur Micha meinte, dass er etwas Probleme habe, doch bisher war davon für uns noch nichts zu merken. Das Team mit Horst Preißler zog gegen Mitte dieser Runde etwas das Tempo an und gewann Abstand zu uns.
Am Anfang der sechsten Runde hörten wir dann den Namen von Aragorn durch den Sprecher und wir wussten somit, dass uns die drei gleich überrunden werden. Dies musste natürlich verhindert werden und so machten wir spaßeshalber erst mal eine kleine Blockade, die aber leider nichts brachte und so zogen sie an uns vorbei und waren auch relativ zügig wieder weg.
Zur Mitte dieser sechsten Runde ging es Micha noch schlechter und er war sich sicher, dass er in dieser Runde aussteigen würde, was Gero und ich natürlich versuchten zu verhindern. Doch von Kilometer zu Kilometer mussten wir leider langsamer machen und nach 30km war es dann leider wirklich so, dass Gero und ich uns alleine auf die letzten 2,5 Runden machen mussten.
Ich persönlich war mir zu diesem Zeitpunkt sicher, dass ich den Lauf ziemlich locker beenden sollte und auch Gero war noch ganz locker. Wir erhöhten das Tempo nun in etwa wieder auf einen 6er Schnitt, was schön klappte. Erfreulich war für mich auch die Erkenntnis, dass ich meine Digicam in der Jackentasche schön mitnehmen konnte, ohne dass sie störte – zumindest bei diesem Tempo. Bei der Abzweigung zur kleinen Runde machten wir nun immer ein kleines Späßchen mit dem Streckenposten, da wir halt doch noch ein paar mal vorbei mussten, damit wir dann endlich dort abbiegen konnten.
Mit den darauffolgenden Streckenposten passierte eigentlich auch immer was lustiges, man „kannte“ sich ja so langsam ;-).
Auch nach knapp 35km machten wir unsere gemütliche Pause am Verpflegungsstand, wo ich immer noch meine 2 Butterkekse sowie 2 Becher Tee zu mir nahm. Nun waren in etwa 3:45 Stunden vergangen und war waren noch in knapp auf Kurs für 4:30 Stunden. Am Ende dieser Runde sahen wir dann noch mal das Dreiergespann um Aragorn, die gerade auf der letzte 2,2km Runde waren und den Lauf in 3:47 Stunden beenden werden.
Für uns ging es aber jetzt noch auf eine letzte große und dann noch auf die kleine 2,2km Runde.
Da wir uns in der letzten Runde von den meisten Streckenposten verabschiedeten und noch ein paar Fotos von uns machen ließen, haben wir den Zeithorizont am Ende noch etwas nach hinten geschoben, was ja angesichts eines Trainingslaufes nichts macht, es soll ja auch Spaß machen. Erstaunlicherweise ging es mir besser als ich erwartet hätte, immerhin sind wir jetzt doch schon knapp 40km unterwegs gewesen und bei mir zwickte noch nichts. Ich hätte wohl ohne Probleme noch mindestens eine weitere Runde dranhängen können, doch Gero war da irgendwie nicht meiner Meinung *g*.
So ging es nach 4:15 Stunden auf die letzte kleine Hürde, ich gab Micha noch eben meine Digitalkamera, damit er unseren Zieleinlauf noch dokumentieren kann, wir konnten endlich links durch die Absperrung laufen, ich musste Gero noch ein klein wenig anstupsen er war wohl schon gedanklich im Ziel, und das letzte mal an der Verpflegungsstelle sind wir nicht mehr stehen geblieben sondern direkt die letzten paar Meter ins Ziel gelaufen.
Mit handgestoppten 4:34 Stunden sind wir dann ins Ziel gekommen und waren sehr zufrieden.
Wir gingen dann doch recht zügig ans Auto, da es recht frisch war, Gero ging zur Schwimmhalle um zu duschen und ich wartete bei Michas Auto noch auf Leonie, die mich abholen kam.
Alles in allem war es ein super Lauf. Wir hatten sehr viel Glück mit dem Wetter, die Strecke war gut zu laufen, extrem Flach (lt. Uhr 15 Höhenmeter gesamt) und ich hatte keinerlei Probleme. In 3 Wochen ist dann der nächste Lauf in Bad Füssing, allerdings bin ich noch unentschlossen ob ich den Marathon oder nur den halben laufen werde, aber egal welcher es sein wir, ich werde es dort auf eine Bestzeit anlegen, mal schauen was rauskommt.

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Hi Dusano!

Schön, daß es so gut gelaufen ist beim Trainingsmarathon. Wir sehen uns dann ja vielleicht in Bad Füssing (da laufe ich dann einen Trainingsmarathon, voraussichtlich auch in 4:30 h).

Was strebst Du denn für Zeiten beim Marathon bzw. Halbmarathon an?
:hallo:

Stefan

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Hi Dusano!

Sah locker aus, Dein Lauf! Schade, dass Euer Team geplatzt ist. Ich fand, dass überraschend viele Gruppen plötzlich nur noch zu zweit unterwegs waren.

Ansonsten hielte es es für geschickter, jetzt keinen Marathon mit Bestzeitenambitionen (selbst wenn die ja nicht so schwer zu knacken wäre) zu laufen. Der HM in Berlin, wie es auf Deiner HP steht, ist doch ein schönes Ziel. So lange ist das nicht mehr hin. Bei mir hat jetzt mental das Training angefangen.

Viel Erfolg in Bad Füssing,

Carsten

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@Ishimiro

HM wäre unter 1:35
M wäre so 3:30

@carsten, war schön dich kurz getroffen zu haben
wg. marathon ja oder nein, da kennst du ja meine Einstellung :D , glaub darüber brauchen wir nicht weitergehend zu diskutieren

in Berlin greife ich sowieso voll an, keine Sorge, aber ich kann ja schonmal in Bad Füssing auf Formsuche gehen :P

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dusano hat geschrieben: wg. marathon ja oder nein, da kennst du ja meine Einstellung :D , glaub darüber brauchen wir nicht weitergehend zu diskutieren
Ich wollte Dir ja auch nicht meine Meinung aufdrängen, sondern Dich an Deine Worte auf Deiner HP erinnern ]
in Berlin greife ich sowieso voll an, keine Sorge, aber ich kann ja schonmal in Bad Füssing auf Formsuche gehen :P [/QUOTE]
Ein voll gelaufener Marathon erscheint mir halt keine gute Vorbereitung auf einen HM zu sein.

In jedem Fall viel Spaß,

Carsten
Gesperrt

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