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Bei Überlastung kühlen?

Bei Überlastung kühlen?

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Hallo,

wider besseren Wissens konnte ich es einfach nicht lassen und bin gestern meine erste Alsterrunde gelaufen :) . Mir war natürlich klar, dass eine Steigerung von normalerweise 4 - 5 km auf plötzlich 7,4 km alles andere als gut für meine Gelenke sein würde - aber es hat mich einfach so gekitzelt und auch ziemlichen Spaß gemacht :) ,
Nun hab ich mir dabei natürlich Überlastungsschmerzen am linken Innenknöchel (heißt das so?) eingefangen. Ist eigentlich kein richtig doller Schmerz sondern ehrer ein Ziehen (Bänder? Sehnen? Muskeln? Gelenk? - ich bin anatomische Analphabetin). Das ärgert mich maßlos, wollte ich doch an meinem gestrigen Erfolg beginnen an meinem Tempo zu arbeiten. Und Geduld fällt mir in diesem Fall echt schwer :frown: .

Ich hab jetzt angefangen, den Knöchel zu kühlen. Ist das richtig? Gibt es etwas, das das wiederfitwerden beschleunigt?
Könnt ihr mir sagen, was für den Schmerz verantwortlich sein könnte (anatomisch)?

Dennoch stolze Grüße
Silla

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Ich glaube nicht, daß das ein Fall für Kühlbedarf ist. Nicht dauerhaft, sondern kurzfristig kühlen, um dadurch die Durchblutung umso mehr anzuheizen, halte ich für angebracht. Oder: nur Wärme. Und Franzbranntwein, Arnika-Gel oder ähnliches sollten helfen. :)

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Silla-Silla hat geschrieben: Nun hab ich mir dabei natürlich Überlastungsschmerzen am linken Innenknöchel (heißt das so?) eingefangen. Ist eigentlich kein richtig doller Schmerz sondern ehrer ein Ziehen (Bänder? Sehnen? Muskeln? Gelenk? - ich bin anatomische Analphabetin).

Das klingt nach dem gleichen Leiden, dass auch ich momentan mit mir herumschleppe, siehe hier:
http://www.laufen-aktuell.de/laufen-aktuell/content/forum/showthread.html?t=11223

was denkst du?
Nicht die Jahre in unserem Leben zählen, sondern das Leben in unseren Jahren zählt. (Adlai E. Stevenson)

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Silla-Silla hat geschrieben:Nun hab ich mir dabei natürlich Überlastungsschmerzen am linken Innenknöchel (heißt das so?) eingefangen.
Warum "natürlich"....? Man bekommt nicht automatisch eine Überlastung wenn man seine Strecke steigert.... :wink:
Vielleicht sind Deine Beschwerden auch bloss eine Art "Anpassungserscheinung" - bei mir ist es nach über 2 Jahren Laufen immer noch so, das es irgendwo ziepen und stechen kann wenn ich Tempo oder Streckenlänge steigere - mein Körper durfte halt jahrelang faul auf der Couch rumlungern und hat sich anscheinend immer noch nicht recht damit abgefunden das er jetzt mal Leistung bringen soll :D

Ich würde an Deiner Stelle einfach so lange pausieren bis das "Ziehen" verschwunden ist und dann die nächsten 2-3 Läufe wieder in der gewohnten Streckenlänge absolvieren, danach vielleicht nochmal einen längeren Lauf versuchen. Und zum Thema Kühlen...naja, schaden tut's jedenfalls nicht, denke ich....

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Hallo,

@ Aninaj,

also mit den Schienbeinen hab ich keine Probleme, nur mit dem Knöchel. Das von dir beschriebene Drehen löst übrigens bei mir keinen Schmerz aus, dafür 'zieht es' beim normalen Gehen.

@ Greenhörnchen
Greenhörnchen hat geschrieben:Warum "natürlich"....? Man bekommt nicht automatisch eine Überlastung wenn man seine Strecke steigert.... :wink:
Vielleicht sind Deine Beschwerden auch bloss eine Art "Anpassungserscheinung" -

Hm, das wäre ja dann eher erfreulich (zumindest erfreulicher als Überlastungsbeschwerden). Ich bin eben einfach davon ausgegangen, dass ich bei einer Steigerung auf fast das Doppelte meiner normalen Strecke mir fast zwingend eine Überlastung einhandel. Das kommt wohl daher, dass ich schon mehrfach gelesen habe, dass man pro Woche die Streckenlänge um höchstens 10 % steigern sollte.

Wie kann ich den 'Anpassungserscheinungen' von 'Überbelastungserscheinungen' unterscheiden? :confused: :gruebel: :confused: Ich würd mich ehrlich lieber anpassen :nick:

Liebe Grüße
Silla :hallo:

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Silla-Silla hat geschrieben:
Hm, das wäre ja dann eher erfreulich (zumindest erfreulicher als Überlastungsbeschwerden). Ich bin eben einfach davon ausgegangen, dass ich bei einer Steigerung auf fast das Doppelte meiner normalen Strecke mir fast zwingend eine Überlastung einhandel. Das kommt wohl daher, dass ich schon mehrfach gelesen habe, dass man pro Woche die Streckenlänge um höchstens 10 % steigern sollte.

Wie kann ich den 'Anpassungserscheinungen' von 'Überbelastungserscheinungen' unterscheiden? :confused: :gruebel: :confused: Ich würd mich ehrlich lieber anpassen :nick:
Mir als Frollein Ungeschick und Übermut sollte man vielleicht in diesen Fragen nicht unbedingt Gehör schenken, aber ich denke das man durchaus mal antestens darf "was geht"...solange Du nicht bei jedem Lauf die Strecke steigerst, sondern eben auch immer wieder mal kürzere Strecken läufst :nick:

Jeder Körper ist unterschiedlich belastbar, aber ich denke von EINEM längeren Lauf wirst Du keine bleibenden Schäden davontragen...

Und wie man die "unheimlichen Erscheinungen" (Anpassung oder Überlastung) ohne Zuhilfenahme von Mulder und Scully differenzieren kann, weiß ich auch nicht, ich weiß ja nicht was für Dich SCHMERZ ist und wie weh das jetzt gerade tut....wie gesagt, ich würde vorsichtshalber pausieren bis das Ziehen weg ist und dann erstmal wieder eine kürzere Strecke laufen :daumen: alles wird gut!

Kenn ich!

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Hi Silla,
auch ich kenne dieses Ziehen in/an den Innenknöcheln. Habe letzte Woche meinen Umfang auch etwas sehr gesteigert und das noch bei Schnee. Dies hat bei mir ein Ziehen in den Sprungelenken/Kniehen zur Folge. Gerade bei Schnee merke ich das immer "ungleiche" aufsetzen des Fußes sehr, scheint meine Bänder/Sehnen sehr zu belasten.Warst Du bei Schnee unterwegs?
Ich meine, egal ob überlastungs- oder anpassungs-Schmerz/Ziehen, etwas Pause machen bis es nur noch wenig/gar nicht ziept und dann weiter so wie bisher.
Auch ich schaue neidisch auf die Läufer die innerhalb von 6 Monaten vom Antiläufer zum Marathon laufen (ich übertreibe leicht) ohne größere Probleme zu haben. Ich habe immer "Beschwerden" wenn ich unvernünftig mein Pensum gesteigert habe!
Grüße
Martin :traurig:

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Hallo :hallo: ,

vielen Dank, dass ihr mir zeigt, dass ich mit meinem etwas mimosigen Körper nicht alleine bin.

Ich hab's gestern dann einfach mal mit powerkühling probiert, und siehe da: heute ist vom Ziehen kaum noch etwas zu spüren. :nick: Nur etwas dumpf fühlt sich der Knöchel noch an, aber das kann auch hypochondrische Einbildung sein.
Mal sehen, vielleicht gönn ich mir nachher ein kurzes Läufchen.

Ist es für die Gelenke/Sehnen/Bänder eingentlich mehr oder weniger belastend, wenn ich kurz aber flott laufe als wenn ich meine gemächliche 4km-Runde drehe?
Wollte mich nämlich mal nach einer Tartanbahn hier in meiner Nähe umschauen, um etwas an meinem Tempo zu arbeiten.

Liebe Grüße
Silla

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Hallo Silla-Silla,

Thema Tempotraining:
was ist denn Dein Ziel? Tempotraining auf der Tartanbahn halte ich momentan für unnötig, es sei denn, Du bist 5000m Spezialist und willst Dich da von 18 Minuten auf 17,5 verbessern :wink:

Wenn Du aber eher im Sinn hast, die Länge auszudehnen, solltest Du eher daran arbeiten. Tempotraining reicht dann auch in der Form eines Fahrtenspiels. Einfach etwas im Tempo variieren.

Thema Belastung bei höherem Tempo:
Tempotraining ist für den Bewegungsapparat belastender, als langsames Laufen. Die Kraft, die auf Muskeln, Bänder und Gelenke wirkt ist größer.

Thema Schmerzen am Knöchel:
Was die Überlastungserscheinungen am Knöchel (oberes bzw. unteres Sprunggelenk?) angeht: hast Du das beidseitig oder nur auf eienr Seite? Wann zieht es/ tut es weh? Eher bei der Abrollbewegung nach vorn (plantar Bewegung) oder bei der Bewegung nach Innen (Pronationsbewegung)? Tut es nur im belasteten Zustand weh oder auch, wenn es unbelastet ist? Gibt es Druckpunkte, wo es richtig weh tut, wenn man draufdrückt?

Wie Du an den Fragen sehen kannst, ist eine klare Aussage wie "Du hast eine Sehnenreizung im XYZ. Mach die Übung/ Therapie ABC, dann ist wieder alles gut" kaum möglich. Sollten sich die Symptome verschlimmern, such einen Sportarzt auf. Im Prinzip aber würde ich auch das raten, was schon viele vor mir getan haben: mach ne Pause, lass die Schmerzen abklingen und wenn sie weg sind, veruch es wieder vorsichtig. Sollten die Symptome zurückkommen, solltes Du da weiterforschen.

Allgemein solltest Du die Übungen des Lauf-ABC in Dein wöchentliches Training mit einbauen.

Welche Dehnübungen machst Du und wann?

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Hallo Odie,

vielen Dank für deine ausführliche Antwort.

Auf Tempotraining bin ich gekommen, weil ich in einem Laufbuch gelesen hab, dass kurze Intervalle im schnelleren Laufschritt das Grundtempo erhöhen können. An die Bahn hab ich gedacht, weil ich das so schön übersichtlich finde und befürchte, meine 4 km mit Zwischen'spurts' konditionell nicht mehr zu schaffen. Zudem kann ich Entfernungen nicht so gut schätzen und weiß nie genau, wie lange ich für eine bestimmte Strecke brauche. Da hab ich mir einfach gedacht, ich nehm ne Stoppuhr mit und vergleiche eine 400m-Bahn mit der nächsten. Da müsste ich doch recht leicht messen können, ob mein Tempo sich steigert.
Was meine Schmerzen am Knöchel angeht, die sind jetzt fast weg. Schmerzen ist vielleicht auch etwas übertrieben, war eher ein Ziehen. War übrigens nur am linken Fuß. Mit oberen und unteren Sprunggelenk weiß ich nix anzufangen :confused: .
Das ist jedoch auch beim normalen Gehen aufgetreten, bei Nichtbelastung jedoch nicht. Jetzt zieht es nur noch ein bisschen, wenn ich den Fuß nach innen drehe, beim Gehen zieht's überhaupt nicht mehr.
Etwas druckempfindlich ist noch der obere Teil des Knöchels. Aber auch Drücken hat zu keiner Zeit richtig doll wehgetan.

Die Übungen des Lauf-ABC sind mir kein Begriff. Finde ich sie hier irgendwo auf der Seite? Oder ist das einfach etwas, das 'man eben kennt'?

MIt dem Dehnen bin ich etwas nachlässig. Meine Waden- und Schienbeinmuskeln dehen ich 'immer mal wieder', hier hatte ich mal Probleme mit Verkrampfungen...

Liebe Grüße
Silla
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