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Welchen Vorteil Bietet Kompressions Kleidung?

Welchen Vorteil Bietet Kompressions Kleidung?

1
Hallo forengemeinde.

So langsam halte ich Ausschau nach geeigneter Kleidung für die kälteren Tage.

Wie als thread Titel zu erkennen, würde ich gerne wissen welche Funktion die Kompressions shirts genau erfüllen sollen? Onkel Google wie auch die letzten 6 Seiten im Forum konnten mir da nicht weiterhelfen....

Halten die generell wärmer als normale laufshirts? 2 Vorteile konnte ich für mich bisher rauslesen. Das wären zu einem weniger Bewegung da sehr eng anliegend, dementsprechend scheuert nix (ich denke da an meine brustwarzen die nach 10km schon blutig sind) und soweit gelesen, wird das schwitzwasser schneller nach außen abtransportiert und somit bin ich hinterher trockener???

Wäre für eine Aufklärung sehr dankbar ob es als Bekleidung für den Winter mehr taugt als laufshirts und welche Vorteile ich konkret hätte, außer vielleicht meinen 2 aufgezählten.

Danke :-)

2
Beim Laufen steigt der Innendruck im menschlichen Körper kontinuierlich an. Weshalb es immer wieder vorkommt, dass Marathonläufer, kurz vor erreichen des Ziels, einfach platzen. Das ist dann eine furchtbare Schweinerei auf der Straße. Durch die KK kann man das aber verhindern.
Deshalb ist Kompressions-Kleidung ebenso wichtig wie das Nasenpflaster, die Achilles-Noppen und die Sportuhr mit Schlafüberwachung. :nick:
:ironie:


Im Ernst:
Möglicherweise hat es eine psychologische Wirkung.

Hier hat mal ein Experte seine Meinung dazu gesagt:
Hilfsmittel im Sport - Das neue Nasenpflaster - Gesellschaft - Süddeutsche.de
.

3
Ein für mich ernstzunehmender Vorteil:
Bei einem gut trainierten Männerkörper finde ich den Anblick (für mich älteres Weibchen) einfach :geil:
12.05.2007 / 12.05.2012 / 09.04.2013 / 27.05.2017
...an Tagen wie diesen, wünscht man sich Unendlichkeit
An Tagen wie diesen, haben wir noch ewig Zeit
In dieser Nacht der Nächte, die uns soviel verspricht
Erleben wir das Beste, kein Ende ist in Sicht
(Toten Hosen)
__________________________________________

BIG 25 Berlin 2015 HM 2:14:xx

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SirRabbat hat geschrieben:... a) welche Funktion die Kompressions shirts genau erfüllen sollen? [...]
... und b) welche Vorteile ich konkret hätte, außer vielleicht meinen 2 aufgezählten.
a) Ähmmm, Kompression? ;-)

b) keine nennenswerten. Und die von dir genannten erfüllt entsprechende "normale Laufbekleidung" auch.

6
Einfach Winterspeck anfressen. Dann komprimiert auch Deine normale Kleidung.
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

8
SirRabbat hat geschrieben:... welche Funktion die Kompressions shirts genau erfüllen sollen? Halten die generell wärmer als normale laufshirts?
Nein
2 Vorteile konnte ich für mich bisher rauslesen. Das wären zu einem weniger Bewegung da sehr eng anliegend, ... wird das schwitzwasser schneller nach außen abtransportiert und somit bin ich hinterher trockener?
Diese beiden Vorteile bieten auch Trikots aus gängigen synthetischen Geweben ohne beklemmendes Gefühl, eingeengt zu sein und ohne die Atmung zu beeinträchtigen. Shirts mit Kompression lassen sich im Unterschied zu normal elastischer Sportkleidung nur schwer an- und ausziehen.
...(spezielle) Bekleidung für den Winter mehr taugt als laufshirts...
Der Laufsport stellt an die Bekleidung keine Ansprüche. Im Grunde wird nichts gebraucht, bei klirrender Kälte reicht ein Pulli mit langen Ärmeln, die man sich über die Hände ziehen kann.
Grüße von der Baltischen See! Laufen/Wandern barfuß erleben - Zu Fuß - am besten barfuß - hält die Seele Schritt.
Je länger die Strecke, desto unbedeutender die Zeit, da allein die Streckenbewältigung zur eigenen Leistung wird.
:)
Bild
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9
barefooter hat geschrieben: Der Laufsport stellt an die Bekleidung keine Ansprüche. Im Grunde wird nichts gebraucht, bei klirrender Kälte reicht ein Pulli mit langen Ärmeln, die man sich über die Hände ziehen kann.
Ist das untenrum nicht ein bißchen frisch?

Bei der Bekleidung würde ich nicht von "man braucht" sprechen. Jeder Jeck hat ein anderes Kälteempfinden. Mir wäre ein Pulli bei klirrender Kälte womöglich noch mit Wind viel zu wenig.
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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SirRabbat hat geschrieben: Wäre für eine Aufklärung sehr dankbar ob es als Bekleidung für den Winter mehr taugt als laufshirts
Im Winter wärmen Luftpolster also Luft, die so eingeschlossen ist, dass sie sich nicht bewegen kann (Luft ist ein schlechter Wärmeleiter).

Kompressionskleidung bietet normalerweise genau diesen Luftpolstern keinen Platz, da sie vergleichsweise dünn ist.

Das heißt nicht, dass man dicke Sachen tragen muss, bei mir haben sich mehrere dünne Schichten stinknormaler Sommer-Shirts viel besser bewährt.
Runalyze-Profil
Mein Lauftagebuch "Ausgerechnet ich laufe"
PBs: 10k: 44:27 (3/18), HM: 1:34:25 (4/23), M: 3:30:35 (04/19) Ultra: 72,3km in 7:28h (12/19), 110km in 24h (6/19)

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bones hat geschrieben:Ist das untenrum nicht ein bißchen frisch?
:D

Wer barfuß läuft, ist evtl. untenrum und auch ansonsten nicht so empfindlich.

@Oma: Nach meiner Beobachtung tragen oft diejenigen Männer Kompression, bei denen die Plauze dadurch erst so richtig zur Geltung kommt, so presswurst-mäßig. :teufel:

@Nutzen von Kompressionskleidung: Kompression macht nicht schneller und hält nicht wärmer, gibt aber manchen das Gefühl schneller zu sein und sich besser zu erholen. Ob man für dieses Gefühl mehr als doppelt so viel Geld hinlegen will wie für ein normales Laufshirt oder normale Tights, muss jeder selbst wissen. Gegen wunde Brustwarzen helfen Abkleben mit Fixomull oder Vaseline und ähnliche Schmiermittel.

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Ich oute mich mal als Kompressionskleidungsnutzer. Habe ich so vom Mannschaftssport übernommen. Hier habe ich als "Unterwäsche" sozusagen eine längere Hose als Unterhose and und als Unterhemd ein normales oder ärmelloses Kompressionsshirt. Als First Layer eben.

Ich bin beim Laufen auch einer der Kandidaten, die sich gerne die Brustwarzen scheuern. Ich habe es auch mti kleben, cremen, verschiedenen Materialien/Firmen bei den Oberteilen usw. probiert. Wenn ich einige Tage hintereinander laufe kommt der Effekt irgendwann, beziehungsweise finde ich kleben und cremen einfach nur nervig. Cremen tue ich an warmen Tagen im Sommer, aber finde es insgesamt für mich praktischer einfach was drunter zu ziehen. Das es im Winter wärmt liegt daran, dass es extra wärmere Shirts für den Winter gibt. Hier habe ich zB oft auch einfach das enganliegende Oberteil meiner Skiwäsche an kalten Tagen drunter. Aber auch gibts warm haltende Kompressionsshirts.

Insgesamt ist es eine Glaubensfrage ( da schließe ich die Kompressionssocken mal mit ein ) , ob es einen Vorteil hat oder nicht. Auch wenn es hier und da Studien gibt, die Vorteile nachweisen, es gibt auch Studien die eher den Placebo - Effekt nachweisen, weil die Probanden daran glauben.

Wer Kompression als Humbug abtut, der wird auch keinen positiven Effekt erhalten. Wer daran glaubt, der wird sich leistungsfähiger fühlen - alleine der Glaube versetzt hier Berge :)

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Mocki verzichtet auf Kompressionsstrümpfe seit ihr Werbevertrag mit Bauerfeind beendet ist.......
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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Jedenfalls Kompressionskleidung für die Beine ist nachgewiesenermaßen hilfreich bei der Regeneration. Beim Laufen konnte man noch keinen eindeutigen Effekt wissenschaftlich belegen. Ich trage gerne Kompressionsbeinlinge. Nicht wegen der (vermeintlichen) Wirkung, sondern weil ich es beim Traillaufen ganz angenehm finde, gerade wenn man in verschiedenen Höhenlagen oder auf halb zugewachsenen Trails unterwegs ist. Außerdem spart es mir bei den Trailläufen die lange Hose zusätzlich zur Regenhose in der Pflichtausrüstung im Rucksack. Gleiches gilt übrigens für Armlinge.

15
Kompressionsshirts scheuern weniger an den Brustwarzen bei langen Läufen und wenn's regnet. Meine Erfahrung mit einem Craft-Shirt mit "leichter Kompression".

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Kommt sicher drauf an, ob es wirkt oder nicht.
Bei mir, einem älteren Weib mit Bindegewebsschwäche und Neigung zu Krampfadern, ist meine Kompressionshose vor einem WK wenn ich längere Anreise habe sehr wichtig. Auch auf meiner Etappenfahrt durch die Pyrenäen mit dem RR fand ich die Hose immer sehr wohltuend abends nach den etwas längeren Fahrten. Schneller werd ich dadurch sicher nicht, aber ich fühle mich erholter bzw die Beine sind nicht mehr so schwer. Bei längeren Ultras oder Multisportveranstaltungen trage ich auch schon mal die Stulpen. Aber nicht bei Einheiten von normaler Länge.
Remember pain is just the french word for bread

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kobold hat geschrieben:...
@Oma: Nach meiner Beobachtung tragen oft diejenigen Männer Kompression, bei denen die Plauze dadurch erst so richtig zur Geltung kommt, so presswurst-mäßig. :teufel: .....
Du hast doch keine Ahnung. :motz:

Kompressionskleidung macht unglaublich erodisch.
Siehe hier: Bibendum
Spandelles hat geschrieben:....
Bei mir, einem älteren Weib mit Bindegewebsschwäche und Neigung zu Krampfadern, ist meine Kompressionshose .....
Stopp, das ist ja genau der Denkfehler bei der Kompressionssache.

[INDENT]Es gibt sehr gute (medizinische) Gründe solche Kleidungsstücke zu tragen.
Aber es ist ein Fehler, diese auf gesunde Menschen zu übertragen.

Stelle dir vor, dein Nachbar ist Diabetiker und muss sich täglich Insulin spritzen.
Würdes du das ebenfalls tun, weil dir die Werbeabteilung des Verkäufers eine Leistungssteigerung beim Laufen verspricht?
:confused:
[/INDENT]

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Danke für die zahlreichen Antworten. Hat mir doch sehr geholfen. Onkel Google sollte ich wohl das nächste mal nicht um Mitternacht befragen, bevor ich ins Bett gehe :hihi:

Ich bestelle mir mal eins, auf 21run.com gibt es grad welche im Sale für unter 20€ von bekannten Marken.

Gestern im Nachbar Geschäft mal ein langärmliges von Under Armour anprobiert....

Fühlt sich schon nicht schlecht an, könnte ich gefallen dran finden aber das ausziehen im trockenen Zustand war schon eine Qual.....

Werde es mal als "Anti Brustwarzen Aufscheuer Shirt" und als unterste Schicht zum Wärmen testen, wie meine 2 Vorredner es beschrieben haben. Falls es doch nix taugt, hab ich immerhin nur 17€ in den Müll geschmissen :D

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M.E.D. hat geschrieben: Stopp, das ist ja genau der Denkfehler bei der Kompressionssache.
[INDENT]Es gibt sehr gute (medizinische) Gründe solche Kleidungsstücke zu tragen.
Aber es ist ein Fehler, diese auf gesunde Menschen zu übertragen.

Stelle dir vor, dein Nachbar ist Diabetiker und muss sich täglich Insulin spritzen.
Würdes du das ebenfalls tun, weil dir die Werbeabteilung des Verkäufers eine Leistungssteigerung beim Laufen verspricht?
:confused:
[/INDENT]
Hilf mir mal eben, ich finde den Denkfehler nicht.

Ich habe eine Neigung zu Krampfadern, habe mir vor ca 4 Jahren an beiden Beinen einige ziehen lassen und muss in naher Zukunft nochmal hin.
Ich trage die Hosen, weil sie mir helfen, ebenso wie die Strümpfe, die ich vor und nach der OP tragen mußte.
Wo habe ich geschrieben, dass gesunde Menschen die tragen müssen?

Ausserdem würde ich nicht unbedingt Insulin und Kompression vergleichen wollen ;)
Remember pain is just the french word for bread

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Spandelles hat geschrieben:Hilf mir mal eben, ich finde den Denkfehler nicht.
Wenn du an Krampfadern leidest, dann können Kompressionsstrümpfe sinnvoll sein. :nick:
Das bedeutet aber nicht, dass es jemanden der keine gesundheitlichen Probleme hat durch solche Strümpfe irgendeinen Vorteil hätte.

Bei Kompressionskleidung sehe ich das entspannt, nach der Devise: "Nutzt nichts, schadet aber auch nicht."
Aber hier fragen auch öfter mal Läufer nach ob sie, prophilaktisch, Schmerzmittel nehmen sollten/dürfen. Und da wird es "gefährlich".
:meinung:

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M.E.D. hat geschrieben:Wenn du an Krampfadern leidest, dann können Kompressionsstrümpfe sinnvoll sein. :nick:
Das bedeutet aber nicht, dass es jemanden der keine gesundheitlichen Probleme hat durch solche Strümpfe irgendeinen Vorteil hätte.
Das hab ich auch nirgendwo geschrieben :zwinker5:

Ich schrub von mir und wie es mir hilft, da kann jeder, der auch unter Krampfadern und/oder schwachem Bindegewebe leidet seine eigenen Schlüsse draus ziehen.
Ich würde auch nie auf die Idee kommen mir Kompressionsshirts anzuziehen.
Remember pain is just the french word for bread

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Bzgl Shirts: Schon bevor jemand auf die Idee kam, elastische, enganliegende Shirts aus Funktionsfaser generell als "Kompressionsshirts" zu bezeichnen (bei allen großen Marken zu beobachten), gab es diese, zB als Skiunterwäsche. Sie sind als erste Schicht - entsprechendes Material vorausgesetzt - besser als weite Shirts in der Lage, Feuchtigkeit vom Körper wegzutransportieren, reduzieren den Luftaustausch und sorgen durch dieses minimale aber konstantere Luftpolster (Feuchtigkeitstransport soll ja durch Diffusion und nicht durch Luftaustausch passieren) auch für eine bessere Wärmewirkung. Ob sie mehr oder weniger scheuern, hängt insbesondere auch vom Material ab. Ich habe enge shirts (Sportunterwäsche), die mehr scheuert als manche weiten Shirts und umgekehrt. Bin aber auch nicht empfindlich.


Bei "echter Kompression" (also ähnlich wie bei Thrombosestrümpfen) müssten diese Shirts ja sehr eng sein, und das sind viele der als "Compression" angebotenen Shirts, zB von Nike, Under Armour etc... nicht. Hier ist mal wieder viel Marketing und Produktpositionierung im Spiel. Man zeigt einen tollen Athletenkörper eines Hochleistungsaethleten und suggeriert dem potentiellen Kunden, durch Tragen der Kompressionskleidung käme man dem Idol näher - optisch wie sportlich. Männer mittleren Alters mit Hüftrolle und Bauchansatz scheinen für diese Botschaft besonders empfänglich zu sein, wie man in jedem Fitnessstudio sehen kann :hihi:

Wieviel "echte" Kompressionsstrümpfe, -hosen, -shirts bringen? Keine Ahnung, ist für mich nicht relevant. Ich spüre keinen Unterschied in Leistung und / oder Regeneration, wenn ich ein "Kompressionsshirt" (idR im Winter als Laufunterwäsche) trage. Halt, doch! Bei Tempoeinheiten ziehe ich sie gerne an. Ich fühle mich dadurch windschlüpfriger, was aber ein rein psychologischer Effekt ist. Im WK würde ich schon aus ästhetischen Gründen meinen Mitmenschen gegenüber darauf verzichten :wink:
Start: 08/2015. 10 km: 46:59,8 min (03/2016) HM: 1:44:40 (06/2016)

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kobold hat geschrieben:Nach meiner Beobachtung tragen oft diejenigen Männer Kompression, bei denen die Plauze dadurch erst so richtig zur Geltung kommt, so presswurst-mäßig. :teufel:
Stimmt. Damen mit vergleichbarer Figur schwören da eher auf Leggings in psychedelischen Batikfarben.
Дуа кинум йах иди, ту пуц ца бофт тар ту-хез йатов̌!

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Hi,

Ich benutze die Thermal-Kompressions-Kleidung von Skins für den Winter. War damit im letzten Jahr bei -7/-8 unterwegs und das war gut auszuhalten, zumindest sobald man sich in Bewegung gesetzt hat. Dazu habe ich noch eine einfache Wollmütze und so eine Lauf-Maske für Gesicht und Hals. (Die ich i.d.R. aber nur für den Hals benutze, also nicht über die Nase ziehe)

Mir ging's bei der Anschaffung nur um die Thermal-Geschichte, ich merke keinerlei Unterschied zwischen dieser Kompressions-Kleidung und meiner normalen Laufklamotte was Regeneration oder Leistung angeht. Sollte es da irgendeinen Unterschied geben bin ich ohnehin auch Meilenweit davon entfernt den Unterschied erspüren zu können.

Ich hatte letztes Jahr Glück die Teile aus einer auslaufenden Kollektion zu bekommen, habe da für langes Top und Hose jeweils um die 50 € bezahlt, finde ich für wintertaugliche Laufklamotten ok. Die aktuelle Kollektion schlägt mit 120 € pro Teil jedoch schon derb ins Budget. (Die soll angeblich bis -20 Grad taugen)

Gruß,

Phenix
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Mein Laufblog

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Phenix hat geschrieben:Ich benutze die Thermal-Kompressions-Kleidung von Skins für den Winter.
Das ist schon mal ein guter Ansatz.
Dazu habe ich noch eine einfache Wollmütze
Das hier dagegen solltest Du nochmal überdenken. Kompressionsmützen bieten den Vorteil besser zerebraler Durchblutung und Regeneration, was wiederum die Laufleistung optimiert. Sieger werden bekanntlich im Kopf gemacht.
Дуа кинум йах иди, ту пуц ца бофт тар ту-хез йатов̌!

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bones hat geschrieben:Ist das untenrum nicht ein bißchen frisch?
Er hatte nach Shirts gefragt, nicht nach Shorts oder Schurz.
Bei der Bekleidung würde ich nicht von "man braucht" sprechen. Jeder Jeck hat ein anderes Kälteempfinden. Mir wäre ein Pulli bei klirrender Kälte womöglich noch mit Wind viel zu wenig.
"Man braucht" hatte ich nicht geschrieben, sondern 'im Grunde würde nichts gebraucht' - also das genaue Gegenteil. Das Empfinden für Kälte, Nässe, Wind bei einem Menschen in laufender Bewegung lässt sich ähnlich trainieren wie das Laufen selbst. An das angeblich so unterschiedlich ausgeprägte Empfinden mag ich nicht glauben - vieles ist da anerzogene Gewohnheit, Bequemlichkeit, untergründige Angst vor Erkältung, Rheuma oder sonstwas.
Grüße von der Baltischen See! Laufen/Wandern barfuß erleben - Zu Fuß - am besten barfuß - hält die Seele Schritt.
Je länger die Strecke, desto unbedeutender die Zeit, da allein die Streckenbewältigung zur eigenen Leistung wird.
:)
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Was die Kälte und das Wärmeempfinden angeht, gibt es natürlich eine physikalische Grenze. Wenn man über die Körperoberfläche beim Laufen mehr Wärme an die Umgebung abgibt als man beim Laufen erzeugt, friert man. Daran kann man sich auch nicht richtig gewöhnen und es beeinträchtigt sogar die Laufleistung. Die körperliche Leistung ist besser, wenn ein leichter Wärmeüberschuss entsteht. Nach einigen Minuten Sport sollte die Körpertemperatur um knapp 0,5 Grad C angestiegen sein, um die optimale Leistung aus Muskeln oder Energiebereitstellungssystemen zu holen. Das ist ja u.a. auch der Sinn des Aufwärmens. Daher sollte man sich so kleiden, dass ein kleiner Wärmeüberschuss entstehen kann.

Je schneller man läuft, desto mehr Energie muss der Körper bereitstellen. Da nicht die gesamte Energie in den Vortrieb gesteckt wird, sondern der größere Teil als Wärme abfällt, ist dem schnelleren Läufer natürlich auch wärmer, regelmäßig trotz des größeren Fahrtwindes. Er wird daher auch weniger Kleidung benötigen als der etwas langsamere Läufer. Wer also flott läuft, kommt auch in der Übergangszeit mit kurzem Hemd und kurzer Hose aus, für den langsameren Läufer oder Anfänger reicht das dann häufig nicht – persönliches Wärmeempfinden hin oder her.

Auch nach meiner Beobachtung kleiden sich viele Freizeitläufer allerdings eher zu warm. Das erkläre ich damit, dass Wärme ganz allgemein von Menschen als angenehmer empfunden wird als Kälte. Außerdem scheuen viele Menschen die Gefahr, denn doch nicht warm genug angezogen zu sein, und neigen daher zu übertriebener Vorsorge.

Das, was modisch als Kompressions-Kleidung angeboten wird, hat mit der Wärmeregulation nichts zu tun. Es ist nur Kleidung, die eng anliegt und etwas spannt. Einen Einfluss auf die Muskeln darunter oder die Blutgefässe meine ich ausschließen zu können; dazu müsste der Druck so stark sein, dass die Kleidung deutlich behindern würde. Es bleibt daher nur bei einem großflächigen Reiz für die Körperoberfläche, sprich: Haut, der offenbar von manchen subjektiv als angenehm empfunden wird. Ich habe aus Gründen, die ich selbst nicht mehr verstehe, ein Kompressions-Shirt, und bin dann jedes Mal froh, wenn mein Bewusstsein das Hemd nach einigen Minuten ausblendet, weil ich mich an den leichten Druck gewöhnt habe. Dann kehrt es in mein Bewusstsein erst zurück, wenn ich mich mit dem Ausziehen abmühe…
______________________________________

Es ist nicht entscheidend, woher man kommt, sondern wohin man geht.

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M.E. macht Kompression nur auf dem Rennrad wirklich Sinn, denn hier werden Muskelvibrationen an den Armen bei Durchschlägen durch Straßenunebenheiten gut abgefangen und das Shirt liegt stets windschnittig eng am Körper. Triathleten nutzen Armlinge. Faktoren, die beim Laufen kaum ins Gewicht fallen.
Täuschen wir uns nicht! Die Laufjacke gehört zu den kulturellen Zwangsjacken.

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Kleines update meinerseits: habe beim großen Fluss aus Südamerika für 18€ ein Puma langarm shirts gekauft mit "Semi" Kompression. Deutlich enger als meine laufshirts, aber nicht so extrem wie das under armour oder Nike was ich im Sport Geschäft probiert habe.
War damit heute 11,5km bei 7Grad unterwegs mit ca 6:40 Pace und es hat sich gut angefühlt. Vielleicht hol ich mir noch eins :-)
Danke schonmal für die vielen Anregungen und Erklärungen.

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Na toll statt zu editieren gleich mal alles gelöscht..... :-)

Hab mir vor paar Tagen bei Amazon für 18€ ein Puma langarm "Semi" Kompressions shirt geholt. Deutlich enger als meine übrigen Lauf Oberteile, aber nicht so extrem wie das under armour und Nike was ich mal im Geschäft anprobiert habe.
Warm gehalten hat es, es waren heute 8 Grad mit leichten Wind. Drüber hatte ich noch ein kurz ärmliges und die ersten 3km noch ne Weste on top, damit würde es dann aber zu warm.
Unterwegs war ich ca 1:30h über 11,5km mit pausen, da Frau und Kinder auf den Fahrrädern dabei waren.
Bin top zufrieden mit dem Teil, hole mir noch eins. Und das allerbeste: meine nippel sind nicht aufgeschäuert "juhu"

Wenn das mit dem nicht aufschäuern so bleibt, werde ich beim strongman wohl auch ein kurzes Kompressions shirt anziehen für die 24km Strecke.

Auf jeden Fall Danke an alle, die mit Tipps, Anregungen und Erklärungen weitergeholfen haben.

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d'Oma joggt hat geschrieben:Ein für mich ernstzunehmender Vorteil:
Bei einem gut trainierten Männerkörper finde ich den Anblick (für mich älteres Weibchen) einfach :geil:
Es gibt aber auch gut trainierte Presswuerste, von Marathonnies ganz zu schweigen.
.. bis der Arsch im Sarge liegt!

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aghamemnun hat geschrieben:Stimmt. Damen mit vergleichbarer Figur schwören da eher auf Leggings in psychedelischen Batikfarben.
Was ich nie verstanden habe, sind die längere T-Shirts, die vorne, hinter der Gurtschnalle gesteckt werden und den leiblichen Überfluss so richtig unterstreichen. Vielleicht sollen sich die Damen den alten 3D-Spiegel von Oma besorgen.
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