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HF-Formeln

HF-Formeln

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Ich habe Fragen bezüglich der Berechnung der Herzfrequenzbereiche. Die Standardformel 220-Lebensalter und dann abgestuft von 65-85% ist mir nicht genau genug. Die Karvonenformel bezieht den gemessenen Ruhepuls und den gemessenen maximalen Puls ein. Die Werte weichen vor allem bei niedigeren Pulsfrequenzen unter 70% von max HF stark ab. Hat sich jemand mit diesem Thema näher beschäftigt? Wie genau sind die Formeln und welche ist die beste? Gibt es Vergleiche und Analysen? Wie kann man simpel Laktatmessungen vornehmen? Ich würde mich über eure Meinungen und Infos, vor allem Links zu diesem Thema sehr freuen.

Viele Grüße,
Ralph

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Hallo Ralf,

nach der Formel 220-Lebensalter müßte mein Maximalpuls 180 Schläge betragen, bei einer Leistungsdiagnostik wurde ein HF Max von 205 gemessen.

Soviel zum Thema Formeln... Nach der Karvonen-Formel sind die Werte etwas besser, aber wenn du pulsgesteuert trainieren möchtest, wirst du um eine Ermittlung deines Maximalpulses nicht herumkommen.

Zum Thema Ermittlung des Maximalpulses gab es hier schon etliche Threads, probier es doch mal mit der Suchfunktion.

Gruß

Uwe

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Ohne wirklich Ahnung von dem Thema zu haben, bin ich bei folgendem angelangt:

HFmax-Formeln können eigentlich in die Tonne, ich sollte z. B. 220 - 23 = 196 haben, habe aber 206. Also: Ausprobieren. Zu Risiken und Nebenwirkungen bitte den Arzt oder den Laufguru fragen. :wink:

Die voreingestellten Bereiche meiner Timex zur maxHF passen dagegen gefühlsmäßig und erfahrungsmäßig perfekt, alle rumspielelei mit den diversen komplizierteren Formeln, die im Web aufzutreiben sind (insbesondere für die Grenze des aeroben Bereichs), stimmen im Training vorne und hinten nicht und fühlen sich unnatürlich an.
(meine Zonen laut Uhr: 1: 103-123; 2: 123-144; 3: 144-164; 4: 164-185; 5: 185-205)
Andi




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Sorry, aber die Frage ist einfach falsch gestellt...
Die ganzen HF-Formeln gelten für den Mittelwert einer Vielzahl voin Menschen, dafür sind sie OK und nur in dem Zusammenhang sind sie sinnvoll (und nur in dem Zusammenhang lohnt es, darüber zu diskutieren, welche "besser" ist). Eine Formel für Deine individuelle HFmax gibt es nicht, und die über die verschiedenen Mittwertformeln ermitteln zu wollen, ist unsinnig (da kannst Du genauso gut würfeln, z.B. 51 mal, das kommt dann ganz gut hin :D ).

Michael

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Da wird mal wieder alles mögliche durcheinander geworfen :-(
Bei "den Formeln" muss man natürlich erstmal unterscheiden für was sie überhaupt gedacht sind - 220-Alter hat mit Karvonen rein gar nichts zu tun und man darf die beiden folglich auch nicht in einen Topf werfen! Der 220-Alter-Quatsch soll der Berechnung der HF-Max dienen - in etwa so sinnvoll wie Kinderbekleidung nach Alter zu kaufen - mehr dazu unter http://f27.parsimony.net/forum67220/messages/3023.htm ...
Die Karvonen-Formel dient nicht zur Bestimmung der HF-Max, sondern zur Berechnung verschiedener Trainingsbereiche anhand der individuellen Ruhe-HF und HF-Max. Die dabei verwendeten Prozentwerte sind völlig andere als bei der prozentualen Orientierung alleine nach der HF-Max und somit nicht vergleichber bzw. austauschbar. Ob die Trainings-HF mit steigendem Trainingszustand und somit sinkender Ruhe-HF absinken muss wie nach Karvonen weiß ich allerdings nicht so recht ...
Ob du jetzt nach Karvonen oder wie üblich nur nach HF-Max einteilst ist ziemlich egal - Hauptsache du machst es mit einer individuell ermittelten HF-Max.

Grüße - uli -

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Bei allen Verfahren geht es doch darum, aus einem irgendwie gearteten Test auf die geeignete Trainingsbereiche für ein pulsgesteuertes Training zu schließen.

- Laufanfänger und Hobbyläufer werden zumeist im Grundlagenausdauerbereich (GA-I) trainieren, und da gibt die ermittelte (nicht errechnete) individuelle HFmax doch ganz gute Hinweise. Wenn einem das "sich noch locker beim Laufen unterhalten können" nicht genügt...

- eher nur die leistungsorientierten Läufer und Profis werden einen Teil ihres Trainings nahe der individuellen anaeroben Schwelle absolvieren wollen (Tempodauerläufe u.a.). Zur Ermittlung dieser anaeroben Schwelle kann ein Laktattest dienen, der aber immer aufwändig, weil blutig ist. Eine Alternative ist der Conconi-Test, der aus dem Verhältnis von Puls und Geschwindigkeit auch Rückschlüsse auf die anaeroben Schwelle erlaubt. Für den Conconi-Test benötig man nur Pulsuhr und eine 400m-Bahn; das erscheint mir insgesamt weniger aufwendig.

Mein Eindruck ist allerdings, daß erfahrene Läufer auch oft ihre Pulsfrequenzen aus Wettkämpfen/Volksläufen über 10 km bzw. 21 km kennen, und daraus (ohne weitere Tests) ja auch sehr gut auf entsprechende Trainingsbereiche schließen können.

Egal welcher Test - man wird nicht darum herum kommen, ihn in Abständen zu wiederholen: Man wird Fortschritte und Veränderungen erkennen (und je nach Tagesform können die Ergebnisse sowieso etwas schwanken).

noch ein Link zum Thema: http://drsl.de , dort "FAQ - Häufige Fragen"

Gruß, Christoph.
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