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Nordic wandern mit dem Leiki Stock. Mein erstes Mal

Nordic wandern mit dem Leiki Stock. Mein erstes Mal

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Vor drei tagen kamen sie. Für den Hollenmarsch rät der Veranstalter Stöcke zu benutzen 101 km sind ja ne Menge Holz und vielleicht hilft es ja. Bisher bin ich ja immer ganz gut ohne Stöcke beim walken ausgekommen und beim wanderen benutze ich ja selbst geschnitze Teile. Allerdings dann immer nur einen. Nun gut denk ich mir, gehst du mal mit der Zeit.

Vor einer Woche erst mal bei Globetotter informiert. Ja ein Leiki ist schon das beste was es da so gibt. Dieser Spreizmechnanismus und der anitschock und überhaupt.... Nur das der beste aller Stöcke, der super ergo plus auch 110 Euro kosten soll. :nee: Nun gut also mal bei Ebay geguckt und einen Leki Stock mit Antischock gefunden ein etwas älteres Modell aber kaum genutzt. Für den halben Preis ersteigert das Teil. :daumen:

Vor ein paar Tagen war es also da. Zuhause auf dem Flur ausprobiert, aber rausgehen damit....mmmmm vielleicht mal wenn es dunkel ist und mich keiner sieht. Dann sehe ich nachher genauso aus wie die Nordic walker...ich?....mmm :gruebel:

Also drei Tage stande sie jetzt da und ich dachte heute abend muss es sein. Volle Trainigsmontur. Crosschuhe, Tschibo winter thight, asic langamshirt, concurve jacke, fleecemütze Gertränkegürtel, Sportuhr. Raus aus der Tür.... äh nicht was vergessen...Ach ja die Stöcke.... oh Gott hoffentlich sieht mich keiner im Treppenhaus. Vor der Tür die ersten Schritte. Huch was ist das. das schlackert vibiriert klakkert? Mache ich was falsch. Erster Reflex sofort umdrehen die Stöcke wieder in die Wohnung. :confused: Nein das kann nicht sein ich beschließe zumindest um den Block zu gehen. Man ist das peinlich.... klack klack zitter vibier..ich nehme die Gummispitzen ab...es klackert lauter. Stolpere fast über die Stöcke. Ich verstelle die Dämpfung.... mmm auch nicht viel besser. ich walke weiter. Setze die Arme kräftig ein, blos nicht aussehen wie die lahmen Muttis mit den Stöcken.

Ich beschließe zumindest in Richtung Alster zu gehen. Klack Klack vibrier... ich versuche weiter vorn aufzusetzen, weiter hinten. Die Hände fangen an weh zu tun. Die Arme merke ich auch. Ich schleife die Stöcke etwas (nach ca 15 Minuten) Nun gut vielleicht etwas langsamer werden. Sind ja auch Wanderstöcke. Bei Mc Donalds an der Hohleluft ist Wendepunkt für die 5 km Strecke. Ich beschliesse das das heute genug ist. Werde weiter langsamer, gehe über ein Wiese und setze gaanz sanft aus. Von NW Muttis wäre ich jetzt im dunkeln kaum zu unterscheiden. :help:

Eine hübsche Läuferin zieht an mir vorbei Motivation durch Knackpopo denke ich mir. Und ich stöckel hier dumm auf der Wiese rum. Mache ein paar Schritte ohne Stöcke, gleich geht es schneller aber die Lady zieht ja schon von dannen, ist auch egal heut abend. :nein: Na gut wandern wir halt. Lassen wir die Stöcke fast schleifen. Der Schmerz lässt etwas nach. Aber es strengt immer noch an. Irgendwann nähere ich mich meinem Zuhause. Ich schiebe 100 Meter vor der Haustür schon die Stöcke zusammen. Hoffentlich sieht mich keiner. Schleiche mich ins Haus. 50 Minuten für knapp 5 km ...neuer Schneckenrekord... :nee: Erst mal die Hände mit Sportgel einreiben. Gleich an den Rechner geht auch noch nicht. Jetzt nach der Stunde kann ich auch wieder tippen.

Also was lernen wir. :prof:




  1. Nordic walken ist anders
  2. Mit Stöcken ist es einfach anstengender, nicht schneller aber "40 % effektiver" wie es so schön heisst. Die Energie wird halt nur nicht nach vorn umgesetzt.
  3. Wanderstöcke sind keine Walkingstöcke
  4. Nordic Walken oder mit Stöcken wanderen will gelernt und trainiert sein
  5. Die mit den Stöcken rumschleichen tun das nicht unbedingt weil sie nicht schneller könnten. Sie erschweren sich das zu Fuß gehen erst durch die Stöcke um es dann dadurch auszugleichen das sie sie nicht wirklich einsetzen um Schub nach vorn zu kriegen sondern nur so ein bischen als Ausgleich für die Körperhaltung.
Nun das sind also meine ersten Erkenntnisse im Selbstversuch.

Das ich ohne Stöcke inzwischen schnell bin wusste ich.

Das ich durch Stöcke so langsam werden könnte hätte ich nicht geahnt.

Ich verstehe jetzt besser warum die so rumlaufen und kann diese Erfahrung auch den Läufern einmal empfehlen. Mache Laufläden wie Laufwerk in HH geben auch Leihstöcke aus. Also nicht zu vorschnell urteilen und selbst mal probieren.

Ich walke jedenfalls erst mal ohne weiter und werde kmeine neuen Wanderstöcke wenn dann mal einsetzen wenn ich wirklich wandere und nicht walke und das im Gelände. Da mag das ganze auch für mich Sinn machen.

Soweit mein lang gewordener Bericht.

Martin

heute langsam am Stock gehend

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Da stimme ich doch gleich mal zu, wirklich ein interessanter Bericht. Bist du eigentlich schon öfter mal mit Stöcken gelaufen? Ich habe gehört, dass auch das gelernt sein soll. Der Armeinsatz soll gar nicht so kräftig sein, man schleift die Stöcke eher und auch die Höhe muß stimmen.

Bei uns hier gibt es NW-Kurse ohne Ende - ohne Stöcke walkt hier keiner mehr, hier wärst du also "ohne" die große Ausnahme.

Wenn du die 100 km mit den Stöcken laufen möchtest, dann solltest du das etwas professioneller angegehen. Schnell kann es zu Schulter-/Nackenverspannungen, Blasen ect. kommen, die dir dein Laufen so richtig vermiesen können.

Also nichts überstürzen und mutig mit den Stöckern üben - auch bei Tageslicht!

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Pedi95 hat geschrieben: Wenn du die 100 km mit den Stöcken laufen möchtest, dann solltest du das etwas professioneller angegehen. Schnell kann es zu Schulter-/Nackenverspannungen, Blasen ect. kommen, die dir dein Laufen so richtig vermiesen können.
Stimmt, entweder ich gewöhn mich dran und ich kann sie ja auch nur für die an und Abstieg nutzen. Ich kann auch nach wie vor meinen schönen Eibenstag mit Türstopper drunter nehmen. Das ist dann zwar nur ein Stock aber der ist exakt meiner Hand angepasst und da vibriert nichts.

Gruß Martin
mit freundlichem Gruß aus Hamburg


Martinwalkt
About me, alles auf einen Blick

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Hallo Martin,

gratuliere zum Mercedes unter den ganzen Stöcken :wink:

In der Ebene ohne schweren Rucksack würde ich nie mit Stöcken gehen, aber am Berg beim Bergabgehen sind die wirklich hervorragende Knieschoner, möchte nicht mehr auf die verzichten :daumen:

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Klappern gehört zum Handwerk :hihi:

RG1

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Guenthi hat geschrieben:Hallo Martin,

gratuliere zum Mercedes unter den ganzen Stöcken :wink:

In der Ebene ohne schweren Rucksack würde ich nie mit Stöcken gehen, aber am Berg beim Bergabgehen sind die wirklich hervorragende Knieschoner, möchte nicht mehr auf die verzichten :daumen:
Ja dafür sind sie gemacht. Der Merzedes wäre ja der Super ergo plus mit 15 Grad Neigung gewesen. Aber meiner ist wohl ein Vorläufermodell von vor ein paar Jahren.

Martin
mit freundlichem Gruß aus Hamburg


Martinwalkt
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Runninggirl1 hat geschrieben: Klappern gehört zum Handwerk :hihi:

:daumen: :hihi: :daumen:


Martinwalkt hat geschrieben:Also was lernen wir. :prof:

1. Daß die Firma nicht Leiki sondern Leki heißt :nick:
2. Weiß jeder halbwegs informierte, daß zum NW keine Teleskopstöcke benutzt werden sollen :nee:

Teleskopstöcke eignen sich zum Bergwandern und Trekking.

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Martinwalkt hat geschrieben:Vor drei tagen kamen sie. Für den Hollenmarsch rät der Veranstalter Stöcke zu benutzen 101 km sind ja ne Menge Holz und vielleicht hilft es ja. Bisher bin ich ja immer ganz gut ohne Stöcke beim walken ausgekommen und beim wanderen benutze ich ja selbst geschnitze Teile. Allerdings dann immer nur einen. Nun gut denk ich mir, gehst du mal mit der Zeit.

Vor einer Woche erst mal bei Globetotter informiert. Ja ein Leiki ist schon das beste was es da so gibt. Dieser Spreizmechnanismus und der anitschock und überhaupt.... Nur das der beste aller Stöcke, der super ergo plus auch 110 Euro kosten soll. Nun gut also mal bei Ebay geguckt und einen Leki Stock mit Antischock gefunden ein etwas älteres Modell aber kaum genutzt. Für den halben Preis ersteigert das Teil.
Stöcke machen schon Sinn, aber ohne ein bisschen Know-How ist es nicht so einfach:

http://www.br-online.de/sport-freizeit/ ... /index.xml

Zufällig war ich gerade am letzten Samstag wieder einmal mit Stöcken unterwegs:

http://www.querbeet-freizeit.de/Schuh/Seite007.htm

Normalerweise schiebe ich die Stöcke zusammen, verstaue sie im Rucksack und hole sie nur raus wenn sie wirklich gebraucht werden. So habe ich es auch auf einer Tour zu den Füßen der Achttausender im Karakorum gemacht. Die Einheimischen demonstrieren, dass ein Low Tech Stock vollkommen ausreichend ist:

http://www.michael-straub.ch/gasherbrum_II.htm

Als ich die Stöcke nicht mehr brauchte hatte ich sie gegen eine Flasche Whisky (eine Rarität im hintersten Winkel des Karakorum) und eine Hand voll Dollar getauscht.

Grüsse von Karl

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Moorbilato hat geschrieben: :daumen: :hihi: :daumen:

2. Weiß jeder halbwegs informierte, daß zum NW keine Teleskopstöcke benutzt werden sollen :nee:

Teleskopstöcke eignen sich zum Bergwandern und Trekking.


Das war mir theoretisch ja schon klar, bin walkingmäßig durch Fachzeitschriften gut informiert. Aber es war halt der Paxistest...


Martin
mit freundlichem Gruß aus Hamburg


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Ich persönlich bin auch einmal mit solchen Leki-Stöcken Inline-Geskatet. Das ist auch schon anstrengend, wenn man dabei noch walkt, mit diesen Stöcken, zollt das höchster Bewunderung.
Wie viel trainierst du denn pro Woche?

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*Forestrunner* hat geschrieben: Wie viel trainierst du denn pro Woche?

Zur Zeit mache ich so ca 60km in der Woche in der Marathonvorbereitung aber ohne Stöcke

Martin
mit freundlichem Gruß aus Hamburg


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60 km bringen manche Läufer gar nicht zusammen. Dein Schnitt liegt bei 5 Minuten, oder? Also alle Achtung, wenn ich das noch einmal lese.

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*Forestrunner* hat geschrieben:60 km bringen manche Läufer gar nicht zusammen. Dein Schnitt liegt bei 5 Minuten, oder? Also alle Achtung, wenn ich das noch einmal lese.


nein nein 5 Minuten das geht mit walken nicht. Rekordtempo ist noch über 6er Schnitt. Marthontempo angepeilt 7,7 min/ km training Marathon so mit ca 8er SChnitt. Das heißt für die km bin ich auch recht lang unterwegs. Die langen Strecken mache ich in ca 4 Stunden.

Martin
mit freundlichem Gruß aus Hamburg


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