Umfrage zu Dehnübungen/Stretching

Moin,
eigentlich, so ließt und hört man, gehört ordentliches Strechen vor und nach dem Training und Wettkampf einfach dazu. Da ich meist nachts laufe (Zeitspanne 21.00 - 24.00) ist es mir meist nach dem Einlaufen zu schummrig und nach dem Lauf hab' ich in der regel keine Lust mehr. Wie siehts bei Euch aus? Wie motiviere ich mich zum Stretchen (mit dem Laufen habe ich gar keine Motivationsprobleme)?

Gedehnte Grüße
Falk

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Wir ändern nichts so ungern wie unsere Gewohnheiten -
auch wenn es schlechte sind !
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03.04.2005 HM/LG HNF "durch das Alte Land"
24.04.2005 Olympus-Marathon Hamburg (Start-Nr. 3592; mein Ziel ist ins Ziel!!!)

Ich bin seit 20 Minuten vom Laufen zurück (neue PB auf meiner "schweren" Bergtrainingsrunde) und habe wie immer nix gedehnt, außer: ich lege die Beine auf den Schreibtisch

Hallo
Also ich dehne mich mal so und mal so.... Also oft gar nicht. Habe oft einfach nicht die Lust dazu. Manchmal dehne ich auch erst später nach einem schönen heissen Bad ganz vorsichtig. Manchmal aber auch direkt nach harten Einheiten. Nur bevor ich laufen gehe, dehne ich nie

Grüsse
Matthias

Ich dehne regelmäßig nach dem Training. Vorher sehe ich keinen Sinn darin und auch währenddessen nicht. Daher kann ich leider nicht an deiner Umfrage teilnehmen.

Letztens habe ich gelesen, daß Dehnübungen vor dem Sport die Leistungsfähigkeit verringern. Einen positiven Effekt erzielt man mit Stretching vor dem Sport nur, wenn man es regelmäßig macht. Daher sieht man die Profis dieses auch vor dem Sport machen.

Der Rat in dem Artikel: Wer sich dehnen will, der sollte dies nach dem Sport tun oder vom Sport unabhängig und regelmäßig. Ich dehne also nach dem Sport.

Grundsätzlich wird Dehnen empfohlen und wer es nicht macht, tut sich nicht unbedingt etwas gutes. Aber ich will niemanden davon abhalten, sich langfristig zu schaden.

Hallo,

bis vor kurzem zählte ich mich eindeutig zu den Dehnmuffeln - hatte dazu einfach keine Lust. Infolge diverser kleiner Laufzipperlein, die mich an Fortschritten hinderten, hab ich es mal mit Dehnen probiert (nach dem Laufen) - nach wenigen Tage weniger Zipperlein Also bleib ich dabei - auch wenn's mir nicht wirklich Spaß macht.
Um mich zu motivieren, hab ich mir aus einem Laufbuch 12 Dehnübungen rausgescannt und auf Karteikarten gedruckt. Noch funktioniert's

Gruß
Silla

[quote="Toronto21"]Grundsätzlich wird Dehnen empfohlen und wer es nicht macht, tut sich nicht unbedingt etwas gutes. Aber ich will niemanden davon abhalten, sich langfristig zu schaden




Na, so genau wollte ich es denn auch nicht wissen. Ich gehöre auch zu den "Nichtdehnern", obwohl es stimmt nicht so ganz. Wenn's nach dem Laufen irgendwo ziept, dann dehne ich schon. Es liegt einfach an meiner Faulheit, ich weiß, dass es gut ist, mache es aber dann doch nicht, weil schon wieder tausend andere Sachen auf mich warten

Das Kästchen Gelegenheitsdehner, bei leichten Beschwerden gibt es nicht, also stimme ich auch nicht mit ab.

Pedi95 hat geschrieben: Es liegt einfach an meiner Faulheit, ich weiß, dass es gut ist, mache es aber dann doch nicht, weil schon wieder tausend andere Sachen auf mich warten

Na ja, überwinden muß ich mich auch jedes Mal...

Toronto, du kannst doch trotzdem abstimmen?!

Also ich dehne ja auch relemäßig, manchmal sogar zwei - dreimal am Tag, aber dann nur für ca 5-10 Minuten, mehr auch nicht. Baue dazu noch Kräftigungsübungen...

Hallo zusammen,

der nachfolgende Artikel hat meine eh schon geringe Dehn-Euphorie noch zusätzlich gebremst.
Wenn ich das richtig interpretiere, lautet das Resumee: Aufwärmen ja, aber Dehnen ist unnötig.
Dabei ist ein langsames Einlaufen ja vielleicht bereits als Aufwärmen zu sehen.
Oder nutze ich nur eine faule Ausrede, um mich an den Dehnübungen vorbei zu mogeln?

http://gin.uibk.ac.at/thema/sportundernaehrung/dehnen.html

Gruß Wolfgang

Na super, jetzt bin ich so schlau als wie zuvor...

Unentschlossenen Grüße
Falk

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Wolfgang56 hat geschrieben:Wenn ich das richtig interpretiere, lautet das Resumee: Aufwärmen ja, aber Dehnen ist unnötig.
Dabei ist ein langsames Einlaufen ja vielleicht bereits als Aufwärmen zu sehen.
Oder nutze ich nur eine faule Ausrede, um mich an den Dehnübungen vorbei zu mogeln?

http://gin.uibk.ac.at/thema/sportundernaehrung/dehnen.html

Gruß Wolfgang

Man liest anscheinend gerne das, was man lesen will. Vielleicht liest du mal den Artikel ganz zu Ende. Dann sieht auch dein Resumee anders aus.

Generell gesehen scheiden sich am Dehnen die Geister wie eh und je. Im Prinzip also nix neues. Die einen sagen ja, die anderen nein und die Wahrheit liegt wohl irgendwo dazwischen.

Nachdem ich im letzten Jahr starke Knieprobleme hatte, empfahl mir mein Doc tägliches Dehnen.
Die Knieprobleme sind weg (ob das Dehnen die Ursache ist, weiss ich nicht, mag aber ein wenig dran glauben), aber täglich dehnen ist doch zuviel. Ich mach das dann nach den Läufen und habe das Gefühl, meinen Knochen was gutes getan zu haben.

Grüße

Jürgen

*Forestrunner* hat geschrieben:Toronto, du kannst doch trotzdem abstimmen?!

Stimmt! Wer lesen kann ist deutlich im Vorteil.

Hallo Foris

Egal was Sportmediziner oder irgendwelche Wissenschaftler meinen.
Ich dehne vor dem Laufen die Beinmuskulatur ganz kurz. Nur so ca. 3-4 Sekunden. Eigentlich mehr zum lockern und darauf einstellen, was jetzt kommt.
Nach dem Laufen dehne ich etwas länger, so ca 30 Sekunden pro Muskel. Dann aber auch gewisse Muskelgruppen vom Oberkörper.
Das Dehnen mache ich immer im Schmerzfeien Bereich. Gut, ein gewisses ziehen muss man schon spüren.

Ich spüre, dass mir die Dehnübungen gut tun. Ich regeneriere schneller und habe weniger Probleme mit irgendwelchen Ziperlein.

Grundsätzlich stimme ich der kanadischen Großstadt zu: vor dem Lauf ist Dehnen nicht gut und mitten im Lauf nicht notwendig. Nur bei schnellen Läufen kann/sollte man sich nach einigen Minuten Einlaufen dehnen, aber eben nicht im kalten Zustand. Nach dem Lauf ist Dehnen hingegen sinnvoll, wenn es wie schon mehrfach erwähnt manchmal etwas Überwindung kostet. Nach schnellen/harten Einheiten lasse ich das Dehnen dann aber weg.

Da aber in der Umfrage von vor ODER nach dem Training die Rede war, habe ich Punkt 3 angekreuzt.
Dehnen ist superwichtig - meiner Meinung nach muss das nicht ein Monumentaldehnprogramm nach jedem Lauf sein,- da genügen mir meistens auch so die drei Standards, luschig und nicht optimal ausgeführt .
Aber einmal pro Woche absolviere ich ein 20- minütiges Allround-"Dehning" - meist nach einer intensiven Laufbandeinheit. Da nutze ich dann den Umstand, dass ich direkt vom Laufband klettern, dehnmäßig loslegen kann und trotzdem dank indoor nicht auskühle. Dabei lege ich wirklich Wert auf korrekte Ausführung und lasse mir für die einzelnen Körperteile auch genügend Zeit. Mit den Beinen ist es nämlich nicht getan, unterer Rücken, Po, Hüftbeuger etc. - wenn man das mal richtig gemacht hat, kommt man ohne nicht mehr aus, ohne sich arg "verkürzt" zu fühlen .
VOR dem Laufen zu dehnen halte ich für überflüssig - es sei denn, besondere Umstände: Wettkampf, der längeres Einlaufen erfordert, - da kann man nach Warmlaufen und vor dem Start ruhig sanft dehnen.
Gruß

Hallo Manu,

so ähnlich sehe ich das auch. Leider mache ich das aber nicht so exakt wie du. Aber seit meinem Januar-Streak, während dem ich ja immer nach dem Lauf zumindest die Beinmuskulatur gedehnt habe, bleibe ich auch jetzt noch dabei. Hin und wieder vergesse ich es oder lasse es bewusst aus, weil die Umstände ungünstig sind, aber in 90% der Fälle ist es eine schöne und sinnvolle Regel geworden.

Ich dehne regelmässig 3-4mal die Woche. Aber so gut wie nie direkt vor oder nach dem Laufen. Auch tu ich es weniger der Muskel wegen, sondern um die Bänder und Sehnen elastisch zu halten. Nach einem Bänderriss, hat mir mein Pysiotherapeut dazu geraten. Er meinte, dass so viele Verletzungen in diesem Bereich verhindert werden können.

Ich stretche 3 x die Woche, aber nicht vor oder nach dem Laufen, sondern beim Karate und dann ausgiebig, habe aber "stretche regelmässig, vor oder nach dem Lauf" angeklickt, was anderes passte halt gar nicht...
Gruss
Claudia

Für Stretchmuffel hier die ultimative Alibisite:
http://nostretch.de/

Ich stretche regelmäßig nach dem Laufen.
Oft aber nicht direkt im Anschluss, sondern erst im warmen Badezimmer.
Bis auf Samstags (Lauftreff) stertche ich nie vor dem Laufen, sondern immer nur hinterher.

Ich laufe dreimal die Woche und vergess leider jedesmal vor dem Lauf und nach dem Lauf zu stretchen. Kann mich einfach nicht dazu durchringen.Leider!

Hat einer einen Tip wie man sich dazu ermutigen kann oder das man daran denkt?

Liebe Grüße

Tanja

Ich stretche regelmäßig. Zur Zeit aber weder direkt vor dem Training noch nach dem Training. Kalte Muskulatur vor dem Training stretchen is nicht gut. Nach dem Training will ich nicht frieren sondern unter die Dusche, also stretche ich meist später irgendwann mal.

Ich gehöre auch zu den ehemaligen Dehnungsmuffeln. Ich laufe jetzt seit gut 15 Monaten und war bisher 3 mal beim Sportarzt/Orthopäden wegen Laufzipperlein. Jedesmal habe ich neue Dehnübungen dazu gelernt und meine kleinen Problemchen sehr schnell wieder in den Griff bekommen.

Inzwischen mache ich ein Standardprogramm nach jedem Lauf und spezielle Übungen zusätzlich wenn's wo besonders zwickt. Darüber hinaus stretche ich auch so spontan mal auf der Arbeit oder in der Sauna .

Viele Grüße, Lars

Hallo
Ich dehne vor dem Lauf und auch danach. Ob das jetzt wirklich hunderprozentig richtig ist oder notwendig, keine Ahnung... Aber ich fühle mich gut dabei. Ich hatte auch noch nie irgendwelche Schmerzprobleme - weder muskel- noch gelenkmäßig.... Nur zu Beginn meiner Läuferinnenkarriere, als ich die falschen Schuhe hatte.

Grüßle Betty

Ich dehne eingentlich immer nach dem Laufen aus den von anderen schon genannten Gründen.

Allerdings geben mir die Aussagen von der Webseite http://nostretch.de/ schon zu denken: ein überhöhter Muskeltonus kann die Folge einer Dysfunktion im Antagonisten sein, oder laienhaft ausgedrückt: wenn ein Muskel sich verkürzt und eine überhöhte Spannung aufweist, kann die Ursache am Gegenmuskel liegen, z.B. dass dieser zu wenig trainiert ist. Die Lösung sei also nicht Dehnen, da so der gesunde Muskel die Schutzfunktion nicht mehr wahrnehmen kann, sondern den Gegenspieler zu trainieren.

Klingt schon irgendwie einleuchtend.

Ich bin noch lange nicht durch mit den Texten, da es auch recht mühselig ist, die ganzen Fremdworte in eine für mich verständliche Sprache umzusetzen.

Was ich aber meine herausgelesen zu haben ist, dass jemand, der sich nicht dehnt, stattdessen die Antagonisten trainieren und nicht einfach die Füße hochlegen sollte.

Ich stretche nach jedem Lauf (und oft auch einfach mal so), weil sich bei mir die Muskeln an Wade und Oberschenkeln ganz schnell zu regelrechten Knoten zusammen ballen. Da läuft dann nix mehr ohne Schmerzen und die Hosen wollen auch nicht so recht über die dicken Knubbel ... Seit ich regelmäßig ausgiebig dehne, ist das viel besser geworden.

Übrigens verziehe ich mich bei diesem Wetter nach dem Lauf lieber in mein Wohnzimmer zum dehnen - sehr zur Freude meines Katers :-)

Liebe Grüße, Birgit

Vielen Dank für Eure Stretching-Praktiken und -erfahrungen.
Werde mich dem Ergebnis des Publikumsjokers ("Ich stretche regelmäßig, aber entweder vor oder nach dem Training") anschließen und zukünftig nach dem Laufen stretchen (aber nie vor dem Lauf).

Danksagende Grüße
Falk
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03.04.2005 HM/LG HNF "durch das Alte Land"
24.04.2005 Olympus-Marathon Hamburg (Start-Nr. 3592; mein Ziel ist ins Ziel!!!)

Newcomerin24 hat geschrieben:
Hat einer einen Tip wie man sich dazu ermutigen kann oder das man daran denkt?

Liebe Grüße

Tanja

Hallo Tanja, solange ich keine Probleme mit der Muskulatur hatte, habe ich nie gedehnt. Aber jetzt habe ich welche an den Oberschenkelinnenseiten. Das kommt vom Reiten und Laufen. Seit ich dazu neige, versuche ich möglichst nach jedem Lauf zu dehnen, vergesse es aber oft.

Ich denke, wenn du das Gefühl hast, du hast nen verkürzten Muskel, dann kommst du automatisch zum Dehnen.

Dehnen tu ich immer nach dem Lauf, weil mir die Gefahr einer Zerrung zu groß ist, wenn die Muskulatur noch kalt ist.

Newcomerin24 hat geschrieben:Ich laufe dreimal die Woche und vergess leider jedesmal vor dem Lauf und nach dem Lauf zu stretchen. Kann mich einfach nicht dazu durchringen.Leider!

Hat einer einen Tip wie man sich dazu ermutigen kann oder das man daran denkt?

Liebe Grüße

Tanja

wenn du erst mal probleme mit der muskulatur bekommst, weil sie verkürzt ist, weil sie nicht gedehnt worden ist, dann wirst du voraussichtlich in zukunft dehnen, so du noch kannst.

ist das ein grund zum dehnen ??????????
mir jedenfalls hilft es !!!
ciaoooo firenza

Kurz und bündig : seit dem Tag, an dem ich aufgehört habe, "vorbildlich zu dehnen" (danke, Hagen von www.nostretch.de !!), laufe ich schmerzfrei.

running-rabbit hat geschrieben:Kurz und bündig : seit dem Tag, an dem ich aufgehört habe, "vorbildlich zu dehnen" (danke, Hagen von www.nostretch.de !!), laufe ich schmerzfrei.

Hallo running-rabbit,

wann und wie hast Du denn vorher gedehnt? Vor oder nach dem Lauf? Welche Übungen? Statisch oder mit "nachfedern"?

Gruß Fritz

Zum dehnen sollte man sich zumindest nach dem Lauf immer motivieren; hilft dem potentiellen Muskelkater ab wie eine heiße Dusche finde ich.
Zudem hatte ich letztes Jahr in der Marathonvorbereitung nach intensivem Training erstmalig Schmerzen am Knie; als ich beim Orthopäden war, brauchte der nur einmal meine Beinmuskulatur anfühlen und sagte sofort: "Hat der junge Mann schonmal was von Strectching gfehört?"-- In Erinnerung an diese Knieschmerzen zwinge ich mich jetzt jedes mal nach dem Laufen zum Dehnen; seitdem hab ich keinerlei Probleme. mehr.
Ich denke, wenn man sich nicht dehnt, wird jeder regelmäßig Laufende diese Probleme irgendwann mal bekommen.
Zudem bin ich deutlich gelenkiger geworden, seitdem ich mcih regelmäßig dehne.
Also sei kein Dummi machs mit ...Dehnen. ;-).

Fritz hat geschrieben:Hallo running-rabbit,

wann und wie hast Du denn vorher gedehnt? Vor oder nach dem Lauf? Welche Übungen? Statisch oder mit "nachfedern"?

Gruß Fritz

Hallo Fritz,

ich hab das mit dem Dehnen sehr ernst genommen, hab vor und nach dem Laufen gedehnt (wohl eher "statisch" ?), vor allem die Waden, Achillessehne und die hinteren Oberschenkel (da hatte ich regelmäßig immer wieder Schmerzen).

Aber ich wollte hier gar keine Pro-oder-Kontra-Dehnen-Diskussion entfachen, für mich ist die Sache völlig klar, seit ich nicht mehr dehne, geht es mir um Welten besser - aber das muß halt jeder für sich selbst rausfinden, was ihm da am besten tut.

running-rabbit hat geschrieben:Kurz und bündig : seit dem Tag, an dem ich aufgehört habe, "vorbildlich zu dehnen" [...] laufe ich schmerzfrei.

Ich kenne einen, der ist seit dem Tag, an dem er wieder angefangen hat zu rauchen, ploetzlich wieder schneller gelaufen.

Sollte man das deshalb verallgemeinern?

Ich bezweifle uebrigens, dass du "vorbildlich" gedehnt hast, sorry.
Tatsache ist, dass ich viele kenne, die ohne Dehnen gar nicht mehr laufen koennten.
Tatsache ist auch, dass Dehnen umso wichtiger wird, je schneller die Einheit ist (und umso unwichtiger, je langsamer sie ist). Wer nicht auf Mittelstrecke trainiert, kann moeglicherweise also tatsaechlich auch ohne Dehnen verletzungsfrei durchs Laufleben kommen. Und falsches Dehnen kann auch tatsaechlich zu Problemen fuehren. Aber insgesamt sollte richtiges Dehnen nach dem Lauf oder währenddessen wenigstens einmal die Woche fest zum Programm gehoeren.

Ich reagiere deshalb vielleicht etwas scharf (bitte nicht persoenlich nehmen), weil ich die von dir genannte Seite fuer sehr gefaehrlich halte und sowas viel mehr Leuten schadet als nutzt.

Dehnen - Was bringt's?!!

Tipps von Markus Schnitzler

Markus Schnitzer ist Österreichischer Staatsmeister über die Olympische Distanz von 1997, war Vierter bei der Wintertriathlon-WM 1997 und von 1997 bis 1999 Mitglied der österreichischen Olympia A-Mannschaft. 1999 erreichte er beim Olympia-Qualifikationsbewerb in Anzio den vierten Platz. Zur Zeit beendet er gerade das Studium der Sportwissenschaften und des Sportmanagement



Unsere gesamte Muskulatur ist ein wahres Wunderwerk, wenn man sich nur einmal kurz vor Augen führt, wie viele Muskeln auf 1000stel Sekunden genau angespannt oder entspannt werden müssen. Dieses exakte An- und Entspannen kann aber nur funktionieren, solange der Muskel seine ursprüngliche Länge immer wieder einnehmen kann.

Durch das Laufenverkürzt sich die Muskulatur, und der Zug auf die Bänder und die Sehnen erhöht sich. Dadurch entstehen die genannten Wehwehchen.

Die Beweglichkeit des Menschen nimmt schon ab dem 15. Lebensjahr immer mehr ab, doch durch das Dehnen kann dieser Entwicklung entgegengewirkt werden:

• Sie steigern Ihre Muskeldurchblutung, dadurch werden Schlackestoffe schneller abtransportiert.
• Sie verbessern Ihre Beweglichkeit, dadurch wird der Schritt länger und dynamischer.
• Sie vermindern Ihr Verletzungsrisiko, welches mit zunehmender Verkürzung immer höher wird.
• Sie regenerieren schneller, und damit können Sie ausgeruhter in die nächste Einheit gehen.
• Ihr allgemeines Wohlbefinden steigt, denn ein gut gedehnter Körper fühlt sich ausgeglichener und leichter an.
• Sie bereiten Ihre Muskulatur auf eine Belastung vor.

Die wichtigsten Tipps sind hier zusammengefasst:

1. Dehnen Sie erst nach kurzem Aufwärmen (rund fünf Minuten gehen, locker traben oder Gymnastik).

2. Wenn Sie vor dem Laufen dehnen, können Sie Ihre Beweglichkeit verbessern und alle oben genannten Effekte erzielen.

3. Das Dehnen nach dem Training dient zur Wiederherstellung des Ausgangszustands (ebenso wichtig!).

4. Halten Sie jede Übung 20 bis 30 Sekunden, atmen Sie ruhig weiter und führen Sie die gezeigten Übungen exakt aus.

5. Dehnen Sie niemals ruckartig – Sie sollten eine leichte Spannung spüren, aber keinen Schmerz. Die Spannung lässt nach einigen Sekunden nach, regulieren Sie die Spannung nach Ihrem Gefühl.

6. Zwischen den Übungen fünf Sekunden locker ausschütteln, jede Übung ein Mal wiederholen

7. Konzentrieren Sie sich auf den Muskel, den Sie gerade dehnen bzw. spüren.


Um von anfang an die chance zu haben, verletzungsfrei über jahre hinweg laufen zu können, ist m.e. das dehnen ein absolutes muss, hier nochmals von einem sportler fachmännisch bestätigt. Nur so bin auch ich quasi verletzungsfrei im jahr ca. 3.800 kilometer gelaufen, dehnen für mich ein MUSS.

firenza

@ Firenza
Danke für die sachlichen und sehr nachvollziehbaren Argumente.
Gerade erfolgreiche aktive Sportler solltens ja eigentlich wissen; nicht vom lesen sondern aus Erfahrung. Natürlich gibt es immer Ausnahmefälle, aber das sind ebend Ausnahmen! Ich habe selbst 8 Jahre American Football in verschiedenen Ligen gespielt und hätte das ohne richtigem Dehnen vermutlich nicht ohne große Verletzungen und ohne Folgeschäden (zumindest nach meiner eigenen Einschätzung ) überstanden.
Falk
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24.04.2005 Olympus-Marathon Hamburg (Start-Nr. 3592; mein Ziel ist ins Ziel!!!)

Ich dehne meistens nur nach dem Lauf ein wenig.
Dafür mache ich ein bis zweimal in der Woche noch Yoga , da wird dann alles gedehnt, was sich dehnen lässt. Das ist m.E. ein guter Ausgleich zum Laufen.

Stefan

Ich stretche immer vorher und nachher. Da geht's mir einfach besser.
coffee

Hier meine neuesten Erkenntnisse zum Dehnen!

Ich komme grad von Arzt, den ich wegen Schmerzen beim Treppensteigen hinter der Kniescheibe befragt habe. Der sagte mir, ich müsse meinen Oberschenkelmuskel (vorderseite) dehnen, weil die Kniescheibe sonst nicht bewegt wird! Ich weiß nicht so genau, wie ich das jetzt erklären soll, aber es klang einleuchtend. Ich habe ja schon länger den Eindruck gehabt, daß meine Oberschenkel hart seien. Er hat da mal feste draufgedrückt ! AUA!

So, dabei war ich immer ein Gegner des Dehnens und jetzt muß ich das jeden Tag machen. Aber wenns hilft, mach ich das gerne.