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Laufen doch schädlich ? Jetzt hat`s auch Greif erwischt !

Laufen doch schädlich ? Jetzt hat`s auch Greif erwischt !

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Hallo Foris,

bis jetzt gab es keinen Kommentar zum letzten Newsletter von Greif. Ich war sehr überrascht, daß nun sogar dieser Laufpapst Gelenkprobleme bekommen hat. Als Experte hat er bestimmt kein Übergewicht und macht zusätzlich Ausgleichsgymnastik und Krafttraining, aber trotzdem hat es nun auch ihn mit Arthrose 3. – 4. Grad erwischt, was bedeutet, fast überhaupt keine Knorpel mehr vorhanden. :eek:

Den außergewöhnlichen Heilerfolg seines Gelatinemittels nehme ich ihm nicht ab, das hätte schon längst zu einem großen Aufschrei in den Medien geführt, wenn das helfen soll. Ich halte es für seine Marketingidee, ist ja auch legitim, denn er will das Zeugs auch verkaufen. Bis jetzt gibt es keinerlei Möglichkeit verlorenes Knorpelgewebe wieder aufzubauen und deshalb ist Arthrose bis heute auch nicht heilbar. Die Wirksamkeit der verschiedenen Nahrungsergänzungmittel ist nicht bestätigt und die Operationstechnik der Alphaklinik in München von Dr. Dr. Toft wird mir von zu vielen Fachleuten in Frage gestellt.

Ich weiß, es gibt viele Gegenbeispiele von guten und schnellen Läufern mit über 100 km/Woche, die keine Gelenkbeschwerden bekommen haben, aber das muß ja nicht unbedingt auch für den Durchschnittsläufer zutreffen. Jeder Körper ist anders, der Eine kann mehr einstecken als der Andere.

Kann es sein, daß das reine Laufen bei Einigen zu so hohem Gelenkverschleiß führt, daß im Alter Arthrose nicht vermeidbar ist, auch wenn Umfang und Belastung langsam erhöht wurde ? Würde mich mal interessieren wie ihr dazu steht, obwohl der Meinungsspiegel im Laufforum sicherlich sehr einseitig ausfallen wird. :)

Laktat ist Schuld

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Moin Günni,

Ich habe, ich weiss nicht mehr wann und wo es war, mal gelesen, daß man, wenn man permanent am Limit läuft eher Arthrose-Probleme bekommt. Durch die oft erhöhte Laktatkonzentration entstseht in Zusammenhang mit säurebildender (Fehl-)ernährung ein permanent saures Millieu im Körper. Das wiederum führt nach und nach zu Zersetzung der Knochen- (und Knorpel) substanz. Wie gesagt, ich hab´s irgendwo gelesen, ob das richtig ist kann ich nicht beurteilen.
Steif
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Ständig verschwinden Senioren spurlos im Internet, weil Sie "ALT" und "ENTFERNEN" gleichzeitig drücken.

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Hi Guenthi,

auch wenn ich jetzt keine konkrete Statistik zitieren kann, glaube ich doch, daß von Arthrose hauptsächlich unsportliche bzw. übergewichtige Menschen betroffen sind. Es ist ja bei den menschlichen Gelenken nicht so, daß sie eine lediglich durch die "Bauart" vorgegebene Lebensdauer haben, wie etwa die beweglichen Teile von Maschinen (z.B. Autos). Der entscheidende Unterschied zwischen Gelenken und technischen Lagern ist nämlich die Anpassungsfähigkeit. So ist die Qualität der Schmierung bei einer technischen Maschine von der Intensität der Benutzung weitgehend unabhängig, während ein biologisches Gelenk bei intensiverer Bewegung von selbst auch mehr bzw. höherwertigen Schmierstoff (Gelenkflüssigkeit) produziert. Die meisten Gelenke sterben sicher eher durch zu wenig als durch zu viel Benutzung. Wer als Laufsportler irgendwann an Abnutzung der Gelenkflächen leidet, den würde dieses Schicksal mit höchster Wahrscheinlichkeit auch (oder eher noch früher) als Nichtsportler ereilen. Auch genetische Veranlagung soll für Arthrose ein entscheidender Faktor sein. Wer also in der Familie keine Häufung von Arthroseföllen hat, dürfte als Laufsportler - wenn er seinem Körper immer genügend Zeit zur Anpassung an erhöhte Belastungen gibt - gute Chancen haben, diesbezüglich ungeschoren davonzukommen.

Gruß,
Martin

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HI Guenthi,
ich hab auch mal kurz geschluckt bei der Meldung. Zwei Dinge fallen mir dazu aber doch ein. Erstens ist Greif (wenn er so trainiert hat, wie er es anderen empfiehlt) in seinem Leben sicher mehr km gelaufen als die meisten Läufer jemals erreichen werden, also ein Extremfall. Zweitens ist er auch nicht so ganz leicht und war es auch in seiner bestens Zeit nicht; ich meine mich zu erinnern, dass er irgendwo (im Countdown?) mal was von Mitte 80 kg schreibt, die er zu seinen besten Zeiten in Bewegung setzen musste. Das ist vielleicht nicht superschwer, aber für einen 2:20-Läufer schon ziemlich heftig. Das lässt sich mit Krafttraining zwar in den Griff kriegen,aber letztlich donnern die kg dann doch auf die Knorpel...

Trodem nachdenkliche Grüße

Michael

P.S. Zu dem Kollagenhydrolysat gab's hier auch schon mal nen Thread (sovor nem halben Jahr); so ganz neu ist die Chose also auch nicht. IIRC schwört auch R2D2 drauf (die hier leider wohl nciht mehr schreibt). Wundert mich dass Greif (der Geschäftsmann, nicht der Läufer) da jetzt erst drauf kommt.

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Zum Thema Laufen und Hüft/Knie-Arthrose:

"(...)Thus, our observations suggest that a lifetime of long distance running at mileage levels (20-40km/week for 40years) comparable to those of recreational runners today is not associated with premature osteoarthrosis in the joints of the lower extremities." ("Arthrosis of the lower limb and running" von Konradsen et al.)

"(...)The presence of radiographic hip osteoarthrosis and the progression of radiographic knee osteoarthrosis was similar for older runners and nonrunners" ("he relationship of running to osteoarthritis of the knee and hip and bone mineral density of the lumbar spine: a 9 year longitudinal study" von Lane et al.)

"(...)Es besteht keine Evidenz, dass Laufsport zu einer Erhöhung des Arthroserisikos an der Hüfte führt. Ebenso besteht keine Evidenz für unterschiedliche Risiken bei Männern und Frauen." ("Führt Laufsport vorzeitig zu degenerativen Veränderungen am Hüftgelenk?") Walther et. al

Es gibt noch viel mehr Studien mit dem gleichen Tenor. Einfach mal suchen nach "osteoarthosis, knee oder hip, runners, review")

Da bleibt doch keine Frage offen, oder ? :wink:

Gruß,
Sebastian

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Ich finde Aussagen wie "glaube, daß von Arthrose eher unsportliche und übergewichtige Leute betroffen sind" etc. ein bißchen problematisch. Ins gleiche Horn wird doch immer gestoßen, wenn jemanden eine Krankheit trifft.
Der Tenor ist dann immer: selbst dran schuld. Im Zweifelsfall gegen den Kranken. Wer einen Herzinfarkt bekommen hat oder Knieprobleme hat, egal, er wird schon irgendwie schuld dran sein. Entweder er war zu fett oder zu unsportlich oder hat sonst irgendwie selbst das Übel verschuldet. Wenn man mal drüber nachdenkt, steckt dahinter nur folgendes: Die Angst, die jeder selbst um sich hat. Dem begenet man dann mit Selbstbeweihräucherung wie: Ich bin ja weder fett noch unsportlich noch unvernünftig noch unsportlich (höchstens vielleicht ein bißchen), und deswegen wird MIR sowas ja nie passieren.
Ich finde das ein bißchen selbsttäuschend. Wer will, bitte. Aber, :meinung: : was ich tue, ist manchmal vielleicht nicht gesund. Die schöne Zeit kann deswegen jeden Tag zuende sein. Darum will ich noch jeden Tag genießen.
Der arme Greif hat bestimmt jede Menge Zeit genossen und dabei auch noch eine Menge Geld verdient. Super! Ist doch toll! Aber deswegen muß er nicht irgendwas falsch gemacht haben.
So. Sitze mal wieder im Callcenterknast und habe wohl zuviel Zeit für philosophische Betrachtungen.
Besten Gruß
M

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Moin,

also man kann ja nach Greif trainieren, aber glaubt Ihr echt alles, was er so schreibt. :confused:

Ich habe den Newsletter als reinen Verkaufsprospekt für sein *wasweißichfüreinzeug* gelöscht :hallo:
Gruß
Peter

Studie an 4.800 Läufern

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hier ein ausschnitt aus einer studie der würzburger uni an 4.800 marathon-läufern:

Marathonlaufen schadet weder dem Rücken noch den Gelenken
Studie bei 4800 Läufern / Rückenschmerzen sind seltener als bei als Nicht-Läufern


WÜRZBURG



. Sieht man in die verschwitzten leidenden Gesichter von Freizeit-Marathonläufern, könnten einem erhebliche Zweifel an dem Credo der Fitneß-Fanatiker kommen, wonach Sport Spaß mache und sogar gesund sei. Vor allem für ältere Herrschaften scheint doch eher zuzutreffen, daß ein Marathonlauf durch eine Großstadt voller Abgase der Gesundheit mehr schadet als bekommt. Aber wie so oft trügt wohl der Schein.


Zwar muß mit Verletzungen, etwa Ermüdungsbrüchen gerechnet werden. Insgesamt wirke Marathonlaufen aber protektiv, meinen Würzburger Kollegen.


Gerade über 40jährige haben nach den Daten einer neuen Studie seltener laufbedingte Verletzungen als jüngere Marathonläufer. Und: Die Inzidenz von Arthrose und Rückenschmerzen ist in dieser Untersuchung bei den Läufern sogar niedriger gewesen als in der Allgemeinbevölkerung. Der Würzburger Orthopäde Privatdozent Markus Walther, der zusammen mit seinen Kollegen die Studie gemacht hat, spricht sogar von einem "protektiven Effekt des Laufsports".

Walther und seine Mitarbeiter haben für ihre Studie an 4800 Teilnehmer des Würzburg Marathons 2003 einen vierseitigen Fragebogen ausgeteilt, um das Verletzungsmuster in Abhängigkeit vom Alter zu ermitteln (Sportorthopädie Sporttraumatologie 20, 2004, 93). Verglichen wurde die Gruppe der Läufer unter 40 Jahren mit der Gruppe der über 40jährigen. 1203 Fragebögen konnten ausgewertet werden (530 Läufer unter 40, 673 Läufer über 40). 77 Prozent der Läufer waren Männer.

Die wichtigsten Ergebnisse:

Die jüngeren Läufer verletzen sich signifikant häufiger als die älteren.
Wie erwartet war die Arthroserate, vor allem die Coxarthroserate, bei den über 40jährigen höher als bei den unter 40jährigen. Bei der Häufigkeit der Knie- und Sprunggelenksarthrose ergaben sich keine Unterschiede. Und: Die Arthroserate war nicht größer als in der Allgemeinbevölkerung.
Rückenschmerzen waren signifikant seltener als in der Allgemeinbevölkerung.
Unter 40jährige Läufer hatten signifikant häufiger sogenannte Shin splints (Schienbeinkanten-Syndrom), bei über 40jährigen Sportlern gab es dagegen einen Trend zu mehr Ermüdungsbrüchen (Mittelfußknochen). Bei sonstigen laufassoziierten Verletzungen wie Muskelfaserrissen und Reizungen der Achillessehne ergab die Umfrage keine signifikanten Unterschiede.
Übrigens: Die über 40jährigen Läufer betrieben Laufen häufiger als die jüngeren Sportler als Hauptsportart. Außerdem trainierten sie eifriger (mehr Trainingskilometer).


firenza :wink:
auch das noch :tocktock:

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Ich gebe es zu, ich war auch zunächst etwas geschockt, dass gerade der "Lauf-Guru" Greif, der ja das Training bis zum Umfallen und die langen 35km-Läufe propagiert, nun an extremer Arthrose leidet. Mein zweiter Gedanke war dann: "Guter Trick, um seine Gelenknahrung zu verkaufen. - Frei nach dem Motto: Was Meister Greif hilft, das wird auch mir nicht schaden". Und sicherlich, wer seine Geschäftstaktiken kennt, wird diese Vermutung teilen, auch wenn garantiert nicht alles aus den Fingern gesogen ist.

Ich persönlich bin allerdings überzeugt davon, dass, wer jede Woche 60, 80 oder gar 120 km abreißt, seinem Körper damit nicht unbedingt etwas Gutes tut. Letztendlich sind die menschlichen Gelenke nichts anderes als mechanische Komponenten und unterliegen somit - wie jede Mechanik - einem gewissen Verschleiß. Auch wenn der Menschliche Körper in der Lage ist, sich zu regenerieren, so glaube ich persönlich, dass irgendwann "Schluss" ist. Ganz ähnlich, wie bei einem Autoreifen, der vielleicht 30.000 oder 40.000 km hält und dann "auf" ist. Von daher glaube ich, dass es irgendwo eine Grenze gibt, wo der positive Effekt das Laufens nachlässt und der negative überwiegt.

Wo diese Grenze liegt, mag sicherlich bei jedem unterschiedlich sein - ich persönlich habe jedoch weder Lust noch Ambitionen, das bei mir auszuloten.

Gruss, Dirk

individuell verschieden

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ich glaube, das ist auch hier individuell verschieden, den einen erwischt es, den anderen nicht, ich laufe seit 26 jahren im schnitt 3000 - 3.800 km -und bin bis heute ohne irgendwelche beschwerden, abgesehen von kleinen wehwehchen, die sich wohl bei jedem mal einstellen, wie z.b. ischias-beschwerden, schienbeinentzündung (ganz am anfang) - das war's, zum zweiten spielt wohl auch der kopf eine rolle, denn wenn der mitdenkt und dem körper zeit stets zum regenerieren lässt, dann hat der wiederum mehr chancen auf ein verletzungsfreies dasein als der, der immer rastlos vorangetrieben und damit malträtiert wird.

firenza :)
auch das noch :tocktock:

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Ich denke, das Beispiel mit dem Autoreifen hinkt ganz ordentlich. Lebendes Gewebe hat AFAIK die Eigenschaft, sich zu erneuern, Zellen werden ausgetauscht etc. Sofern der Knorpel lebendes Gewebe ist (wovon ich mal ausgehe), so ist auch dieser dem Austauschprozess unterworfen. D.h. ein Autoreifen, bei dem ständig das Material ausgewechselt würde.

:hallo:
odie

PS: neulich erzählte mir ein HNO-Arzt davon, dass der Nasenknorpel durchaus wächst. Ist das nun anderes Knorpelgewebe, als an den Gelenken?

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miatara hat geschrieben: aber glaubt Ihr echt alles, was er so schreibt.


Ich wundere mich auch über die Reaktionen hier, sonst seid ihr doch so hypermisstrauisch, z.B. bei Achilles.
Für mich lag es auf der Hand, dass das Auftreten seiner Gelenkprobleme vor allem mit dem Vertrieb des Wundermittels korreliert.
Dass er es aber so platt und unglaubwürdig promoted hat sein Ansehen bei mir mächtig beeinträchtigt. Jetzt geht er wirklich zu Dummenfängerei über. Zumindest ist das mein subjektiver Eindruck.

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Sisu hat geschrieben: Für mich lag es auf der Hand, dass das Auftreten seiner Gelenkprobleme vor allem mit dem Vertrieb des Wundermittels korreliert.
Dass er es aber so platt und unglaubwürdig promoted hat sein Ansehen bei mir mächtig beeinträchtigt. Jetzt geht er wirklich zu Dummenfängerei über.
Logisch - hab ich auch SOFORT gedacht, dass er gleich ein Mittelchen aus dem Hut zaubern wird, das ihn - oh Wunder - in kürzester Zeit geheilt haben wird und das man bitte (zusätzlich zu allen anderen Mittelchen, versteht sich) auch noch kaufen möge.
Dann habe ich mich aber gefragt, ob er da nicht psychologisch gewaltig danebengreift. Wäre ICH Greif-Kundin, dann würde ich mir doch logischerweise und sofort sagen: "Wie - der nimmt alle diese tollen Mittel, die ich da auch kaufe - Muschel, Algen und Schachtelhalmextrakte, Eiweißpülverchen, diverse Omegasoundsoviel-Produkte, Mineral- und Spurenelemente und was es so alles gibt und bekommt TROTZDEM einen derartig massiven Knorpelschaden???" Vor lauter Entsetzen würden doch alle Produkte umgehend ins Klo wandern und Greif wäre als Guru passé. Neues Knorpelmittel hin oder her.
Denken wahre Jünger anders, ich falschrum oder hat er inzwischen genug Kohle gemacht, dass er mitlerweile mehr Spaß dran findet, sich an die Blödheitsgrenze der Menschheit ranzutasten. So nach dem Motto: "wie weit kann ich mit meiner Verarschung noch gehen, bis sie es kapieren?"

Ich schätze mal: Noch sehr weit! :P

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Zitat von Meike

Ich finde Aussagen wie "glaube, daß von Arthrose eher unsportliche und übergewichtige Leute betroffen sind" etc. ein bißchen problematisch. Ins gleiche Horn wird doch immer gestoßen, wenn jemanden eine Krankheit trifft.
Der Tenor ist dann immer: selbst dran schuld.

Eine befreundete Chirugin, die nahezu täglich verschlissene Kniegelenke gegen künstliche austauscht, hat mir kürzlich ganz klar gesagt, daß sie nach ihrer Erfahrung im Übergewicht die Hauptursache für Knie- bzw. Hüftarthrose sieht. Selbstverständlich kann aber auch ein Mensch, der im Umgang mit seinem Körper alles richtig macht, ein Arthrosepatient werden, einfach weil eine genetische Veranlagung zur frühen Degeneration der Gelenkflächen besteht. Ich behaupte lediglich, daß durch Vermeidung von Übergewicht sowie Laufsport in moderatem Umfang die Verschleißerscheinungen tendenziell eher verzögert als beschleunigt werden.

Gruß,
Martin

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Wenn ich Greifs gesammelte Newsletter richtig überflogen habe, pfeift der sich alles rein, was irgendwie in Pulverform zur Verfügung steht. Vielleicht liegts daran, dass er nichts normales mehr essen kann, da er durch sein gesamtes Nahrungsergänzungssammelsurium einfach satt ist.

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[quote="Guenthi"]Hallo Foris, bis jetzt gab es keinen Kommentar zum letzten Newsletter von Greif. Ich war sehr überrascht, daß nun sogar dieser Laufpapst Gelenkprobleme bekommen hat. Als Experte hat er bestimmt kein Übergewicht und macht zusätzlich Ausgleichsgymnastik und Krafttraining, aber trotzdem hat es nun auch ihn mit Arthrose 3. &#8211]
Laufen kann man sehr gelenkschonend betreiben. Peter Greif tat das nicht. Irgendwann geht alles kaputt, aber jeder gesunde Mensch kann selbst erheblichen Einfluss darauf nehmen, wie schnell dieser Vorgang verläuft.

Risikofaktoren für eine vorzeitige Abnutzung sind falsche Belastung, Übergewicht, Bewegungsmangel, Fehlstellung der Gliedmaßen (X-Beine, O-Beine) oder Folgen von Verletzungen: Arthrose (bei http://www.arthros.de gibt es sehr brauchbare Information zum Thema). Der Sportärztebund hat einen Artikel Arthrose und Sport.

Beide Links geben eine repräsentative Darstellung des Problems, die mit meinem Umfeld gut übereinstimmt und vermeiden es, den 100.000.000€-Gewinn im Lotto in der Vordergrund zu stellen.

Grüsse von Karl

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Guten Morgen, liebe Sports- und Pulverfreunde! :D

Grundsätzlich, daß ein Verkäufer eigene positive Erfahrungen mit dem Produkt schildert...nix dagegen zu sagen. Aber ich meine auch, der Gute übertreibt mittlerweile. Wenn Vernunft eine verbreitete Eigenschaft wäre, müßte man mit Lizzy sagen: Warum soll ich all die Pülverchen und Kapseln kaufen, wenn man dann mit so einem Totalschaden (ich meine das jetzt mal nur körperlich :D ) endet wie Greif? Noch naheliegender wäre allerdings eine andere Reaktion, nämlich: Warum soll ich denn Marathon laufen, wenn man sich damit so kaputtmacht wie Greif? Und wenn ich keinen Marathon laufe, nicht diese riesigen Trainingsumfänge habe, brauche ich dann überhaupt das ganze Pulverzeugs noch? :confused:

Ich nehme allerdings an, das Wichtigste für ihn ist doch, daß überhaupt über Greif, seine Newsletter und seine Produkte gesprochen wird. In diesem Sinne: Gern geschehen, Herr Greif! :hihi:

Liebe Grüße
Jürgen

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Meine Güte! :nee: Jetzt dreht er erst richtig auf, bisher war nur warmlaufen. :rolleyes:
Zum Glück übertreibt er es nicht und definiert eine straff gefasste Zielgruppe mit klarer Indikation statt es mit maßloser Gier jedem Dummen andrehen zu wollen. :hihi: Kurzgefasst:
Alle Sportler
Alle Frauen (die sich keine Celluliteentstehung wünschen)
Alle mit Hautproblemen
Alle die sich vorstellen können, dass sie vielleicht irgendwo einen entzündlichen Prozeß haben
Alle die den Stoffwechsel beschleunigen möchten.

Es fehlen: Alle die gerne atmen, alle die beim Laufen wiederholt Bodenkontakt haben, alle die bei der Klärschlammgrube zu spät angekommen sind. Sehr bescheiden.

Die begeisterten Erfahrungsberichte erinnern mich stark an diese Verkaufsshows im Fernsehen mit den extrem glaubwürdigen und hysterisch begeistert vorgetragenen Erfahrungsberichten.
Das wärs doch für Greif: Seine eigene Promoshow nachts auf Eurosport. Da kommen dann alle Gelähmten und berichten wie sie plötzlich wieder sehen konnten.

[size=-1]Wenigstens nennt Achilles die Bauernfängerei beim Namen.
Es wäre natürlich reizvoll mal einen gefaketen Newsletter zu versenden in dem die leistungsfördernden Inhalte des Klärschlamm gepriesen werden. Könnte die Wasserqualität in Deutschland deutlich verbessern.


Molybdänmäßig bei euch alles im grünen Bereich?[/size]
LG
Sisu
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Also inzwischen bin ich mir fast sicher, dass Greif hier mitliest. Er schreibt, dass sein letzter Newsletter „weite Kreise“ zog. Meint er damit vielleicht auch die Diskussion in diesem Forum ? Das Ackerschachtelhalmkonzentrat, das er heute im Angebot zu seiner Gelatine mitanpreist war vor einigen Wochen großes Thema hier im Forum.

Mich überzeugen seine Wunderpulver nicht, trotzdem sollte man sich überlegen wie man einem so schweren Gelenkschaden vorbeugen kann. Interessant finde ich die Theorie von Steif, der gelesen hat, dass zuviel Laktat die Knochen bzw Knorpel schädigen kann, das würde dann aber im Umkehrschluß bedeuten, dass Läufer ohne Tempotrainings,die sich vorzugsweise im aeroben Bereich bewegen, vor Knorpelabbau geschützt sind. So ist es aber leider nicht, besonders wenn dann Faktoren wie Übergewicht ,Vererbung oder Alter hinzukommen. :nein:

@Odie

An deiner Nase ist ein elastischer Knorpel, am Knie und an der Hüfte sind sie weniger elastisch, dort sind hyaline Knorpel und die haben leider nur sehr wenig Gefäße sich zu erneuern. Bei uns Erwachsenen wächst überhaupt kein Knorpel mehr nach, deshalb sind die Schäden auch irreversibel.

@charlemagne

Was meinst du mit gelenkschonendem Laufen ? Gute Schuhe, weicher Waldboden, Verzicht auf Wettkämpfe ? Oder meinst du einen besonderen Laufstil, etwa den Vorfußlauf ? :confused:

@Nightrunner

Bist du Arzt ? Mein Orthopäde hat genau dasselbe Bsp mit dem Autoreifen gewählt, als er mir das Problem erklärt hat. Aus dem gleichen Grund wie du habe ich deshalb auch keinerlei Ambitionen meine bescheidenen wöchentlichen Laufkm auszudehnen. Ich habe allerdings auch nicht vor diese zu reduzieren, obwohl es viele Ärzte gibt, die vom Laufen –besonders auf längeren Strecken- mit einem BMI >20 ganz abraten ! :frown:


In der Zukunft setzt man große Hoffnungen auf das Tissue Engineering , wobei Knorpelgewebe künstlich gezüchtet und dann wieder implantiert wird. In Deutschland sträuben sich aber bis jetzt alle Kassen diese Behandlungsform anzuerkennen, da sie einfach mit zu hohen Kosten verbunden ist. So wären wir wieder beim Thema Zwei-Klassen-Medizin. :motz:

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Guenthi hat geschrieben:Also inzwischen bin ich mir fast sicher, dass Greif hier mitliest. Er schreibt, dass sein letzter Newsletter „weite Kreise“ zog. Meint er damit vielleicht auch die Diskussion in diesem Forum ? Das Ackerschachtelhalmkonzentrat, das er heute im Angebot zu seiner Gelatine mitanpreist war vor einigen Wochen großes Thema hier im Forum...

Das war wohl von dir satirisch gemeint? Oder glaubst du wirklich im Ernst, daß Peter nichts besseres zu tun hat als hier im Forum mitzulesen?


Viele Grüße
Jörg

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Guenthi hat geschrieben:... obwohl es viele Ärzte gibt, die vom Laufen –besonders auf längeren Strecken- mit einem BMI >20 ganz abraten ! :frown:
Das habe ich noch nirgendwo gelesen. Ich halte es auch für Blödsinn, u.a. weil ich dann selber noch 10 kg abnehmen müsste... :D
Ein belastetes Gelenk ist auch ein belastbares Gelenk.

Laufen:
- stärkt die Gelenke
- stärkt die Knochen (Osteoporose-Vorbeugung)
- stärkt das Herz
- wirkt positiv auf den Blutdruck
- wirkt sich positiv auf das Gewicht aus
- verringert das Herzinfarktrisiko
- wirkt positiv auf die Psyche und das allgemeine Befinden
- ...

Das alles steht einem Arthroserisiko entgegen, das kaum definierbar ist, weil von zu vielen Faktoren abhängig.
Guenthi hat geschrieben:So wären wir wieder beim Thema Zwei-Klassen-Medizin. :motz:
Mehrklassenmedizin hatten wir schon immer. Das fiel nur nicht so auf.

Gruß,
Winfried
"If I had no sense of humor, I would long ago have committed suicide." (Gandhi)

glaub ich schon

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Also als Geschäftsmann, der was verkaufen will, würde es mich schon sehr interessieren über was die potentiellen Kunden gerade diskutieren und was sie interessiert ! :nick: Ist auch für die Unternehmen nicht einfach herauszufinden, deshalb gibt es die vielen Marktforschungen und Kundenbefragungen. Trotzdem schaffen immer wieder kleine Unternehmen den Großen Marktanteile wegzuschnappen, weil die ganz Großen eben schon längst so abgehoben sind, daß sie den Kontakt zur Basis -also auf die Wünsche der Kunden einzugehen- teilweise oder ganz verloren haben. Falls dich das Thema interessiert dann empfehle ich dir dieses Buch :

http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3832310576/qid=1113330545/sr=8-8/ref=sr_8_xs_ap_i8_xgl/302-1711352-4275259

So, *aberjetztdenBayerndieDaumendrück* ! :daumen:

23
Hi,

da sich die Fachwelt bei diesem Thema auch nicht einig ist, allenfalls Trends (*) sind erkennbar, dürfte die Frage, "Laufen doch schädlich?" hier auch nicht geklärt werden.
Unter Umständen führt es zu Gelenkschäden oder was auch immer, unter Umständen nicht.
Aussagen von Ärzten stehen oft in Widerspruch zu den Aussagen anderer Ärzte. Ich persönlich bevorzuge selbst sportelnde Ärzte, die mir nicht mit Sprüchen wie "Schwimmen ist besser für die Gelenke", oder "Walken ist doch auch gut" (sorry MartinWalkt) kommen.
Mein Ortho hat mir das Laufen (und spezielle Rückenübungen) verordnet, nachdem per Röntgen und Kernspin meine Rückenpartien transparent wurden. Ohne Laufen, so der Ortho, habe ich nach 14 Tage Rückenschmerzen, die kaum zu glauben sind.
Das glaube ich ihm natürlich gerne und 14 Tage ohne Laufen mögen mir erspart bleiben, auch wenn es sicherlich passieren wird.

Der Greif´sche Knieschaden bedeutet ja nicht, das er nun im Rollstuhl sitzt, er hat allerdings Probleme, länger als 10 Km zu laufen. Die meisten in seinem Alter haben den Aktionsradius eines Bierdeckels, das Ding ist nur, er ist natürlich ganze andere Distanzen gewöhnt.
Ob das mit seinem Eisweisskollagen besser wird, weiss ich nicht. Für meinen Geschmack beeinhalten die Aussagen zuviele "könnte".
Ich kann mich allerdings erinnern, in einem Triathlon-Magazin ein Interview mit einem nicht mehr ganz jungen Arzt (aktiver Triathlet) gelesen zu haben, der Eiweiß-Kollagen absolut empfiehlt. Dies ohne werblichen Hintergrund.

(*) -Use it, or loose it- wird als Grundsatz bei diesem Thema allgemein anerkannt. Wer sich zuwenig bewegt, geht in späteren Jahren ein hohes Arthroserisiko ein.
Was jetzt "zuviel" ist, darüber besteht dann wieder Uneinigkeit, hier und überall.

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Hallo,

ich bin ja auch bei vielem, das Greif schreibt, misstrauisch, aber dass er sich eine Arthrose ausdenkt, halte ich nun doch für abwegig. Schon, weil ich nicht denke, dass er sich unnötig das Laufen nehmen lassen würde. Und bei allem Pulververkaufen: Er existiert ja nicht nur im Internet oder im Katalog, er fährt ja auch mit Läufern in Trainingslager, die können sich sicher ein Eindruck von seiner Gesundheit verschaffen.

Gruß,

Carsten

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Odo hat geschrieben:Das war wohl von dir satirisch gemeint? Oder glaubst du wirklich im Ernst, daß Peter nichts besseres zu tun hat als hier im Forum mitzulesen?

Ob Günthi irgendetwas ernst meint, weiss ich nicht, bei dem meisten, was er schreibt, hoff ich, a) es war Spass oder b) auf ein posting am nächsten Morgen "sorry, war so breit wie ich aussehe" :wink: - aber das ist mal ein Punkt, wo er recht hat. Was könnte die Firma Peter Greif "Besseres" zu tun haben, als herauszufinden, ob der Dummenfang wirkt? :gruebel:
Trainingspläne schreiben :confused: :hihi:
Nahrungsergänzungsmittel in Farbeimer packen :gruebel: :nick:

Und das :motz: schöne :motz: ist, je mehr sich über ihn aufregen, desto höher bleibt so ein Thread. Und dann kommt immer einer, der schreibt "der cd is toll" oder "Ackerschachtelhalm rules" oder ähnliches
Liebe Grüsse von Gregor :hallo: (Bremen)
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Guenthi hat geschrieben:@charlemagne: Was meinst du mit gelenkschonendem Laufen? Gute Schuhe, weicher Waldboden, Verzicht auf Wettkämpfe? Oder meinst du einen besonderen Laufstil, etwa den Vorfußlauf?
Hallo Guenthi,

auf diese Frage gibt es keine pauschalen Antworten. Vielleicht hilft dir ein Beispiel weiter. Ein Laufkollege (65J, 168cm, 66kg) hat im Alter von 50 Jahren begonnen, ambitioniert zu laufen. Nach einigen Jahren stellte er fest, dass ihm das Laufen orthopädische Probleme machte und er entweder seine Ambitionen oder das Laufen bald bleiben lassen müsste. Da ist er auf Triathlon umgestiegen. In den letzten Jahren hat er sich insgesamt 8 mal für den Ironman in Hawaii qualifziert und auch erfolgreich teilgenommen. In der Altersklasse M65 schaffte er die Langdistanz immerhin noch unter 12 Stunden. Von seinen ursprünglichen Lauf- und Triathlonkonkurrenten ist praktisch nichts mehr zu vernehmen. Es braucht also immer eine individuelle Planung.

Grüsse von Karl
Gesperrt

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