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Krankheitsbild

Krankheitsbild

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Hallo zusammen,

ein Bekannter von mir hat seit ca. 4 Jahren ein großes Problem, dass von den Ärzten und Krankengymnasten bisher nicht in den Griff zu kriegen war:

Er ist (war...) Sprinter (100m in 10,9) und hat bis auf 5-10 Tage im Jahr immer total harte (angespannte) Muskeln, vor allem im Oberschenkel (Rückseite).
Das verursacht bei ihm eine große Leistungsminderung. Dehnen kann er den Muskel nicht, weil die Schmerzen (vom Nerv) unerträglich sind.

Das Einzige was (kurzfristig, d.h. vor jedem Tempolauf) hilft, sind Karateschläge!! auf den gesamten Oberschenkelbereich. D.h. die Muskeln sind dann etwas lockerer und er kann wieder 90 %-ig Gas geben.
Allerdings muss man so fest drauf hauen (mit der flachen Handkante), dass er danach manchmal Blutergüsse und Muskelprellungen hat.

Die Ärzte haben auch schon viel untersucht (Kernspint, u.a. auch im Rückenbereich, Nervenstrommessungen), sogar zum Heilpraktiker hat man ihn geschickt. Von dem aus macht er grad eine Diät (kein Weizenmehl, keine Milch, Algenpulver), die aber vermtl. auch nichts hilft (soll mögliche Quecksilberablagerungen aus dem Körper lösen).

Wer von Euch könnte sich vorstellen, was die Ursache sein kann? Oder gibt es einen Arzt, der sich damit auskennen könnte? Mein Bekannter ist ein Tier von einem Mann, 190cm auf 90 Kg Muskeln verteilt (machte früher auch Kampfsport). Es wäre tragisch, wenn er nicht mehr Leichtathletik betreiben kann. Die 10,90 ist er übrigens gelaufen, als er auch schon diese Symptome (wenn auch noch nicht so stark) hatte. D.h. bei völliger Gesundheit könnte er bestimmt noch schneller laufen. Leider hat er diesen Gedanken schon beinahe aufgegeben.

Vielen Dank für Eure Ratschläge bereits vorab

Tschüss!

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Klar, darauf hat man nicht sofort ne Antwort parat.
Aber es wäre schon hilfreich, wenn die Leser/Innen dieses Postings ein sog. Brainstorming mitmachen könnten.
Vielleicht wirft ja jemand was in den Raum, an das bisher noch nicht gedacht wurde?
Danke :gruebel:

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Das hört sich an, als wenn seine Muskeln "vergessen" haben, wie sie sich entspannen können. In dem Fall hilft nur, die angespannten Muskeln bewußt noch härter anzuspannen und dann auch bewußt loszulassen. Ich weiß nicht mehr, in welchem Zusammenhang ich das mal gelesen habe, könnte Feldenkrais gewesen sein. Ansonsten fällt mir nur noch ein: Massagen und rückwärts laufen, um die Bewegung umzukehren, die er sonst immer extrem beim Sprinten ausübt.

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Vielleicht hilft meditieren. Oder dehnen mit Elektrotherapie, also beim Krankengymnasten.

Ich denke auch, dass der Muskel nicht mehr loslassen kann.
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Eine bisherige Vermutung der Ärzte ist auch eine Autoimmunkrankheit (Antikörperwerte 4x so hoch). Nur was kann man dagegen machen?

Rückwärtsläufe hat er auch schon probiert, aber er spürt da keinen großen Unterschied.

Versucht mal, vor einem Laufbeginn die Oberschenkelmuskeln voll anzuspannen und dann loszulaufen. Das ist wie mit 30Kg auf dem Rücken.....
So fühlt er sich jedenfalls.

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Man sagt ja, wenn man oft Krämpfe bekommt hat man vermutlich einen Magnesiummangel. Da ja ein Krampf auch ein Symptom ist wo der Muskel nicht mehr locker lassen kann und Aktin und Myosin (? das sind die Dinger, die für die Muskelanspannung zuständig sind) dabei "verhakt" sind und nicht mehr loslassen können, ist vielleicht Magnesiummangel eine kleine Ursache für die Immunkrankheit.
Ach, ehrlich gesagt versteh ich auch nicht was ich gerade geschrieben hab. Ich vermute und vermute nur.
Aber ist eine Autoimmunkrankheit nicht ein "Fehler" im Blut?
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Hmm, ich bin kein Doc und weiß nicht so viel. Aber nach dem, was du geschrieben hast, würde ich dem Patienten als erstes eine 2-4 wöchige Laufpause mit lockerem Alternativsport verschreiben. Dazu eine Sauna 100er Karte schenken und anschließend 6 Monate lockereres Aufbautraining verpassen. Das hört sich für mich nach einer Überlastung stärkeren Ausmaßes an. Aber wie gesagt: Ich nix Ahnung, nur Vermutung :D !

Viele Grüße, Lars

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Danke Lars (und auch an die anderen) für deine Zeilen

Das waren auch die Antworten des (jetzt Ex-) Trainers.
Aber er hat nicht die beim Übertraining auftretenden Symtome (Puls, Müdigkeit, schlapp, erschöpft), sondern "nur" immer angespannte Muskeln. Selbst wenn er zwei Wochen gar nichts tut, werden die Muskeln nicht "weich".
Letztes Jahr war ein ganzer Tag dabei, wo die Muskeln locker waren. Der Junge ist raus in den Wald und hat 20 x 200m in 30 Sekunden gemacht.

Jetzt werden viele aufschreiben: "oh Gott, spinnt der, ohne Aufbautraining so ein Programm"?

Aber: ich kann ihn verstehen: wenn man einmal im Jahr das machen kann (schmerzfrei), was einem am meisten Spass macht, soll man da nicht bremsen.

Wenn die Muskeln fest sind, kann er gar kein Übertraining bekommen, da er nach einem 20-Minuten Lauf wieder aufhören muss.

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Könnte ne Akkupunktur bei sowas helfen? Hat da jemand Erfahrungen?

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Laufblitz hat geschrieben:Das waren auch die Antworten des (jetzt Ex-) Trainers.
Aber er hat nicht die beim Übertraining auftretenden Symtome (Puls, Müdigkeit, schlapp, erschöpft), sondern "nur" immer angespannte Muskeln. Selbst wenn er zwei Wochen gar nichts tut, werden die Muskeln nicht "weich".
Sorry wenn ich das wiederhole. Ich kann natürlich als Außenstehender aus der Ferne und zudem mit wenig Fachwissen wahrscheinlich nicht weiterhelfen. Obwohl ich gerne helfen würde! Aktuell geht mir noch ein Gedanke durch den Kopf. Kann der Stoffwechsel bzw. der Hormonspiegel zu dem Problem führen?

Mit Akupunktur habe ich keine Erfahrung...

Viele Grüße, Lars

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Danke für die bisherigen Vorschläge u. Meinungen,
wir bleiben an der Sache dran.
Vielleicht gibt es unter Euch auch Betroffene mit dem selben Schicksal?
Schöne Grüße

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Laufblitz hat geschrieben:Vielleicht gibt es unter Euch auch Betroffene mit dem selben Schicksal?
Die hätten sich vermutlich gemeldet. Zumal das Thema ja in 2 parallelen Threads besprochen wird... :rolleyes:
"If I had no sense of humor, I would long ago have committed suicide." (Gandhi)

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Brauchst du nicht, das ganze basiert auf wirkliche Gegebenheiten (leider).
Gesperrt

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