Banner

Honolulu-Marathon 2004

Honolulu-Marathon 2004

1
Der Honolulu-Marathon findet alljährlich am 2. Sonntag im Dezember statt. In diesem Jahr wollte ich ihn nocheinmal laufen.

Am Samstag morgen machten wir noch einen klitzekleinen Lauf und fuhren dann mit dem kostenlosen Niketown-Shuttle (führ das ganze Wochenende) ins Convention-Center um meine Startunterlagen abzuholen. Das Ganze war super organisiert und es ging, trotz der 26.000 Teilnehmer, sehr gesittet zu.

Ohne Murren bildeten die Teilnehmer lange Schlangen und warteten bis sie an der Reihe waren. Aus Deutschland waren es 239 Teilnehmer, aus der Schweiz 31, aus Dänemark 1, aus Japan 15.000 und aus USA 9.000. Soviel zum Verhältnis.

In der Unterlagentüte war ein Chip mit dem Sponsorzeichen (den darf man nach dem Lauf behalten),die Startnummer, ein Schwamm und die Streckenbeschreibung.

Die Messe selbst war sehr gross (wobei die Stände für die Japaner überwiegten) und vielfältig. Alles was in Deutschland sonst Geld kostet (Fettmessung, Zeitband) war hier umsonst.

Halb Japan war in Honolulu, wir meinten mit der Zeit selbst wir wären nicht auf Hawai`i sondern in Japan. Alles war auf die Japaner eingestellt, japanische Lokale in grosser Anzahl, Zeitungen, Geschäfte usw. Die Japan Airlines ist der Hauptsponsor dieses Marathons. Viel Japaner bekommen die Reise von ihrem Arbeitgeber bezahlt, wenn sie beim Marathon ins Ziel kommen egal wann und wie.

Nachdem wir uns noch ein wenig auf der Messe umgesehen hatten, suchten wir uns ein Lokal in dem es Nudeln gab, wegen der Kohlenhydrate. Wir hätten auch eine Nudelparty mit Luau-Show schon in Deutschland buchen können und waren, angesichts der Menschenmassen die abends dafür wirklich kilometerlang anstanden froh, es nich gemacht zu haben.

Abends dann früh ins Bett, denn um 2.00 Uhr war die Nacht für uns herum. Der Wecker klingelte erbarmungslos und wir machten uns fertig für den langen Tag.

Wir brauchten von unserem Hotel Kapiolani (gutes Preis-Leistungsverhältnis) nur auf die andere Strassenseite zu gehen. Dort warteten die Busse, die uns an den Start in den Ala Moana Park brachten. Vom Ziel, dem Kapiolani-Park, waren es dann ungefähr 200 m wieder zurück zu unserem Hotel. Das wussten wir gar nicht bei der Hotelbuchung, umso überraschter waren wir natürlich.

Am Start fällt auf, dass es kein Gedrängel gibt, alle haben sich locker aufgestellt. Nach den üblichen Ansprachen singt eine Sängerin die US-Hymne. Gänsehautfeeling !

Pünktlich um 5.00 Uhr fiel dann der Startschuss und wir, sowie noch 26.000 andere Läufer/innen, machten uns in Begleitung eines großen Feuerwerks auf den Weg.. Bei KM 13 kam die erste große Steigung um den Diamond Head herum in Richtung Maunalua Bay und die Sonne ging langsam auf.

Etwas hügelig geht es dann weiter Richtung Kalanianiole Hwy. Dieser ist eine ‚Gegenverkehr Strecke' und ist auch auf dem Rückweg zu bewältigen. Der ‚Normalläufer' begegnet hier dem späteren Sieger und wird immer von jubelnden Zuschauern angefeuert.

Wenn man auf dem Rückweg bei Meile 22 den Highway verlässt, läuft man durch eine schöne, teils schattige Villengegend. Da heißt es die Seele baumeln lassen, Kraft schöpfen und motivieren, denn vor einem liegt noch einmal der ‚Diamond Head'. Doch ab dem Scheitelpunkt ist es nur noch eine Meile und fast alles bergab. Und dann die phantastische Zielgerade am Waikiki Beach - da ist alle Mühe vergessen

Rechts und links der Strasse standen die einheimischen Anwohner und boten alles von Süßigkeiten bis zum kühlen Bier an. So etwas gibt es bei keinem anderen Marathon. Auch der Phantasie sind hier keine Grenzen gesetzt. Da läuft der Duke im Hawaiiröckchen mit Paddel in der Hand, Brautpaare in Frack und Schleier, Gestalten aus Star-Wars, König der Löwen und besonders auffällig waren Japaner mit Holzschuhen !

Insgesamt kann man wohl sagen, dass der Honolulu-Marathon keine High-Speed-Veranstaltung ist: Nur etwa 10% der Finisher schaffte es unter 4 Std., das Gros liegt so zwischen 5 und 7 Stunden, und die längste noch gewertete Zeit war 13:40:38! Viele treten den "Lauf" wohl mit dem festen Vorsatz an, den größten Teil der Strecke zu gehen...

Am Montag gab's dann die begehrten Urkunden, und auch diverse weitere Souvenirs waren käuflich zu erwerben. Die Ergebniszeitung schlug immerhin mit 5 $ zu Buche.

Hamburg ist auch schön

3
Ja das könntest Du. Aber Hamburg ist auch sehr schön, bin schon dreimal den Marathon dort gelaufen. Leider erfülle ich die Zeitvorgaben nicht mehr so seit ich krank bin.

Dir wünsche ich für den Marathon viel Glück und eine gute Zeit !!

Lieben Gruss

Gisi :daumen:
Gesperrt

Zurück zu „Foren-Archiv“