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32 km Lauf 12 Tage vor Marathon?

32 km Lauf 12 Tage vor Marathon?

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Wer weiß denn, ob ein 32 km Lauf noch 12 Tage vor einem Marathon hilfreich ist? Bin bisher immer bei den langen Läufen um max. 24 km geblieben und habe erst einen langen 32 km Lauf gehabt.

Calo

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Hallo Calo,

wie hast du dich nach dem 32 km -Lauf gefühlt, bzw. wie lange hast du regenerieren müssen?

Ich würde an deiner Stelle so kurz vor dem M nicht mehr einen so langen Lauf machen, weil du das ja nicht gewohnt bist. Mache lieber einen Lauf von vielleicht 27 km Länge, das ist dann zwar etwas länger als deine bisherigen langen Läufe, aber doch nicht gleich ein so großer Sprung.

Wenn man in der Vorbereitung bereits mehrere Läufe so um 32 km gemacht hat, ist das natürlich 12 Tage vorher kein Problem.

Lass es lieber bleiben

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Jetzt noch irgendetwas nachholen zu wollen wird nichts bringen. Bleib dann lieber bei den Strecken, die dein Körper gewohnt ist. Ein langer ist ja schon arg wenig, aber wenn du jetzt, während du eigentlich beim Tapering sein solltest, noch einen für dich ungewohnten Lauf machst, erreichst du das genaue Gegenteil. :gruebel:

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Interessantes Thema!
Es gibt ja ganz unterschiedliche Meinungen dazu.
Ich habe bisher 5 Läufe über 30 km gemacht und möchte am Wochenende, 2 Wochen vor meinem 1. Marathon noch einen langsamen 35er machen.

Jetzt haben mir viele gesagt, "nur zu!", andere aber auch: "gegen einen 'späten' langen Lauf spricht, dass er so lange dauert. Sowohl in der Durchführung als auch in der Zeit, die es braucht, bis der gesetzte Trainingsreiz wirksam wird.
Innerhalb von ein bis zwei Wochen werden koordinative Reize umgesetzt, aber alles, was mit Wachstum zu tun hat, braucht drei Wochen oder länger (egal, ob in den Zellen die Enzyme/Mitochondrien partizipieren sollen, oder die Sauerstofftransportkapazität des Blutes oder die Kapillarisierung der Muskeln).
Es wird gesäht, was nicht mehr rechtzeitig geerntet werden kann."

Ich finde aber, daß die psychologische Komponente ganz wichtig ist. Hab ich die 35 im Griff, dann kann ich 42,195 auch laufen. Außerdem hab ich bisher bei meinen langsamen Langen läufen (3:47 h für 35,1 km) keine derartige Ermüdung festgestellt, daß ich 2 Wochen völlig platt gewesen wäre. 2-3 Tage Pause und ich war wieder o.k.

Deshalb werd ichs machen. Ist aber eine etwas andere Situation als bei deiner Ausgangsfrage....

wosp :hallo:
Bild
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Lange Läufe habe ich auch nur sehr wenige im Programm. Vor meinen Marathons baue ich in der Regel aber 7 Tage vorher einen langen Lauf (28-32km) ein, am darauffolgenden Mittwoch gibt´s meist noch eine 10-14km Tempoeinheit, ansonsten Null-Laufen. Hat so immer ganz gut geklappt. Dabei muß allerdings sehr auf kohlenhydratreiche Nahrung geachtet werden und bei der Mittwochseinheit besteht das Gefühl, den kommenden M nicht schaffen zu können. Dieses Gefühl unbedingt ignorieren.
Gruß
Fori

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wosp hat geschrieben:Ich habe bisher 5 Läufe über 30 km gemacht und möchte am Wochenende, 2 Wochen vor meinem 1. Marathon noch einen langsamen 35er machen.
So ungefähr mache ich´s auch. Habe bei im vergangenen Jahr den 35er sogar noch mit 11 km Endbeschleunigung gelaufen 2 Wochen vorher. Eine Woche oder evtl. 10 Tage vorher laufe ich nochmal 20 oder 25 km, gleichmäßig langsam.
Du bist die 30er gewöhnt, deshalb würde ich dir auch zuraten. Calo dagegen nicht. Mit 24ern als langen Läufen würde ich aber auch nicht Marathon laufen wollen.
"If I had no sense of humor, I would long ago have committed suicide." (Gandhi)

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Hallo,

auch ich finde, dass ein einziger Langer verdammt wenig ist. Aber du wirst deine Gründe gehabt haben. Ich habe in den letzten sieben Wochen fünf lange zwischen 30 und 33 hinter mir, davon zwei 30er intensiv, also sozusagen im angestrebten M-Tempo, und mache den sechsten und letzten wie WOSP an diesem WE 14 Tage vorher über 35, schön langsam.

Ob man dir nun raten sollte, zwölf Tage vorher nochmal 32 km zu laufen, hängt davon ab,
- wie du den ersten verkraftet hast (War spätestens am übernächsten Tag wieder alles okay? Dann mach es, sonst geh runter auf 27.)
- wie schnell du ihn laufen willst (Eine Zielzeit von 4,5 Std. vorausgesetzt, würde ich ihn nicht schneller als MRT - 1 Min. laufen, keine EBS.)
- und ob du bereit bist, abzubrechen, wenn Probleme auftauchen. (Psychologisch ist das nämlich nicht gerade von Vorteil, wenn der letzte Lange vorher in die Hose geht. Wenn du dich hingegen zwölf Tage vor dem M nochmal platt läufst, dann geht der Schuss ganz sicher nach hinten los.)

Es würde mich übrigens wirklich interessieren, warum du nur einen Langen und was du sonst so in der Vorbereitung gemacht hast. Trainierst du evtl. gar nach Hottenrott/Zülch, Ausdauertrainer Laufen?

Gruß

Lui

Das Dumme ist, das in Hannover wahrscheinlich wieder x Läufer von deiner Sorte vor mir im Ziel sein werden. :motz:

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Hi Calo,

was die Anderen geschrieben haben passt schon ...weitestgehend. Wenn Du auch in Deinem sonstigen Leben gerne schlecht kalkulierbare Risiken eingehst, würde ich Dir zuraten. Du könntest Glück haben, und in einer Phase der Hyperkompensation eine tolle Zeit laufen. Weiterhin könntest Du psychologisch von der letzten großen Belastung profitieren (wie Andere oben geschrieben).
Ich rate Dir zu !! Danach aber konsequentes Tapering !
Mental vorbereiten .... Buch von Oliver Stoll etc. .........na Du machst das schon
viel Erfolg

Grüße aus Berlin
Axel
----wer nicht wagt ----der nicht gewinnt !?

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Spiridon Lui hat geschrieben:Hallo,

auch ich finde, dass ein einziger Langer verdammt wenig ist. Aber du wirst deine Gründe gehabt haben. Ich habe in den letzten sieben Wochen fünf lange zwischen 30 und 33 hinter mir, davon zwei 30er intensiv, also sozusagen im angestrebten M-Tempo, und mache den sechsten und letzten wie WOSP an diesem WE 14 Tage vorher über 35, schön langsam.

Ob man dir nun raten sollte, zwölf Tage vorher nochmal 32 km zu laufen, hängt davon ab,
- wie du den ersten verkraftet hast (War spätestens am übernächsten Tag wieder alles okay? Dann mach es, sonst geh runter auf 27.)
- wie schnell du ihn laufen willst (Eine Zielzeit von 4,5 Std. vorausgesetzt, würde ich ihn nicht schneller als MRT - 1 Min. laufen, keine EBS.)
- und ob du bereit bist, abzubrechen, wenn Probleme auftauchen. (Psychologisch ist das nämlich nicht gerade von Vorteil, wenn der letzte Lange vorher in die Hose geht. Wenn du dich hingegen zwölf Tage vor dem M nochmal platt läufst, dann geht der Schuss ganz sicher nach hinten los.)

Es würde mich übrigens wirklich interessieren, warum du nur einen Langen und was du sonst so in der Vorbereitung gemacht hast. Trainierst du evtl. gar nach Hottenrott/Zülch, Ausdauertrainer Laufen?

Gruß

Lui

Das Dumme ist, das in Hannover wahrscheinlich wieder x Läufer von deiner Sorte vor mir im Ziel sein werden. :motz:
bisher laufe ich jeden Tag um die 16 km. Einen "langen" mit 32 km hatte ich ja schon. Ansonsten jede Woche einen mindestens 25 km Lauf. An den Wochenenden mache ich Bergtouren so um die 1200 HM rauf mit Fellen. Die gehen auch so um die 2-3 Stunden. Eigentlich fühle ich mich auch sehr fit. Am Wochenende hatte ich einen Bergtriathlon und mein Puls ging 1,5 Stunden auf 167 im Schnitt und ich fühlte mich anschließend sehr gut... Wahrscheinlich mache ich dann eben den 32 km Lauf um mental besser drauf zu sein...

danke für die Tipps!

Hei Wosp, Du läufst ja auch in Mainz!

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Welche Zeit möchtest Du laufen? - Ich starte auch in Mainz. Danke für Deinen Tipp, ich fühl' mich eigentlich top fit und denke, dass Du recht hast mit der "psychologischen Komponente"

Gruß

Calo
wosp hat geschrieben:Interessantes Thema!
Es gibt ja ganz unterschiedliche Meinungen dazu.
Ich habe bisher 5 Läufe über 30 km gemacht und möchte am Wochenende, 2 Wochen vor meinem 1. Marathon noch einen langsamen 35er machen.

Jetzt haben mir viele gesagt, "nur zu!", andere aber auch: "gegen einen 'späten' langen Lauf spricht, dass er so lange dauert. Sowohl in der Durchführung als auch in der Zeit, die es braucht, bis der gesetzte Trainingsreiz wirksam wird.
Innerhalb von ein bis zwei Wochen werden koordinative Reize umgesetzt, aber alles, was mit Wachstum zu tun hat, braucht drei Wochen oder länger (egal, ob in den Zellen die Enzyme/Mitochondrien partizipieren sollen, oder die Sauerstofftransportkapazität des Blutes oder die Kapillarisierung der Muskeln).
Es wird gesäht, was nicht mehr rechtzeitig geerntet werden kann."

Ich finde aber, daß die psychologische Komponente ganz wichtig ist. Hab ich die 35 im Griff, dann kann ich 42,195 auch laufen. Außerdem hab ich bisher bei meinen langsamen Langen läufen (3:47 h für 35,1 km) keine derartige Ermüdung festgestellt, daß ich 2 Wochen völlig platt gewesen wäre. 2-3 Tage Pause und ich war wieder o.k.

Deshalb werd ichs machen. Ist aber eine etwas andere Situation als bei deiner Ausgangsfrage....

wosp :hallo:

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Fühlst Du Dich fit? Wenn ja - lauf die 32Km. Mit diesem langen Lauf auch noch 12 Tage vor dem Marathon läufst Du Dich nicht platt. Achte auf Dein Gefühl und ein langer Lauf wird Dir sicher noch etwas helfen - spätestens im Wettkampf.

Gruß Forrest

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Forrest hat geschrieben:Fühlst Du Dich fit? Wenn ja - lauf die 32Km. Mit diesem langen Lauf auch noch 12 Tage vor dem Marathon läufst Du Dich nicht platt. Achte auf Dein Gefühl und ein langer Lauf wird Dir sicher noch etwas helfen - spätestens im Wettkampf.

Gruß Forrest
Hi Forrest,

bin jetzt (Dank Eures Für- und Wieders)etwas ermutigt ganz locker gelaufen. War auch froh, dass ich den langen Lauf doch noch gemacht habe, da ich nach 33 km (2:54) nicht erledigt war und jetzt das Gefühl habe gut durch die Marathon Distanz zu kommen :-)

danke für die Tipps
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