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Hermannslauf 2005 -

Hermannslauf 2005 -

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Hallo an alle Hermannbezwinger,
herzlichen Glückwunsch!!!
:respekt:
Wir hatten viel Glück mit dem Wetter. Sonne, 16 Grad (obwohl es viel wärmer erschien) und Rückwind (wenigsten manchmal)! :daumen:

Die Stimmung war bei den Zuschauern wie bei den Läufern super. Das macht auch das Phänomen Hermannslauf aus. Schöne Strecke und trotzdem überall Zuschauer.
Jetzt aber ein paar Worte zum eigenen Lauf. Ich hatte die Nacht in Hiddessen verbracht, also praktisch unterm Hermannsdenkmal.:sleep: So war ich am nächsten Morgen dann auch relativ früh schon am Denkmal. So konnte ich mich ins Gras legen, die Sonne genießen und die Leute beobachten. Die einen liefen sich schon eine Stunde vor dem Start warm :gruebel: , einer machte Liegenstützen :nein: , aber viele genossen die Stimmung. :daumen:
Ich hatte mich gut vor bereitet, fühlte mich super und wollte unter die ersten Hundert laufen. Aber vorallem wollte ich den Lauf genießen und mich nicht ins Ziel quälen müssen.
Im Startblock suchte ich mir einen Platz im vorderen Drittel und fand mich bei den Zwergen ein. Ich weiss nicht woher die Truppe kam, aber alle Achtung, bei dem Wetter mit Pudelmütze zu laufen, ist schon eine besondere Leistung. Dann der Start und los gings. Die ersten km flogen dahin, die Beine fühlte sich gut an. Dann die erste Steigung. Ich nahm das Tempo etwas raus und versuchte meinen Rhytmus zu finden. Viele Läufer zogen an mir vorbei, aber das war ok. Auf den nächsten Gefällestrecke bin ich meistens wieder dran. Doch irgendetwas stimmte nicht. Im Grenzbereich hatte ich Probleme, wie ein Motor der eine Drehzahlbegrenzung hat. Aber egal. Nur nicht übertreiben. Nach einer guten ersten Hälfte, war ich auf eine Endzeit von 2:07. Das motivierte und lief so weiter - an den Steigung ruhiger und auf den Gefällestrecken gehen lassen. Die zweite Hälfte der Strecke ist aber (wie ich vor ein paar Tagen beschrieb), durch viele Wellen geprägt. Ich hatte Probleme mit diesem ständigen Rhytmuswechsel und musste dann doch etwas zurücknehmen. In Oerlinghausen wurden man praktisch durch den Ort getrieben, so viele Leute hatte ich hier noch nicht gesehen. Leider hatte ich dabei die Versorgungstelle verpaßt. Und das Wetter fühlte sich mittlerweile wie im Hochsommer an. Das Salz bildete Krusten auf der Haut. Das Shirt wurde nur noch von aussen naß, da es zum Glück immer mal wieder private Wasserstellen gab, die ich reichlich nutzte. Die Lämmershagener Treppen bin ich wie immer gegangen, so konnte ich mich erholen und die anschließenden Steigungen einigermaßen bewältigen. Doch auf den letzten 5 Kilometern war es dann ziemlich hart. So langsam kam ich mir wie ein Wüstenläufer vor. Bilder vom kalten Naß, dann der Geruch eines Imbisswagens, die kleinen Anstiege, der Rhytmuswechsel, dann Läufer von hinten... :eek:
Die Läufer, die ich dann überholte, waren Wanderer und einige, die auf den letzten Km sich als Läufer dazu gesellten. Jetzt wollte ich nur noch ankommen und endlich was essen und trinken. Bier, Saft, Wasser. Am besten in der Reihenfolge. Dann die Zielgerade. Der Zieleinlauf war bombastisch. Die Menschen, die Stimmung und Wasser...
Einen Moment musste ich verharren, ich konnte keine Miene verziehen. Ich sah meine Leute, meine Leute sahen mich. Ich sah in ihren Augen, wie sie mich sahen und dachten nur noch an die vielen Köstlichkeiten, die da hinten auf mich warteten. :geil: Und fiel dann über Bananen, Orangen und Co her.
Danach war die Welt dann schnell wieder in Ordnung. Ich genoss noch einige Zeit die Stimmung.

Fazit: Nächstes Jahr wieder, mit etwas mehr Kraft am Berg und einer kleinen Flasche, die immer gefüllte ist :daumen:

Beste Grüße von
Christian, der am 22. Mai schon auf den Rothaarsteigmarathon schielt
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