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Voll eingegangen bei HH Marathon was war falsch?

Voll eingegangen bei HH Marathon was war falsch?

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Hallo,

ich brauche mal Eure Hilfe

Ich komme gerade vom Hamburg Marathon zurück und bin dort schwer eingegangen. Ich möchte euch fragen ob jemand eine Idee hat was ich falsch gemacht haben könnte. Zuerst einmal zu meinen Marathon Erfahrungen. Erster Marathon letztes Jahr Steinfurt 3:59, zweiter Marathon letztes Jahr Essen 3:44. Dann habe ich mich auf den Hamburg Marathon vorbereitet. Seit dem 11.11.2004. Zuerst 12 Wochen Anpassungsphase. Die langen Läufe von 18, 20, 22, 24 bis 30 km gesteigert. Dann die letzten zwölf Wochen einen Plan der dem Greif CD sehr ähnlich ist. 7 Läufe zwischen 33 und 35 km. Endbeschleunigung von 5, 7,9,12,15 km immer in 4,54 min ohne Große Probleme gelaufen. Auch die TDL von 15 km immer in 4,54min mit Puls von 153. Einen Halbmarathon Wettkampf 6 Wochen vor dem Marathon in 1:37. Insgesamt in den letzten Wochen immer zwischen 85 und 95 km die Woche. Keine Verletzungsproblem oder das Gefühl zuviel gemacht zu haben. Recht gesund gelebt.
Ich hatte zuerst beim Training geplant eine 3 als zweite Zahl also 3:39. Da das Training doch so gut lief habe ich mein Ziel auf 3:30 neu festgelegt.

In Hamburg fing auch alles gut an. Die ersten drei km in je 5:15 min. 10 km Zwischenzeit 50:00 min, 15 km 1:14, 36 min und der Puls bei 155 in Schnitt. Doch dann ging der Puls zwischen km 15 und 20 langsam aber stetig rauf bis auf 175 und ich hatte das Gefühl am Anschlag zu laufen. Den HM habe ich dann in 1:45,14 min durchlaufen. Aber dann kamen die härtesten 21 km die ich je gelaufen bin. Ich kam schließlich in 3:51 in Ziel. Dort war mir Sau schlecht und ich musste mich mehrfach übergeben, was mir bisher noch nie passiert ist. Ich hatte nichts gegessen was ich nicht vorher bei einem „Langen“ probiert hatte. Kann sich einer erklären was passiert ist. Der „Hammermann“ lauert doch noch nicht bei km 15, oder?

Manfred

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Hi Derfnam !

Da hast du ja genau das erlebt, was keiner erleben möchte.
Kann dir leider nicht sagen was los war, denn wenn man dein Training so anschaut warst du ja eigentlich top vorbereitet.
Mit was für ein Gefühl bist du denn an den Start gegangen : mit "ein Tag zum Bäume ausreißen" oder eher mit " ich weiß auch nicht heute wird nicht mein Tag "
Kann ja sein das du einen Infeckt im Körper hast der sich erst im Lauf bemerktbar gemacht hat.

Wünsch dir aber weiterhin viel Spaß beim nächsten Marathon

cu Rene

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Derfnam hat geschrieben:Der „Hammermann“ lauert doch noch nicht bei km 15, oder?
Mit Sicherheit nicht. Deine Vorbereitung war sehr gründlich. Das Ziel <3:30 mit der 1:37 vielleicht etwas optimistisch? Hätte aber klappen können.
Was mir vor allem auffällt, ist das du sehr ungleichmäßig gelaufen bist.
Die ersten drei km in je 5:15 min. 10 km Zwischenzeit 50:00 min
Heißt also du bist nach den ersten 3 km deutlich schneller gelaufen.
15 km 1:24, 36
D.h. für diese 5 km hast du fast 7 min/km gebraucht? Wieso?! :confused:
Den HM habe ich dann in 1:45,14 min durchlaufen.
Jetzt hast du wieder einen 5er-Schnitt, da bist du also 6 km ziemlich gerannt.
Entweder stimmt mit den Zeiten was nicht oder du bist gelaufen wie.... :nein: :nein:
Vielleicht kannst du´s ja erklären. Aber bei so einer Renneinteilung musst du dich nicht wundern.
"If I had no sense of humor, I would long ago have committed suicide." (Gandhi)

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Ich glaube ich bin immer noch nicht wieder richtig fit. War natürlich eine Tippfehler die 15 km Zeit war 1:14,36(habe ich oben jetzt auch geändert). Am Anfang bin ich 5:15 gelaufen weil es einfach nicht schneller ging, da das Feld sehr dicht zusammen war. Dann bin ich von km 4 bis 10 immer so 4:50 bis 4:55 gelaufen um die Zeit wieder "reinzulaufen".

Ich habe mich morgens fit gefühlt war jedoch irgendwie sehr aufgeregt.

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Derfnam hat geschrieben:Ich habe mich morgens fit gefühlt war jedoch irgendwie sehr aufgeregt.
Dann liegt´s wohl nicht an der Renneinteilung und auch nicht an der Vorbereitung.
Vielleicht ist dir die Nervosität auf den Magen geschlagen? Bist du da irgendwie anfällig, bei Stress oder Belastung?
"If I had no sense of humor, I would long ago have committed suicide." (Gandhi)

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Derfnam hat geschrieben:Ich komme gerade vom Hamburg Marathon zurück und bin dort schwer eingegangen. Ich möchte euch fragen ob jemand eine Idee hat was ich falsch gemacht haben könnte. Zuerst einmal zu meinen Marathon Erfahrungen. Erster Marathon letztes Jahr Steinfurt 3:59, zweiter Marathon letztes Jahr Essen 3:44. Dann habe ich mich auf den Hamburg Marathon vorbereitet. Seit dem 11.11.2004. Zuerst 12 Wochen Anpassungsphase. Die langen Läufe von 18, 20, 22, 24 bis 30 km gesteigert. Dann die letzten zwölf Wochen einen Plan der dem Greif CD sehr ähnlich ist. 7 Läufe zwischen 33 und 35 km. Endbeschleunigung von 5, 7,9,12,15 km immer in 4,54 min ohne Große Probleme gelaufen. Auch die TDL von 15 km immer in 4,54min mit Puls von 153. Einen Halbmarathon Wettkampf 6 Wochen vor dem Marathon in 1:37. Insgesamt in den letzten Wochen immer zwischen 85 und 95 km die Woche. Keine Verletzungsproblem oder das Gefühl zuviel gemacht zu haben. Recht gesund gelebt.
Ich hatte zuerst beim Training geplant eine 3 als zweite Zahl also 3:39. Da das Training doch so gut lief habe ich mein Ziel auf 3:30 neu festgelegt.

In Hamburg fing auch alles gut an. Die ersten drei km in je 5:15 min. 10 km Zwischenzeit 50:00 min, 15 km 1:14, 36 min und der Puls bei 155 in Schnitt. Doch dann ging der Puls zwischen km 15 und 20 langsam aber stetig rauf bis auf 175 und ich hatte das Gefühl am Anschlag zu laufen. Den HM habe ich dann in 1:45,14 min durchlaufen. Aber dann kamen die härtesten 21 km die ich je gelaufen bin. Ich kam schließlich in 3:51 in Ziel. Dort war mir Sau schlecht und ich musste mich mehrfach übergeben, was mir bisher noch nie passiert ist. Ich hatte nichts gegessen was ich nicht vorher bei einem „Langen“ probiert hatte. Kann sich einer erklären was passiert ist. Der „Hammermann“ lauert doch noch nicht bei km 15, oder?
Hi Manfred,

zur Info: habe bisher ebenfalls zwei M mit fast identischen Zeiten gelaufen, dazu kürzlich einen vergleichbaren Test-HM sowie ein sehr ähnliches Training absolviert.

Der von Dir geschilderte Einbruch ist äusserst mysteriös, Natürlich kann man immer mal einen schlechten Tag haben, oder einen M zu schnell angehen. Dann folgt der Einbruch aber üblicherweise bei Km 25-35... Das Problem ist ja meist, daß man sich (zu) stark fühlt und die ersten 25 Km zu schnell angeht.

Der Einbruch schon bei 15-20 Km und relativ moderatem Tempo, gepaart mit ansteigender HF, läßt auf ein latentes, möglicherweise ernsthafteres Problem schließen.

Kann man in Deinem Fall denn offensichtliche Gründe wie z. B. Übertraining in der letzten Woche, verdorbene Nahrung, Hitze am Wettkampftag oder eine verschleppte Infektion ausschließen?

Falls ja, solltest Du Dich auf jeden Fall gründlich ärztlich durchchecken lassen, bevor Du den nächsten Wettkampf angehst.
"Im Rhythmus bleiben"


Naja, das kann doch passieren...

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Hallo Manfred,

was ist da so verwunderlich? Das kann schon allein die Tagesform gebracht haben. Deine Vorbereitung hört sich vorbildlich an. Auch Deine kurzfristige Zielzeitkorrektur muss nicht falsch gewesen sein.

Mit dieser Vorbereitung und einer HM-Zeit von 1:38 Std. bin ich 1993 auch 3:33 Std. gelaufen. Meine Vorbereitung war nicht so intensiv wie Deine.

Wenn Excel mich nicht betrügt, bist Du bis Km 21,1 immer so um die 5:00 Min je Km gelaufen (3 x 5:15 und dann 4:54 bis 5:01). Die zweite Hälfte hatte im Schnitt so gerade noch unter 6:00 Min je Km.
Meine erste Vermutung geht ja in die Richtung, zu spät mit der Erholung vor dem Wettkampf angefangen zu haben. Wann hast Du den letzten langen Lauf vor dem Wettkampf gemacht? Wieviel Km in den letzten 7 Tagen und wie schnell?
Vielleicht fehlte etwas Resterholung und das rächt sich dann. Als Erfahrung abhaken und beim nächsten mal besser machen.

Wichtige Regel: Du wirst es nie schaffen, jeden Marathon schneller zu laufen als den vorherigen!
Gruß
Klaus
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zwei Lösungsansätze:
Übertraining/Trainingsweltmeister ... was mir in meiner Situation kurz vor dem Marathon auch Sorgen bereitet. Hast Du vor dem Wettkampf deutlich genug zurückgeschraubt? Greif beginnt das Tapern bereits 2 Wochen vor dem Wettkampf.

Nervosität/Erfolgsdruck ... das Ziel unbedingt packen zu müssen, weil man ja auf eine bestimmte Zeit hin trainiert hat. Auch ein Punkt der mich sehr beschäftigt. Ich kann mir derzeit überhaupt nicht vorstellen über einen Zeitraum von 3:40 einen gewissen Temposchnitt zu halten. Wie schafft man es, mit dem Wissen ausreichend trainiert zu haben, aber trotzdem relativ locker in den Wettkampf zu gehen?
Steif
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Ständig verschwinden Senioren spurlos im Internet, weil Sie "ALT" und "ENTFERNEN" gleichzeitig drücken.

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klaengel hat geschrieben:Hallo Manfred,

was ist da so verwunderlich? Das kann schon allein die Tagesform gebracht haben.
Da habe ich so meine Zweifel. Wenn man aus dem vollen CD-Training heraus einen Test-HM in 1:37 laufen kann, dann kann und darf im ausgeruhten Zustand eine 1:45 keine Beschwerden bereiten - auch nicht an einem schwächeren Tag. Zumal die Beschwerden ja schon bei 15 Km begonnen haben, also quasi knapp nach dem Einlaufen.

Übertraining und mangelnde Erholung könnte ein Grund sein - oder eben ein latentes Gesundheitsproblem.


@ Steif:

Nervosität/Erfolgsdruck... das ist glaube ich eine reine Einstellungssache. Ich versuche, das Training immer als Selbstzweck zu sehen, und den Wettkampf als eine vom Training getrennte "Belohnung" - so wie eine Art Kurzurlaub. Das ist wohl auch eine Frage der Verdrängung und Selbstverarschung... :wink:
"Im Rhythmus bleiben"


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Hallo Derfnam,
vielleicht hast Du Dich wirklich zu sehr unter Druck gesetzt. :)
Zwar kannst Du von Deinem ersten auf den zweiten Marathon ein Verbesserung von etwa 15 Minuten verzeichnen, aber wenn man das Sauwetter beim Steinfurt-Marathon im letzten Jahr berücksichtigt bleibt davon "unwetterbereinigt" allenfalls noch so etwa die Hälfte. Für die Nummer 3 hast Du Dir dann erneut eine Steigerung um eine ganze Viertelstunde vorgenommen. Bei einer so hohen Erwartungshaltung kann es dann sicher trotz gründlichster Vorbereitung und vielversprechendem HM-Ergebnis sehr demoralisierend wirken, wenn die 3:30-Pacer mit ihrem Tross an einem vorbeiziehen. Deiner Beschreibung nach dürfte es so bei etwa km 21 gewesen sein, dass die Jungs mit den blauen Luftballons außer Sicht- und Reichweite gerieten.
Bis zur HM-Marke warst Du ja offensichtlich noch gut in der Zeit. Wäre interessant zu wissen, ob Du den rechnerischen Schnitt von 6min/km für die zweite Hälfte nur gelaufen bist, oder ob Du zwischenzeitlich zum Walker mutieren musstest und wann Du bei km 30 warst.
Bei mir wars übrigens auch der dritte Marathon, der das ungünstigste Verhältnis von Trainingsaufwand und erzielter Endzeit aufwies. Mir ist bis heute nicht klar, warum das so war :gruebel: , ich weiß nur, dass der nächste dann wieder umso besser war :daumen:


lg fff

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Steif hat geschrieben:Wie schafft man es, mit dem Wissen ausreichend trainiert zu haben, aber trotzdem relativ locker in den Wettkampf zu gehen?
Wahrscheinlich nur mit dem nötigen Selbstbewustsein, der dazugehörigen Portion Erfahrung und der Fähigkeit sich über ein nicht ganz nach Plan gelaufenen Wettkampf genauso freuen zu können :peinlich: .

Viele Grüße, Lars

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Hai Manfred!!!

Also, du hast einen 12 Wochen Plan absolviert der dem CD von Greif SEHR ähnlich ist, lt. deiner Aussage,
der CD geht über 8 Wochen.

Du warst IMHO übertrainiert.


Gruss Mayo
[SIGPIC][/SIGPIC]Blog unter: www.mytll.blogspot.com

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Hallo,

ich danke erst einmal für Eure Tipps und Meinungen. Ich möchte auf Eure Fragen noch eingehen.
Zu WinfriedK
Eigentlich bin ich nicht anfällig für Streß und Belastungen aber ich war wie schon gesagt an diesem Tag doch deutlich nervöser wie bei meinen beiden ersten Marathonläufen.
Zu Fritz
Ein Gesundheitsscheck stand im Herbst sowieso auf dem Programm, den werde ich jetzt wohl vorziehen.
Zu Lars
Deine Aussage habe ich mir in mein Lauftagebuch geschrieben und ich werde versuchen sie in der nächsten Zeit zu beherzigen (speziell den letzten Teil deiner Aussage).
Zu mayo
Also mein Plan war den des CD ähnlich. Er hatte die Hauptläufe des CD 35 mit EB und 15 TDL auch enthalten. Jedoch wurde bei meinem Plan alle 4 Wochen eine Woche mit deutlich weniger KM zur Erholung eingebaut.

Ich hatte nicht den Eindruck übertrainiert zu sein. Während der ganzen Vorbereitung habe ich mich eigentlich nie überfordert gefühlt. Den letzten Langen mit 15 km EB habe ich 2 Wochen vor dem Marathon gemacht. Die vorletzte Woche ca. 70 km und die letzte Woche vor dem Marathon ca. 25 km.

Ich werde jetzt erst einmal abwarten was der Gesundheitsscheck bringt. Sollte alles ok sein, gibt es eben in Essen im Oktober einen neuen Versuch. Aber nicht mehr 3:30. Ich werde meine Ziel etwas tiefer ansetzen.

Nochmals Danke für Eure Beiträge

Manfred

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Ich wollte in HH auch 3:30 laufen. Nach 10km (hatte um 51 Minuten) merkte ich schon, dass ich zu langsam bin. Bin dann die Zweiten 10km unter 50 Minuten gelaufen....HM war dann 1:47 Std.

Nun musste ich vom Kopf erst einmal mit der Entäuschung fertig werden. Evtl. war das ja auch ein zusätzliches Prob für Dich, dass Du dich selbst zu sehr unter Druck gesetzt hast. Wobei das natürlich nicht den rapiden Anstieg des Pulses erklärt, so arg kannste Dich ja gar nicht aufregen ;)

Ich musste mich während des Laufens dann echt dazu zwingen denn Kopf frei zu bekommen und die wunderbare Stimmung zu genießen.

Aber das kennt ja wohl fast jeder....man trainiert lange für ein Ziel und ist natürlich entäuscht, wenn es nicht erreicht wird.

Aber das sind Sorgen auf hohem Niveau...ach wir Armen...kommen unter 4 Std. gesund bei einem Marathon ins Ziel und beschweren uns noch. Darf man auch nicht jedem erzählen :nono:
PB:
10er: 43:24 Std. -> 2012
HM: 01:36:35 Std. -> 2012
M: 03:37:04 Std. -> 2010
Gesperrt

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