Läuferknie-Wie werde ich es wieder los?

Ich habe seit ca. sechs Wochen Probleme mit meinem rechten Knie. Während eines normalen Laufes mußte ich ein paar Treppen hoch und dann war da plötzlich dieses Drücken im Knie. Ich habe dann eine Woche pausiert und es war etwas besser. Beim laufen tat ja auch nichts weh, nur beim Treppensteigen. Ich machte dann nochmal eine Pause, aber nichts veränderte sich. Da war immer noch der Schmerz beim Treppensteigen. Der Schmerz saß direkt hinter der Kniescheibe.

Ich habe dann einen Orthopäden aufgesucht, der auch Sportarzt ist. Er meinte, ich hätte ein Dehnungsproblem. Mein vorderer Oberschenkelmuskel sei so hart und angespannt, daß der die Kniescheibe festhält. Ich habe auf seine Empfehlung gedehnt, was auch geholfen hat. Aaaaaaaaaaber: ganz weg gehen die Beschwerden nicht. Laufpausen bis zu 10 Tagen haben das Problem nicht wirklich gelöst.

Ich würde gerne wissen, ob ich die Beschwerden nie loswerde, solange ich laufe. Im Moment sind es dreimal pro Woche zwischen 5-10 Kilometer.

Wer von euch hat ähnliche Erfahrungen und kann mir davon berichten? Ich möchte vermeiden, mir was Chronisches zu holen, eine Arthrose oder sonstwas.

Ach Mensch, du Arme.

Ich hab leider keinen wirklichen Tip für dich, möchte dich einfach nur mal virtuell trostknuddeln...... Du kriegst das ganz bestimmt wieder los. Ich sage das "einfach so daher", weil ich in meiner fünfjährigen Läuferkarriere auch schon sooo viele - mal schlimme und mal weniger schlimme - Wehwehchen hatte, und jedesmal dachte ich, das war's jetzt, das ist jetzt das Ende.... und irgendwie ging aber doch alles immer wieder weg, ob Schmerzen im Fuß, im Oberschenkel, im Rücken oder was weiß ich.... sowas gehört halt leider manchmal dazu ! Laß dich davon nicht unterkriegen, du erfolgreiche Halbmarathoni.

Ich drück dir die Daumen, daß das ganz schnell wieder gut wird mit deinem Knie.

Heile, heile Segen.....

Hallo Bonsai,

ich hatte auch eine Zeit lang diese Schmerzen. Bei mir wurde es besser, nachdem ich mir ein zweites Paar Schuhe von einer anderen Marke(!!!) gekauft habe. Vielleicht könnte Dir das auch helfen.

Ach ja, ich war damit in der "Kniesprechstunde" in der Klinik in Langen. Zwar hat der Chefarzt mich doof angeguckt, weil er mich nicht Einweisen konnte aber er meinte, dass das Knie sich nur sehr langsam an die Beansprung gewöhnt und ich bei Problemen immer die Distanz etwas zurückschrauben soll. Nach einer Zeit wird es immer besser - hat er gesagt ...

Ich wünsch' Dir auf jedenfall, dass es bald wieder besser läuft.

Viele Grüße
Ralf

Danke Hasi, trostknuddeln hat gut getan.

@Webworker, ich habe zwei Paar Asics, einmal mit Stütze GT2090 und den Gel Cumulus mit Orhtopädischen Einlagen, somit also unterschiedliche Belastung. Ich bin ja vorher zwei Jahre ohne Schwierigkeiten gelaufen, bis hin zum Halbmarathon. Jetzt laufe ich erstmal zurückhaltend, einfach damit es vielleicht besser wird. Der Orhtopäde hat mir auf jeden Fall weiteres Laufen erlaubt.

Ich habe mir momentan erst mal keine neue Wettkämpfe vorgenommen, damit ich mich nicht zum Krüppel mache.

Bonsai hat geschrieben:Ich habe seit ca. sechs Wochen Probleme mit meinem rechten Knie.

Gute Besserung!

Ich habe (gluecklicherweise) keine eigene Erfahrung damit, aber vielleicht hilft dir dieser FAQ-Artikel "Laeuferknie": http://www.drsl.de?wasist=ITBS

Olzo hat geschrieben:Gute Besserung!

Ich habe (gluecklicherweise) keine eigene Erfahrung damit, aber vielleicht hilft dir dieser FAQ-Artikel "Laeuferknie": www.drsl.de?wasist=ITBS

Also wenn ich das so lese, bin ich mir nicht 100% sicher, ob ich wirklich das selbe habe. Oder es gibt unterschiedliche Symptome und Ausprägungen beim Läuferknie. Aber trotzdem danke für die Info, Olzo.

Ich hatte dieselben Beschwerden (insbesondere beim Treppensteigen) vor kurzem. Mein Orthopäde nannte das allerdings Partellaspitzensyndrom (dasselbe??). Es bin vorher fast jeden Tag gelaufen, seitdem nur noch jeden 2. Seit dem haben die Beschwerden nachgelassen.

Sams hat geschrieben:Ich hatte dieselben Beschwerden (insbesondere beim Treppensteigen) vor kurzem. Mein Orthopäde nannte das allerdings Partellaspitzensyndrom (dasselbe??). Es bin vorher fast jeden Tag gelaufen, seitdem nur noch jeden 2. Seit dem haben die Beschwerden nachgelassen.

Hast du sonst noch andere therapeutische Maßnahmen gehabt, oder nur dein Laufpensum verringert? Ich laufe doch nur sehr wenig.

Bonsai hat geschrieben:
Wer von euch hat ähnliche Erfahrungen und kann mir davon berichten?

Bei meiner Kniegeschichte wirst du keine Heilungstipps finden - jedenfalls keine wirklich ernst zu nehmenden Aber vielleicht den Hinweis darauf, dass sich im Knie etwas (was auch immer) verhaken kann - wovon scheinbar auch Orthopäden nichts wissen. Zumindest wußte der von mir besuchte nix davon und hatte keinerlei Lösung parat.

Sollte das bei mir nochmal auftauchen und nicht von alleine verschwinden, würde ich zuerst einen Chiropraktiker oder sowas aufsuchen (die sind doch dafür zuständig, verklemmtes wieder zu befreien oder verwechsel ich da wieder was?) Und wenn Standard-Mediziner, dann Kernspinaufnahme, sehr mißtrauisch bleiben bei den Aussagen und immer hinterfragen. Ich hab' den Eindruck, dass das Knie auch für die Ärztezunft ein endlos weites und weißes Feld ist. (Eine Freundin von mir hat sich vor Monaten auf ärztlichen Rat am Knie operieren lassen - von einem absoluten angeblichen Fachmann auf diesem Gebiet .... und seitdem kann sie schmerzfrei so gut wie gar nicht mehr GEHEN - vorher bekam sie nur Probleme bei längeren Läufen )

Nein das war schon alles. Arzt meinte das hätten Anfänger häufig, würde sich aber mit wachsender Muskulatur erledigen. In meinem Fall hatte er Recht.

Hallo Bonsai,

also nach ITBS hört sich das Ganze eigentlich nicht an, vor allem weil der Schmerz nicht seitlich sondern hinter der Kniescheibe ist.

Ich bin natürlich kein Arzt, habe aber mal in das schlaue Buch Laufen ohne Beschwerden von T. Prochnow geguckt:

Beschwerden:
-Bewegungsschmerz hinter der Kniescheibe
-Druckempfindlichkeit am Kniescheibenrand
-Beschwerden beim Bergauf laufen und Treppen steigen
-Ruheschmerz bei längerem Sitzen
-Reibegeräusche bei Kniebeugung
-Kniescheibenzugschmerz bei Anspannung des vierköpfigen Schenkelstreckers
-gelegentlich leichter Kniegelenkerguss
-Verkürzung spezieller Muskeln(Hüftbeuger, vierköpfiger Schenkelstrecker, Wadenmuskeln)

Möglich Knorpelerweichung

Selbstmaßnahmen:
-schmerzauslösende Belastungen meiden
-lokale Wärme anwenden
-Stützbandage mit Kniescheibenfixierung
-Reduzierung der Laufstreckenlänge, ebene Laufflächen
-Dehnübung der betreffenden Muskeln

Diagnostik:
Diese Störung kann insbesondere durch die klinische und radiologische Untersuchung (Röntgenaufnahme CT MRT) erfasst werden.

Vielleicht spricht Du Deinen Arzt mal dahingehend an. Oder fragst einen 2.
Gute Besserung.

Gruß Jürgen

Danke euch allen für eure Antworten. Ich werde wohl nochmal eine Pause machen. Vielleicht habe ich nach dem Halbmarathon wieder zu früh angefangen. Obwohl ich 9 Tage schon für ausreichend hielt. Aber gestern abend beim Laufen tat es wieder weh. Ich bin ja ein vernünftiges Mädchen.

Moinsen,

ich hatte auf beiden Knien dieselben Probleme wie du.

Linkes Knie (vor zwei Jahren) : Diagnose Läuferknie
Rechtes Knie (vor zwei Monaten): Diagnose Patellaspitzensyndrom

Zwei Namen für ein und dieselben Schmerzen und auch ein und dieselbe Therapie:

Parapatellabandage und Reizstrom

Meine eigene Therapie:

Dehnen der vorderen Oberschenkelmuskulatur und der Hüfte (ganz wichtig), Radfahren regelmässig bei geringer Intensität (also ohne Kraftaufwand), Pausieren von bis zu vier Wochen, danach LANGSAMES Wiederaufnehmen des Lauftrainings in kleinen Schritten, dabei KEINE Berge laufen (weder rauf noch runter) und ebenmässige Wege. Ach ja, und schwimmen war ich auch (ich hasse es)

Ursache der ganzen Misere: Total leichtsinniges und übertriebenes Steigern des Umfangs und des Tempos, passiert mir nicht nochmal!!!!

(Sorry für den Telegrammstil, der schöne Text ist leider ins Nirvana entfleucht wegen Leistungsverweigerung des PCs)

Ja bei bergablaufen hatte ich auch erhebliche Probleme, seit dem versuche ich nicht mehr so den Berg "runterzuplatschen", sondern rolle bewusst ab.