Marathon mit Pulsmesser

Hallo Zusammen,
am Sonntag starte ich wieder zu einem Marathon und mache mir so meine Gedanken zu meinem Lauftempo. Natürlich will man immer das optimale Tempo laufen. Geht man zu schnell an, bricht man am Ende zusammen. Zu langsam möchte ich aber auch nicht angehen. Nun kam ich zu folgender Idee:
"Einfach an der Anaeroben Schwelle mit dem Pulsmesser laufen."
Das wäre doch ideal.
Oder liege ich mit dem Gedanken völlig falsch ?

Hallo!

Grundsätzlich liegst du nicht so falsch.
Jedoch musst Du Deinen Körper doch sehr gut kennen, denn:
Am Anfang ist der Puls durch die Aufregung doch schon wesentlich höher als normal, Du läufst (wenn Du strikt nach Puls läufst) also zu langsam an.
Außerdem kannst Du Deinen Puls so ab dem Beginn des letzten Drittels vergessen. Der Puls weicht komplett ab und Du SOLLTEST hier auch nach Gefühl laufen, um eine Überlastung zu vermeiden. Hier gewinnt man eben nurnoch mit Vernunft oder dem Kopf.
Ich persönlich laufe immer nach Puls (auch beim Marathon), weil ich mich dann über die erten zwei Drittel kämpfe ohne zu überpacen. Der Rest wird dann eh nurnoch mit Willenskraft gemacht.

Viel Grüße,
Andreas

Morauf hat geschrieben:"Einfach an der Anaeroben Schwelle mit dem Pulsmesser laufen."
Das wäre doch ideal.
Oder liege ich mit dem Gedanken völlig falsch ?

JA. Das Tempo ist viel zu hoch.
Weißt du, wo deine Schwelle liegt? Wie hast du sie ermittelt?
http://ourworld.compuserve.com/Homepage ... er/LZA.htm

Ich laufe auch mit Pulsuhr, aber nicht im Wettkampf, lediglich um im Nachhinein die Werte zu lesen und ganz grob ob ich im an- oder aeroben Bereich bin. Am vorletzten WE habe ich bei einem Bergtriathlon eine Interessante Erfahrung gemacht, als ich mit Pulsuhr am Wettkampf teilnahm. Meine Max HF ist 180. Ich bin 01:59.0 mit einer ø HF von 169 gegangen und der max. Puls war 175. Also knapp 2 Stunden im anaeroben Bereich - hätte nie gedacht, dass ich das so lange kann. Im Wettkampf ist alles anders.

Ich glaube nicht, dass man 3 - 4 Stunden den gleichen Puls annähernd behält und dass Du im "richtigen" Rennen (wahrscheinlich nervös und motiviert bis in die Spitzen) auch nicht nach Deinem Puls gehen kannst und weitaus mehr leisten kannst, als Du es im Training probiert hast (Man hat sich ja lieb und quält sich nicht so gern).

Gruß

Calo

Danke für die Einschätzungen.

Meine AS kenne ich durch einen Laktat-Test. Wenn ich allerdings im Training genau an der AS laufe, geht das ganz schön ans Eingemachte. Ob ich das 3 1/2 Stunden durchstehe, bezweifle ich wirklich.
Werde wohl doch wieder nach Gefühl laufen und den Hechel-Faktor beachten.