) in Dachau unterwegs - er politisch, ich laufend, zog ich am heutigen Tag aus, in seinem Wohnort selbiges nochmal zu tun. Dies ist im übrigen auch schon die EINZIGE Nähe, dich ich jemals zur CSU hatte 
Gestern ganz unverbindlich im Laufkalender nach einem passenden 10 KM-Lauf geguckt, stellte ich fest, dass Wolfratshausen quasi ums Eck und also sehr geeignet wäre. Ich ließ es offen und plante, mich heute angesichts des Wetters zu entscheiden.
Plan meinerseits war: Spaß haben! Nicht so elend leiden wie am Sonntag in Dachau. Und wenn dabei noch eine vernünftige Zeit rausspringt: umso besser! In Zahlen: um erneute Enttäuschung zu verhindern, nahm ich mir eine immerhin FAST bescheidene
"zwischen 57 und 58 Minuten vor - also auf jeden Fall sichtbar unter der Stunde"Der Wetterbericht sagte: graue Wolken, Dauerregen, Blitze. Soweit, so schlecht. Immerhin 10% nicht-Regen-Wahrscheinlichkeit nach http://www.wetter.com wenn diese 10% genau zwischen 15.30 Uhr und 16.30 Uhr lägen, wäre das doch perfekt! Also losgefahren - es schüttete. Die Nachmeldefrist endete eine Stunde vor Laufbeginn. Es fing an zu gewittern. Nach Gewittern klart es ja meist schnell wieder auf, oder? Also angemeldet - 8 Euro sind ja nicht die Welt - und schnell wieder ins Auto geflüchtet. Regenjacke hatte ich keine dabei. Wollte ja nur laufen, wenn es NICHT oder kaum regnet
Von der Strecke wußte ich nur, dass ein 2,5 km langer bzw. kurzer Rundparcours viermal durchlaufen werden sollte. Keine Ahnung über Beschaffenheit - aber egal. 15.15 Uhr - der Regen hört auf und der Himmel wird bläulich. Frische klare - wenn auch noch etwas schwüle - Nachgewitterluft im Voralpenland. Super!
15.30 Uhr der Startschuss. Massenhaft Läufer, so scheint es mir - der 5km-Lauf und die 10Kmetler starten gemeinsam mit unterschiedlichen Farben der Startnummern. Nach ca. 200 m eine Kurve - dahinter gehts bergauf :eek: Weitere 100 m später die nächste Kurve - dahinter gehts noch steiler bergauf
So wird das vermutlich nix mit der PB, sage ich mir. Aber es stört mich schon nicht mehr im geringsten. Dann bleibt das eben ein Trainingslauf mit Steigung. Auch nicht schlecht. Wo es bergauf geht, gehts auch wieder bergab. Ich erinnere mich an eine Passage an FrauSchmitts Berglauf. 'Bergab kann man entspannen', schrieb sie. Genau - ein paar hundert Meter lang beschleunige ich (für meine bescheidenen Verhältnisse) wie blöd und hämmere mir ein, wie entspannend das doch ist Es geht immer wieder um Kurven - ein regelrechter Hasenlauf mit Hakenschlagen. Dann führt ein Haken auf die Uferpromenade der Loisach. Kein Asphalt mehr, sondern vom heftigen Gewitter-Dauerregen komplett aufgweichter Matsch. Es quatscht und spritzt, dass es eine Freude ist. "Endlich mal dreckige Schuhe! "
freut sich die Stadtfrau und genießt jeden Schlammspritzer. Am Wegesrand erstaunlich viel (wenn man bedenkt, das Wolfratshausen nicht unbedingt eine Weltstadt ist) begeistertes und begeisterndes Publikum, das anfeuert und unterstützt. Auf die zweite Runde freue ich mich - ich weiß, wann die Steigung kommt und bereite mich darauf vor. Runter wieder mit Karacho! Nach zwei Runden steigen die 5Km-Läufer aus. Eine davon bedankt sich später bei mir, weil sie sich an mein orange-rotes Shirt geklemmt hatte und ihre Bestzeit gelaufen war.
Inzwischen fange ich an zu schnaufen. Ziemlich laut sogar - nach der dritten Bergauf-Runde hört das laute Geschnaufe nicht mehr auf und die vor mit laufenden drei tibetanischen Mönche (jedenfalls sind ihre Shirts genauso orange) gucken sich gelegentlich um. Wie mir scheint, genervt. Sie werden schneller. Prima - so ein Signalorange eignet sich gut zum dranhängen
Ich schnaufe immer lauter hinterher. An der Loisach werden wir von den Siegern bzw. Schnelleren das erste Mal überholt - einer nach dem anderen zieht vorbei. Sie sind auf ihrer dritten Runde und bis an den Kragen hoch mit Schlammspritzern übersät.Die Tibeter schaffen es beim besten Willen nicht, mich loszuwerden, obwohl sie sich redlich Mühe geben. Der größte davon bedankt sich später ebenfalls grinsend bei mir (als wir zufällig nebeneinander auf unsere Urkunden warten), dass ich ihn so gut gejagt hätte. Ich gestehe ihm gegenüber - ebenfalls grinsend - ein: "Eklig, wie ich da rumgeschnauft hab', oder?" Später überholen uns die Sieger dann nochmal - inzwischen alle in Einheitsfarbe. Zumindest rückenwärts. Schlammig grau! Meine Uhr zeigt mir, dass ich von Runde zu Runde schneller werde. Und es geht mir gut. Noch schneller geht's bei mir aber nicht. Noch nicht - mal sehen, wie das nächstes Jahr aussieht
Nun - ich habe eine neue Urkunde. Meine aktuelle Visitenkarte weist eine mich hochauf begeisternde Zeit von 56:26 Minuten auf 10 KM aus.
Ach, wie schön ist es, endlich laufen zu lernen!
(Bremen)
Den Gedanken, mir einen Bart anzukleben, habe ich dann aber doch fallenlassen, da ich mit dem Auto unterwegs war.
Die Lauferei ist Schnee von gestern, aber der Eddi ein fast-Münsteraner ??? ... das hat mich doch dazu bewogen, trotz zeitlicher Engpässe heute ein bisschen rumzusuchen. Mutter aus Dormagen - das bezweifelt keiner. Aber ihr Herr Sohnemann scheint tatsächlich das komplette Leben mit allen prägenden Stationen in Bayern verbracht zu haben. Sind die vielleicht nur mal auf einen Verwandtenbesuch gefahren? Ich find nix gegenteiliges. Jetzt DU! Schließe Bildungslücken, entlarve totgeschwiegene Politikergeheimnisse ... 
Selbst schuld, warum les ich nicht einfach nur die "Kreiszeitung Syke" 
und schöner Bericht! 
