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Mein neues sportliches Vorbild - Inge Fuhr

Mein neues sportliches Vorbild - Inge Fuhr

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Hallo Leute,

ich hatte mich bereits vor einiger Zeit zum 46. Heinrich-Antons-Gedächtnislauf angemeldet, um dort 10 km zu laufen.
Nachdem ich ja am 10.4. in Bonn den Halbmarathon in neuer PB gelaufen war, hatte ich am 24.4. beim ASICS Dauerlauf noch eine 10 km - PB folgen lassen, mit 54:15.
Da sowohl Bonn als auch Köln reine Asphaltstrecken waren, in Köln durch die U-Bahn-Baustellen noch dazu Super-Laufuntergrund, hatten das Training, die Läufe und mein elefantenähnliches Körpergewicht es geschafft, dass mein rechter Fuss eine Auszeit wollte. Plantar .... (ihr wisst schon).
Also habe ich seit dem 25.4. keinen km mehr gelaufen, Voltaren und Dehnübungen hatten aber trotzdem keine schmerzbefreiende Wirkung.
Beim langeweilebedingten Stöbern in der Starterliste habe ich dann den Namen "Inge Fuhr" entdeckt und daneben den Jahrgang 1932 gelesen. Neugierig geworden habe ich die Ergebnislisten der Vorjahre durchsucht und festgestellt, dass diese "Inge Fuhr" bereits mehrmals in Jülich teilgenommen hatte und mit Zeiten zwischen 53 und 55 Minuten ins Ziel gekommen war.
Da nun meine Neugier auf eine "Person, die mit über 70 Jahren noch sooolche Zeiten laufen kann, vollends geweckt war, recherchierte ich ein wenig im Internet. Siehe da:
INGE FUHR, SENIOREN-WELTMEISTERIN 2002 IM HM UND ÜBER 10 KM

Ich bin dann gestern nach Jülich gefahren. Ich wusste vorher, dass bei meinen Vorbedingungen der letzten 10 Tage keine PB fallen konnte, zumal von schmerzfrei keine Rede war. Aber ich wollte wissen, ob der Fuss "hält" und ich wollte unbedingt wissen, wie jemand aussieht, der mit 73 Jahren noch 10 km-Wettkämpfe läuft.
Also am Start wie immer ganz hinten angestellt. Das erwies sich allerdings nach ca. 400 Metern als schwerer Fehler, da die Strecke dann auf einen schmalen Waldweg führte. Überholen fast unmöglich, Tempo = Sonntags-Spazierlauf. Verdammt, so werde ich die "rasende Oma" nie zu Gesicht bekommen, nicht bei 6 Minuten für den ersten Kilometer.
Irgendwann tat sich dann aber doch eine Überholmöglichkeit auf und ich bin den zweiten Kilometer in 5:15 gelaufen, immer auf der Suche nach der Startnummer 124.
Kurz vor der 2 km-Marke lief ich auf ein Grüppchen auf, in dem auch eine kleine, zierliche Läuferin mitlief. Beim näheren Hinsehen die "nichtgrauen" Haare als getönt erkannt und - siehe da Startnummer 124, Inge Fuhr.
Bis zum Kilometer 7 habe ich dann verfolgen können und dürfen, wie locker eine 72jährige laufen kann, wenn sie ca 1,60 Meter gross ist und vermutlich keinen Zentner wiegt und auch noch austrainiert ist. Der Kilometerschnitt war - wie bei einem Uhrwerk - zwischen 5:25 und 5:35.
Zwischen Kilometer 7 und Kilometer 8 habe ich dann meinem Fuss eine kurze Gehpause gegönnt und so den Anschluss verloren. Aber eins weiss ich seit gestern - LAUFEN IST GESUND.
Inge Fuhr hat übrigens eine Zeit von 55:40 erreicht. Ich bin echt fasziniert.

Ach ja, meine Zeit war 56:24, also 2:09 über PB. Aber der Fuss schmerzt nicht mehr als vorher. Ist ja auch schon was.

Fazit:

Ich habe ein neues Idol - Inge Fuhr (aus Düsseldorf, auch das noch).

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taukaz hat geschrieben: Ich habe ein neues Idol - Inge Fuhr (aus Düsseldorf, auch das noch).
Autsch, das ist natürlich bitter... :wink:

Aber ich les' immer wieder gerne über solche Läufer-Urgesteine - das zeigt doch, das wir auf dem richtigen Weg sind, oder?

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Ob AK-Weltmeisterin oder schneller als ich innerhalb der nächsten 2 Jahre werde, mir ist jede/r recht, der nicht mir den Tag versaut mit "Hach, wissense, junger Mann, ich bin jetzt über 40, da macht man nimma so viel, vastehn Sie" - Was? Auch noch aus Düsseldorf :motz: die krieg ich :wink: . Jetzt werde ich schneller :geil: danke, Karl-Heinz (heisst du eigentlich nach Schnellinger so? :gruebel: :D )
Liebe Grüsse von Gregor :hallo: (Bremen)
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gnies hat geschrieben:Karl-Heinz (heisst du eigentlich nach Schnellinger so? :gruebel: :D )


Viel einfacher, einer meiner Grossväter hiess Karl und mein Vater Heinz-Günther. :P

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Ich habe von dieser Sorte Vorbilder gleich drei...
Anneliese Then, Jahrgang 1933, läuft die 10km etwas langsamer. Und nebenbei noch eine lokale Schachikone...

Nachdem ich beim ersten WK ja ziemlich eingebrochen bin habe ich mich bei meinem ersten 10er an einen anderen Neuburger gehängt, Richard Huber, wird heuer 72, bis ca. km6 bin ich mit ihm mit gelaufen, er kam dann auch nur 2 Minuten nach mir an, bis dahin hatte ich ihm dann auch schon Tee besorgt. Es ist jedes mal eine Freude ihn zu treffen und ihm zuzuhören. Er liefert sich bei den hiesigen Laufveranstaltungen immer heiße Duelle um den Sieg in der M70 mit Otto Böhm, Jg. 31, der den HM in Ingolstadt vor drei Wochen mal eben in 2:07 gefinisht hat...

Mich motivieren solche Leute.
Wie viele Dinge gibt es doch, die ich nicht brauche!
Diogenes von Sinope
Dem Speed Badminton verfallen...da muss man auch viel laufen!

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einfach-Marcus hat geschrieben:Mich motivieren solche Leute.


Hallo e-m,

mich auch. :daumen: :nick:

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Moment, ich korrigiere mich: es versetzt mich in fröhlich-schauderndes Staunen, wenn ich bei der Siegerehrung folgende Ergebnisse höre:

Günther Martin, Sieger M65 in 39:30

Richard Hofbauer, Sieger M70 in 46:16
Ernst Binder, 2. Platz M70 in 46:37

und

Leni Bauer, Siegerin W60 in 47:19

zum Vergleich: ich habe das in 49:32 hinter mich gebracht. Was willst da machen außer mit offenem Mund bei der Siegerehrung sitzen und dich wunden dass du die Hände beim Klatschen kaum außeinander bringst...
Wie viele Dinge gibt es doch, die ich nicht brauche!
Diogenes von Sinope
Dem Speed Badminton verfallen...da muss man auch viel laufen!

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also , bei mir läuft einer durchs Gebüsch ,der ist 79 Jahre alt .
Macht mal eben 85 Wochenkilos in 7min/Km .
Der Mann läuft jeden Tag , ich denke das könnte uns Gregors (Gnies)
Vorbild sein .
Übrigens sieht der besser aus als ich :motz:

Lieben Gruß


Helmut
Liebe Grüße aus Duisburg:hallo:


http://www.heme45.de

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Moin again,
einfach-Marcus hat geschrieben:Moment, ich korrigiere mich: es versetzt mich in fröhlich-schauderndes Staunen, wenn ich bei der Siegerehrung folgende Ergebnisse höre:
...
zum Vergleich: ich habe das in 49:32 hinter mich gebracht. Was willst da machen außer mit offenem Mund bei der Siegerehrung sitzen und dich wunden dass du die Hände beim Klatschen kaum außeinander bringst...

:gruebel: die AK-Angaben könnten dir ein Hinweis sein. Die haben heimlich geübt. Seit Jahrzehnten. Du erst seit 2004. Und ich kenne nur wenige richtig schnelle, aber von denen war keiner so blöde wie ich, die phase "rauchen-anfangen-aufhören-Gewicht zulegen-abnehmen" haben die ausgelassen. Und die, die das doch taten, brauchen halt länger, bis Zug rein kommt.

@Heme: stimmt, hört sich gut an. Grüss ihn lieb :D
Liebe Grüsse von Gregor :hallo: (Bremen)
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So einen beeindruckenden Alten habe ich auch bei meinem allerersten Laufwettbewerb gesehen. Peter Steinbrecher hieß der Sieger in der M65 beim Saarschleifen-Marathon in der Zeit von 3:25:10, wo ich die HM-Strecke gelaufen und wegen der brutalen Hitze ziemlich eingebrochen bin.

Fünf Wochen später lief ich den Marathon in München, und als ich die Liste der M65-Teilnehmer anschaute, stellte ich fest, daß ebenjener Peter Steinbrecher über zwei Minuten schneller als ich gewesen war.

:respekt:

Alle Achtung!

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Jo!
bei uns ist einer Jahrgang 1926 !!! unterwegs und läuft die 10km noch locker unter einer Stunde. HM läuft er auch noch. :respekt: :respekt: :respekt:
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