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Die Schnelligkeit kommt von alleine ...

Die Schnelligkeit kommt von alleine ...

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Hallo ihr,

die Schnelligkeit kommt von alleine, so steht es jedenfalls immer wieder in verschiedenen Theads geschrieben. Wann kam sie denn bei euch??? (von alleine :gruebel: ) Ich warte und warte und warte und sie ist bislang noch nicht gekommen.
Nun laufe ich seit August 04 (mit diversen nervigen Erkältungs- und sonstigen Pausen) und hab heute wieder gehofft - vergebens!
Gibt es noch Hoffnung für mich?

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Ja, die gibt es, aber ohne Fleiß keine Geschwindigkeit.

Also wenn du schneller werden willst, dann mußt du auch zwangsläufig gelegendlich schneller laufen. Also Intervall, Fahrtspiel, oder auch Tempolauf.
Denn wenn du nur immer eine Geschwindigkeit läufst, kannst du 100 Km in der Woche abspuhlen, aber du wirst nicht wesendlich schneller.
Denn das hat was mit anheben der anaroben Schwelle und der Anpassung der Tempohärte zu tun. Auch Kräftigungsübungen und auch Bergsprints und Steigerungsläufe verbessern auf lange Sicht gesehen, nicht nur den Laufstil, sonderen auch die Geschwindigkeit.
Also mal schneller laufen, aber nicht mehr als 10 % des wöchendlichen Umfangs, denn sonst droht Übertraining und es folgt der Umkehrschluß.

Gruß
Markus
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Die Schnelligkeit kommt nicht. Du mußt schon schneller laufen! :D

Zwischendurch Sprints, oder komplette Tempoläufe, oder Intervalle. Es steht doch viel hier darüber geschrieben. Lauf einfach mal ganz bewußt schneller, vielleicht hältst du es ja die ganze Alsterrunde durch? Wenn nicht - halt wieder langsamer. Zum Schluß Endspurt. Wenn du lange genug vorher langsam gelaufen bist wirst du über den Fortschritt staunen!
Viel Erfolg :)

(Tja, ich mache halt den umgekehrten Fehler, bin aber glaube ich auch lernfähig :wink: )

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Ich hab's geahnt - der vielgelesene Spruch 'kommt von alleine' ist eine Lüge.

Die üblichen anderen Methoden sind mir bekannt - trotzdem natürlich: Danke!
Hab Fahrtspiel und Tempolauf natürlich auch schon ausprobiert. Leider werd ich durch Erkältungen und Be(über)lastungszipperlein immer wieder aus dem Trainingsrhythmus gerissen. Aber irgendwann ...
Lauf einfach mal ganz bewußt schneller, vielleicht hältst du es ja die ganze Alsterrunde durch?

@ Marienkäfer
Hab ich heute versucht - am Ende konnte ich meine Beine, die immer schneller wollten kaum noch zügeln. Sind trotzdem 53min und ein paar sec geworden.

Wahrscheinlich liegt's einfach an der Kürze meiner Beine :wink:

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Silla-Silla hat geschrieben:Gibt es noch Hoffnung für mich?
Klar - mach einfach ein paar Wettkämpfe / Volksläufe mit. Dabei läufst du fast automatisch schneller und außerdem weckt es den Spaß an noch schneller werden :wink:

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Lizzy hat geschrieben:Klar - mach einfach ein paar Wettkämpfe / Volksläufe mit. Dabei läufst du fast automatisch schneller und außerdem weckt es den Spaß an noch schneller werden :wink:
:D Hab mich schon angemeldet: 14. Mai SportScheck Nachtlauf (7,5 km), 4. September Alsterlauf (10 km)

Ich hab eigentlich keine Sorge, dass ich bei unterbrechungsfreien Training über einige Monate schon schneller werd.
Hab mich eben nur über die Aussage, dass die Schnelligkeit von alleine käme, gewundert und mich gefragt, ob das bei anderen vielleicht tatsächlich so ist.

Nun bin ich beruhigt :)

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Der Spruch: "Die Schnelligkeit [..]" ist vollkommen richtig. Es braucht kein Intervalltraining. Tempo-Dauerläufe oder Fahrtspiele sind vollkommen ausreichend. Aber die hierfür notwendigen, unterschiedlichen Pulsfrequenzen lassen sich auch im (anspruchsvollen) Gelände erzielen, so dass man auch ohne diese 'Trainingsmethoden' auskäme. Wer 100KM die Woche (oder mehr) laufend toleriert und sich die gewonnen Umfänge nicht sofort wieder an die Hüfte frisst, wird auch schneller.

Langsamer (und verletzter, demotivierter etc) wird aber garantiert, wer regelmäßig (im falschesten Fall ganzjährig) seine schnellen Runden auf der Bahn dreht.

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Moin,

"Die Geschwindigkeit kommt von alleine."
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Man muss auch was dafür tun. Ihr entgegen gehen beispielsweise. Sich freuen, wenn sie kommt, statt sich zu ärgern, dass man ins Keuchen kommt dabei. Nett sein, nicht klammern, "Geschwindigkeit, wo du gerade da bist, könntest du morgen noch mal kommen?" - nicht enttäuscht sein, wenn sie mal keine Zeit zu bleiben hat, und auch die nächsten Tage nicht wieder vorbeischauen kann. Schliesslich wollen viele was von ihr haben.

An einem Samstag im April bin ich, begleitet von Fori JPS, neue 10er PB gelaufen. Es war ziemlich warm, ich war etwas ausgetrocknet. 2 Runden à 2,5 km ein wenig zu flott, eine etwas langsamer, dann habe ich ein Einsehen gehabt, habe Jörg davonziehen lassen, (er hat es dann in 62 min geschafft) bin fast eine ganze Runde geschneckt, und habe mich dann zu einem Endspurt aufgerafft, 1:07. Keine Ahnung, was dringewesen wäre, hätte ich vorher ordentlich getrunken.

Manchmal kommt die Geschwindigkeit auch einfach nur so vorbei, weil sie spürt, dass man sie braucht, z.B. um eine Strassenbahn zu fangen. Wichtig: Um einen Arbeitsplatz zu behalten, darf man auch mal wie ein keuchendes Wrack in der Öffentlichkeit dastehen. Das ist nicht peinlich. Im Gegenteil, peinlich ist, es gar nicht erst zu versuchen, ständig 'Och die krieg ich eh nicht' sagen.

Beim Alsterlauf können wir uns ja gegenseitig ein wenig in den Hintern treten, Silla, schaumama, ob wir dadurch schneller sind...
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Liebe Grüsse von Gregor :hallo: (Bremen)
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gnies:
"Man muss auch was dafür tun. Ihr entgegen gehen beispielsweise. Sich freuen, wenn sie kommt, statt sich zu ärgern, dass man ins Keuchen kommt dabei. Nett sein, nicht klammern, "Geschwindigkeit, wo du gerade da bist, könntest du morgen noch mal kommen?" - nicht enttäuscht sein, wenn sie mal keine Zeit zu bleiben hat, und auch die nächsten Tage nicht wieder vorbeischauen kann. Schliesslich wollen viele was von ihr haben."

:D

Silla, nee, kurze Beine sind keine gute Ausrede :nein: - die können ja dafür schneller. Schade, aber das zieht nicht (Ich darf das sagen, habe selber kurze dicke Stampfer).
Wenn noch schneller nicht geht, müssen die Schritte halt doch länger werden... Es geht schon, ein bißchen, kostet halt mehr Kraft, aber die hast du dir ja antrainiert oder mußt es noch tun :confused:
Was zeitweise auch hilft: bewußt den Armschwung einsetzen bzw. vergrößern (Arme weiter nach hinten) - die Arme treiben die Beine mit an.

Gruß Käferin :hallo:
die heute mal gaanz langsam laufen will

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Mosquito hat geschrieben:Der Spruch: "Die Schnelligkeit [..]" ist vollkommen richtig. Es braucht kein Intervalltraining. Tempo-Dauerläufe oder Fahrtspiele sind vollkommen ausreichend. Aber die hierfür notwendigen, unterschiedlichen Pulsfrequenzen lassen sich auch im (anspruchsvollen) Gelände erzielen, so dass man auch ohne diese 'Trainingsmethoden' auskäme. Wer 100KM die Woche (oder mehr) laufend toleriert und sich die gewonnen Umfänge nicht sofort wieder an die Hüfte frisst, wird auch schneller.
Besser kann man es nicht sagen.

Durch entsprechende Laufumfänge (sicher keine 100 km in der Woche, aber vielleicht 30 bis 50) wirst du in der Lage sein, z.B. 10 km oder einen HM durchzulaufen. Dadurch dass du keine Gehpausen machen oder phasenweise sehr langsam laufen musst, bist du also auch schon schneller, obwohl die km-Zeiten sich vielleicht noch nicht so dramatisch verbessert haben.

Tempodauerläufe machen mir übrigens am meisten Spass, weil ich dann sehr konzentriert laufe, auf meinen Laufstiel achte und immer versuche, möglichst gleichmäßig eine bestimmte Geschwindigkeit zu laufen. Versuche das mal an einem möglichst windstillen Tag oder wenn nur ganz wenig Wind weht. Du bist dann nämlich so schnell unterwegs, dass du den Wind immer von vorne hast, weil du schneller läufst als der Wind weht. Ein tolles Gefühl. Es reicht auch völlig aus, wenn du das hin und wieder mal machst.

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Hi Silla-Silla :hallo: ,

wie schnell bist du denn eigentlich, wenn ich das mal fragen darf ? Wie lange brauchst du für einen km ?

Also ich kann für mich ganz persönlich nur sagen, daß diese Aussage "die Schnelligkeit kommt von alleine" (oder vielleicht sollte ich lieber sagen, "schneller wird man von amlleine, denn von "Schnelligkeit" zu sprechen ist ja ein sehr dehnbarer und relativer Begriff :wink: ) absolut zutrifft. :nick: :daumen:

Als ich mit dem Laufen angefangen habe, bin ich ca. ein Jahr lang regelmäßig und im Schneckentempo gelaufen (wirklich), ohne daß mir das auch nur das geringste Kopfzerbrechen bereitet hätte. Und nach einem Jahr habe ich dann auf einmal gemerkt, huch, ich brauche ja auf einmal wesentlich weniger Zeit für meine Hausstrecke ? :hurra:

Ja, und darüber hab ich mich dann gefreut und bin einfach von da an in diesem "schnelleren" Tempo weitergelaufen, das sich dann nach einem weiteren Jahr nochmal etwas verbessert hat.

Aber wie gesagt, mein Tempo war mir immer wurscht, Hauptsache laufen. :P
:winken: Hase


I am vegan because I feel that other sentient beings are not mine to use.

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Hallo :hallo: ,

vielen Dank für eure Antworten.
Insgesamt hab ich jedoch den Eindruck, dass ich mich nicht eindeutig ausgedrückt habe. Mir macht mein langsames Tempo nicht zu schaffen, wie ich schneller werde weiß ich, zumindest theoretisch. Nur über den Spruch, den ich schon mehrfach (auch in diesem Forum) lesen konnte, bin ich eben gestolpert.

@ running-rabbit
Ist ja nicht so, dass ich nicht inzwischen auch etwas flotter geworden bin als am Anfang. Mein normales Lauftempo liegt jetzt so bei 7:30/km. Das halte ich dann durchaus auch 90 min durch (jedenfalls war das so vor meiner letzten Erkältung, mom wollen meine Beine mal wieder gewöhnt werden :motz: ) Bei einem Tempolauf (2km für das Sportabzeichen) hab ich für mich erstaunliche 5:45/km geschafft - und nachdem ich wieder denken konnte war ich darüber wirklich baff.
Mir macht mein langsames Tempo auch kein Kopfzerbrechen, viel wichtiger wäre es mir, wenn meine Beine länger und vor allem öfter durchhalten würden - die brauchen viel mehr Zeit als ich hoffte.

@RalfF
Durch entsprechende Laufumfänge (sicher keine 100 km in der Woche, aber vielleicht 30 bis 50) wirst du in der Lage sein, z.B. 10 km oder einen HM durchzulaufen. Dadurch dass du keine Gehpausen machen oder phasenweise sehr langsam laufen musst, bist du also auch schon schneller, obwohl die km-Zeiten sich vielleicht noch nicht so dramatisch verbessert haben.

Ich robb mich langsam an derartige Umfänge langsam (schnief) ran. Der Geist ist willig, allein die Beine sind schwach...
Beim Alsterlauf können wir uns ja gegenseitig ein wenig in den Hintern treten, Silla, schaumama, ob wir dadurch schneller sind...

@ gnies
Bei deiner 10 km-Zeit werd ich mich wohl an deiner Rückseite ergötzen können :D Mit dem in den Hintern treten wird wohl nicht so einfach - du weißt schon, kurze Beine, kurze Tritte :wink:
und sich die gewonnen Umfänge nicht sofort wieder an die Hüfte frisst, wird auch schneller

Da schreibst du was, Mosquito ... Hab zwar nicht wegen der Umfänge mehr gefuttert, aber aus Frust wegen meines letzten Erkältungsausfalls eine ChocoCrossie-Diät gemacht ... und 3 kg draufgepackt. Hab zwar dadurch kein Übergewicht, aber ich spüre sie deutlich - besonders beim Laufen :nee:

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hier mal meine Meinung :
Der Spruch langsam Laufen macht schnell ist richtig .
Meine in 2004 gelaufene Trainingsgeschwindigkeit bei 75 % HFmax
von ca.7:30 min/km hat sich bis heute auf 6:50 min/Km bei gleicher
HF erhöht , nur geht diese "Tempoerhöhung" recht langsam vonstatten .
Um schneller schneller zu werden gibts eben Intervalltraining usw .
Ich habe im Januar 2004 angefangen mit dem Laufen und bis heute kein Intervalltraining oder Fahrtenspiel gemacht , nur 70-80% Läufe .

Lieben Gruß

Helmut
Liebe Grüße aus Duisburg:hallo:


http://www.heme45.de

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meine erfahrungen in puncto schneller werden

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hallo, silla,

bei mir war es so: den ersten 10 km lauf lief ich in 59.00 minuten, den zweiten schon in 49.00, das steigerte sich mit der zeit bis zu 43 minuten auf 10 km - o h n e t e m p o t r a i n i n g !!!!


dann kam der punkt, da blieb ich auf der stelle. das gleiche beim marathon, ich blieb bei 3: 26 - 3: 27 stehen. am ende meiner weisheit, und ich wollte doch unbedingt schneller werden, so fragte ich manfred steffny (bruder von herbert steffny und chef der laufzeitung spiridon) um rat. ergebnis: meine grundschnelligkeit erhöhen, das bedeutete für mich, gelegentlich an 10-km-läufen teilzunehmen und diese dann dienstags vor dem lauf mit 4 x 2000 m im renntempo oder 8 x 1000 im renntempo vorzubereiten.

das habe ich dann auch getan, denn ich wollte ja schneller werden, und ich wurde schneller, verbesserte meine 10 km zeit auf 42:04, meine marathon-zeit auf 3:18.

damit wollte ich sagen: verbessere erst einmal deine ausdauer, laß dir zeit, und wenn du genüngend ausdauer erworben hast,, dann versuche, mit tempoläufen im training und mit 10km-wettkämpfen deine zeiten zu verbessern.

ciaooo firenza
auch das noch :tocktock:

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hello silla.ich laufe auch wie du 7,5min./km.vor kurzen habe ich einen wettkampf über 4 km mitgemacht(lauf in den mai)und da habe ich sagenhafte 5,5 min für den kilometer gebraucht.ich denke schon das man bei wettbewerben mehr aus sich herausholen kann.mache doch mal bei einen mit und du wirst staunen

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Hallo Silla,

ich gehöre auch zu denen, die dem Spruch 'die Schnelligkeit kommt von alleine' im Prinzip sehr skeptisch gegenüberstehen. Ich laufe seit Sommer 2003 ohne großen Ehrgeiz und ohne bewusstes Tempotrainig und habe in Bezug aufs Tempo noch keine Wunder erlebt. Ich gehöre auch nicht zu denen, die bei Wettkämpfen extrem über sich hinauswachsen und mal kurz den km über eine Minute schneller laufen als sonst. Dafür breche ich auch nicht am Schluss ein, sondern überhole dann die, die zu schnell angegangen sind.... Und ich bemerke auch im Training, dass ich immer längere Strecken laufen kann, ohne das Tempo bewusst reduzieren zu müssen. Aber auf kürzeren Strecken merkbar schneller geworden bin ich nicht (wobei ich selten exakt stoppe sondern mich mit einem Blick auf die Uhr begnüge)

Andererseits stimmt der Spruch höchstwahrscheinlich trotzdem, aber man muss in viel größeren Zeitmaßstäben denken. Ein Beispiel: mein Mann und ich fahren seit ca. 16 Jahren Rad. Auch ohne bewusst schneller werden zu wollen, ist unsere 'normale' Durchschnittsgeschwindigkeit in dieser Zeit um ca. 10 km/h gestiegen. Das geschah allerdings nicht kontinuierlich, sondern sprunghaft. Manchmal gab es neue Motivation durch besseres Material, manchmal durch neue Mitfahrer. Manchmal gab es aber auch 'einfach so' einen Sprung.

Also fassen wir uns in Geduld

Tina

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Hi,

meine Erfahrung: Schnelligkeit kommt nicht von alleine!

Stimme mit den meisten Antworten hier überein.

Seit Oktober sammel ich ja fleissig Kilometer, nach dem Motto "Wer im Winter läuft, kann im Frühjahr fliegen".

Hab dann Ende Januar und im März versucht, meine 10km-PB anzugreifen, weil auch ich dachte, Schnelligkeit kommt von alleine. Von alleine kamen nur die Einbrüche. Ich konnte zwar lang laufen, aber einfach nimmer schnell. Bin dann zu einem Lauftreff gegangen, die gerade Marathonvorbereitung 4 mal in der Woche machen. 1 mal Intervalle und oder Bergsprints, 1 mal Tempodauerlauf (10 km im Marathontempo), 1 mal 15 km mit Steigerungen und ein langer Lauf.

Durch die Tempoeinheiten gabs bei mir einen Wahnsinnsschub. 2 mal Halbmarathon im Schnitt schneller als die 10km-PB.

Von nichts kommt nichts.

Gruss Holle

Tempo

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Hallo Silla-Silla, und alle anderen,

was Ihr gepostet habt, ist alles richtig. Nur einen Aspekt möchte ich hinzufügen:

Um an Tempo zuzulegen, muss man sich/die Muskulatur/den Körper auch mobilisieren. Es nützt nichts, hohe Umfänge im "elastischen Schleichschritt" zu kriechen. Die Mobilisation bewirkt:

-mehr Muskelfasern pro Muskel werden erregt und tragen zur Fortbewegung bei
-der Muskeltonus wird stärker, die Muskulatur reagiert schneller
-die Koordinationsfähigkeit wird verbessert

Übungen zur Mobilisierung schulen nebenbei die Lauftechnik und machen den Laufstil effizienter.

Gute Übungen sind
-Lauf-ABC (z.B. Trippelschritte, Kniehebelauf, Anfersen ... mit steigender Frequenz für 20-30 Sekunden)
-Steigerungsläufe (langsam beginnen, Geschwindigkeit langsam und kontinuierlich über 20-30 sek. steigern, bis Maximalgeschwindigkeit)
-für Fortgeschrittene: Sprung-Übungen (belasten leider den Bewegungsapparat ziemlich)
-Kurze Sprints (kürzer als 100m, maximale Geschwindigkeit, vollständige Erholung)

Einen langsamen Lauf kann man "aufpeppen", wenn man gegen Ende 2-4 kurze Steigerungsläufe mit ~2min Abstand einlegt.

Vor einem schnellen Lauf sollte man den Erregungszustand der Muskulatur und die Koordinationsfähigkeit durch Lauf-ABC und Steigerungsläufe in Gang bringen. Gehört also in den Warm-up.

Und wer auf diesem Gebiet viel "Potential" hat (und auch ich gehöre dazu), sollte 1x pro Woche einen langsamen bis lockeren Lauf (40-60min) absovieren, wobei alle 10min eine Lauf-ABC-Übung, je 2 Wiederholungen eingelegt wird. In den dazwischenliegenden 7-8Minuten versuchen, die Bewegungen aus dem Lauf-ABC leicht übertrieben in die Gesamtbewegung einzubauen.

Wer ein besonderer "Schlappschritt-Wohlfühltempo" Kandidat ist, kann sich Reize zur Veränderung setzen, indem er in der ersten halben Stunde jedes Laufs (!) alle 5-6min einen kurzen (20sek) Steigerungslauf einlegt. Danach wird er Schwierigkeiten haben, das "Schlappschritt-Wohlfühltempo" wiederzufinden. Aber das ist ja auch der Sinn der Übung: Reize setzen, die Veränderungen bewirken!

Gruss
Andreas

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Hallo all,

der Spruch gilt m. E. für den absoluten Anfänger und soll soviel heißen, dass man erstmal langsam loslaufen, seine Muskeln und Knochen an die ungewohnte Bewegung gewöhnen und Grundlagenausdauer trainieren soll. Wer bei 0 startet und dann dreimal in der Woche eine Stunde läuft, kann so langsam laufen, wie er will, er wird automatisch mit der Zeit schneller laufen können, weil er seine aerobe Ausdauer schult. Darüber dürfte Einigkeit bestehen.

Leider hat dieser Trainingseffekt seine Grenzen. Wer anschließend nämlich seine 30, 40 oder 50 Wkm ohne große Tempovariationen weiterläuft, wird irgendwann dadurch nicht mehr schneller. Der Körper passt sich halt nur soweit an, wie das notwendig ist. Dann braucht's schon ein paar Intervalle, iDl, TDl oder Fahrtspiele. Dadurch hebt man die anaerobe Schwelle, schafft sich die nötige Tempohärte und Laktattoleranz drauf usw.

Die Wahrheit liegt also wie immer irgendwo in der Mitte.

Gruß

Lui

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VulcanBadGirl hat geschrieben:@ andreas

deine tipps sind :daumen: :daumen: :daumen: :daumen: :daumen: :daumen: :daumen: :daumen: :daumen:


gruss vom bösen mädel :hallo:
@ vulcanBadGirl
deine kommentare sind: :daumen: :daumen: :daumen: :daumen:

firenza
auch das noch :tocktock:

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Spiridon Lui hat geschrieben: Leider hat dieser Trainingseffekt seine Grenzen. Wer anschließend nämlich seine 30, 40 oder 50 Wkm ohne große Tempovariationen weiterläuft, wird irgendwann dadurch nicht mehr schneller. Der Körper passt sich halt nur soweit an, wie das notwendig ist.
Ich seh das ganz genauso ... für absolute Newcomer gilt die Weisheit des automatischen schneller werdens sehr wohl ... ab einer Stagnation müssen dann neue Impulse her, was sich durchaus biologisch/physiologisch erklären lässt. Der Körper passt sich nur so weit an wie es notwendig ist. Selbst wenn man meint, immer gleichschnell zu laufen bei der gleichen Belastung, wird man durch geringfügige Belastungsänderungen (Untergrund/Profilierung des Geländes) immer mal wieder neue Impulse herbeiführen, die einen leistungsfähiger werden lassen. Silla, schon mal darüber nachgedacht, nicht immer "nur" um die Alster zu laufen?
Steif
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Ständig verschwinden Senioren spurlos im Internet, weil Sie "ALT" und "ENTFERNEN" gleichzeitig drücken.

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Hallo!

Auch ich möchte Spiridon Lui zustimmen.
Eine weitere Möglichkeit, neue Reize zu setzen, ist es, täglich zu laufen. Dadurch werden die Muskeln belastbarer. Das ich mich so stark verbessert habe, liegt auch mit am täglichen Laufen.
Mit freundlichen Grüßen,
Volker
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Termine:
Kyffhäuser-Berg-Marathon am 8.4.2006: 3:58:27 (offiziell), 3:59:39 (selbstgestoppt)
Harzquerung am 29.4.2006: 51 km in 5:17:27 Stunden
Rennsteiglauf am 20.5.2006 #01114
Berlin-Marathon am 24.9.2006

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Allen noch mal ein dickes Dankeschön für eure wertvollen Tipps!
Steif hat geschrieben:Silla, schon mal darüber nachgedacht, nicht immer "nur" um die Alster zu laufen?
Meinst du, ich sollte zusätzlich mal mitten durch 'laufen'?
Im Ernst: Ich laufe eher selten um die Alster - ist mir meistens zu einfach voll.
Momentan bin ich mal wieder (nach Erkältungs- und Knieschmerzzeit) vorwiegend bei meinen Hausstrecken (4,1 km und 5,4 km). Sobald es wieder runder läuft, dehne ich auch wieder aus. War ja schon bei 12 km :weinen:

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firenza hat geschrieben:ergebnis: meine grundschnelligkeit erhöhen, das bedeutete für mich, gelegentlich an 10-km-läufen teilzunehmen und diese dann dienstags vor dem lauf mit 4 x 2000 m im renntempo oder 8 x 1000 im renntempo vorzubereiten.
ciaooo firenza
Hallo, firenza -

da ich mich selber gerade in der Vorbereitung auf die 10 km beim Avon-Run befinde, lese ich deinen Beitrag hier besonders interessiert.

Kurz zu mir: ich laufe jetzt seit 3 Jahren, bin vor 2 Jahren die 10 km in 1:07 gelaufen, letztes Jahr dann 1:00:07 :nein: Klar, dass ich dieses Jahr die Stunde knacken will. Ich habe allerdings auch so den Eindruck, dass ich eigentlich in der ganzen Zeit nicht wirklich schneller geworden bin - für mehr Geschwindigkeit muss ich mich irgendwie richtig quälen. Nun gebe ich zu, dass mein Training bisher wohl nicht wirklich diszipliniert war, sondern mehr so als "ich laufe aus Spaß" definiert werden kann. Jetzt bin ich aber etwas ehrgeiziger geworden und trainiere nach Plan (muss nur noch meinen Knochen sagen, dass sie gefälligst mitspielen sollen).

Das, was du beschrieben hast, ist dann wohl ein astreines Intervalltraining? Da du es mehr in Vorbereitung auf längere Läufe machst, nehm ich mal an, für ein höheres 10 km-Tempo würden auch kürzere Einheiten reichen?

Gruß von
Babs

P.S. Oh - ich hätte wohl doch erstmal ALLE Beiträge lesen sollen, die inzwischen gekommen sind. Also, der von Andreas ist wirklich super hilfreich! Jetzt muss ich mich nur ein bisschen überwinden, dies auch in aller Öffentlichkeit zu tun, weil meine normale Laufstrecke leider an ner ziemlich belebten Ecke liegt...

Noch einen Gruß
B.

was für wen?

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Hallo Babs,

die von mir beschriebenen Übungen können Dir vor allem helfen, wenn die Mobilisation für Dich ein Thema ist.

Ansonsten helfen die von firenza beschriebenen 2000er oder 1000er im Renntempo (ich würde erstmal mit 95% Renntempo anfangen und nach ein paar Wochen auf 100% gehen). Sie dienen zur Erhöhung Deines aeroben Leistungsvermögens. Auch Tempodauerläufe erhöhen Deine aerobe Kapazität, wenn Du sie bis max. zur anaeroben Schwelle läufst.

Grundschnelligkeit kannst Du mit kurzen Intervallen gut trainieren, z.B. mit 200m, 10% schneller als Renntempo, oder mit Wiederholungsläufen bis max. 400m im maximalen Tempo und vollständiger Erholung (z.B. 5min gehen). Z.B. eine kurze Einheit: Warmlaufen, Lauf-ABC, 4x30sek Steigerungsläufe, 3x400m volles Tempo mit mehr als 5min Gehpause, Auslaufen (das war vor ~20 Jahren -neben Tempodauerläufen- mein einziges Tempotraining für 5000m auf der Bahn).

Aerob/Anaerobe Leistungsfähigkeit kannst Du gut mit 400er Intervallen (0...5% über Renntempo, 1:1 Belastungs- zu Pausenzeit) trainieren. Würde ich aber erst in den allerletzten Wochen vor dem Wettkampf machen.

Alles zusammen kannst Du trainieren, wenn Du die Strecken mischt. z.B. 1000m/800m/600m/400m/200m mit jeweils 600m Trabpause und steigendem Tempo. Oder als Pyramide: 200m/400m/800m/400m/200m. Der Phantasie sind da kaum Grenzen gesetzt. Wenn man das auch noch spontan macht, ist es ein Fahrtspiel ...

Das schwierigste ist also zunächst, herauszufinden, wo Dein Nachholbedarf am grössten ist. Wenn Du das weisst, gibt es viele Werkzeuge ... dann brauchst Du nur noch Fleiss und Schweiss.

Viel Spass dabei
Andreas

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Hallo Barbara!
Babsbara hat geschrieben: Das, was du beschrieben hast, ist dann wohl ein astreines Intervalltraining? Da du es mehr in Vorbereitung auf längere Läufe machst, nehm ich mal an, für ein höheres 10 km-Tempo würden auch kürzere Einheiten reichen?
Es müssen nicht unbedingt Intervalle sein. Jede Woche ein Tempodauerlauf über 5 km bringt es auch schon. Oder mal ein Fahrtspiel.
Babsbara hat geschrieben: Also, der von Andreas ist wirklich super hilfreich! Jetzt muss ich mich nur ein bisschen überwinden, dies auch in aller Öffentlichkeit zu tun, weil meine normale Laufstrecke leider an ner ziemlich belebten Ecke liegt...
Sehr gut, aber verwechsle das bitte nicht: Die Tipps von Andreas dienen der Steigerung der Mobilisationsfähigkeit, die nur eine der Voraussetzungen ist, um schnell zu laufen, wenngleich eine wichtige. "Tempo bolzen" musst du leider nebenher auch noch. [Huch, da war Andreas etwas schneller als ich!]

Gruß

Lui

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Andreas und Lui,

danke erstmal! Und selbstverständlich nehm ich eure Hinweise als Anregungen, die ich versuchen kann umzusetzen. Ich muss mich selber vor allem mal dazu überreden, mich auch etwas zu quälen, daran hapert's vor allem ;) Mit knapp 42 bin ich halt auch nicht mehr die Jüngste...

Hab mir die Vorschläge erstmal ausgedruckt und werde versuchen, sie so nach und nach in mein Training einzubauen. Der Avon-Run ist ja schon nächste Woche, aber da ich da eh mit einer (vermutlich noch langsameren) Freundin laufen will, nehm ich den eben als normale Trainingseinheit und werde mich zeitmäßig nicht unter Druck setzen.

Aufbaumäßig liebäugele ich mit einem Halbmarathon so Ende August - dafür muss ich zuerst gesund bleiben, um meine Trainingsumfänge in einem angemessenen Maß steigern zu können. Und mich eben überwinden, auch mal richtig schnell zu laufen, statt immer nur im Wohlfühlbereich...

Danke und Gruß,
Babs

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Danke, Silla-Silla für diesen thread.
Wenn ich ehrlich bin, nervt mich meine Langsamkeit schon ein bisschen. Zu sehen, da geht es andren ähnlich, half enorm. :nick:
Super brauchbare Tips kamen hier drin vor. Sänk ju, und mehr denn je freu ich mich auf den Alsterlauf :P
Liebe Grüsse von Gregor :hallo: (Bremen)
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gnies hat geschrieben:freu ich mich auf den Alsterlauf :P

*...und wehe du bist das nicht schneller als ich Gregor....du weißt ich kann sehr niedeträchtig zu langsamen Läufern sein :hihi:
mit freundlichem Gruß aus Hamburg


Martinwalkt
About me, alles auf einen Blick

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walktauchmitschafen
Sach ma, was machst du noch andres mit den Viechern? :hihi: :hihi:

Ganz im Ernst, Lieblingswalker, auch du warst eine Motivation, mal schneller zu werden. Vielleicht gilt für dich "Lange langsame Läufe machen schnell auf Unterdistanzen" ja ähnlich. Dann hängst du uns alle ab... :geil: :klatsch: :hihi: ..
Liebe Grüsse von Gregor :hallo: (Bremen)
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Martinwalkt hat geschrieben:*...und wehe du bist das nicht schneller als ich Gregor....du weißt ich kann sehr niedeträchtig zu langsamen Läufern sein :hihi:



ups Martin,

sollte ich von eier Teilnahme absehen?

mandy :D
mein Blog: AmandaJanus

aus Erfahrung gesprochen...

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Schneller wird man wirklich von alleine.
Das stimmt.
Aber "schnell" ist nun mal relativ..

Ich versuch mal, meine Erfahrungen zu ordnen:

Der Laufanfänger beginnt in der Regel mit einem kilometerSchnitt von 7:30 Minuten. Für 8,5 Kilometer habe ich am Anfang (vor 3 Jahren) 75 Minuten gebraucht.

Mit der Zeit wird man fitter! Mit gleicher Anstrengung, mit gleicher Herzfrequenz schafft man dann die Strecke in 60 Minuten... in 55 Minuten usw....

Man wird also schneller...

Wenn man sich ein wenig quält, dann schafft man einen 6er Schnitt.

Dann probiert man die ein wenig die Intervalle, das Fahrtspiel, Steigerungsläufe... man quält sich ein bisschen mehr

Man wird also noch schneller...

Ein 5er Schnitt ist möglich...

Aber wenn man wirklich schnell werden will, muß man auf die Bahn...
Kurze Intervalle, 200 Meter in 43 Sekunden, dann 200 Meter auslaufen...
und dieses Spiel wiederholt man 7 x 10 mal.
Man quält sich also furchtbar.

Man wird aber dann wirklich schnell... ein 4:30er Schnitt... oder kurz mal ein 3:45 Schnitt kann gelaufen werden.

______________

Warum die Qual... langsam laufen ist doch auch schön! oder etwa nicht?

Gemach, gemach:
Tempoarbeit hat seinen Sinn.
Laufstil, Laufschule, Schrittlänge, Armhaltung ...
all das wird geschult.

Und wer das "drauf" hat tut sich beim Joggen, beim Laufen und beim Wettkampf leichter...

Wie oft musste ich an meinen Lauftrainer denken, als ich Wettkämpfe bestritten habe; - Seine Tipps und die Erfahrung aus dem Bahntraining haben mich bei meinen 2 Marathons, bei meinen HM´s und 10er - Wettkämpfen über so manche Hürde getragen.

Auch jetzt noch - als Schlaffi sozusagen - profitiere ich ungemein von meinem Tempotraining auf der Bahn...

Schneller werden ... das kommt von alleine.. das ist auch meine Erfahrung...
aber der Effekt ist limitiert...

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Genau. Das schöne am Schnellerwerden ist nicht so sehr, daß man toll weit vorne bei Volksläufen ist (obwohl das auch nicht schadet), sondern daß man viel leichter langsam laufen kann.

Wir wollen Ergebnisse

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@Silla...

Was ist denn nun geworden? Da gab es doch eine Anmeldung für den 14. Mai...

Abgemeldet, Erkältet, oder PB?

Gruß
RioLouco

PS: 48:xx für die Alsterrunde als Weibchen... da fragst Du uns nach Tipps?

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RioLouco hat geschrieben:@Silla...

Was ist denn nun geworden? Da gab es doch eine Anmeldung für den 14. Mai...

Abgemeldet, Erkältet, oder PB?

Gruß
RioLouco

PS: 48:xx für die Alsterrunde als Weibchen... da fragst Du uns nach Tipps?

Da bin ich natürlich gelaufen - in eben diesen 48:xx. Für meinen ersten öffentlichenhab ich mir selbstverständlich einen eigenen Thread gegönnt :D

Was meine eigene Schnelligkeit angeht: Die nimmt schon zu, wenn auch nur sehr langsam. Gerade mal wieder hab ich Laufpause. Zuerst eine Woche Powerstress mit massivem Schlafentzug und dann eine Woche Dienstreise ohne Laufmöglichkeit. Und jetzt bin ich mal wieder erkältet. :weinen: Und das, wo ich jetzt endlich wieder mehr Zeit zum Laufen hätte ...

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Hab ich wohl verpasst... danke für den Hinweis.

Die Stunde für die 10km ist aber ein Schnitt von 6min/km, während Du jetzt bei einer 6:30 bei einer kurzen Strecke angekommen bist. Drin ist das bestimmt bis September, aber hoffentlich findest Du Zeit zum Training, das scheint ja bei Dir das Hauptproblem zu sein...

Grüße aus der Ferne
RioLouco
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