Energieverluste durch Dämpfung!?

Ist es nur Einbildung oder stimmt es tatsächlich?
Mit meinen alten, zwar festen aber wenig gedämpften Tretern fühle ich bei vergleichbaren Trainingsläufen geringere Muskelermüdung als mit den neueren gedämpften Laufschuhen. Ich erkläre mir das damit, dass die Dämpfung wie ein Stossdämpfer im Auto wirkt. Stärkerer Dämpfungseffekt bringt Energieverluste bei jedem Schritt, weil erhöhte Abdruckkräfte aufgebracht werden müssen. Zusätzlich dürfte extreme Dämpfung einen Trainings- und Anpassungseffekt für Gelenke und Bänder verhindern.
Zumindest bei Wettkämpfen ziehe ich nur wenig gedämpfte feste Schuhe vor. Im Training variiere ich.
Gibt es eigentlich noch Laufschuhe mit geringer/keiner Dämpfung?

Gruß
Fori

natürlich kostet eine höhere Dämpfung Energie.

Bei mir ist es eigentlich umgekehrt. Wenn die Dämpfung nachläßt, habe ich das Gefühl, nicht mehr so "flüssig" und leicht zu laufen. Deshalb sind die neuen Schuhe auch schon bestellt und ich warte sehnsüchtig auf deren Lieferung

Kathrin

Hallo Fori,
klar gibt es weniger gedämpfte Schuhe im "light trainer" und Wettkampf-Schuhsegment.

Stark gedämpfte Schuhe dämpfen den Stoss der Aufprallbewegung beim Laufen. Dieser Aufprall sorgt aber auch für eine schnelle Reaktion/Erregung der Muskulatur, die den Aufprall abfängt. Wird der Aufprall abgedämpft, geben die Beine also auch stärker nach ... nicht förderlich für ein schnelles Tempo.

Also zwei paar verschiedene Schuhe: Leichte, flache, wenig gedämpfte für schnelle Läufe, stärker gedämpfte für lange Läufe. Oder immer wenig gedämpfte, dafür die langen Läufe auf weicherem Untergrund.

Andreas

Hi Fori,

ganz klar, Dämpfung bedeutet physikalisch die Umwandlung von Bewegungsenergie in Wärmeenergie. Und Abwärme erzeugen wir Läufer ja in der Regel schon mehr als uns lieb ist. Auch ich bevorzuge daher eher härtere Schuhe. Meine Puma Complete Heras beispielsweise haben eine so feste Sohle, daß ich, wenn ich mit der Ferse zuerst aufsetze (was ich normalerweise nicht tue), den Eindruck habe, die Stoßwelle fahre mir bis in die Haarspitzen. Wenn man sich also der körpereigenen Federungsmechanismen bedient (Mittel- bzw. Vorfußlauf), sind solche Schuhe ideal. Etwas kritisch wird es nur bei stärkeren Gefällestrecken, wo selbst ein Vorfußläufer mit der Ferse zuerst aufsetzt. Da muß man sich dann ein wenig zügeln, um nicht zu schnell zu rennen und die Gelenkflächen überzubeanspruchen.

Gruß,
Martin

Hi, wenn man an gut gedämpfte Schuhe gewöhnt ist und man will auf härtere Schuhe umsteigen (z.B.Wettkampfschuh), sollte man diese Umstellung sehr behutsam angehen. Die Beine müssen sich ganz langsam an härtere Schuhe gewöhnen, ansonsten gibt`s Verletzungen. Dies war jedenfalls meine Erfahrung.

Hallo Fori,

bist Du denn Vorfuß- oder Fersenläufer?

Also ich habe als ersten Schuh einen Brooks Dyad II gehabt und der war wie ein Wohnzimmersessel. Für lange Läufe war der Schuh ok, aber für schnelleres Training nicht zu gebrauchen, deshalb habe ich mir dann NB 830 gekauft. Recht wenig Dämpfung und sehr hohe Eigendynamik, so das ich im Bewegungsmuster nicht gebremst werde.

DAs extrem gedämpfte Schuhe ermüdent für den Läufer sein sollen, bleibt ja auch nicht aus. Denn die Fortbewegungsenergie des Fußes wird in der Dämpfung resorbiert und die Muskeln müssen diese Energie wieder ersetzten, damit der Fuß wieder vorwärts kommt. DAs heißt also, das der Fuß tiefer in die Sohle einsinkt und der Fuß ja Irgendwo die nötige Energie her holen muß, um den Fuß aus der Dämfung zu holen. Die Eigendynamik geht dabei verloren und das ist Kräftezerend.

Gruß
Markus

Shoppy hat geschrieben:Hallo Fori,

bist Du denn Vorfuß- oder Fersenläufer?

Da habe ich mir noch gar keine Gedanken gemacht. Ich glaube eher Fersenläufer. Zumindest haben die Schuhe hinten mehr Abrieb.
Werde beim nächsten Lauf mal genauer drauf achten.

Gruß
Fori