Ich habe am letzten Sonntag meinen ersten Marathon absolviert. Hatte mir so 03:45 h vorgenommen, letztendlich wurden es zu meiner Überraschung 03:33 h. An einen Trainingsplan hatte ich mich nicht gehalten, bin einfach so 4 - 5 mal pro Woche gelaufen.
Meinen längsten Lauf machte ich den Samstag zuvor mit ca. 22 km. Ansonsten bin ich an etwa fünf Sonntagen an die zwei Stunden (ca. 19 km) gelaufen, das war's mit langen Läufen. Entsprechend unsicher ging ich in den Wettkampf, immer im Erwarten meines mir vorhergesagten Einbruchs.
Nach dem Start kam ich dem 03:45 h Zugläufer nicht hinterher, bei km 10 hatte ihn eingeholt, bei km 12 ging ich vorbei und sah ihn nie wieder. Mein Halbmarathon-Durchgangszeit war 01:50 h, war also in der zweiten Hälfe schneller. Hart war's eigentlich erst ab km 39, der berühmte Hammer kam nie.
Es sollte eigentlich mein einziger Marathon bleiben. Nach dem es so gut lief wird ein weiterer aber sicher folgen.
Nach langer Vorrede meine eigentliche Frage: Fehlen mir trotz allem die langen Läufe oder wären aufgrund des schlechten Starts mehr Tempo- bzw. Intervalleinheiten angebracht. Ich will mich einfach nur unter die 03:30 h verbessern, habe keine Ambitionen auf Platz zu laufen.
glueckwunsch!
2Hast Du ja gut gemacht. Super Zeit!
Wenn Du Dich verbessern willst, und wenn Du die letzten Kilometer lockerer absolvieren willst, empfehle ich Dir, die langen Läufe moderat zu verlängern und jede 2. Woche eine Endbeschleunigung einzubauen. Dafür die letzten 20min das Tempo anziehen bis fast zum geplanten Marathon-Tempo.
Falls Du es noch nicht machst, bau' einmal pro Woche ein Fahrtspiel ein. Das gibt Dir auch mehr Tempo für die erste Hälfte.
Viel Spass dabei
Andreas
Wenn Du Dich verbessern willst, und wenn Du die letzten Kilometer lockerer absolvieren willst, empfehle ich Dir, die langen Läufe moderat zu verlängern und jede 2. Woche eine Endbeschleunigung einzubauen. Dafür die letzten 20min das Tempo anziehen bis fast zum geplanten Marathon-Tempo.
Falls Du es noch nicht machst, bau' einmal pro Woche ein Fahrtspiel ein. Das gibt Dir auch mehr Tempo für die erste Hälfte.
Viel Spass dabei
Andreas
öhöm...
3Hi Sammy,
Du hast Deine grandiose Leistung aber klasse versteckt, darfst ruhig mal kräftig jubeln !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Gratuliere Dir erst mal herzlich.
Ich frag mich grad, ob Du mir Mut für meinen kommenden ersten Marathon machst oder was ich davon halten soll. Ich fress grad Kilometer ohne Ende, weiss eigentlich, dass ich die 42 km ohne grosse Probleme durchlaufen können müssten tuen würde... und hab trotzdem einen Höllenrespekt, der von Tag zu Tag grösser wird, je näher der Termin rückt.
Auf Deine Frage kann ich Dir nicht antworten, ist halt einfach ungewöhnlich, mit maximal 22 km im Training so problemlos durchzukommen. Aber möglich ist sowieso alles, von daher, probier es doch einfach nächstes mal aus
Gruss Holle
Du hast Deine grandiose Leistung aber klasse versteckt, darfst ruhig mal kräftig jubeln !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Gratuliere Dir erst mal herzlich.
Ich frag mich grad, ob Du mir Mut für meinen kommenden ersten Marathon machst oder was ich davon halten soll. Ich fress grad Kilometer ohne Ende, weiss eigentlich, dass ich die 42 km ohne grosse Probleme durchlaufen können müssten tuen würde... und hab trotzdem einen Höllenrespekt, der von Tag zu Tag grösser wird, je näher der Termin rückt.
Auf Deine Frage kann ich Dir nicht antworten, ist halt einfach ungewöhnlich, mit maximal 22 km im Training so problemlos durchzukommen. Aber möglich ist sowieso alles, von daher, probier es doch einfach nächstes mal aus
Gruss Holle
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Hi Sammy und willkommen hier im Forum. Hast du die Ausdauer evtl. mit einer alternativen Sportart trainiert? Mit welcher HF in % bist du gelaufen? Und sowieso, ist Dir eigentlich klar was DAS für ein Debut ist? Wow! Icke bin sprachlos!sammy hat geschrieben:Frage: Fehlen mir trotz allem die langen Läufe oder wären aufgrund des schlechten Starts mehr Tempo- bzw. Intervalleinheiten angebracht. Ich will mich einfach nur unter die 03:30 h verbessern, habe keine Ambitionen auf Platz zu laufen.
Zurück zu Deiner Frage: Fehlen tun die Dir wohl nicht wirkich . Trotzdem kann es nicht schaden, wenn Du sowohl längere Laufe bis +30Km am WE und 1-2 flotte Einheiten unter der Woche in der Marathonvorbereitung. Aber ich kann für nix garantieren. Nachher läufst du den zweiten noch deutlich unter 3:30!
Viele Grüße, Lars
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Natürlich habe ich mich gefreut über die Zeit, war ja auch mein erster Laufwettkampf überhaupt. Die ersten Minuten im Ziel waren echt total emotional (aber nur nach innen), das hat mich eigentlich am meisten beeindruckt hat. Zumal ich eigentlich gar nicht starten wollte, da ich mir zweieinhalb Wochen vorher eine Muskelzerrung bei einem Tempolauf zugezogen habe. Die ist zu allem Überdruß noch am Donnerstag vorher beim Tennis wieder leicht aufgebrochen.
Ich bin schon sehr sportlich, habe eine gute Grundfitness. Sitze viel auf dem Mountainbike, aber die meiste Zeit der Vorbereitung war ja im Winter, bin nur einmal vor dem Marathon locker gefahren.
Fahrtspieltraining habe ich gerade die letzten Wochen relativ viel gemacht. Mein Training bestimmt haben allerdings die gelaufenen Höhenmeter (oft bis 500 hm) - wofür ich aber von "erfahrenen" Läufern ziemlich getadelt worden bin. Nur die besagten 2-Stunden-Läufe habe ich im Flachen gemacht, dazu musste ich extra mit dem Auto 20 km fahren, denn ich wohne in einem Mittelgebirge.
Mit Pulsmesser habe ich immer trainiert, aber bei dem Auf und Ab ist das natürlich immer recht schwer einzuhalten. Mein max. Herzfrequenz liegt bei 187. Ansonsten verfüge ich wohl über recht gute körperliche Voraussetzungen mit 1,85 m und so 72 kg.
Ich bin schon sehr sportlich, habe eine gute Grundfitness. Sitze viel auf dem Mountainbike, aber die meiste Zeit der Vorbereitung war ja im Winter, bin nur einmal vor dem Marathon locker gefahren.
Fahrtspieltraining habe ich gerade die letzten Wochen relativ viel gemacht. Mein Training bestimmt haben allerdings die gelaufenen Höhenmeter (oft bis 500 hm) - wofür ich aber von "erfahrenen" Läufern ziemlich getadelt worden bin. Nur die besagten 2-Stunden-Läufe habe ich im Flachen gemacht, dazu musste ich extra mit dem Auto 20 km fahren, denn ich wohne in einem Mittelgebirge.
Mit Pulsmesser habe ich immer trainiert, aber bei dem Auf und Ab ist das natürlich immer recht schwer einzuhalten. Mein max. Herzfrequenz liegt bei 187. Ansonsten verfüge ich wohl über recht gute körperliche Voraussetzungen mit 1,85 m und so 72 kg.
Vorsicht ....
6Alle Achtung, ein klasse Debüt! Was den nächsten Marathon betrifft, würde ich trotzdem ein bisschen warnen. Du hast jetzt gesehen, wie gut es lief, bist motiviert und hast eine Zeitvorstellung. Der zweite Marathon ist traditionell gefährlicher als der erste - das Selbstbewusstsein ist größer und man hält auch unmögliches für möglich.
Mit mehr langen Läufen bist Du in jedem Fall auf der sicheren Seite, auch wenn Du einen schlechteren Tag erwischt hast. Es wird dann nicht so weh tun.
Bei allem Respekt vor Deiner Leistung - ein besonders gutes Marathontraining war das nicht. Nicht auszudenken, was noch in Dir steckt, wenn Du das optimierst...
Mit mehr langen Läufen bist Du in jedem Fall auf der sicheren Seite, auch wenn Du einen schlechteren Tag erwischt hast. Es wird dann nicht so weh tun.
Bei allem Respekt vor Deiner Leistung - ein besonders gutes Marathontraining war das nicht. Nicht auszudenken, was noch in Dir steckt, wenn Du das optimierst...
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Was für eine tolle Leistung gleich beim allerersten Laufwettbewerb! Da ist sicher noch viel mehr drin.
Lange Läufe werden dir sicher behilflich sein, deine Leistung noch zu verbessern, aber einen Anhaltspunkt dafür, was dir im Training am meisten helfen könnte, könntest du bekommen, indem du Wettbewerbe auf kürzeren Distanzen läufst.
Lange Läufe werden dir sicher behilflich sein, deine Leistung noch zu verbessern, aber einen Anhaltspunkt dafür, was dir im Training am meisten helfen könnte, könntest du bekommen, indem du Wettbewerbe auf kürzeren Distanzen läufst.
bin kein Freund der langen Läufe
8Hi,
gut gemacht, so ähnlich, allerdings mit ein paar 10 km Rennen im Vorfeld (für die Schnelligkeit) habe ich auch meinen ersten Marathon angegangen, allerdings ist das schon 14 Jahre her.
Ich persönlich halte nicht so viel von diesen ganzen langen Läufen, ausser dass man dabei Gefahr geht sich zu überlasten oder verletzen. Die 20 oder max. 25 km sind eigentlich ideal. So 3 Wochen vor dem Marathon kann man dann mal einen 30er einbauen.
So jetzt schlagt mich!
gut gemacht, so ähnlich, allerdings mit ein paar 10 km Rennen im Vorfeld (für die Schnelligkeit) habe ich auch meinen ersten Marathon angegangen, allerdings ist das schon 14 Jahre her.
Ich persönlich halte nicht so viel von diesen ganzen langen Läufen, ausser dass man dabei Gefahr geht sich zu überlasten oder verletzen. Die 20 oder max. 25 km sind eigentlich ideal. So 3 Wochen vor dem Marathon kann man dann mal einen 30er einbauen.
So jetzt schlagt mich!
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morkvomork hat geschrieben:
Ich persönlich halte nicht so viel von diesen ganzen langen Läufen, ausser dass man dabei Gefahr geht sich zu überlasten oder verletzen. Die 20 oder max. 25 km sind eigentlich ideal. So 3 Wochen vor dem Marathon kann man dann mal einen 30er einbauen.
So jetzt schlagt mich!
Was für ein Schwachsinn!
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Ja, es lebe die Toleranz!Dickmops hat geschrieben:Was für ein Schwachsinn!
Hej, wenn der Mork auf seinem Planeten diese Methode für richtig hält, lass ihn doch. Andererseits steht da "So jetzt schlagt mich!" MvO, ist des Rätsels Lösung, dass du einfach nur Masochist bist?
Liebe Grüsse von Gregor (Bremen)
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Ich habe mich bisher auch vor den langen Läufen gedrück. Der längste Lauf vor meinem letzten Marathon war 1mal 28km. Sonst immer nur so um die 15-20km.
Deshalb bin ich in HH auch auf die Nase gefallen. Wollte unter 3Std. 30 laufen...und das war nichts. Ich werde mich für den nächsten Marathon (Ffm) viel besser vorbereiten. Grundausdauer ist ja schliesslich bei uns da. Wenn wir jetzt noch die Langen einbauen (evtl. wie schon erwähnt mit Endbeschleunigug....Greif lässt grüssen, oder ?!) kommen noch bessere Zeiten dabei raus...und das ganze macht ab km30 auch mehr Spass
Deshalb bin ich in HH auch auf die Nase gefallen. Wollte unter 3Std. 30 laufen...und das war nichts. Ich werde mich für den nächsten Marathon (Ffm) viel besser vorbereiten. Grundausdauer ist ja schliesslich bei uns da. Wenn wir jetzt noch die Langen einbauen (evtl. wie schon erwähnt mit Endbeschleunigug....Greif lässt grüssen, oder ?!) kommen noch bessere Zeiten dabei raus...und das ganze macht ab km30 auch mehr Spass
PB:
10er: 43:24 Std. -> 2012
HM: 01:36:35 Std. -> 2012
M: 03:37:04 Std. -> 2010
10er: 43:24 Std. -> 2012
HM: 01:36:35 Std. -> 2012
M: 03:37:04 Std. -> 2010
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Dickmops hat geschrieben:Was für ein Schwachsinn!
Mir ist durchaus bewusst, dass ich mit meiner Antwort polarisiere, aber etwas fundierter dürfte die Meinungsäusserung schon ausfallen
Mit meinem "So jetzt schlagt mich" Habe ich ja dazu aufgefordert!
Endbeschleunigung?
14@stefbern: Nein, ich bin kein Greif-Fan. Seine verwendeten Methoden finde ich aber sehr gut. Und die Endbeschleunigung bringt's! Warum?
Die Muskulatur (und nicht nur die ...) ermüdet beim langen, langsamen Laufen. Der Muskeltonus wird schwächer. Die Koordination nimmt ab. Die schnell kontrahierenden Muskelfasern ermüden schneller als die langsam kontrahierenden ... Nach 1.5 bis 2 Stunden müssen also die langsam kontrahierenden Muskeln die Koordinationsarbeit übernehmen. Darauf sind sie ohne Training nicht eingestellt (sie sind eben zu langsam). Nach dieser Zeit ist also ein guter Zeitpunkt für ein paar Koordinationsübungen und/oder 2 kurze Steigerungsläufe (<20sek). Dadurch werden auch die langsam kontrahierenden Muskelfasern für die Laufbewegung geschult. Und dann eine anschliessende (moderate, 6...10 Pulsschläge unter IANS) Tempoerhöhung im Bereich von 15 ... 20min. Damit werden die langsam kontrahierenden Muskelfasern an den schnelleren Bewegungsablauf in etwas höherem Tempo gewöhnt. So kann man auch am Ende eines langen (>1.5h) Wettkampfs noch "mit Anstand und Würde", nämlich mit einer effizienten Lauftechnik fortbewegen. Und im besten Fall die letzten zwei km den "Turbo" zünden. Da die Endbeschleunigung ganz schön anstrengt, würde ich sie nicht jede Woche machen. Evtl. ist man sonst so kaputt, dass man andere, wichtige Trainings-Einheiten dann nicht mehr gescheit realisieren kann. Das muss aber jeder für sich selber herausfinden.
Mein Vorschlag ist längst nicht so hart wie Greif-Training, wo die Endbeschleunigung ganz schön lang ist (z.B. 8km). Es sei denn, man schafft 8km in 15...20min im angegebenen Pulsbereich ... !
Andreas
Die Muskulatur (und nicht nur die ...) ermüdet beim langen, langsamen Laufen. Der Muskeltonus wird schwächer. Die Koordination nimmt ab. Die schnell kontrahierenden Muskelfasern ermüden schneller als die langsam kontrahierenden ... Nach 1.5 bis 2 Stunden müssen also die langsam kontrahierenden Muskeln die Koordinationsarbeit übernehmen. Darauf sind sie ohne Training nicht eingestellt (sie sind eben zu langsam). Nach dieser Zeit ist also ein guter Zeitpunkt für ein paar Koordinationsübungen und/oder 2 kurze Steigerungsläufe (<20sek). Dadurch werden auch die langsam kontrahierenden Muskelfasern für die Laufbewegung geschult. Und dann eine anschliessende (moderate, 6...10 Pulsschläge unter IANS) Tempoerhöhung im Bereich von 15 ... 20min. Damit werden die langsam kontrahierenden Muskelfasern an den schnelleren Bewegungsablauf in etwas höherem Tempo gewöhnt. So kann man auch am Ende eines langen (>1.5h) Wettkampfs noch "mit Anstand und Würde", nämlich mit einer effizienten Lauftechnik fortbewegen. Und im besten Fall die letzten zwei km den "Turbo" zünden. Da die Endbeschleunigung ganz schön anstrengt, würde ich sie nicht jede Woche machen. Evtl. ist man sonst so kaputt, dass man andere, wichtige Trainings-Einheiten dann nicht mehr gescheit realisieren kann. Das muss aber jeder für sich selber herausfinden.
Mein Vorschlag ist längst nicht so hart wie Greif-Training, wo die Endbeschleunigung ganz schön lang ist (z.B. 8km). Es sei denn, man schafft 8km in 15...20min im angegebenen Pulsbereich ... !
Andreas