Kernzentren waren der Start- und Zielbereich am Wasserturm in Mannheim und der Berliner Platz in Ludwigshafen an dem die Inline-Skater zum Halbmarathon auf die Strecke gingen. Gegenüber der Vorjahrespremiere gab es somit keine Zweirundenstrecke mehr sondern eine Zweischleifenstrecke mit Knotenpunkt Mannheim-City.
Die Strecke führt über die Augustaanlage, Theodor Heuss-Anlage nach Seckenheim zurück nach Neuostheim. Durch die Fressgasse geht es nun erstmals über die Kurt-Schumacher-Brücke nach Ludwigshafen. Die Halbmarathonmarke befindet sich am Berliner Platz. Von hier aus geht es nun über Mundenheim nach Rheingönheim über die Gartenstadt zurück zur Kurt-Schumacher-Brücke um nach 36 km wieder badischen Boden zu betreten. Wer denkt nun ist es nicht mehr weit bis zum Wasserturm hat zwar recht, kennt aber den neuen Zick-Zack-Kurs des Mannheim-Marathons nicht. Auf den Kapuzinerplanken steppte der Bär, echtes Tour-de-France-Feeling, die Zuschauer stehen von nun an so eng beisammen, dass kein Platz zum Überholen mehr bleibt. Der Wasserturm ist schnell erreicht, doch dann der Hammer: Das Ziel ist nur noch 100 m Luftlinie entfernt aber es geht wieder die Augustaanlage raus, rechts in die Otto-Beck-Strasse, wieder über die Augustaanlage, links in die Otto-Beck-Strasse um nun letztmals in die Augustaanlage einzubiegen. Nur etwas für starke Nerven. Der Zieleinlauf war wie im vergangenen Jahr phantastisch. Die Finisher- Medaille als Lohn der Strapazen gab es gleich im Zielkanal. Verpflegung und Ausgabe der Finishershirts waren vorbildlich und somit deutlich besser organisiert als im Vorjahr, ebenso klappte die Kleiderbeutelausgabe hervorragend. Ein großes Lob an die Organisation von der ich anfangs als andere als überzeugt war. Nach Vorlage meiner Meldebestätigung war meine Startnummer nicht auffindbar. Nach einer halbstündigen Wartepause am trouble desk bekam ich schließlich doch noch die ursprüngliche Startnummer. Leider fehlte jedoch der obligatorische Aufkleber für den Kleiderbeutel, und die Blockeinteilung wurde ebenfalls vergessen. Eine nochmalige Wartezeit wollte ich meiner Frau und meinem kleinen Sohn nicht zumuten und so ging es noch kurz über die Marathonmesse, die ebenfalls im Rosengarten stattfand.
Es sind die unzähligen Helfer an den Verpflegungsständen und auf der Strecke, denen besonders mein Dank gilt. Es sind die begeisterten Zuschauer, die die Läufer pausenlos anfeuern. Es sind die Menschen der Region, die sich selbst feiern und die dazu beitragen, dass dieser Marathon hoffentlich allen gut in Erinnerung bleibt.
Zum Schluss noch etwas zu meiner eigenen Leistung: Nachdem ich vor zwei Wochen den Mainz-Marathon mit einer neuen Bestzeit erfolgreich absolvierte, war ich mir im Vorfeld gar nicht so sicher ob ich diesen Marathon in einer für mich anständigen Zeit überhaupt finishen würde. Leider war auch das Wetter am Start mit schwülen 23 Grad nicht gerade optimal für gute Laufzeiten. Dies zeigte sich schon nach wenigen Kilometern als an jeder Verpflegungsstation getankt werden musste. Ein erster Stop nach 25 km, die Beine waren schon schwer und ein leichtes Hungergefühl überkam mich. Also kurz stehen geblieben, eine Banane und einen Energieriegel gegessen und schon ging es weiter. Hervorragend für mich dass ab Kilometer 30 Cola angeboten wurde. Trotzdem lief es ab hier äußerst zäh, jeder Kilometer wurde herbeigesehnt und als ich endlich wieder „iwwer de brigg“ war, war ich doch sehr froh es bald geschafft zu haben. Ein Blick auf die Uhr zeigte mir, dass das Minimalziel „sub 4“ nie in Gefahr geraten konnte, selbst wenn ich von jetzt an ins Ziel gehen müsste. Innerlich zufrieden drei Marathons in fünf Wochen geschafft zu gaben überquerte ich nach 3:53 h die Ziellinie.
Heute fühle ich mich bereits wieder quitschfidel und werde heute abend eine kleine Spinningeinheit fahren.
Viele Grüße
Claus