Marathon-Abbrecher: Woran lags??

Hallo zusammen,

Ich hab vor, nächstes Frühjahr in Leipzig meinen ersten Marathon zu laufen. Ich lauf schon seit einigen Jahren und der ein oder andere HM war auch schon dabei. So langsam nähere ich mich den Läufen >25km und ab Herbst/Winter hab ich vor, ernsthaft einen Trainingsplan zu verfolgen.

Um die häufigsten Fehler zu vermeiden, wüsste ich gerne, woran es bei den meisten lag, dass sie abbrechen mussten oder wesentlich später nach ihrer Wunschzeit ankamen.

Waren es muskuläre Schmerzen, orthopädische Probleme, Herz-Kreislauf, oder der ominöse "Mann mit dem Hammer"?
Wie gings danach bei euch weiter? Wusstet ihr, worans lag und habts nochmal versucht, oder die Laufschuhe in die Ecke geworfen?

Gruss
Kupfermark

Ich hab mal einen Marathon nach der Hälfte abgebrochen (Nürnberg - alte Veranstaltung). Es war heiss und ich hatte einfach keinen Bock mehr. Und mal einen 10er Stadtlauf - da sass ein Laufkollege bei brütender Hitze mit einem Weizenbier am Streckenrand.

Siegfried

Hallo Kupfermark,

ich verstehe deine Frage, weiss aber nicht, was du damit bezweckst.
Wie du schreibst, möchtest du nächstes Jahr, also in ca. 10 Monaten deinen 1. Marathon laufen. Dann machs doch! Und beschäftige dich doch lieber damit, wie man die Distanz übersteht als mit all den potenziellen Gründen, warum man einen Marathon abbrechen könnte. Jeder Läufer und jeder Lauf ist doch auch anders.

Denke positiv, nutze die Zeit und habe Spaß am Laufen. Dann klappts auch mit deinem Debüt. Und wenn du dann doch aus irgend einem Grund abbrechen müßtest, hat das erstens nichts mit dien Antworten in diesem Theat zu tun und zweitens kommt der nächste Marathon bestimmt.

Viele Grüße
Falk

kupfermark hat geschrieben:Um die häufigsten Fehler zu vermeiden, wüsste ich gerne, woran es bei den meisten lag, dass sie abbrechen mussten oder wesentlich später nach ihrer Wunschzeit ankamen.

Waren es muskuläre Schmerzen, orthopädische Probleme, Herz-Kreislauf, oder der ominöse "Mann mit dem Hammer"?
Wie gings danach bei euch weiter? Wusstet ihr, worans lag und habts nochmal versucht, oder die Laufschuhe in die Ecke geworfen?

Ich habe mich beim Neujahrsmarathon in Zürich im Dunkel der Nacht verlaufen und bin daher bei der Zeitkontrolle nach 30 km rausgenommen worden. Da ich eh nur einen langen Trainingslauf machen wollte, war ich nicht allzu traurig, denn um 3:00 Uhr morgens ist die Aussicht auf eine Suppe und eine warme Dusche sehr verlockend, wenn man durch den Regen läuft.


Nun ja, dieses Mißgeschick wird dir in Leipzig nicht passieren können...

Falk99 hat geschrieben:ich verstehe deine Frage, weiss aber nicht, was du damit bezweckst.
Wie du schreibst, möchtest du nächstes Jahr, also in ca. 10 Monaten deinen 1. Marathon laufen. Dann machs doch! Und beschäftige dich doch lieber damit, wie man die Distanz übersteht als mit all den potenziellen Gründen, warum man einen Marathon abbrechen könnte. Jeder Läufer und jeder Lauf ist doch auch anders.

Ich kann es auch nicht so richtig nachvollziehen, wenn man sich mental und jetzt schon auf einen möglichen Marathonaustieg für einen Lauf vorbereitet, der in weiter Entfernung liegt. Ich glaube, da macht sich jemand mächtig verrückt. Ehrlich gesagt habe ich mich vor den Läufen nie mit dem Gedanken getragen, überhaupt abzubrechen. Bin ich jetzt unvernünftig oder gar waghalsig?

Hallo!

Nein, abgebrochen habe ich noch keinen Marathon (nur 2 HM's), aber kurz davor war ich. Es soll ja kein schlechtes Omen für Dich sein, aber es handelte sich ausgerechnet um den Leipzig-Marathon. Gründe waren das Wetter (ein heisser Juninachmittag), Knieprobleme (bin 6 Wochen vorher den Hannover-Marathon gelaufen) und die öde Strecke (mehrere Runden durch den Clara-Zetkin-Park). Zweimal habe ich am Streckenrand bei meiner Begleiterin gesessen und wollte aufgeben, Gehpausen gemacht und bin doch irgendwie ins Ziel gekommen.....in 3:45 std. glaube ich. Das war nicht gerade meine Wunschzeit.

Und tatsächlich, danach habe ich meine Marathongelüste in die Tonne geworfen. Das Thema 42,2 KM war für mich beendet.

Gruß Rono

Mir hat Firenza (Ultraläuferin mit Erfahrung) vor meinem ersten Ultra den Tip mitgegeben nur bloß nicht aufzugegeben, da man das sonst immer wieder machen würde. Ich habe mich dann mental auch entsprechend auf das durchhalten fixiert und es hat gut geklappt. Die Einstellung spielt schon ne Rolle. Bereite dich seriös vor, dann musst du auch nicht daran denke aufgeben zu müssen.

Gegenbeispiel Übermut: Mein Kumpel beim 100km Marsch hatte sich spontan beim Weizenbier am Vortag entschlossen mitzumarschieren. Trotz guter Grundlage im Laufen und Mountainbiken war bei km 58 dder Mann mit dem Hammer zu Besuch und es ging nicht ein Schritt weiter....

Gruß Martin

Moin,

die beiden Hamburger haben Recht.

Bei meinem dnf hatte ich

Krämpfe, sonstige muskuläre Schmerzen

Blasen (das war aber nicht ausschlaggebend, meine Füsse habe ich eh nicht mehr gespürt, und angesichts von 4h durch Schnee/Eis/Matsch hätte ich mich gewundert, keine Blasen zu haben. Aber ich hatte ja welche :eek: und watt für welche)

Was ganz anderes ("Wir können dich nicht leiden sehen" echoten liebe Foris im Kanon - )

Und eine falsche "Renn-" Einteilung, keinen Pulser, zu spät getrunken, falsch verhalten im Vorfeld. Ich kasse mich furz: alles falsch gemacht wo geht.

Und bereue nix. Muss ich halt noch mal hin

Vor allem frage ich mich, was es Dir bringt, wenn du die Ausstiegsgründe der anderen kennst. Jeder ist verscheiden und gegen Schmerzen, oder andere unbekannte Sachen (Krampf ) kannst du eh nichts tun und aus den Fehlern der anderen kannst du im gewissen Sinne auch nichts lernen.

Also verstehe ich die Fragestellung nicht so ganz. Du kannst dich nur, wie schon geschrieben, Gewissenhaft und gut für den Marathon trainieren, aber du kannst nichts gegen Unbekannte Faktoren machen. Wenn dich ein Krampf, oder die Hitze zum aufgeben zwingen, kann man das nicht trainieren.

Gruß
Markus,
der zwar noch keinen M gelaufen ist, aber noch keinen Wk abgebrochen hat, es aber tuen würde, wenn die Gesundheit gefährdet ist.

Ich denke auch, solange es nicht passiert ist, sollte man den Gedanken gar nicht erst konkretisieren.

Sollte es einmal so weit kommen, ist es immer noch früh genug, Ursachenforschung zu betreiben.

Ich spreche da aus Erfahrung. Ich bin 16 mal gestartet und 13 mal ins Ziel gekommen. Wenn man einmal ausgestiegen ist, verliert der Marathon ein bisschen seinen Reiz, und es ist dann auch irgenwie nicht mehr der Angang, wieder alles hinzuschmeißen.

Bei mir waren es immer mentale Schwächen: meistens war ich unterwegs einfach nur unzufrieden mit meiner Leistung und hatte keinen Bock, ins Ziel zu kriechen.
Bis ich das dann mal wieder überwunden hatte, mir klarmachen konnte, dass es vermessen ist, immer nur die Zeit im Auge zu haben und wenn's mal nicht so gut läuft, einfach abzubrechen, hat es ganz schön lange gedauert!
Also: nicht drüber Nachdenken: Ausstieg ist nicht!

abspecklaufbaer hat geschrieben:Vor allem frage ich mich, was es Dir bringt, wenn du die Ausstiegsgründe der anderen kennst.

Ich frage aus reinem Interesse, es hat gar nicht soviel mit meinem eigenen Marathon-Debüt zu tun, und verrückt mach ich mich schon gar nicht.

Ausserdem kommen hier meiner Meinung nach ganz nützliche Tipps rein, Danke dafür