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Stuttgarter Zeitungs-Lauf 2 Tote?

Stuttgarter Zeitungs-Lauf 2 Tote?

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Hallo Leute,
habe gehört es soll gestern beim Stuttgarter Zeitungslauf 2 Tote gegeben haben! Habe aber noch nichts Näheres davon gefunden.
Weis von euch schon jemand mehr oder was das nur eine Ente?

Gruß

Bernd

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Ein Toter war 28, einer 42. Sehr richtiges hat dazu wosp geschrieben. :prof: s. dort.

Übrigens: In China fallen häufig Reissäcke um. :frown: :rolleyes:
Liebe Grüsse von Gregor :hallo: (Bremen)
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Das hat mir mein Freund heute morgen erzählt, er hat's im Radio gehört. Bilde ich mir das ein, oder sind das dieses Jahr ungewöhnlich viele Tote bei Laufveranstaltungen? Oder liegt das daran, dass mich laufen früher nie interessiert hat und ich das folglich vielleicht einfach nicht mitbekommen habe? Ich find's jedenfalls erschreckend...

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Ich hab in der Stuttgarter Zeitung gelesen das einer der beiden schon Vorerkrankungen hatte, daher ist es dann wohl Eigenrisiko ! Bei solchen Massenveranstaltungen von 21.000 Teilnehmern (inkl. Rolli, Inliner...) kann sowas immer vorkommen. Beim Fußball ist das auch schon ein paar mal geschehen, bei
anderen Sportarten genauso. Ich denke das Risiko hast Du überall !
06.05. Waldmeisterlauf Warmbronn (10 km)
20.05. Mannheim Duo-Marathon
03.06. Donaueschingen Stadtlauf (11,2 km)
18.06. Black Forest Ultra Bike Marathon
15.07. Brackenheim (10 km)
18.11. Bönnigheim (5 km)
31.12. Bietigheimer Silvesterlauf (11,2 km)

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Klar hast Du überall Risiko. Hier im Büro kann auch ein Ordner aus dem Regal und mir so unglücklich auf den Kopf fallen, dass ich's nicht überlebe... :wink: Aber ein beklemmendes Gefühl ist es beim Laufen schon, wenn man weiß, dass dabei schon einige ums Leben gekommen sind, wo Sport doch eigentlich eher gesund denn totbringend sein soll... Meinen Freund kann ich jedenfalls so langsam nicht mehr zur Teilnahme am Achenseelauf überreden, der fand die Idee nach dem Toten beim Halbmarathon hier in Bonn schon nicht mehr so lustig, jetzt ist's wohl ganz aus (ich muss dazu sagen, dass er auch vor kurzem erst mit laufen angefangen hat...).

Und das mit den Vorerkrankungen sagt komischerweise jeder Wettkampf-Veranstalter... Obwohl man die doch wohl sowieso nicht haftbar machen könnte...

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Aus der Stuttgarter Zeitung:

"Überschattet wurde der Stuttgarter-Zeitung-Lauf von zwei Todesfällen. Zwei Teilnehmer am Halbmarathon, ein 28-jähriger und ein 42-jähriger Mann, waren kurz nacheinander in der Nähe der S-Bahn-Haltestelle Daimlerstadion zusammengebrochen.

Nach den Angaben von Gerhard Müller, beim Württembergischen Leichtathletik-Verband Projektleiter des Laufes, seien in beiden Fällen sofort Notärzte vor Ort gewesen, ein Opfer sei zudem von einem im Feld mitlaufenden Arzt versorgt worden. Es sei zunächst gelungen, beide Männer zu reanimieren. Am frühen Nachmittag jedoch verstarben die Läufer in Stuttgarter Krankenhäusern. Nähere Angaben zu den Todesursachen und der Herkunft der Opfer wollten das Rote Kreuz und die Veranstalter zunächst nicht machen. Bei einem der beiden Männer habe eine Vorerkrankung vorgelegen, so Müller."

Ich würde zwei Tote ungern mit einem Sack Reis vergleichen!
Aber was so oft geschrieben wird, gilt natürlich. Menschen sterben nun mal.
Der Kontrast von gesundheitsförderndem Sport und Spaß auf der einen Seite und Leid und Tod auf der anderen irritiert und schockiert uns. Zu gut funktioniert unsere Verdrängung. Viel mehr kann man dazu kaum sagen.

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gnies hat geschrieben:Übrigens: In China fallen häufig Reissäcke um. :frown: :rolleyes:


:weinen:

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... nun ja der mit dem Sack Reis :nee:

Ich bin kein Betroffenheitsfanatiker, aber der musste jetzt nicht wirklich sein.

Bei den meisten Sportarten die ich betreibe, sind schon Menschen umgekommen. Trotzdem mache ich sie weiter, weil sie mir Spass machen. Aber wenn ich dann irgendwo lese, dass z. B. auf einer Strecke die ich vor kurzem mit dem Snowboard befahren habe, jemand zu Tode gestürzt ist, interessiert mich das mehr als der oben angesprochene Sack Reis. Und ich mach mir meine Gedanken dazu.

leicht befremdete Grüsse

Sigi

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running-smiley hat geschrieben:Meinen Freund kann ich jedenfalls so langsam nicht mehr zur Teilnahme am Achenseelauf überreden, der fand die Idee nach dem Toten beim Halbmarathon hier in Bonn schon nicht mehr so lustig, jetzt ist's wohl ganz aus (ich muss dazu sagen, dass er auch vor kurzem erst mit laufen angefangen hat...).

@Running-Smiley,

ist kein Grund den schönen Achenseelauf abzusagen. Das Risiko beim Laufen zu sterben ist fast Null wenn du keine Herzprobleme hast und dich nicht mit verbotenen Mitteln dopst. Schick deinen Freund zum EKG - Check, das gibt Sicherheit :wink:

Hier ein Auszug aus einer Studie vom IOC:

".....Plötzliche Todesfälle bei Aktiven werden unterschätzt, heißt es in der IOC-Mitteilung. Die Haupttodesursache von nicht-traumatisch bedingten plötzlichen Todesfällen ist herzbedingt. Mehr als 90% der Fälle lassen sich mit einem Herzproblem begründen. Sportlerinnen und Sportler werden in der Studie dabei als Personen definiert, die einer organisierten Mannschaft angehören, regelmäßig Individualsport betreiben und Wettkämpfen nachgehen. Zwei von 100.000 dieser sportaktiven Menschen zwischen 12 und 35 Jahren sterben jährlich an einem plötzlichen Herztod. In der nicht aktiv sporttreibenden Bevölkerung liege diese Zahl bei 0,7 von 100.000 also etwa dreimal niedriger.



Nicht herzbedingte Ursachen von plötzlichen Todesfällen – insgesamt weniger als 10% aller Fälle – lassen sich, so die Aussage in der IOC-Mitteilung, auf Asthma oder Atmungserkrankungen, Hitzestau, Hirnblutungen, Kopf oder Rückgrat-Traumata und Drogenmissbrauch bzw. Doping zurückführen......"

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@gnies: Nicht, dass ich dir das wünsche, aber solltest du während einem Halbmarathon unglücklicherweise abkratzen, schmeiß ich zu deinem Gedenken einen Sack Reis um.

So ein beschissener Kommentar :motz:
Veganer sind keine Romantiker, sondern Realisten

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Ist die Frage ob diejenigen wirklich wegen des Laufens gestorben sind.
Wenn man einen großen Teil seiner Freizeit mit laufen verbringt, dann ist die Wahrscheinlichkeit gerade beim Laufen zu sterben natürlich deutlich höher, als wenn jemand gar nicht läuft. Beim Nichtläufer (mit gleichen Vorerkrankungen) ist aber nicht unbedingt das Risiko geringer, dass es ihn erwischt-es trifft ihn eben nur nicht beim LAUFEN.
In irgendeiner Laufzeitschrift stand mal, dass deutlich mehr Menschen auf dem Klo sterben als beim Laufen. Nur DAS steht halt nie in der Zeitung

Streak 3: Beginn 10.10.2009

Es ist nichts Großartiges daran, besser zu sein als jemand anderes.
Wahre Größe zeigt sich darin, besser zu sein, als man selbst vorher war
(Plakat in einer Klasse)

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Hallo zusammen :hallo: ,

sicher ist der Zufall, dass es diesmal gleich zwei Läufer waren, ein weiterer Faktor, solche bedauerlichen Todesfälle zu thematisieren. Für mich bleibt als Ergebnis:

Wie in allen Fällen, von denen ich gehört habe, sind die Leute sicher nicht durch das Laufen, sondern beim Laufen gestorben. Wer weiß, vielleicht wären sie schon längst hin, wenn sie nie mit dem Laufen angefangen hätten, vielleicht aber lebten sie immer noch, wenn sie viel früher damit angefangen hätten. ( :klugsch: , reine Spekulation)

Ich kann es zwar wissenschaftlich nicht nachweisen, aber ich behaupte aus der Kenntnis meines ganz persönlichen Umfeldes heraus, dass es wesentlich mehr Menschen gibt, die durch das Laufen dem Tod erst mal entronnen sind, als es Tote durch das Laufen gibt. Kein Grund also, in Panik zu geraten und das Laufen dranzugeben.

lg
conny
Nur, wer einmal mehr liegen bleibt, als er gefallen ist, hat wirklich verloren!

http://www.cosibullig.de

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running-smiley hat geschrieben:Aber ein beklemmendes Gefühl ist es beim Laufen schon, wenn man weiß, dass dabei schon einige ums Leben gekommen sind, wo Sport doch eigentlich eher gesund denn totbringend sein soll...
Meine Schwester ist 'ne MEMME! :eek:

Ich muss ehrlich sagen, ich lass' solche aufgequirlten Horror-Nachrichten nicht an mich ran, warum dieser Betroffenheitswirbel? Das selbst wir Läufer nicht unsterblich sind, dürfte doch jedem klar sein....klar ist es traurig, aber täglich sterben Menschen unter weitaus tragischeren Umständen (ja, das Leben endet mit dem Tod...Skandal!), wenn ich da für jeden 'ne Schweigeminute einlege, käme ich ja überhaupt nicht mehr zum Brabbeln... :wink:

Bei uns im Nachbarort ist vor 2 Wochen bei Aldi jemand zusammengeklappt und gestorben....Leute, kauft nicht bei Aldi, das ist TODBRINGEND!

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Okay, der Satz war hart, ich bin ein zynisches Arschloch. Ich wunder mich über mich selbst. Entschuldigt :peinlich:

Was ich meine, ist "Man kann nichts laufen, was man nicht trainiert hat". Wenn ich bestimmte Schallmauern durchbreche, wird das anstrengend. Möchte ich das nicht, sollte ich so vernünftig sein, lieber abzubrechen, oder langsamer zu werden.
Ich hab gestern das erste mal in diesem Leben bewusst die Stundengrenze auf 10 k geknackt, und kann nun plötzlich alle Tempofanatiker verstehen. Nun, vielleicht gehörten die beiden auch zu dieser Sorte. Während des Laufens ging es mir fantastisch, und ich schwanke zwischen "Das will ich jetzt immer wieder" und "Schluss mit Wettkämpfchen, besser wird es nicht :wink: "
Liebe Grüsse von Gregor :hallo: (Bremen)
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Pollux hat geschrieben:Du hast natürlich ein Stück weit recht, auch wenn du es recht drastisch formulierst.

Andererseits bin ich an beiden vorbeigerannt, als sie gerade (noch gerätelos) reanimiert wurden. Bei beiden war ein paar Meter weiter eine Kurve, hinter welcher feiernde Zuschauer standen, die natürlich nicht wussten was da gerade abgeht.

Die Bilder aber, die bleiben natürlich trotzdem hängen. :frown:

Ich sehe dass original genauso.....!!!

Jetzt mal abgesehen von der Vorerkrankung finde ich es trotzdem krass wie weit manche Leute gehen.....Also jegliche Alarmzeichen des Körpers ausschalten. Oder sehe ich dass falsch?
Es war gestern auch mein erster Halbnmarathon und wollte ihn unbedingt komplett durchrennen...Ging halt nach 19 Kilometern nicht, bin ein Stück gegangen......Ist übertrieben Ehrgeiz zu gefährlich bei solchen Sachen?
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Ich war in Stuttgart dabei und bin relativ sicher einen der beiden gesehen zu haben (wahrscheinlich den 28-Jährigen) Die Ärzte haben schon den Elektroschocker (heißt das so?) rausgeholt und versucht ihn zu reanimieren. Mich hat das schon geschockt, er lag mitten auf der Strecke völlig regungslos, außerdem war es 1 km vor dem Ziel.

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Ich finde wir haben ein relativ ungefährliches Hobby. Wenn 21.000 Fallschirmspringer auf einmal abspringen oder 21.000 Dartspieler auf so engen Raum spielen würden, es würde mehr passieren. Von der Formel 1 ganz zu schweigen.

Man kann zwar Grenzen überschreiten, manche aber nur einmal.

Die Todesfälle geben allerdings Anlaß nachzudenken, laufen Einige zu früh zu lange Strecken ?

Grüße aus M. bei B.
Axel
derzeit regenerierend

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Das von 10000 Menschen zwei sich erstmal krass überschätzen und sich für einen HM anmelden ist normal, das man aber nicht dei Grenze kennt und aufhört ist mir irgendwie unerkklärlich, ich hätte auch abgebrochen wenn es sein muss. Ich bin zwar ehrgeizig aber ich riskiere nicht mein leben um einen lächerlichen Lauf zu beenden.

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Also grundsätzlich machen mich solche Schicksale schon etwas betroffen, auch wenn mir natürlich klar ist, daß wir alle einmal sterben müssen. Aber für mich ist es dennoch was anderes, ob ich in der Zeitung lese, daß bei einem weit entfernten Lauf einer ums Leben gekommen ist, oder ob ich schon auf der letzten Reserve an den beiden im Sterben liegenden Läufern vorbeilaufe. Diese Bilder haben sich schon etwas mehr bei mir eingeprägt, als irgendeine anonyme Zeitungs- oder Fernsehnachricht.

Und ganz egal unter welchen Umständen das nun passiert ist, oder ob sie nun beide selbst dran schuld waren, finde ich solche Kommentare wie mit dem Sack Reis aüßerst unpassend.
Daß die Zahl der Toten in letzter Zeit vielleicht etwas höher liegt, kann ich mir nur so erklären, daß die Laüferschar gerade gewaltig zunimmt, und dort werden mit Sicherheit einige mit (unerkannten) Vorkrankheiten oder übertriebenem Ehrgeiz dabei sein...

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Aber jetzt hört's doch auf mit dem "übertriebenen Ehrgeiz".
Das muss doch gar nicht sein. Wie gesagt - Menschen sterben nun mal, auch wenn sie noch keine achtzig sind. Dafür gibt's hunderte von Gründen, die wir nun mal nicht kennen. Spekulationen sind müßig.

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Aber für mich ist es dennoch was anderes, ob ich in der Zeitung lese, daß bei einem weit entfernten Lauf einer ums Leben gekommen ist, oder ob ich schon auf der letzten Reserve an den beiden im Sterben liegenden Läufern vorbeilaufe. Diese Bilder haben sich schon etwas mehr bei mir eingeprägt, als irgendeine anonyme Zeitungs- oder Fernsehnachricht


Genau so geht es mir auch. Es steht uns auch nicht zu über das warum usw.zu diskutieren.Ausser den Ärzten weiss doch keiner was genau los war.Also bitte keine Ferndiagnosen von diversen Hobbyärzten mehr....

Danke
Gruß Michael

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wenn ich sowa sehe, ist das natürlich was Anderes-hat aber trotzem nichts mit dem Laufen zu tun.
Neulich sind wir an einem schweren Unfall auf der Autobahn vorbeigekommen, das hat mich auich umgehauen und mir ging's richtig mies danach. Das liegt aber an der Sache, nicht an den Umständen.
Vermutlich ist der Weg zum Wettkampf gefährlicher als der Wettkampf selbst

Streak 3: Beginn 10.10.2009

Es ist nichts Großartiges daran, besser zu sein als jemand anderes.
Wahre Größe zeigt sich darin, besser zu sein, als man selbst vorher war
(Plakat in einer Klasse)

Born to run.........

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Hallo Läufers,
habe in meiner "Läuferkarriere" schon einige schwere Fälle gesehen, kurz vor dem Ziel oder mitten im Wald noch einige Km vom Ziel entfernt.
Obwohl ich mir gesagt habe "...guck da nicht hin" habe ich einen Seitenblick riskiert. Das bleibt nicht im Funktionsshirt hängen - da macht man sich schon Gedanken drüber.
Die Bilder von der Reanimation bleiben einem dauerhaft in Erinnerung, auch die Körperhaltung der betroffenen Personen. Zum Glück sind die Läufer noch "einmal gut davongekommen" - also sie leben noch.
Man darf als Aussenstender keine Diagnose oder Vermutung abgeben, da man die persönlichen körperlichen Zustande der Läufer nicht kennt (oder kannte).
Am Samstag hat sich eine Frau (M40)bei einem kleinen lokalen Sportfest einen Bänderiß geholt. Untrainiert, ohne Aufwärmübung den 50m (!!) Lauf versucht und hingefallen. (Diese Aussage habe ich von dem Sportwart es Vereins, der das Sportfest organisiert hat.) Die Frau war eine Zeitlang nicht ansprechbar....nachher mit dem Notarzt ins Krankenhaus gefahren. :tocktock:

Weiterhin "Guten Lauf"

Stefan
Gesperrt

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