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Polar HFmax-p und Max Sauerstoffaufnahme

Polar HFmax-p und Max Sauerstoffaufnahme

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Hi Leute,

gestern hab ich mal bei meinem Schatzi einen Test mit der Polar gemacht zur Bestimmung der HFmax mit dem Own-... Fitness Test.
Ich hab ihre Personendaten eingegeben, bis auf den Wert für die maximale Sauerstoffaufnahme - und da kommen wir zu Frage 1:
- Was wäre ein Durchnittswert für eine Frau (34Jahre/58kg) ?
Im Polar Handbuch steht drin das der Wert mit einbezogen wird in die Berechnung des HFmax beim Fitness Test.....
Womit wir bei HFmax zu Frage 2++ kommen:
- Ist das jetzt tatsächlich die HFmax oder irgend ein Schwellenwert?
- Was soll das -p hinter HFmax ?

Mich verwirrt etwas dieses -p. Also es müsste eigentlich die HFmax sein von der ausgehend ich die Belastungsbereiche definieren könnte.
Eigentlich dient das ganze nur zur Dokumentation, sie läuft im Wohlfühlbereich und hat kein spezielles Training...

pimkin
15.04.07 - 10km Rund um Ruraue PB
13.05.07 - HM Otto Waigler See PB
09.06.07 - 30km Bonn Wesseling -
05.08.07 - 10km Dürwiss
18.08.07 - HM Hambach
16.09.07 - HM Rund um Fühlinger See
30.09.07 - M Berlin

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Hi pimkin,

das -p dürfte für "predicted" = vorhergesagt stehen.

Bei meiner S 610 ist diese Vorhersage um ca. 8 Schläge zu niedrig.

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Hi pimkin,
in der Literatur stößt man auf ungefähr folgende Durchschnittswerte:

Relative VO2max Werte (Werte in ml/kg/min)
(nicht nur bezogen auf die fettfreie Muskelmasse)

Untrainierte Frauen 20-30 Jahre: 32-38
30 Jahre plus Übergewicht: 27-33
Normaltrainierte Frauen (30 Jahre): 33-41
Spitzensportlerinnen: 60-75

Was den Fitnesstest und den damit verbundenen Wert "Polar-Index" und die anderen Werte angeht, muss man lesen, dass er für die Kontrolle der absoluten Leistungsfähigkeit wohl ein nicht ausreichendes Maß an Genauigkeit aufweist - er ist das Ergebnis eines Multi-Faktoren-Modells in dem sozusagen die Ergebnisse verschiedener Einzelstudien miteinander verknüpft und verrechnet werden und angenommen wird, dass es so zu genaueren Endergebnissen, als bei nur einem Rechenmodell kommt. In der Praxis ist aber wohl die Streuung der Werte so groß, dass sie nur für die wenigsten User taugen. Das heißt aber nicht, dass die Ergebnisse nicht gut für eine Verlaufskontrolle von Trainingsprozessen wären: Z. B. Steigerungen der maximalen Sauerstoffaufnahme oder eben auch Senkungen. Nur absolut darf man die Werte nicht ernst nehmen.

Es stellt sich auch die Frage der Produkthaftung: Was, wenn jemand nachweislich aufgrund der vorgegebenen Werte zu Schaden kommt? Ob Polar das nicht in die Formeln mit einberechnet?

Es grüßt der
Meerbuscher Lanklaeufer

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@ taukaz -> Danke ! Hätte man vielleicht drauf kommen können...

@ Meerbuscher:
Meerbuscher hat geschrieben:Hi pimkin,
in der Literatur stößt man auf ungefähr folgende Durchschnittswerte:

Relative VO2max Werte (Werte in ml/kg/min)
(nicht nur bezogen auf die fettfreie Muskelmasse)

Untrainierte Frauen 20-30 Jahre: 32-38
30 Jahre plus Übergewicht: 27-33
Normaltrainierte Frauen (30 Jahre): 33-41
Spitzensportlerinnen: 60-75
Danke dafür!
Meerbuscher hat geschrieben: Was den Fitnesstest und den damit verbundenen Wert "Polar-Index" und die anderen Werte angeht, muss man lesen, dass er für die Kontrolle der absoluten Leistungsfähigkeit wohl ein nicht ausreichendes Maß an Genauigkeit aufweist - er ist das Ergebnis eines Multi-Faktoren-Modells in dem sozusagen die Ergebnisse verschiedener Einzelstudien miteinander verknüpft und verrechnet werden und angenommen wird, dass es so zu genaueren Endergebnissen, als bei nur einem Rechenmodell kommt. In der Praxis ist aber wohl die Streuung der Werte so groß, dass sie nur für die wenigsten User taugen. Das heißt aber nicht, dass die Ergebnisse nicht gut für eine Verlaufskontrolle von Trainingsprozessen wären: Z. B. Steigerungen der maximalen Sauerstoffaufnahme oder eben auch Senkungen. Nur absolut darf man die Werte nicht ernst nehmen.

Ok. Würde bedeuten eine verbesserte Formel (wie 220-LA). Gestützt auf emprischen Werten die sich anlehnen an, Eckdaten ermittelt aus anderen Messungen. Also eigentlich dann doch ein Rechenmodell das aber evtl. wesentlich mehr Faktoren berücksichtigt. Von mir aus dann irgendwelche Flankenwerte an der HF-Kurve etc. Eine für mich einleuchtende Höhere Wahrscheinlichkeit für genauere Ergebnisse, aber:
Meerbuscher hat geschrieben:
Es stellt sich auch die Frage der Produkthaftung: Was, wenn jemand nachweislich aufgrund der vorgegebenen Werte zu Schaden kommt? Ob Polar das nicht in die Formeln mit einberechnet?

Es grüßt der
Meerbuscher Lanklaeufer

Da sehe ich einen Knackpunkt: Beim Durchlesen des Handbuches und Prospekte etc. wird doch eher vermittelt das dies alles sehr genau ist. Ich habe allerdings auch den Hinweis auf ärtztliche Untersuchungen und den nicht vorhandenen Ersatz einer Leistungsdiagnostik gelesen. Also Haftung ausgeschlossen! Würde ich sagen!
Fazit:
Ich denke aber : Bestimmt genauer als "220-LA"-Formel. Man muß halt wissen das es immer noch eher Schätzungen als Fundi-Werte sind. Und wenn man wirklich nicht unbedingt das Training damit absolut steuert, sondern kontrolliert - meine ich unbedenklich
Also werd ich mal 'nen Conconi machen - oder was aus dem Thread Ermittlung HFmax sonst noch so nettes zu finden wäre - für meinen Schatz....
Ich muß ja nicht laufen ! :hihi:

Nebenbei bemerkt: Der bei mir ermittelte Wert hat die Daten aus der Leistungsdiagnostik nicht bestätigt. Bei mir waren locker 12 Schläge drin. Liegt aber daran das ich ein Ausnahmefall bin, was aber wiederum den Umstand der "08-15"-Messung bestätigt.

pimkin
15.04.07 - 10km Rund um Ruraue PB
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Hi,
hier noch ein Text, der dich brennend interessieren dürfte.

Interessant dürfte hier sein:
Der Polar OwnIndex, betragsmässig der geschätzten VO2max entsprechend, war mit der gemessenen VO2max hoch korreliert, mit r=0.82 (p < 0.001) bei den Männern etwas enger als bei den Frauen (r=0.62; p < 0.001); der Standardfehler für die Einzelschätzung lag bei beiden Geschlechtern um ca. 6 ml min-1 kg-1. Allerdings waren die traditionellen Parameter Körpermassenindex und Trainingsaktivität (die der Polar OwnIndex in seinem neuronalen Netzwerk beide ebenfalls mitverrechnet) sowie der Körperfettanteil für sich allein genommen, d.h. in unabhängigen Analysen, ebenfalls recht hoch mit der VO2max korreliert (r zwischen 0.56 und 0.75); fasste man diese signifikanten Prädikatoren weiter in multivariaten Regressionsmodellen zusammen, resultierten sogar erstaunlich hohe erklärte VO2max -Varianzanteile von 60-70 % (korrigiertes r2). Alter und Ruhepuls waren hingegen beide weniger prädiktiv für VO2max.

Für unverständige Laien wie uns heißt das wohl, dass da zwar viel gemessen und gerechnet wird, der errechnete Wert am Ende aber nicht zwangsweise auf einen selbst zutreffen muss. Auf Frauen sogar noch weniger, als auf Männer und für den Leistungssport sind die Werte zu ungenau.

Und um es nochmal zu verdeutlichen, Polar hat Studien durchgeführt, in denen man den Zusammenhang zwischen demographischen Daten (Alter, Größe, Gewicht, Geschlecht), Herzfrequenz und Varianz der Herzfrequenz, und der VO2max untersuchte. Für jede der Variablen wurde ein eigenes Abhängigkeitsprogramm entworfen, dass zusammen mit den anderen Größen verrechnet wird und so eine Berechung der maximalen Sauerstoffaufnahme erlaubt. Man erhoffte sich so eine größere Trefferwahrscheinlichkeit als bei allen anderen Verfahren einzeln.

Viele Grüße
Meerbuscher Lanklaeufer

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Mich würde interessieren, wie genau die Hfmax-p der Polaruhren ist.

Wenn keine genaueren Infos bekannt sind, kann ja zumindest jeder seinen vorhergesagten und seinen tatsächlich erreichten Puls posten.

Vor einem knappen Jahr habe ich meinen bis dator höchsten Puls mit 193 Schlägen/min ermitteln. die Polar ermittelte über die fit test eine hfmax-p von 190. Die Gehnauigkeit +-3 Schläge fand ich ganz gut.

Mit dem Fit Test konnte ich jetzt meine Hfmax genauer beobachten. Demnach iist er Schwankungen ausgesetzt, was verständlich ist. Genauso hob ich aber festgestellt, dass mein Maximalpuls im letzten Jahr auf 185 gesunken ist.
In Wettkämpfen (>5km) kam ich in letzter Zeit nicht über 178 hinaus. Dies wäre natürlich ein Indiz für die Richtigkeit des hfmax Prognose.
Hier habe ich gelesen, dass es zwar einigermaßen umstiritten ist ob der Maxmalpuls vom Trainingszustand abhängig ist, aber grundsätzlich scheint der ja unveränderlich zu sein.
Daher ein pqar weiter Fragen:
- habt ihr den Eindruck, dass der hfmaxp test, eher um einen konstanten Fehlerwert euren Maximalpuls anzeigt oder eher zufällig falsche Werte anzeigt?
- Inwieweit habt ihr Erfahrung mit einem veränderlichen Maximalpuls gemacht?
(bis auf den alterbedingten Abfall von 1Schlag/Jahr, der ja so auch nicht zu stimmen scheint)
-IIch hab gelesen, dass der hfmax-p Test eine gewisse Obergrenze (wahrscheinlich aufgrund einer Formel) angibt und daher für Leistungssportler eher unbrauchbar ist. Wahrscheinlich soll damit verhindert werden, dass sich Hobbysportler überlasten.Weiß jemad mehr dazu?

7
Meerbuscher hat geschrieben:
Und um es nochmal zu verdeutlichen, Polar hat Studien durchgeführt, in denen man den Zusammenhang zwischen demographischen Daten (Alter, Größe, Gewicht, Geschlecht), Herzfrequenz und Varianz der Herzfrequenz, und der VO2max untersuchte. Für jede der Variablen wurde ein eigenes Abhängigkeitsprogramm entworfen, dass zusammen mit den anderen Größen verrechnet wird und so eine Berechung der maximalen Sauerstoffaufnahme erlaubt. Man erhoffte sich so eine größere Trefferwahrscheinlichkeit als bei allen anderen Verfahren einzeln.

Viele Grüße
Meerbuscher Lanklaeufer

Hi - ja Schei... jetzt hatte ich was geschrieben und beim abschicken war auf einmal alles weg.

Also nochmal.
Zur Wiederholung: stellt man fest das also wesentlich mehr Werte / Daten in das Berechnungsmodell Einfluss finden. Dabei sind zwar Werte wie Alter, Grösse, Trainingszustand auch personenbezogen lassen aber nicht zwingend notwendig verlässliche Rückschlüsse bzw. Berechnung der HFmax oder VO2max zu. Bei den Herzwerten wie Varianz, Mittelwert, Spannbreite etc. ist aber eher ein direkter Zusammenhang. So gibt es zwar eine Standardabweichung, die aber über das gesamte Spektrum gléich bleibt und nicht etwa in die ein oder andere Richtung stark abweicht, bzw. überproportional zu oder abnimmt.
Was bedeutet das man aber gut eine Kontrolle des Trainings, also Trainingserfolge etc. durchführen kann.
Davon abgesehen soll man sich ja eh nicht zum Sklaven der Pulsuhr machen. Leicht verliert man dann doch das eigene Körpergefühl, unterwirft man sich zu sehr dem gepiepse der Pulsuhr...
Alles in Allem dann doch eine gute Sache von Polar, sofern man nicht mit seinen Körper zu sehr von der Gruppe der von Polar ausgewählten Probanden abweicht.

Also zur Kontrolle der Trainingserfolge und Dokumentation ist das mehr als ok. Und wenn man unbedingt "wissenschaftlich" gesteuert trainieren möchte, sollte man dann vielleicht doch das Geld für eine Leistungsdiagnostik investieren. Doch auch hier würde man mit einer LD als einmalige Maßnahme auch nicht sicher sein können, da sich die Werte während der Trainingszyklen ja auch verändern. Aufgrund der LD könnte man dann z.B. einen 12 Wochen Trainings-Makro-Zyklus definieren. Müsste dann aber auch zum Abschluß hin mit einer weiteren LD eine Gegenprüfung machen. Mit Laktattest und /oder Atemgasanalyse wird das für den ein oder anderen eher kompliziert und : TEUER.....
Aber : Kosten / Nutzen Faktor zu beachten! Denn es geht sicherlich auch ohne - und wieviel würde dies alles zusätzlich bringen?
Also dann doch: Back to the roots.... :daumen:

pimkin

pimkin

pimkin
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05.08.07 - 10km Dürwiss
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Nochmal zum von Polar selbst durchgeführten Test derVO2maxHier wurden zunächst 305 gesunde finnische Männer und Frauen untersucht. Die Korrelationskoeffizienten zwischen Labormessung und neuronaler Netzwerkanalyse war 0.97!!! bei einer Standardabweichung von 6,5%In einer weiteren Entwicklungsstufe hat man dann nochmal 119 gesunde Amerikaner/innen untersucht und aus allen Ergebnissen dann den Polar Fitness Test entwickelt.

In einer Studie mit 52 gesunden Männern hat man dann versucht den Test zu validieren. Hier war die Standardabweichung weniger als 12%. Damit konnte man die Gültigkeit des Test wohl als "gut" bezeichnen.

Wie hoch ist die Verlässlichkeit des Tests?Wenn 11 Personen den Test morgens, mittags und abends innerhalb 8 Tagen wiederholen, sowohl in sitzender als auch in liegender Position ergab die mittlere individuelle Standardabweichung der aufeinanderfolgenden Tests weniger als 8% vom individuellen Mittelwert. Betrachtet man nur die Standardabweichung für die einzelnen Tageszeiten, waren die geringer als die aller Tests zusammen. Heißt, es ist wichtig, den Test immer zur gleichen Tageszeit durchzuführen.

Zur von Polar durchgeführten Studie ein PDF-Dokument.

Außerdem sollte man für "verlässliche" Werte (aus Polar-Sicht) berücksichtigen:·Avoid
1. eating a heavy meal, smoking and coffee for 2-3 hours before the test
2. unusually heavy physical effort during the test day and the day before
3. alcoholic beverages or pharmacological stimulants during the test day and the day before.

·Carry out the test when you are relaxed and calm. The test should be done at rest in a laying or sitting position.

·The testing environment should be peaceful with no disturbing noises (e.g. tv, radio or telephone). Talking during the test, coughing, body movement or excitement may disturb the test.

·Keep the testing place, time of the day, body position and environment the same every time the test is repeated.

·You will get more reliable results by repeating the test because Polar Fitness Test takes into account your previous OwnIndex/OwnIndexs.

Und jetzt für die wenigen, bei denen der Test nicht funktioniert:The test has been developed forhealthy adultsaged 20-65 years. If your heart beat reading is shown on the display of the monitor before the test, but the test still fails, it may be caused by cardiac arrythmia. Certain types of cardiac arrythmia (manyabnormal heart beat intervals) may cause failure of the test. These include e.g. atrial fibrillation or flutter, atrioventricular conduction block, and sinus arrythmia.

Also healthy people may, however, have occasional cardiac arrythmia that leads to failure of the test. These situations are rare, and usually have to do with stress. It is advised torepeat the testwhen you are less stressed. Sometimes carrying the test out in asittingposition decreases the arrythmia and the test succeeds.

Soviel noch dazu.

Grüße
Meerbuscher Lanklaeufer

Ein Link

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hallo pimkin,

Du kannst auch aus Deiner Wettkampfleistung auf die benötigte VO2max zurückschließen.
Vergleich das mal mit Porals Ergebnis.

Mehr zur VO2Max-Bestimmung findest Du bei den Erklärungen.

knightowl
Wer sich auf dem Seil halten will, sollte balancieren üben - wer auf dem Seil überleben will, runterfallen

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pimkin hat geschrieben: ... Da sehe ich einen Knackpunkt: Beim Durchlesen des Handbuches und Prospekte etc. wird doch eher vermittelt das dies alles sehr genau ist. ... Bestimmt genauer als "220-LA"-Formel. Man muß halt wissen das es immer noch eher Schätzungen als Fundi-Werte sind. ...
Also werd ich mal 'nen Conconi machen - oder was aus dem Thread Ermittlung HFmax sonst noch so nettes zu finden wäre - für meinen Schatz....
...
Nebenbei bemerkt: Der bei mir ermittelte Wert hat die Daten aus der Leistungsdiagnostik nicht bestätigt. Bei mir waren locker 12 Schläge drin. Liegt aber daran das ich ein Ausnahmefall bin, was aber wiederum den Umstand der "08-15"-Messung bestätigt.

pimkin


Es sind schon fundierte Werte und im Grunde bleibt ja alles eine Schätzung, was nicht genau gemessen wird. Man muss sich nur darüber im klaren sein, was Korrelationen und Standardabweichung letztendlich bedeuten. Z. B. ist die Angabe, dass die aus den Ruheparametern geschätzte VO2max mit einer Zweidrittel-Wahrscheinlichkeit innerhalb von 7 ½ ml min-1 kg-1 liegt, schon fundiert und genau. Für denjenigen der aber meint, dass ein Wert absolut sein muss, taugt das natürlich nichts. Der praktische Wert für ein Training ist dann wieder eine andere Sache.

Das verbreitet Polar aus verschiedenen Gründen nicht in Verkaufsunterlagen u. ä. Allerdings ist eine ganze Menge Material und Quellen auf den weltweit verstreuten Seiten von Polar zugänglich. Sagen wir, sie verstecken es nicht, aber sie machen den Zugang nicht unbedingt einfach.

Über die 220-LA brauchen wir nicht groß reden. Es gibt keine wissenschaftliche Grundlage für diese Formel. Sie wurde mehr oder weniger geraten und der Versuch die der Quelle zugrundeliegenden Zahlen mit Hilfe einer Regressionsanalyse zu berechnen ergab eine ganz andere Formel. Die genaueste mir vorliegene "Altersformel" hat einen recht schwachen Korrelationskoeffizienten von 0.45 bei einer immer noch inakzeptablen Standardabweichung von 6.4 bpm

Conconi wird dich der Sache auch nicht viel näher bringen.

Viele Grüße
Meerbuscher Lanklaeufer

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pimkin hat geschrieben:...
Also nochmal.
Zur Wiederholung: stellt man fest das also wesentlich mehr Werte / Daten in das Berechnungsmodell Einfluss finden. Dabei sind zwar Werte wie Alter, Grösse, Trainingszustand auch personenbezogen lassen aber nicht zwingend notwendig verlässliche Rückschlüsse bzw. Berechnung der HFmax oder VO2max zu. Bei den Herzwerten wie Varianz, Mittelwert, Spannbreite etc. ist aber eher ein direkter Zusammenhang. So gibt es zwar eine Standardabweichung, die aber über das gesamte Spektrum gléich bleibt und nicht etwa in die ein oder andere Richtung stark abweicht, bzw. überproportional zu oder abnimmt.
...


Auch von mir nochmal, weil das von dir gesagte so nicht ganz stimmt bzw. falsch/verwirrend ist:

Der Polar OwnIndex, die in Ruhe geschätzte VO2max also, hat bei den Frauen und bei den Männern einen hochsignifikanten Zusammenhang mit der im Labor gemessenen VO2max. Bei den Männern ist die Korrelation aber deutlich stärker (r=0.83, p < 0.001) als bei den Frauen (r=0.62, p < 0.001)

Bei den Frauen wird die VO2max durch den OwnIndex in einem relativ weiten Bereich von ca. 45 bis 60 ml O2 min -1 kg -1 tendenziell eher überschätzt.

Bei den Frauen weist der Körperfettanteil (r=-0.77), bei den Männern der Aktivitätsgrad (r=0.75) die engste Beziehung zur VO2max auf.

Der Ruhepuls hat sowohl bei den Frauen als auch bei den Männern nur einen geringen Zusammenhang mit der VO2max.

Das Alter spielt bei beiden Geschlechtern kaum eine Rolle.

Viele Grüße
Meerbuscher Lanklaeufer

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Zu Meerbuschers fundierten Erklärungen kann ich nichts zusätzliches beitragen ausser:

V I E L E N D A N K !

Bei Polar schätze ich einfach sehr, dass ich die Tests (Own Zone, Own Index) jederzeit wiederholen und vergleichen und aktualisieren kann.
In Leistungsmessungslabors ist es mir auch schon passiert, dass der Test auf einem Ergometer stattfinden sollte, ich fahre aber nicht Rad sondern will die Werte fürs Laufen. Wie genau die Leistungswerte dann sein sollen, wenn ich zu den "Radwerten" einfach 10 bpm fürs Laufen hinzurechnen sollte, frag ich mich schon.

LG Aktiv

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AKTIV hat geschrieben:Zu Meerbuschers fundierten Erklärungen kann ich nichts zusätzliches beitragen ausser:

V I E L E N D A N K !

Bei Polar schätze ich einfach sehr, dass ich die Tests (Own Zone, Own Index) jederzeit wiederholen und vergleichen und aktualisieren kann.
In Leistungsmessungslabors ist es mir auch schon passiert, dass der Test auf einem Ergometer stattfinden sollte, ich fahre aber nicht Rad sondern will die Werte fürs Laufen. Wie genau die Leistungswerte dann sein sollen, wenn ich zu den "Radwerten" einfach 10 bpm fürs Laufen hinzurechnen sollte, frag ich mich schon.

LG Aktiv

Hi,

sinnigerweise sollten die Tests auf dem zur ausgeübten Sportart passenden Gerät stattfinden. "Einfach 10 Schläge drauf" - da kann man sich den Test auch schenken...

pimkin
15.04.07 - 10km Rund um Ruraue PB
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18.08.07 - HM Hambach
16.09.07 - HM Rund um Fühlinger See
30.09.07 - M Berlin

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Meerbuscher hat geschrieben:Es sind schon fundierte Werte und im Grunde bleibt ja alles eine Schätzung, was nicht genau gemessen wird. Man muss sich nur darüber im klaren sein, was Korrelationen und Standardabweichung letztendlich bedeuten. Z. B. ist die Angabe, dass die aus den Ruheparametern geschätzte VO2max mit einer Zweidrittel-Wahrscheinlichkeit innerhalb von 7 ½ ml min-1 kg-1 liegt, schon fundiert und genau. Für denjenigen der aber meint, dass ein Wert absolut sein muss, taugt das natürlich nichts. Der praktische Wert für ein Training ist dann wieder eine andere Sache.

Das verbreitet Polar aus verschiedenen Gründen nicht in Verkaufsunterlagen u. ä. Allerdings ist eine ganze Menge Material und Quellen auf den weltweit verstreuten Seiten von Polar zugänglich. Sagen wir, sie verstecken es nicht, aber sie machen den Zugang nicht unbedingt einfach.

Über die 220-LA brauchen wir nicht groß reden. Es gibt keine wissenschaftliche Grundlage für diese Formel. Sie wurde mehr oder weniger geraten und der Versuch die der Quelle zugrundeliegenden Zahlen mit Hilfe einer Regressionsanalyse zu berechnen ergab eine ganz andere Formel. Die genaueste mir vorliegene "Altersformel" hat einen recht schwachen Korrelationskoeffizienten von 0.45 bei einer immer noch inakzeptablen Standardabweichung von 6.4 bpm

Conconi wird dich der Sache auch nicht viel näher bringen.

Viele Grüße
Meerbuscher Lanklaeufer

Hi - hab ich mich nicht richtig ausgedrückt? Was war falsch?
Mit fundierten Werten bezog ich mich auf Werte aus einer Leistungdiagnostik z.B. Laufbandstufentest mit Atemgasanalyse. Ebenso wären dies dann die "absoluten" Werte.
Was ich meinte bez. den Messwerten: Letztendlich was misst Polar? Doch nur Daten im Bezug auf die HF - Was sonst? Das sind also die einzig messbaren Daten die Polar zur Verfügung stehen. Das der Wert oder Betrag des Ruhepulses einen geringen Zusammenhang mit VO2max hat - OK. Da aber Polar wie gesagt nur Daten aus der HF ziehen kann - ist es aber doch korrekt das hier ein direkter Zusammenhang besteht - oder bin ich jetzt im ganz falschen Film?
Und das die Standardabweichung über die komplette Bandbreite gleich bleibt ist doch auch korrekt?
Nicht das das unbedingt von höchster Wichtigkeit wäre, sollte aber von mir als Aufhänger gedacht sein das man trotz Abweichung Rückschlüsse auf Trainingserfolge ziehen könnte. Weil eben die Werte nicht driften geht man von extremen aus.

Man könnte mal schauen in wie weit sich die Werte für VO2max ändern, ändert man die Werte für Alter und /oder Aktivität. Um mal zu schauen welchen Einfluß das hat.
Mit dem Conconi - das war eher scherzeshalber gedacht. Weil mein Schatz mir über die Schultern geschaut hat "Oh, mein Gott was soll ich machen...!" :hihi: Mir reicht die Angabe von Polar!
Deshalb meinte ich ja auch : Für den der wirklich absolute Werte haben will, ist alles andere als eine LD eh nicht zufriedenstellend. Und wahrscheinlich aus psychologischer Sicht, wird dann gehadert das man sein Trainingspotential nicht voll nutzt oder so. Bzw. man wird immer unsicher sein ob das Training nun otpimal ist oder "nur" gut.
Letztendlich kommt es ja doch auf die eigene Einstellung zu Meßverfahren etc. etc. an. Es soll ja auch Menschen gegeben haben die Marathon gelaufen sind, bevor jemand die Pulsuhren erfunden hat... :wink:
Meerbuscher hat geschrieben: Bei den Frauen weist der Körperfettanteil (r=-0.77), bei den Männern der Aktivitätsgrad (r=0.75) die engste Beziehung zur VO2max auf.

Fließt das den bei der Polarberechnung auch so ein? Also beim Aktivitätsgrad? Würde also zum Beispiel bedeuten das der Aktivitätsgrad bei Männern in der Berechnung eine höhere Wertigkeit hat als bei Frauen?


pimkin
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