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Fragen zum Schwindel

Fragen zum Schwindel

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Hallo,

Habe vor ca. 3 Wochen angefangen zu laufen und habe folgendes Problem:

Wenn ich nach ca. 10 Minuten Laufen aufhöre bzw. langsamer werde, wird mir schwindelig und alles dreht sich. Das dauert ungefähr 1 Minute, dann ist alles wieder ok.
Ich muss dazu sagen, dass ich völlig untrainiert bin und dachte, dass sich das nach einiger Zeit gibt.
Leider ist der Schwindel aber nicht weniger geworden und ich mache mir jetzt etwas Gedanken.
Würde mich freuen, wenn ihr mir dazu etwas schreiben könntet.

Viele Grüsse,
Luzie

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Hi Luzie,
wie sieht es denn so mit dem Blutdruck aus? Kann sein, dass die Beine etwas viel Blut wegnehmen und Du für einen Moment unterversorgt bist. Mach nur immer langsam am Anfang und dann wird sich das sicher bessern, denn die Blutmenge wird sich durch die Lauferei erhöhen, denke ich mal. Durch aerobe Läufe erreichst Du eine Kapillarisierung Deines Blutgefässsystemes und es wird dann mehr Blut benötigt und hoffentlich auch nachgeliefert. Wenn Du mit Deinen Dauerläufen "fertig" bist, solltest Du vielleicht schrittweise langsamer werden und die letzten 100 Meter nur noch zügig gehen.

Beim nächsten Arztbesuch kannst Du es ja mal hinterfragen wenn es sich bis dahin nicht verbessert hat.
Steif
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Ständig verschwinden Senioren spurlos im Internet, weil Sie "ALT" und "ENTFERNEN" gleichzeitig drücken.

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Wie siehts denn so mit Essen aus? Wann läufst du und vor allem wie ernährst du dich?

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Ein wenig schwindlig wurde mir am Anfang auch immer, wenn ich mich zu sehr verausgabt hatte. Da war auf meiner Laufstrecke immer ein Anstieg, der sich sehr lang hinzog und ich wollte ihn immer schnell hinter mich bringen. Oben angekommen, war mir dann auch immer ein wenig schummrig.

Mein Tip für Dich: immer schön im Wohlfühlbereich laufen und vor dem Lauf ordentlich trinken.

Alles Gute und viel Erfolg wünscht

Kathrin :hallo:
☼ ☼ ☼
Entscheide Dich. Und wenn Du Dich entschieden hast,
vernichte die Alternativen.

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Hallo Luzie :hallo: und willkommen hier

aber ich glaube, hier fehlen noch zwei der (meist völlig korrekten) Foren-Standardantworten bzw. -rückfragen:

1. Um überhaupt eine Ahnung und einen groben Eindruck zu bekommen, bräuchte man wesentlich mehr 'Daten und Fakten': Alter, Größe, Gewicht, Blutdruck, Vor- bzw. Nebenerkrankungen, allgemeine Sportaktivitäten außer Laufen oder gar nicht? etc.etc.pp

2. Diagnosen bzw. Gesundheitsempfehlungen jedweder Art, die von Forenlaien und noch dazu ohne Kenntnis und Ansehen der Person erfolgen, können immer nur sehr allgemeintheoretischer und nie individueller Natur und verbindlich sein. Ganz sicher ersetzen sie keine ärztliche Untersuchung und bieten auch keine Sicherheit bezüglich deiner Sicherheit :P

Aber manchmal helfen sie, in die richtige Richtung zu gucken oder zu denken, einfach nur Frust abzubauen, sich auszuheulen, Ideen zu finden, Einsichten zu haben ... also frag' nur :D

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Hallo,

erstmal vielen Dank für eure Antworten.

Hier noch ein paar Infos:

Ich bin 40 Jahre, 165cm, 59kg.
Blutdruck ist schon immer sehr niedrig.
Habe nie irgendwelchen Sport gemacht, bin also völlig untrainiert.

Als ich jetzt mit dem Laufen angefangen habe, bin ich zuerst solange gelaufen, bis ich nicht mehr konnte.(Das war dann immer sehr kurz)
Wegen des Schwindels habe ich dann ein Einsteigertraining angefangen.
D.h. 2Minuten laufen, 1 Minute gehen, 2 Minuten laufen, ..., usw., bis ich auf 18 Laufminuten und 9 Gehminuten komme. Selbst das strengt mich noch sehr an und in den Gehminuten, oder wenn ich langsamer laufe, wird mir schwindelig.
Eine halbe Stunde nach dem Laufen geht es mir aber absolut super und ich möchte deshalb auf keinen Fall mit dem Training aufhören.

Zur Ernährung:
Ich habe vorher immer eine Kleinigkeit gegessen, da ich Angst vor Unterzuckerung habe, und viel Wasser getrunken.

Viele Grüsse,
Luzie

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Luzie hat geschrieben:
Zur Ernährung:
Ich habe vorher immer eine Kleinigkeit gegessen, da ich Angst vor Unterzuckerung habe, und viel Wasser getrunken.

Hallo Luzie,
besser Du isst nichts direkt vorm Laufen. Vor allem, wenn Du sehr süße/zuckerhaltige Dinge isst oder trinkst, steigt der Insulinspiegel, damit der Blutzuckerspiegel nicht steigt. Der aufgenommene Zucker geht also in die Speicher. Wenn Du dann losläufst, verbrauchst Du zusätzlich Glukose durch Deine Bewegung. Wenn dann der Insulinspiegel nicht schnell genug fällt, hast Du wirklich eine Unterzuckerung.

Also: kurz vorher nur trinken, vorsichtig mit schnell resorbierbaren Kohlehydraten!

Zusätzlich: Um den Körper nicht schockartig auf Höchsttempo zu bringen, vielleicht zu Anfang mindestens 5 Minuten zügig walken. Dann erst mit den Intervallen Laufen/Walken beginnen. So hat der Kreislauf, aber auch der Stoffwechsel die Chance, sich allmählich von "Null Bewegung" auf "Rennen" umzustellen. Vielleicht geht es Dir dann beim Laufen besser?

Ähnliches gilt auch am Ende: Es tut dem Körper nicht gut, sich schlagartig von "Rennen" auf "Hocken" umzustellen. Also am Schluss mindestens fünf Minuten walken. Dann geht es Dir vielleicht sofort nach dem Training wieder gut, nicht erst 30min später.

Gruss
Andreas

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Andi_Fant hat geschrieben: Ähnliches gilt auch am Ende: Es tut dem Körper nicht gut, sich schlagartig von "Rennen" auf "Hocken" umzustellen. Also am Schluss mindestens fünf Minuten walken. Dann geht es Dir vielleicht sofort nach dem Training wieder gut, nicht erst 30min später.
sorry, dass ich hier so in den thread reinplatze, weil das interessiert mich schon ewig:

warum soll man nach dem training (oder halt am ende des trainings) langsam auslaufen? ich lese halt immer, man soll erst locker einlaufen (10-15min; ca. 2km) und das selbe am ende nochmal als auslaufen tun. warum? oder genauer: warum ist schlagartiges umstellen von rennen auf hocken für den körper nicht gut?
ich selber gebe am ende nämlich immer gerne 'den rest' und spurte ordentlich (allein schon wegen der nachbarn :D ) und dehne gleich anschließend, ist das falsch?

ansnonsten: herzlich willkommen im forum luzie :hallo: helfen kann ich dir leider nicht (außer deinen thread zu verwässern :D )
"Manni Bananenflanke, ich Kopf, Tor!" (Horst Hrubesch)

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Hi Jasper,

wenn Du noch ordentlich spurtest, hast Du die Stoffwechselprodukte der anaeroben Belastung in Deinen Muskeln und im Blut. Durch langsames Joggen oder Walken im regenerativen Bereich können diese Produkte (z.B. Laktat) viel schneller abgebaut werden als in Ruhe. Denn während des Auslaufens/Auswalkens sind die Muskeln viel beser durchblutet als beim "hocken". Man erholt sich also viel schneller durch regenative, aktive Pausen!

Wenn Du eine sehr lange oder sehr intensive Belastung hinter Dir hast, ist das Immunsystem vorübergehend geschwächt. Durch das Auslaufen/Auswalken im untersten Belastungsbereich kommt es schneller wieder auf die Beine als wenn Du Dich einfach "plumpsen" lässt.

Naja, und der Kreislauf, vor allem der wenig trainierte Kreislauf, mag abrupte Belastungswechsel überhaupt nicht. Aber damit scheinst Du ja klar zu kommen. Luzie offensichtlich nicht so gut.

Gruss
Andreas

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Andi_Fant hat geschrieben: wenn Du noch ordentlich spurtest, hast Du die Stoffwechselprodukte der anaeroben Belastung in Deinen Muskeln und im Blut. Durch langsames Joggen oder Walken im regenerativen Bereich können diese Produkte (z.B. Laktat) viel schneller abgebaut werden als in Ruhe. Denn während des Auslaufens/Auswalkens sind die Muskeln viel beser durchblutet als beim "hocken". Man erholt sich also viel schneller durch regenative, aktive Pausen!

Wenn Du eine sehr lange oder sehr intensive Belastung hinter Dir hast, ist das Immunsystem vorübergehend geschwächt. Durch das Auslaufen/Auswalken im untersten Belastungsbereich kommt es schneller wieder auf die Beine als wenn Du Dich einfach "plumpsen" lässt.
jetzt hab ichs verstanden - danke andi deine kommentare sind immer super :daumen:
"Manni Bananenflanke, ich Kopf, Tor!" (Horst Hrubesch)

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Die Frage von Jasper habe ich mir auch immer gestellt, aber halt nicht ins Forum gestellt. Nun ist sie beantwortet worden ,auch von mir herzlichen Dank an Andi für die leicht verständliche Erklärung.

Schönes WE
Bifi

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Hi Luzie
Wenn mir nach beim Training schwindelig wird (passiert meist wenn es schwül-heiß ist und ich ne Endbeschleunigung drin habe), liegt das am niedrigen Blutdruck. Habe das mal während des Laufband-Trainings gemessen, der sackte nach Ende der Belastung um fast 20 ab. Meine Gegenmaßnahme ist immer, langsam weiter laufen und bewusst ausatmen, damit frischer Sauerstoff in die Lungen kommt. Da du vermutlich noch nicht für irgendwelche Wettkämpfe trainierst, ist der Ansatz deines Einsteigerplans langsam einzusteigen und zwischendrin zu walken sicher nicht verkehrt.
Auch wie bereits angesprochen, vorher nix essen hilft, man muss ja nicht unbedingt noch Blut für die Verdauung verschwenden.
Liebe Grüße,
Cathy

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Hallo,

bin heute abend wieder gelaufen.
Habe vorher nichts gegessen, sondern nur getrunken.
Habe angefangen mit 1 Minute schnell gehen und danach den vorher beschriebenen Lauf-, Gehrythmus gelaufen.
Bin in den Gehminuten recht schnell gegangen, damit der Belastungsunterschied zwischen Gehen und Laufen nicht so gross ist.
Habe das Training mit ca. 5 Minuten Gehen ausklingen lassen.
Ergebnis: Bin heute das erste Mal gelaufen, ohne dass mir schwindelig wurde!!!

Also vielen Dank nochmal für eure Tipps, haben echt gut geholfen.

Viele Grüsse,
Luzie
Gesperrt

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